Unabhängiges Magazin für Wirtschaft und Bildung

26. Juli 2024

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Outsourcing als Teil der digitalen Transformation

Outsourcing als Teil der digitalen Transformation© pexels/athena

Die zunehmende Digitalisierung bringt neue Anforderungen an betriebliche IT-Systeme. Ams Osram setzt beim Thema SAP auf Auslagerung und auf eine hybride Cloud-Architektur von T-Systems.

(Christian Czaak) Intelligent automatisierte Technologien halten Einzug in die verschiedensten betrieblichen Abläufe in Industrie und Mittelstand. Die Digitalisierung der Prozesse und Wertschöpfungsketten über Abteilungen und Unternehmensgrenzen hinweg dient dann auch als Basis für moderne Produktionsumgebungen und Logistikabläufe mit allen Schnittstellen zu internen betrieblichen Systemen.

Eine aktuelle Entwicklung in Industriebetrieben sind hybride Cloud-Dienste mit denen die bestehende IT-Infrastruktur passgenau und flexibel skalierbar mit neuen digitalen Applikationen ergänzt werden kann. Das inkludiert die Warenwirtschaft im SAP-Bereich und Finanzen bis hin zu Kommunikation und Vertrieb.

Konsolidierung heterogen verteilter SAP-Systeme
Ein Beispiel dafür ist ams Osram. Der steirische Industriekonzern entwickelt und produziert seit über 40 Jahren Mikrochips und Sensoren sowie softwarebasierte Sensorschnittstellen für die Märkte Automotive, Industrie, Medizintechnik und Consumer. Im Zuge der Übernahme von Osram durch ams mussten die entsprechend heterogen verteilten IT-Infrastrukturen konsolidiert werden. Das betraf dann auch eine Vielzahl an international verteilten SAP-Systemen, die verteilt gehostet und betrieben wurden oder auch vertraglich erneuert werden mussten.

ams Osram beauftragte nach einer Ausschreibung T-Systems mit der Homogenisierung und Übernahme der SAP-Applikationen in das Wiener Rechenzentrum von T-Systems. „Mit Hunderten von Schnittstellen und über neun TB an Daten war dies eine der größten Migrationen in das Datacenter von T-Systems“, sagt René Kahnt, Senior Manager SAP System Services, bei ams Osram.

Continental, Egston oder Frutura vertrauen bei SAP ebenso auf T-Systems
Der IT-Dienstleister hat dafür eine eigene hybride Cloud-Architektur entwickelt und zuletzt mit Industriebetrieben wie Continental, Egston oder Frutura ähnlich gelagerte Outsourcingaufträge im SAP-Segment umgesetzt. Hybrid bedeutet hier individuelle Kombinationsmöglichkeiten von Public- und Privat-Cloud-Diensten mit der exakten Trennung und (auch datenschutzkonformen) Sicherung der jeweiligen Daten. Hybrid heißt aber auch flexible Innovation, wo mittels sogenannter digitaler Zwillinge unabhängig vom Tagesgeschäft neue Prozesse und Wertschöpfungsketten auch unter Einbindung der Lieferanten entwickelt werden können.

„Wir setzen mit diesem Projekt auf eine einheitliche Private Cloud Infrastruktur, der FCI und führen damit IT-Systeme auf einer Plattform zusammen. Dies verringert die Komplexität der IT-Landschaft maßgeblich. Der gemanagte Private-Cloud-Service schlägt damit die Brücke zwischen Legacy- und On-Premises-Systemen sowie Private und Public Cloud, was zahlreiche Mehrwerte bietet,“ sagt Peter Lenz, Managing Director von T-Systems Austria. „Unternehmen können eine hochsichere Private-Cloud-Umgebung mit allen Merkmalen der Public Cloud nutzen. Dazu zählen Agilität, Flexibilität, Kostentransparenz und Geschwindigkeit, aber auch ein Höchstmaß an Security und Datenschutzkonformität“, ergänzt Peter Lenz von T-Systems Austria.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 07.11.2023

Nachhaltige Wertschöpfung als strategischer Fokus

Nachhaltige Wertschöpfung als strategischer Fokus© pexels/wendel moretti

Übergreifende Partnerschaften unterstützen digitale Transformation. Herba Chemosan setzt bei umfassendem Innovationsprojekt auf Security-Expertise von K-Businesscom und auf spezielle Cloud-Dienste von SAP.

(Christian Czaak) Aktuelle IT-Architekturen beinhalten oftmals über längere Zeiträume gewachsene IT-Systeme mit dezentralen Sicherheitslösungen. Zur Konsolidierung und Modernisierung dieser komplexen IT-Architekturen setzen Unternehmen nun verstärkt auf digitale Transformation über professionelle IT-Dienstleister. Ein fixer Bestandteil sind dabei bedarfsgerecht einsetz- wie skalierbare Cloud-Dienste.

Herba Chemosan Apotheker-AG ist ein österreichischer Pharmagroßhändler und spezifischer Logistikbetrieb, der heuer via Management-Buy-Out aus dem US-Konzern McKesson herausgelöst wurde. Über sieben heimische und zwei internationale Standorte werden rund 90 Prozent der österreichischen Apotheken mit Pharmaprodukten beliefert. Zur Unternehmensgruppe mit rund 1.000 MitarbeiterInnen zählen auch die Betriebe Sanova und Aewige mit weiteren Leistungen für das Gesundheitswesen.

Strategische Innovation
Verbunden mit der unternehmerischen Umstrukturierung war auch eine strategische Neuausrichtung der Bereiche IT-Infrastruktur und -Dienste, Software-Applikationen sowie Cybersecurity. „Durch die Ausgliederung haben wir die Möglichkeit, unsere Digitalisierungsstrategie für die nächsten Jahre ganz neu zu definieren“, sagt Maximilian von Künsberg Sarre, CFO/COO bei Herba Chemosan.

Eine relevante Rolle in der IT-Infrastruktur spielen auch SAP-Systeme und hier setzt Herba Chemosan nun auf eine spezielle Cloud-Strategie namens „RISE with SAP“ und die Expertise von K-Businesscom im Bereich Netzwerk, IT-Security und Digitalisierung. „IT-Security-Services aus unserem eigenen Security Operation Center sorgen für permanente Sicherheit aller Prozess-Daten und Informationen und das ist nicht unwesentlich bei einem systemkritischen Versorger“, so Jochen Borenich, CSO und Member of the Executive Board CANCOM SE und bis August 2023 Vorstand K-Businesscom.

Fokus Lieferketten
Bei „RISE with SAP“ handelt es sich um ein gesondertes Servicepaket, das primär beim Thema datengestützte Unternehmensführung ansetzt. Diese Form von intelligenten Geschäftsprozessen beinhaltet eine Art Baukasten zur Analyse betrieblicher Wertschöpfungsketten mit denen sich Abläufe besser verstehen, vergleichen und entsprechend verbessern lassen. Ein Fokus betrifft zusätzliche Services rund um die gewonnenen Daten zur Optimierung der Lieferketten.

„Mit SAP und einer hochverfügbaren ERP-Lösung aus der Cloud sowie K-Businesscom als führenden österreichischen Systemintegrator und Serviceprovider haben wir hier zwei starke Partner gefunden, die uns bei diesen Schritten begleiten können, ergänzt von Künsberg Sarre.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 03.11.2023

Digitale Identitäten in Gesundheitswesen und Verwaltung

Digitale Identitäten in Gesundheitswesen und Verwaltung © pexels/mikhail nilov

Management und Schutz von Daten sind zentrale Schwerpunkte bei Digitalprojekten. In Deutschland gibt es nun erstmalige Zulassung für neue digitale Gesundheitskarte und Pilotprojekt von T-Systems für Barmer Versicherung.

(Christian Czaak) Die Anforderungen an die Betreiber von Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen sind vielfältig und oft herausfordernd. Bundesgesetze müssen umgesetzt werden, laufende Anpassungen in Organisation und Infrastruktur oder eine Vielzahl an Verträgen mit Versicherungen und Abrechnungen mit ÄrztInnen.

Über all dem steht das Wohl der PatientInnen und ein möglichst optimales Arbeitsumfeld für Ärzte und Pflegepersonal. Eine zentrale Basis für alle diese Bereiche ist Management und Verfügbarkeit von Daten. Das erstreckt sich von bisherigen und aktuellen Behandlungen wie Rezepturen bis hin zu Prüfung und Bestätigung der Identität der zu behandelnden Personen.

Schlüssel für E-Health
In Deutschland hat nun die Gematik als nationale Agentur für Digitale Medizin erstmals eine sogenannte digitale Identität für das deutsche Gesundheitswesen zugelassen. Damit soll dann Gesundheitskarte und elektronischer Personalausweis über digitale Endgeräte wie Smartphones genutzt werden können.

Ab 2024 müssen deutsche Krankenkassen ihren Versicherten digitale Identitäten anbieten. Grundlage ist das Digitale-Versorgungs-und-Pflege-Modernisierungsgesetz. „Die Versicherten haben damit einen Zentral-Schlüssel für Gesundheitsanwendungen wie die elektronische Patientenakte, das E-Rezept und weitere digitale Anwendungen“, sagt Markus Leyck Dieken, Geschäftsführer der Gematik.

Die Barmer Krankenversicherung ist mit knapp neun Millionen Versicherten eines der größten Institute in Deutschland und sie hat nun T-Systems beauftragt diese digitalen Identitäten für ihre Kunden bereitzustellen und zu verwalten. „Die Digitale Identität wird das Tor zu den digitalen Services sein, mit dem wir neue Standards für den Schutz sensibler Daten setzen“, so Siegmar Nesch, Vorstand bei der Barmer.

Hohes Vertrauensniveau
Die technische Lösung wurde in enger Abstimmung mit der Gematik entwickelt. Alle Daten liegen auch während der Verarbeitung verschlüsselt auf einer sicheren und souveränen T-Systems-Cloud in Deutschland. Das Konzept basiert auf dem sogenannten „Confidential Computing“-Ansatz, wo die Daten für Dritte nicht einsehbar sind. Auch T-Systems als Betreiber hat keinen Zugriff und damit soll speziell für Kunden in Gesundheitswesen und öffentlicher Verwaltung ein besonders hohes Vertrauensniveau geschaffen werden.

Bürgerinnen sollen mit diesen digitalen Identitäten generell mehr Sicherheit und Souveränität im Internet bekommen. Die EU startet dafür aktuell in zahlreichen Ländern Feldtests, wo sich T-Systems ebenso engagiert, etwa beim Thema Freischalten von Mobilfunkkarten auch in Österreich. „Wir freuen uns über den grünen Haken der Gematik für unser ID-Wallet-System bei der Barmer. Digitale Identitäten schaffen Vertrauen, nahezu jeder Lebensbereich wird davon künftig profitieren“, sagt Adel Al-Saleh, CEO von T-Systems und Vorstandsmitglied Deutsche Telekom.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 03.11.2023
Unabhängiges Magazin für Wirtschaft und Bildung 26.07.2024
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Akuter Handlungsbedarf im Gesundheitswesen

Akuter Handlungsbedarf im Gesundheitswesen© pexels/t-leish

Qualitätsverbesserung in Behandlung und Betreuung sowie ein optimales Arbeitsumfeld braucht technologische Modernisierung. Der Faktor Kosteneffizienz muss dabei ebenso enthalten sein.

(Christian Czaak) Das Spitalswesen und die Gesundheitsbranche sind Bereiche, die kontinuierlich mit den Themen Kostenreduktion und Verbesserungspotential für Patienten und Personal konfrontiert sind. Für ein effizienteres Management der diversen Prozessabläufe und eine gesteigerte Behandlungsqualität werden schon länger eigens entwickelte Krankenhausinformationssysteme (KIS) und Softwarelösungen (IS-H) genutzt.

Die technologischen Anwendungen unterstützen das Klinikpersonal bei der Aufnahme von PatientInnen, steuern die Besucherströme oder bündeln Informationen von Behandlungen. Vergleichbar mit größeren Unternehmen spielen SAP-Systeme eine bedeutende Rolle beim Thema Software und das erstreckt sich abteilungsübergreifend von Kommunikation über Datenmanagement bis zum Rechnungswesen.

SAP stoppt Software
Letzten Oktober hat SAP verlautbart, die Softwarelösung IS-H nicht mehr weiterzuentwickeln und auch keine Nachfolgelösung bereitzustellen. In Österreich standen damit 22 Krankenhausträger vor der Herausforderung eine neue Lösung zu suchen, die rund 95 Prozent aller in Österreich behandelten PatientInnen im stationären und ambulanten Bereich betrifft.
„Die Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft (KAGes), hat bei kaufmännischen und klinischen Prozessen stark auf SAP gesetzt. Die Abkündigung von IS-H durch SAP trifft uns, so wie alle anderen Krankenhausträger in Österreich, sehr hart“, sagt Markus Pedevilla, Head of Medical Informatics and Processes bei der KAGes, die mit 23 Behandlungszentren und über 17.000 MitarbeiterInnen eines der größten Spitalsunternehmen Europas ist.

Patientenwohl und Investitionen
Um den Krankenhausträgern nun einen Ersatz anzubieten, entwickeln die IT-Dienstleister T-Systems und AT Solution Partner (ATSP) eine Nachfolgelösung, die die bisherigen Standards und neue SAP-Technologien verbindet. T-Systems stellt IS-H Anwendungen für zahlreiche österreichische Klinikbetreiber zur Verfügung und betreut auch die steirische KAGes.
„Wir wollen den Krankhausträgern Vorlaufzeit wie Planungssicherheit geben und sind daher froh, dass wir als Erster mit SAP eine Vereinbarung getroffen haben“, sagt Martin Werner, Head of Business Area Health von T-Systems Österreich.

Die neue Lösung soll einen einfachen Umstieg mit einem geringen Schulungsaufwand ermöglichen und im Sinne der Investitionssicherung auch alle individuell erfolgten Entwicklungen übernehmen. „Entscheidend für uns wird sein, dass sich eine Nachfolgelösung möglichst nahtlos in unsere Umgebung integriert und die von uns getätigten Weiterentwicklungen weiterhin nutzbar bleiben“, betont Markus Pedevilla von der KAGes.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 31.10.2023

Die besten Innovationen aus Niederösterreich

Die besten Innovationen aus Niederösterreich© NLK Filzwieser

Land Niederösterreich und Wirtschaftskammer vergeben NÖ-Innovationspreise 2023. Digitalisierung, Kreislaufwirtschaft und Gesundheit als Schwerpunkte der Projekte und Prämierungen. Microtronics Engineering aus Ruprechtshofen Gesamtsieger.

(red/rucz) Zum 36. Mal wurde der NÖ Innovationspreis 2023 vom Land Niederösterreich, der NÖ Wirtschaftskammer und Sponsorenvertretern vergeben. „Mit der Verschränkung von Wirtschaft, Wissenschaft und Bildung soll die Innovationskraft in Niederösterreich regional gestärkt und entfaltet werden“, skizziert Johanna Mikl-Leitner den Fokus des Wettbewerbs. Gemeinsam mit der NÖ-Wirtschaftskammer und der NÖ-Industriellenvereinigung wurde zudem eine Strategie entwickelt, die auf große Herausforderungen aber auch aktuelle Chancen abziele.

Karl Ritter von Ghega-Preis
Dabei wurden drei Schwerpunkte herausgearbeitet und dazu gehören das Thema Digitalisierung, weiters der Bereich „Ressourcen 2.0“ mit Kreislaufwirtschaft und nachhaltigem Ressourceneinsatz, und drittens das Thema „Smarte Vitalität“, das sich vor allem um Forschung und Innovation im Gesundheitsbereich dreht. „In all diesen drei Themenfeldern gilt es nun Leuchtturmprojekte zu entwickeln und Innovationskraft auf den Weg zu bringen, um Niederösterreich international noch wettbewerbsfähiger zu machen“, sagte die Landeschefin von Österreichs größtem Bundesland.

Der mit 10.000 Euro direkt vom Land NOe dotierte „Karl Ritter von Ghega-Preis“ geht heuer an das Unternehmen Microtronics Engineering aus Ruprechtshofen (Bezirk Melk), welches mit einer berührungslosen Füllstandsmessung punkten konnte. Bei Starkregenereignissen etwa schwellen Wasserpegel innert kürzester Zeit an und fallen wieder ab. Hier sind sehr kurze Messintervalle des Füllstandes gefragt, um kein Ereignis zu verpassen. Der Bluetooth Radarsensor zur Datenübertragung verfügt über ein gasdichtes und korrosionsbeständiges Gehäuse ohne Metallteile und die Installation in oft schwieriger Umgebung erfolgt ohne Verkabelung.

Klimaneutrale Landwirtschaft und die beste betriebliche Innovation
Der von der EVN gesponserte Preis in Höhe von 4.000 Euro für die beste Innovation aus Forschungseinrichtungen ging dann an das AIT Austrian Institute of Technology (Tulln) mit dem Projekt „Endophyten — die Lösung für eine klimaneutrale Landwirtschaft“. Endophyten besiedeln das Pflanzeninnere und unterstützen das Wachstum, die Gesundheit und Stressresistenz von Pflanzen, was sie zu geeigneten Kandidaten für mikrobielle Produkte macht. Die entwickelten Verabreichungstechnologien gewährleisten die Besiedlung und hohe Wirksamkeit der Endophyten als Alternativen zu Agrochemikalien.

Mit dem von der Raiffeisen Landesbank NÖ-Wien dotierten Preis für die beste Innovation aus Unternehmen wurde das Unternehmen Hauer Metall-Technik aus Statzendorf (Bezirk St. Pölten) für ihren „Flügel-Multischieber“ ausgezeichnet. Das Projekt beinhaltet ein Räumschild für Fahrzeuge mit durchgehender, faserverstärkter Gummigewebematte für Schnee, Futtermittel, Silage, Hackschnitzel, Kompost oder auch Mist, Dreck und Schlamm.

Innovationskraft und Kreativität trotzen schwierigen Herausforderungen
Der Sonderpreis für nachhaltige Innovationen in Höhe von 4.000 Euro gesponsert von der Wirtschaftskammer Niederösterreich wurde an die Gebe-Strebel GmbH aus Wiener Neustadt für das Projekt „Grauwasser-Verwertung (GWV)“ vergeben. Aus warmem Abwasser von Bad und Dusche in einem Mehrgeschoßwohnbau wird die Restwärme zurückgewonnen und auf kaltes Frischwasser übertragen. Dies halbiere den Energiebedarf und spart 50 Prozent des Frischwassers ein.

„Trotz aktuell schwieriger Herausforderungen sind Innovationskraft und Kreativität unserer Unternehmen ungebrochen. Die Wirtschaft in Niederösterreich ist breit aufgestellt, sie besteht aus einem guten branchenübergreifenden Mix aus Ein-Personen-Unternehmen, KMUs und Industriebetrieben“, unterstreicht Wolfgang Ecker, Präsident der NÖ Wirtschaftskammer. „Mit dieser Grundlage und all den innovativen Projekten des heutigen Abends können wir positiv in die Zukunft blicken.“

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red/rucz, Economy Ausgabe Webartikel, 31.10.2023

Individualisierung und Personalisierung im Kundenservice

Individualisierung und Personalisierung im Kundenservice© pexels/andrea piacquadio

Frühe Bestellungen im Blick haben sowie auf Kundenbedürfnisse rasch und gezielt reagieren sind auch im Industriebereich zentrale Elemente einer guten Kundenbetreuung. Digitale Plattformen unterstützen bei diesen Themen insbesondere die Nachbetreuung.

(Christian Czaak) In industriellen Produktionsbetrieben können kundenbezogene Prozesse kompliziert und zeitintensiv sein. Möchten Kunden nachträglich Informationen oder (etwaig auch im Vorfeld vereinbarte) Services in Anspruch nehmen, müssen oft eMail-Verläufe durchforstet und mit mehreren Abteilungen kommuniziert werden. Effizienz, Transparenz und letztlich die Kundenzufriedenheit sind entsprechend beeinträchtigt.

Smart Manufacturing
„In der Industrie legen Unternehmen ihren Fokus primär auf die digitale Optimierung und Automation von Prozessen innerhalb der Produktion. Im Vergleich dazu wird die Kundenbetreuung eher nachrangig behandelt“, sagt Manuel Moser, Head of Software for Manufacturing Industry bei K-Businesscom.

Das betrifft insbesondere den Bereich der Nachbetreuung. Hier ermöglichen digitale Innovationen nun eine entsprechende Optimierung und das gilt insbesondere für Betriebe mit komplexen Produkten oder solchen mit einer langen Lebensdauer. Um diese Kundenprozesse besser zu strukturieren und transparenter zu machen, hat K-Businesscom eine baukastenförmig aufgebaute Digital-Plattform entwickelt.

Auf Basis einer Ist-Analyse der betrieblichen Prozesse und Daten wird ein passgenaues Zielbild definiert und geklärt, wie weit Vernetzung und Automatisierung in Produktion, Vertrieb und Kundenservice gehen soll. „Adressiert sind dabei dann auch Services wie Wartungsdienstleistungen, Support und Training, bis hin zur Lieferung von Ersatzteilen“, so Moser.

Relevanter Wettbewerbsvorteil
Für wettbewerbsintensive Branchen wie Handel und Dienstleistung hat neben der Kundengewinnung deren Bindung große Relevanz und auch hier unterstützen digitale Innovationen. Beim Autohaus Denzel hat sich aufgrund kontinuierlicher Expansion eine heterogene IT-Systemlandschaft entwickelt, wo die fortschreitende Digitalisierung nun zusätzliche Kundendienste und neue Geschäftsfelder ermöglicht.

Um Effizienz und Skalierung sowie Innovationsgeschwindigkeit zu optimieren, setzt Denzel Retail auf eine CRM-Anwendung von Salesforce. Im Anforderungsprofil enthalten war u.a. eine übergreifende Kundenbetreuung (engl. Omnichannel), wo dann etwa E-Mail-Marketing, Veranstaltungsmanagement und die Personalisierung digitaler Inhalte über verschiedene Kommunikationskanäle verknüpft werden. „Die Kundenerfahrung wird in der Digital-Ära zum wichtigsten Differenzierungsmerkmal für Unternehmen“, betont Katrin Lamberger, Co-Chefin von Salesforce Österreich.

Finale Zielsetzung beim Salesforce Projekt ist eine Art Rund-Um-Sicht auf den Kunden für raschere und stärker personalisierte Kundenservices. „Zum Projektstart wurden Anwendungsbeispiele entlang der Customer Journey definiert und aufgrund der hohen Flexibilität der Salesforce-Systeme konnten erste Marketingprojekte dann auch rasch umgesetzt werden“, ergänzt Michael Gindl, Salesmanager des Geschäftsbereichs Denzel Retail.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 31.10.2023

Deutsche Konjunktur hat Talsohle überwunden

Deutsche Konjunktur hat Talsohle überwunden© pexels/rodolfo quiros

Die Konjunktur in Deutschland hat im Sommer ihre Talsohle erreicht. Ab nun soll es wieder aufwärts gehen, inklusive Wirtschaftswachstum, so die aktuelle Analyse des deutschen ifo-Instituts.

(red/czaak) „Die Konjunktur in Deutschland hat im Sommer die Talsohle erreicht. Ab Herbst dürfte es langsam wieder aufwärts gehen“, sagt Timo Wollmershäuser, Konjunkturchef des Münchner ifo-Instituts. Er bezieht sich dabei auch auf Meldungen des Statistischen Bundesamts für Deutschland zur gesamtdeutschen Wirtschaftsleistung im dritten Quartal 2023.
„Der ifo Geschäftsklimaindex ist im Oktober zum ersten Mal seit April gestiegen. Vor allem der Ausblick auf die kommenden Monate hat sich aufgehellt, aber auch die gegenwärtige Lage schätzen die Unternehmen besser ein“, fügt Wollmershäuser. „Nach unseren Schätzungen dürfte die Wirtschaftsleistung im laufenden vierten Quartal um 0,1 Prozent zulegen.“

Wiedererstarken der gesamtwirtschaftlichen Kaufkraft
Die positive Aussicht und Erholung dürfte durch das Wiedererstarken der gesamtwirtschaftlichen Kaufkraft eingeleitet werden. Bis zum Ende des laufenden Jahres dürften die Handelskontrakte sogar wieder das Niveau von vor Ausbruch der Coronakrise erreichen. Zum einen sind die Preise der meisten Importgüter, allen voran Energie, kräftig gesunken. Zum anderen konnten die Exporteure die gestiegenen Produktionskosten weitergeben.

Diese sogenannten Terms-of-Trade-Gewinne erhöhen den Verteilungsspielraum und ermöglichen bei gegebener Produktivitätsentwicklung höhere Nominallohnzuwächse, ohne den heimischen Preisauftrieb zusätzlich zu befeuern. Daher steigen die Einkommen der privaten Haushalte stärker als die Preise – und damit ist dann auch mit einem Kaufkraftplus und Anstieg des privaten Konsums zu rechnen. Parallel wird die Inflationsrate ihren Abwärtstrend fortsetzen. Viele Verbraucherpreise steigen bereits jetzt im Verlauf nur noch wenig, manche sinken bereits.

Industrie und Baubranche
Auch die Industrie wird von den Terms-of-Trade-Gewinnen und dem Aufleben der Konsumkonjunktur profitieren. Die Nachfrage nach deutschen Waren dürfte wieder zulegen, auch weil der globale Zinszyklus seinen Höhepunkt erreicht hat. Die Konjunktur im Wohnungsbau wird ihre Abkühlung hingegen fortsetzen.

Zwar ist der kräftige Anstieg der Preise für den Neubau von Wohngebäuden nun fast gestoppt und die Marktpreise für neuerstellte Wohnimmobilien (also Gebäude inklusive Grundstücke) sinken seit einem Jahr. Aus Sicht der Bauherren reicht diese Entlastung aber noch nicht als Kompensation der gestiegenen Finanzierungskosten. Darauf deuten zumindest die anhaltenden Auftragsrückgänge und Stornierungen bei den Bauunternehmen hin.

Der Konflikt im Nahen Osten als mögliches Risiko
Ein Risiko für die konjunkturelle Entwicklung ist eine weitere Eskalation des Konflikts im Nahen Osten. Das zumindest zeigt die Erfahrung aus dem Jahr 1973, als die arabischen Ölförderstaaten als Reaktion auf den Jom-Kippur-Krieg ein Ölembargo verhängten. In der Folge verfünffachte sich der durchschnittliche Erdölpreis binnen weniger Monate.
Und das hat in den damaligen Industrieländern schwere Rezessionen und kräftige Inflationsanstiege ausgelöst. Bislang seien Erdölpreise seit Ausbruch des Konflikts nur um etwa 6 Prozent gestiegen. Aber die weitere Entwicklung ist unsicher und hänge auch vom Verhalten der arabischen Ölförderstaaten in der Region ab, so die ifo-Experten.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 31.10.2023

Antworten auf aktuelle und künftige Herausforderungen

Antworten auf aktuelle und künftige Herausforderungen© NLK Burchhart

Das niederösterreichische Institut of Science and Technology in Klosterneuburg erhält ein neues Science Experience Center mit Flächen für Ausstellungen, Workshops und wissenschaftliche Arbeiten. Eine eigene Research Gallery bringt Wissenschaft und Kunst zusammen.

(red/czaak) Das Institute of Science and Technology Austria (ISTA) im niederösterreichischen Klosterneuburg steht seit seiner Gründung für exzellente Grundlagenforschung auf Weltniveau. Um diese Spitzenforschung besser zugänglich zu machen, wird es nun bis 2025 mit dem VISTA Science Experience Center einen neuen Anlaufpunkt geben.

„Wissenschaft ermöglicht Antworten auf die zukünftigen Herausforderungen. Das neue VISTA Science Experience Center wird eine weitere wichtige Landmark“ für die Wissenschaftsvermittlung“, sagte Johanna Mikl-Leitner, Landeshauptfrau von Niederösterreich beim gemeinsamen Spatenstich mit Wissenschaftsminister Martin Polaschek und Vertretern des ISTA. „Wir schaffen hier Verständnis für Forschung und Wissenschaft, und wir motivieren junge Menschen, selbst in die Forschung zu gehen“, unterstrich Mikl-Leitner.

Interaktive Ausstellungen und Workshops für Schulen und Science Clubs
„Unser wichtigster „Rohstoff“ sind kluge, fantasievolle Menschen und die wollen wir entsprechend für die Wissenschaft begeistern“, ergänzte Martin Polaschek, Bundesminister für Bildung und Wissenschaft. Das neue VISTA Science Experience Center soll im Jahr 2025 eröffnet werden und wird über 500 Quadratmeter Ausstellungsfläche, 100 Quadratmeter Auditorium und 150 Quadratmeter Learning- und Makerspace verfügen.

Das Programm beinhaltet interaktive Ausstellungen, Workshops für Schulen, außerschulische Science Clubs, Vorträge und Diskussionsveranstaltungen. In einer eigenen Research Gallery soll es darüber hinaus zur Zusammenarbeit zwischen Wissenschaftern und Künstlern kommen.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 26.10.2023

Bargeld bleibt beliebtestes Zahlungsmittel

Bargeld bleibt beliebtestes Zahlungsmittel© Pexels.com/cottonbro

Eine repräsentative Studie der Österreichischen Nationalbank untersuchte das private Zahlungsverhalten der Österreicher. 93 Prozent schätzen Bargeld, dahinter folgen Karten und digitale Dienste.

(red/cc) In Österreich ist und bleibt Bargeld das beliebteste Zahlungsmittel am sogenannten Point-of-Sale (POS; Anm. Kassenbereich). Dies belegt eine von der Österreichischen Nationalbank (OeNB) durchgeführte Zahlungsmittelumfrage. Die repräsentativen Daten liefern Einblicke in das tatsächliche Zahlungsverhalten der Österreicherinnen und Österreicher. Durchschnittlich haben sie 102 Euro Bargeld direkt in der Geldbörse, 2021 lag dieser Wert noch bei 95.

Bargeld versus Kartenzahlung
Die OeNB lässt regelmäßig eine bundesweit repräsentative Bevölkerungsbefragung zum Zahlungsverhalten privater Haushalte (Frauen und Männer ab dem 16. Lebensjahr) durchführen. Von 2022 auf 2023 wurden 1.400 Personen in einer Kombination aus persönlichen und Online-Interviews befragt. Dabei führten 568 Personen zusätzlich ein Zahlungsbuch, wo sie sämtliche Zahlungstransaktionen über den Zeitraum von sieben Tagen aufzeichneten – und das ermöglicht einen präzisen Blick auf das Zahlungsverhalten der Menschen in Österreich. 

Trotz eines in den letzten Jahren stark gewachsenen Onlinehandels ist der stationäre Handel mit einem Anteil von 84 Prozent aller getätigten Zahlungen immer noch mit Abstand der wichtigste Ort für Einkäufe. Dabei ist Bargeld für 93 Prozent der Befragten das „optimale Zahlungsmittel“. Zusätzlich erreichen auch Zahlungskarten mit und ohne Code-Eingabe hohe Zustimmungswerte (88 bzw. 76 Prozent). Bezahlapps via Mobiltelefone oder sogenannte Wearables werden deutlich weniger positiv wahrgenommen und erreichen Werte unter 30 Prozent, allerdings mit altersabhängigen Unterschieden.

Die Relationen bei Anzahl und Volumina der Transaktionen
Bei 77 Prozent der Zahlungen unter Euro 10 wird in Österreich bar bezahlt. Eine Aufschlüsselung nach Betragsgröße der Transaktionen am POS zeigt, dass mehr als ein Drittel der Transaktionen einen Wert von 10 Euro oder weniger aufweisen. Auch für Zahlungen bis zu einem Betrag von 50 ist Bargeld das bevorzugte Zahlungsmittel. Bei Zahlungen zwischen 50 und 100 Euro greifen jedoch 52 Prozent der Befragten bereits bevorzugt zu Zahlungskarten (47 Prozent zur Debitkarte, 5 zur Kreditkarte).

Die Anteile von Transaktionen und die Volumina der Zahlungsmittel am POS zeigen, dass sich der Trend zu bargeldlosen Zahlungen zwar fortsetzt, aber Bargeld noch immer das in Österreich am häufigsten verwendete Zahlungsmittel an der Kassa ist. Insgesamt wurden am POS fast zwei Drittel aller Transaktionen (63 Prozent) mit Bargeld getätigt. Der Transaktionsanteil der Zahlungskarten beträgt 30 Prozent. Gemessen am Transaktionsvolumen hat Bargeld mit 48 Prozent ebenfalls den höchsten Anteil. Der volumenmäßige Unterschied zu den Zahlungskarten hat sich jedoch im Vergleich zur letzten Erhebung deutlich auf nun zwei Prozentpunkte verringert.

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red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 26.10.2023

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