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Wertschätzung in die hauseigene Expertise

Wertschätzung in die hauseigene Expertise© Vorstand_FrequentisAG

Frequentis erweitert Vorstand mit Monika Haselbacher von drei auf vier Mitglieder. Erfahrene Managerin und TU-Absolventin verstärkt als COO die Managementspitze des international renommierten Tech-Unternehmens.

(red/czaak) Frequentis ist ein globaler Anbieter von Kommunikations- und Informationssystemen für sicherheitskritische Aufgabengebiete in den Segmenten Air Traffic, inklusive zivile und militärische Flugsicherung sowie Luftverteidigung und Public Safety & Transport, inklusive Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienste, Schifffahrt und Bahn. Als Weltkonzern mit über 2.000 MitarbeiterInnen verfügt das börsennotierte Familienunternehmen über ein globales Netzwerk von Gesellschaften in über 50 Ländern.

Absolventin für Nachrichtentechnik und Geschäftsleitung der Frequentis-Tochter PDTS
„Frequentis ist auch infolge von Zukäufen deutlich gewachsen und wird weiterhin auf eine effektive M&A-Strategie setzen. Mit der Erweiterung des Vorstands hat der Aufsichtsrat das Fundament für die erfolgreiche Fortsetzung unseres Wachstumskurses gestärkt und mit Monika Haselbacher eine hoch qualifizierte Persönlichkeit aus den eigenen Reihen berufen“, sagt Norbert Haslacher, CEO Frequentis.

Monika Haselbacher (53) gilt als erfahrene Managerin und Branchenkennerin, sie hatte bereits seit 1998 unterschiedliche Führungspositionen bei Frequentis inne. Seit 2018 ist die TU-Absolventin für Nachrichtentechnik in der Geschäftsleitung der Frequentis-Tochter PDTS tätig. „Frequentis ist mit dem vierköpfigen Vorstand für die Zukunft optimal aufgestellt“, so Hannes Bardach, Aufsichtsratsvorsitzender von Frequentis.

Weiterhin fokussierte Steuerung der Kundenprojekte
Der gesamte Vorstand besteht aus Norbert Haslacher, der seit April 2015 Vertriebsvorstand und seit April 2018 Vorstandsvorsitzender (CEO) ist sowie aus Hermann Mattanovich, der seit 2009 den CTO und dazu seit 2018 (und nun bis dato) den COO verantwortet bzw. verantwortete, plus Peter Skerlan, der seit April 2021 als CFO entsprechend den Finanzbereich leitet – und nunmehr eben Monika Haselbacher als neue COO.

„Mit der Bestellung eines weiteren Vorstandsmitglieds als COO ist gesichert, dass die Agenden rund um das Herzstück der Frequentis, unsere Kundenprojekte, sowie das Thema Operational Excellence in unserer wachsenden Unternehmensgruppe auch weiterhin fokussiert gesteuert werden“, unterstreicht Hannes Bardach. „Ich wünsche Monika Haselbacher für ihre neue Aufgabe alles Gute“, so der Aufsichtsratsvorsitzende von Frequentis.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 12.12.2022

Weniger Budgetdefizit trotz wirtschaftlicher Eintrübung

Weniger Budgetdefizit trotz wirtschaftlicher Eintrübung© Pexels.com/pixabay

Fiskalrat errechnet Rückgang des Budgetdefizits auf 2 Prozent des BIP im Jahr 2023 und das trotz angespannter Wirtschaftssituation. Robuster Arbeitsmarkt und nomineller privater Konsum sowie Wegfall Corona-Stützen und neue Energiekrisenbeiträge Hauptgründe.

(red/czaak) Der Fiskalrat errechnet in seiner aktuellen Prognose trotz der erwarteten wirtschaftlichen Eintrübung einen Rückgang des Budgetdefizits von exakt 3,2 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP; 2022) auf 2 Prozent des BIP im Jahr 2023. Ausschlaggebend dafür sind die robuste Entwicklung des Arbeitsmarktes und des (nominellen) privaten Konsums, der Wegfall von temporären wirtschaftspolitischen Maßnahmen (u. a. Corona- Maßnahmen oder strategische Gasreserve) und die vorübergehende Einhebung der Energiekrisenbeiträge von Energieunternehmen.

„Die strukturell wirkenden Indexierungen des Einkommensteuergesetzes und der Familien- und Studienbeihilfe sowie einsetzende Maßnahmen der ökosozialen Steuerreform schwächen diese Verbesserung deutlich ab“, erläutert Christoph Badelt, Präsident des Fiskalrates. In den Folgejahren soll die Dynamik der Staatsausgaben für soziale Sachleistungen, Landesverteidigung und Zinsendienst die Entwicklung des Finanzierungssaldos bestimmen, der auch mittelfristig deutlich negativ bleibt, so der Fiskalrat.

Nach Corona-Stützungen nun Anti-Teuerungsmaßnahmen als fortgesetzte Budgetbelastung
Trotz dieser ausgeprägt expansiven Ausrichtung der Budgetpolitik über den gesamten Prognosehorizont geht die Schuldenquote – ungeachtet der Erhöhung der Staatsschulden – kontinuierlich zurück (2021: 82,3 Prozent; 2026: 73,2 Prozent des BIP). Diese Entwicklung sei aber mit Vorsicht zu interpretieren, „da die sich verbessernde fiskalische Situation ausschließlich auf das inflationsbedingt hohe nominelle Wirtschaftswachstum zurückzuführen ist“, so die Experten des Fiskalrats.

Maßnahmen zur Abmilderung der Folgen der Corona-Pandemie sind zwar rückläufig, aber mit einem Volumen von 8 Mrd. Euro im Jahr 2022 weiterhin deutlich budgetwirksam. Zudem wurden etliche Maßnahmen zur Abfederung der außergewöhnlich hohen Preisdynamik sowie zur Gewährleistung der Versorgungssicherheit bei fossilen Brennstoffen gesetzt. Diese schlagen 2022 gemeinsam mit der ökosozialen Steuerreform und anderer Beschlüsse mit weiteren 24 Mrd. Euro zu Buche, sodass insgesamt das bereits sehr hohe Volumen wirtschaftspolitischer Interventionen des Vorjahres (2021: 30,6 Mrd. Euro) noch um 1,5 Mrd. Euro übertroffen wird.

Hohe Inflation prägt Einnahmenwachstum und Ausgabendynamik
Trotz einsetzender konjunktureller Abkühlung ab Mitte 2022 bleibt der Zuwachs der Staatseinnahmen (+9 Prozent) hoch. Die hohe Inflation, höhere Lohnabschlüsse, der solide private Konsum und die stabile Beschäftigung sollen auch 2023 zu einem hohen Einnahmenwachstum (+7,3 Prozent) führen, das zudem vorübergehende Mehreinnahmen durch die Energiekrisenbeiträge widerspiegelt. Allerdings gibt es ab 2023 auch einnahmenreduzierende Maßnahmen, etwa die zweite Ausbaustufe der ökosozialen Steuerreform oder die Inflationsindexierung des Einkommensteuergesetzes. Nach Auslaufen bzw. Rückgang temporärer Maßnahmen im Jahr 2024 wie Anti-Teuerung oder Corona sollen sich die Staatseinnahmen annähernd im Gleichklang mit dem nominellen BIP entwickeln, so der Fiskalrat.

Aufgrund der weitgehenden Neutralisierung der budgetären Wirkung wirtschaftspolitischer Maßnahmen auf der Ausgabenseite wird das Ausgabenwachstum 2022 (+3,8 Prozent im Jahresabstand) vorrangig durch automatische Indexierungen von Sozialleistungen wie Pensionsausgaben oder Pflegegeld und Lohnerhöhungen der öffentlich Bediensteten bestimmt. Während sich hier die hohe Inflation aber erst zeitverzögert niederschlägt, führt der starke Anstieg der Inflation 2022 v. a. im Fall der Vorleistungen (+1,3 Mrd. Euro) bereits im gleichen Jahr zu deutlichen Ausgabenerhöhungen.

Erfüllung der Maastricht-Kriterien ab 2023 und inflationsbedingt hohes nominelles BIP-Wachstum
Im Jahr 2023 soll sich die hohe Inflation schließlich auch auf bedeutende Ausgabenkategorien wie Pensionen und Arbeitnehmerentgelte übertragen, sodass die Staatsausgaben im Jahr 2023 – trotz des Ausgabenrückgangs aufgrund des Auslaufens temporärer Maßnahmen bei Corona und Teuerung – um 4,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr steigen. Mittelfristig geht das Ausgabenwachstum wieder zurück, bleibt aber in Einzelbereichen (z. B. soziale Sachleistungen, im Speziellen für Gesundheit und Pflege sowie Bruttoinvestitionen) erhöht.

Nach einer Überschreitung der Defizitobergrenze von 3 Prozent des BIP im Jahr 2022 werden ab dem Jahr 2023 nach der aktuellen Prognose des Fiskalrats und unter Zugrundelegung der sogenannten No-policy-change-Annahme beide Maastricht-Kriterien (Defizitobergrenze von 3 Prozent des BIP und rasche Rückführung der Staatsschuldenquote) erfüllt. Im Kontext mit den aktuellen Krisensituationen ist davon auszugehen, dass die EU-Kommission ihre bisherige Vorgangsweise beibehält, kein Verfahren wegen eines übermäßigen Defizits (Anm. ÜD-Verfahren) einzuleiten.

Fiskalpolitische Spielräume und nachhaltige Absicherung durch Strukturreformen
„Zur Wiedererlangung fiskalpolitischer Spielräume ist die konjunkturgerechte Rückführung der expansiven Fiskalpolitik und eine planmäßige Rückführung temporärer Unterstützungsleistungen unerlässlich“, unterstreicht Christoph Badelt. Es brauche ein Gesamt- konzept für die langfristige Stabilisierung der öffentlichen Finanzen einschließlich Gegenfinanzierung von Krisenmaßnahmen.

„Investitionen in Zukunftsbereiche wie Digitalisierung und Ökologie, zielgerichtete Bildungs- und Qualifizierungsoffensiven sowie strukturelle Reformen, insbesondere zur gebietskörperschaftlichen Aufgaben- und Finanzierungsentflechtung, spielen zur langfristigen Absicherung der fiskalischen Nachhaltigkeit eine bedeutende Rolle und sollten forciert werden“, betont Badelt. Die anstehenden Verhandlungen zum Finanzausgleich 2024 sollen genutzt werden, um v. a. innerstaatliche Finanzierungsströme und gebietskörperschaftsübergreifende Aufgaben zu entflechten.

Prozess zur Reform des EU-Fiskalrahmens
Ein weiterer maßgeblicher Punkt ist die Aufgabenorientierung zu stärken und eine gesamtstaatliche Förderungsstrategie zu entwickeln. Letztere sei erforderlich, um unbeabsichtigte Mehrfachförderungen und gegenläufige Anreizwirkungen von Maßnahmen zu vermeiden. Zudem ist eine stärkere Ausschöpfung des Potenzials ressort- und gebietskörperschaftsübergreifender Koordination und der Mechanismen zur Erhöhung von Transparenz, Effektivität und Wirkungsorientierung der Haushaltsführung anzustreben.
Die österreichische Bundesregierung sollte sich dafür einsetzen, dass der Prozess zur Reform des EU-Fiskalrahmens rasch abgeschlossen wird. Wenngleich die stärkere Rolle der Ausgabenregel gemäß EK-Vorschlag aufgrund ihrer mittelfristigen Ausrichtung und höheren Steuerungsrelevanz vom Fiskalrat begrüßt wird, sollte der strukturelle Budgetsaldo als wichtige budgetpolitische Orientierungs- und Analysegröße eines konjunkturgerechten Fiskalrahmens erhalten bleiben. Zudem sollte die Mitwirkung der nationalen Fiskalräte v. a. bei der Ex-ante- und Ex-post-Betrachtung zukünftiger Fiskalstrukturpläne sichergestellt werden.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 12.12.2022

Digitale Innovation als strategische Option

Digitale Innovation als strategische Option © Pexels.com/Tima Miroshnichenko

Betriebe stehen beim Thema Zukunftsfähigkeit vor neuen Herausforderungen. Nachhaltigkeit und Resilienz gehören hier nun verstärkt dazu und damit sind auch diese Bereiche im Fokus der Digitalisierung.

(Christian Czaak) Veränderte Rahmenbedingungen und unterschiedliche Herausforderungen in Märkten verstärken in Unternehmen und Verwaltung den Einsatz digitaler Innovationen. Diese Transformation wird zum Treiber für nachhaltig erfolgreiche Veränderung.

„Mit Geschäftsmodellen kann nicht nur ein einziger Blickwinkel beleuchtet werden. In der heutigen Zeit geht es zunehmend darum ganzheitlich zu agieren“, sagt Jochen Borenich, Mitglied des Vorstands bei K-Businesscom. Ein aktuell relevanter Teil der Nachhaltigkeit sind die Bereiche Energieverbrauch und Ressourceneffizienz und dabei spielt Datenmanagement eine entscheidende Rolle.

K-Businesscom und die Effizienz
K-Businesscom hat hier mehrere Projekte umgesetzt, darunter für Global Blue ein intelligentes Nutzungssystem für Büroinfrastrukturen oder für Evva ein umfassendes Projekt zur optimierten Nutzung unterschiedlicher Produktionsmaschinen.

Unmittelbar verbunden mit Effizienz und Nachhaltigkeit ist eine funktionierende Kreislaufwirtschaft und das inkludiert auch die Lieferbetriebe. „Alle Teilnehmer betrieblicher Prozessabläufe müssen miteinander kommunizieren, um nachhaltige Wertschöpfung zu generieren“, betont Borenich.

Umfangreiche CO2-Reduktion
Die Digitalisierung unterstützt bei der Umsetzung dieser Wirtschaftskreisläufe. Studien besagen, dass auch die geplanten CO2 Ziele bis zu 50 Prozent von der Digitalisierung abhängen. In vielen Branchen muss dieses Potential noch ausgeschöpft werden und dazu zählt auch das Gesundheitswesen.

„Digitale Innovation verringert den Administrationsaufwand und schafft neue Freiräume für eine verbesserte Patientenbetreuung“, so Jochen Borenich von K-Businesscom. Der IT-Dienstleister hat kürzlich mit der Vorarlberger Krankenhausbetriebsgesellschaft ein Projekt im Bereich des Besuchermanagements umgesetzt und mit dem Krankenhaus Spittal zum Thema Sicherheitsmanagement.

Passgenaue Angebote
Geschwindigkeit und Vielfalt neuer digitaler Dienste nehmen zu. Unternehmen vertrauen auf spezialisierte Dienstleister und die reagieren mit passgenauen Angeboten und kostengünstigen Implementierungen über fertige Plattform-Technologien in hochsicheren Rechenzentren.

„Zuerst ging es um die Netze, Datenleitungen und Bandbreiten, dann verlagerte sich das Geschehen auf sicheres standortübergreifendes Arbeiten“, so Peter Lenz, Managing Director T-Systems Alpine, zu den Anforderungen der letzten Monate.

T-Systems und die Resilienz
Um nun moderne Technologien einsetzen zu können ohne eigene IT-Infrastrukturen oder Software-Lizenzen halten zu müssen, vertrauen Betriebe zunehmend auf moderne Cloud-Dienste und die beinhalten auch die betriebswirtschaftlich wichtigen SAP-Anwendungen.

T-Systems hat über sein Wiener Rechenzentrum zum Thema SAP-Outsourcing zuletzt gleich mehrere Projekte für Unternehmen umgesetzt, darunter die Niederösterreichische Egston Holding oder Frutura, ein Produktions- und Lieferbetrieb für den Lebensmittelhandel.

Der IT-Dienstleister bedient Betriebe und Institutionen auch mit seiner Security-Expertise, zuletzt wurde für die Schmid Industrieholding eine cloudbasierte Sicherheitsplattform implementiert. Speziell für das KMU-Segment wurde zudem der sogenannte Magenta Security Shield als individuell nutzbare Lösung geschaffen.

Nachhaltige Verankerung
Unvorhergesehene Ereignisse wie die angespannte geopolitische Situation zwingen Unternehmen wie Verwaltung resilienter zu werden. Beide Bereiche müssen schneller auf neue Herausforderungen in einem volatilen Umfeld reagieren und das beinhaltet auch die Klimakrise.

Genau hier setzt eine nachhaltige Verankerung der digitalen Transformation an. „Nachhaltig innovationsfähig ist ein Betrieb dann, wenn Veränderungen nicht ständig die Komplexität so erhöhen, dass die Innovationsfähigkeit gehemmt wird“, unterstreicht Peter Lenz von T-Systems. “Es braucht einen digitalen Kern, um dauerhafte und jeweils passgenaue Veränderbarkeit zu ermöglichen.“

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 12.12.2022

Innovationstransfer als gefragte Dienstleistung

Innovationstransfer als gefragte Dienstleistung© Pexels.com/karolina grabowska

Die zunehmende betriebliche Digitalisierung bringt steigende Anforderungen an IT-Infrastruktur und IT-Sicherheit. T-Systems punktet mit eigenem Rechenzentrum sowie breiter Angebotspallette bei Cloud-Diensten und Expertise bei SAP-Projekten.

(Christian Czaak) Digitalisierungsprojekte in Betrieben betreffen primär die Verbesserung von Wertschöpfungsketten mit der Vernetzung der damit befassten Abteilungen und Lieferanten. Ein Bestandteil davon ist dann auch die Vereinheitlichung von komplexen, oft über mehrere Standorte verteilten Anlagenstrukturen mit der Auswertung und übergreifenden Nutzung letztaktueller Daten.

Für derart umfangreiche Anforderungen werden zunehmend Cloud-Plattformen genutzt, die auch die Kombination verschiedener Anwendungen ermöglichen und die passgenaue Modernisierung bestehender IT-Systeme. Für Konsolidierung und Ergänzung derartiger IT-Infrastrukturen setzen nun Betriebe verstärkt auf Auslagerung und digitalen Innovationstransfer über professionelle IT-Dienstleister.

Digitale Fertigung
„Die zunehmende Digitalisierung betrieblicher Fertigungsketten bringt steigende Anforderungen an die IT-Infrastruktur. Das gilt für die darauf aufbauenden Produktionsprozesse und Logistikabläufe wie auch für die Verknüpfung mit Warenwirtschaftssystemen im SAP-Umfeld“, sagt Peter Lenz, Managing Director von T-Systems Alpine.

Der IT-Dienstleister unterhält in Wien ein eigenes Rechenzentrum und bietet Unternehmenskunden eine umfassende Expertise insbesondere in den Bereichen Cloud, SAP und Security. Die Dienste und Applikationen sind flexibel skalierbar, verrechnet wird exakt nach benötigter Leistung und die Verknüpfung erfolgt über standardisierte Schnittstellen und für den Enduser via Website oder App.

Hybride Clouddienste
„Bei der Private-Cloud stehen die Dienste exklusiv nur einem Unternehmen zur Verfügung, inklusive sicherer Datenhaltung in unserem Wiener Rechenzentrum. Dann gibt es die Public Cloud Services, etwa von AWS, Google oder Microsoft und kombinierte hybride Cloud Umgebungen sowie aktuell noch die neue Sovereign-Cloud mit Google“ erläutert Lenz die Cloud-Palette.

Ein zentrales Thema bei betrieblichen IT-Systemen und Digitalisierungsprojekten betrifft SAP mit S/4 HANA und auch hier werden zunehmend Cloud-basierte Anwendungen eingesetzt. T-Systems hat zuletzt eine Reihe von Projekten umgesetzt, darunter das Unternehmen Electro Terminal. Der Innsbrucker Betrieb entwickelt und vertreibt elektromechanische Systemkomponenten an internationale Kunden.

SAP-Outsourcing
Als klassischer SAP-Anwender befasste sich das Unternehmen vergleichsweise früh mit der Digitalisierung aus betriebsökonomischer Sicht und lagerte alle SAP-Systeme in das Wiener Rechenzentrum von T-Systems aus. Zuletzt erfolgte nun der ebenso von T-Systems verantwortete Wechsel auf SAP-HANA. Die Migration betraf die Bereiche Buchhaltung und Controlling, Produktionsplanung, Verkauf und das Business-Warehouse.

Die Komplexität einer SAP-Infrastruktur unter Einbindung der Echtzeitdatenbank S/4 Hana erfordert zunehmend spezialisierte Expertise, und so entschied sich auch die Schweizer BKW-Gruppe den SAP-Betrieb an T-Systems auszulagern. Standardisierung und Automatisierung sowie die Ausnutzung von Skaleneffekten gewährleisten nun geringere Kosten und die Umsetzung weiterer Digitalisierungsschritte.

Freiraum für Innovation
Um Wartungsfenster zu reduzieren, wurden sämtliche Komponenten redundant angelegt und BKW kann benötigte Kapazitäten dynamisch anpassen bzw. freie Ressourcen für das Business-Applikationsmanagement verwenden. "Wir erhalten von T-Systems elastische Performance mit maximaler Verfügbarkeit für unsere kritischen Infrastrukturen und können uns auf wettbewerbsdifferenzierende Innovation fokussieren“, sagt Michel Frey, Leiter Business-Prozesse der BKW Gruppe.

Die generelle Marktentwicklung bei Cloud-Anwendungen zeigt auch eine zunehmende Nachfrage nach hybriden, passgenauen Mischformen für individuelle Anforderungen. Das Schweizer Handelshaus Valora entschied sich etwa für eine cloudbasierte Plattform-Strategie und für eine individuelle Partnerschaft mit T-Systems. Die Arbeitsplätze mit Hardware und Business Applikationen liegen nun in der Verantwortung von Valora und bei T-Systems der Betrieb der Software-Applikationen, das Datenmanagement und die Netzwerke.

Dynamic Services
Der SAP-Betrieb inkl. S/Hana passiert mittels sogenannter Dynamic Cloud Services von VMware (Anm. Software) im Frankfurter Rechenzentrum von T-Systems. „Die dynamischen Cloud-Services von T-Systems kombinieren für uns die Skalierbarkeit der Infrastrukturen mit einem passenden Preismodell und sie ermöglichen die Etablierung neuer Geschäftsmodelle auf einer zukunftsfähigen Plattform“, so Roberto Fedele, CIO von Valora.

Relevant bei derartigen IT-Projekten wie auch generell für Unternehmen ist der unterstützende Support. T-Systems setzt hier ebenso auf eine zentrale Cloud-Plattform als sogenanntes Enterprise Service Management, wo Unternehmen jegliche Anfragen medienbruchfrei managen können. „Mittels dieser zentralen Plattform werden Informationsflüsse aus sämtlichen Systemen digitalisiert und automatisiert zusammengeführt“, erklärt Peter Lenz, Managing Director von T-Systems Alpine Österreich und Schweiz.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 12.12.2022

Ein weiterer Leuchtturm für regionale Wirtschaftspolitik

Ein weiterer Leuchtturm für regionale Wirtschaftspolitik© NLK Pfeiffer

Land Niederösterreich eröffnet Haus der Digitalisierung in Tulln. Neues Zentrum vernetzt Wissenschaft und Wirtschaft. Im Fokus steht Begleitung von Kleinbetrieben und Mittelstand am Weg in die digitale Zukunft.

(red/cc) Das neue Haus der Digitalisierung ist offiziell eröffnet. „Heute machen wir einen riesigen Schritt in Richtung Zukunft“, betonte Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner in ihrem Eröffnungsvortrag. „Das „Haus der Digitalisierung“ wird eine Strahlkraft entwickeln, weit über die Grenzen Niederösterreichs hinaus“, so die Landeschefin vor zahlreichen Ehrengästen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik.

Alle relevanten Ansprechpartner für Betriebe zum Thema Digitalisierung unter einem Dach
Das neue Leuchtturmprojekt in Tulln soll eine zentrale Anlaufstelle rund um das Thema Digitalisierung sein, ein Ort, an dem Wirtschaft und Wissenschaft zusammenarbeiten und an dem vor allem Klein- und Mittelbetriebe auf ihrem Weg in die digitale Zukunft begleitet werden. In der neuen Institution sind alle wichtigen Ansprechpartner für Betriebe zum Thema Digitalisierung unter einem Dach vereint.

Parallel ist das „Haus der Digitalisierung“ auch ein Ort der Bildung, es beinhaltet Hörsäle und Seminarräume des Biotech Campus Tulln der Fachhochschule Wiener Neustadt. Herzstück des neuen Gebäudes mit In Summe 4.200 Quadratmeter Gesamtfläche ist der Showroom und Veranstaltungsbereich mit einer 360-Grad-LED-Wand. Ab 17. Jänner startet die erste interaktive Ausstellung zum Thema „Mensch und Maschine“.

Den Naturwissenschaftlern die Kunst der Bioinformatik beibringen
„Die Digitalisierung macht unsere Arbeit und unseren Alltag leichter, sie sorgt für Fortschritte in der Medizin, sie hilft uns, dem Klimawandel etwas entgegen zu setzen, sie sorgt für digitale Lösungen in der Mobilität, für noch mehr Service in der Verwaltung, sie sorgt dafür, dass Wirtschaft und Industrie weiter vorankommen. Und wohin uns dieser Weg noch führen kann und wird, das spüren wir am heutigen Tag, wenn wir unser ,Haus der Digitalisierung‘ eröffnen“, unterstrich Mikl-Leitner.

„Vor einigen Jahren haben wir die Brücke zur Bioinformatik mit dem eigenen Studienprogramm ,Bio Data Science´ geschaffen, wo wir Naturwissenschaftlern die Kunst der Bioinformatik beibringen, um ihre eigenen Daten richtig zu interpretieren. Mit dem neuen Haus der Digitalisierung bekommen wir nun wunderschöne und dringend benötigte Räumlichkeiten und ich danke allen, die das möglich gemacht haben“, sagte Birgit Herbinger, Standortleiterin am Campus Tulln der FH Wiener Neustadt.

Inspirieren und informieren und vernetzen
Ecolus-Geschäftsführer Helmut Miernicki sprach von einem ,Drei-Schritt´ bei der Umsetzung des Hauses der Digitalisierung, von einem „Netzwerk zum virtuellen und schließlich zum realen Haus“. Die ecoplus sehe es als Kernaufgabe, die Betrieb und hier vor allem die Klein- und Mittelbetriebe zu inspirieren, zu informieren und zu vernetzen. „Im Haus der Digitalisierung wird bestes Service für die Betriebe geboten und alle Partner vereinigt werden, die Unternehmen unterstützen können“, betonte Miernicki die Kernaufgabe der neuen Einrichtung.

Wolfgang Ecker, Präsident der NÖ Wirtschaftskammer unterstrich das Engagement des ,Digitalisierungsnetzwerkes Niederösterreich“ für die heimischen Unternehmen und freute sich, „dass wir mit dem Haus der Digitalisierung die Chance haben, die digitale Zukunft für und mit unseren Unternehmerinnen und Unternehmern proaktiv zu gestalten.“ Ecker bedankte sich abschließend für die gute Zusammenarbeit mit dem Land NÖ und ecoplus. „Gerade in diesen herausfordernden Zeiten für unsere Wirtschaft ziehen wir immer an einem Strang.“

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red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 09.12.2022

Nachhaltige Beiträge im Kampf gegen Klimawandel

Nachhaltige Beiträge im Kampf gegen Klimawandel© pexels/pixabay

Deutsche Innovationsagentur Sprind startete Wettbewerb zum Thema erneuerbare Energien. Nach Einreichphase nun Auswahl von sechs Teams mit jeweils bis zu einer Million Euro für neue Entwicklungen.

(red/czaak) Um im Kampf gegen den Klimawandel seinen Beitrag zu leisten, muss Deutschland bis 2045 klimaneutral werden und die Energieversorgung aus ausschließlich erneuerbaren Energien sicherstellen. In Folge des Ukrainekriegs hat sich der Handlungsdruck noch erhöht, denn Gas hat als Übergangstechnologie an Attraktivität verloren und Deutschlands Unabhängigkeit bei der Energieversorgung massiv an Bedeutung gewonnen.

Zur Entwicklung neuer Technologien hat die deutsche Innovationsagentur Sprind letzten Sommer zu einem eigenen Wettbewerb aufgerufen. Im Rahmen der sogenannten Long-Duration Energy Storage Challenge haben sich 42 Projektteams beworben und daraus wurden nun aktuell sechs Teams ausgewählt, die im kommenden Jahr jeweils bis zu eine Million Euro erhalten, um ihre Projekte weiterzuentwickeln.

Bei Sprind Challenges verbleibt gesamtes geistiges Eigentum bei Projektteam
Diese Sprind Challenges sind Innovationswettbewerbe, um Lösungen für große gesellschaftliche und technologische Herausforderungen unserer Zeit hervorzubringen. Sie entwerfen einmal die Vision einer besseren Zukunft und vernetzen dann Innovation mit Gründungsgeist und unternehmerischer Kompetenz. Die Challenge Teams werden entsprechend schnell und unbürokratisch finanziert und starten umgehend in einen mehrstufigen Wettbewerb.

Zum Ende jeder Stufe wird die Arbeit der Teams evaluiert und nur die Besten erhalten weitere finanzielle Unterstützung. Damit die Teams ihre Innovation langfristig und eigenständig vorantreiben können, verbleibt das gesamte geistige Eigentum, das während der Challenge generiert wird, bei ihnen.

Die ausgewählten Teams der neuen Sprind-Challenge
Das Projekt „IsoCHEST“ vom Team um Wolf-Dieter Steinmann vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt in Stuttgart kombiniert die Prinzipien der Wärmepumpe, der latenten Wärmespeicherung und ein neues isothermes Kompressionsverfahren, um so Energie mit höherer Effizienz und niedrigeren Kosten im Vergleich zu aktuellen Verfahren zu speichern.

Beim Projekt „Membranes-less Redox-Flow-Batteries“ werden die gleichnamigen Redox-Flow-Batterien entwickelt, die ohne Membran auskommen. Das Team um Robert Dryfe an der University Manchester nutzt hierfür ein Zweiphasen-System. In der ersten Phase entsteht bei einer Wasserelektrolyse ein Gas, welches dann in der zweiten Phase gespeichert wird und sich nicht wieder mit dem wässrigen Elektrolyten mischt. Somit entfällt die Membran – und gleichzeitig kommt das System mit nur einem Tank und einer Pumpe aus

TU Delft mit langfristiger Energiespeicherung und TU München mit neuer Gas-Batterie
„Ore Energy“ wiederum ist ein Spin-Off-Unternehmen der TU Delft, das sich mit der langfristigen Energiespeicherung befasst. Ziel ist, sogenannte intermittierende erneuerbare Energie jederzeit verfügbar zu machen. Die Wissenschaftler von Ore Energy haben dafür eine langfristige, effiziente und kostengünstige Energiespeicherlösung entwickelt, die auf den reichlich vorhandenen Elementen Eisen, Wasser und Luft basiert.

„Reverion“ ist eine Ausgründung (Spin-Off) der TU München, die Energiespeicherung mittels einer neuen Gas-Batterie vorantreiben. Diese zeichnet sich durch die Nutzung von Hochtemperatur-Feststoffbrennstoffzellen sowie einer optimierten Systemarchitektur mit Nutzung von Abwärme aus, was einen hohen Wirkungsgrad ermöglicht.

3D-optimierte Redox-Flow Batterien und wasserbasierte Speichermedien
„Unbound Potential“ wird vom Team rund um David Taylor aus Zürich vorangetrieben. Sie entwickeln Redox-Flow-Batterien, verzichten dabei auf eine Membran und vervielfachen durch 3D-Optimierung der Grenzfläche beider Elektrolyten zugleich den Ionenaustausch. Dadurch sinken die Kosten und gleichzeitig steigt die Effizienz. Der Ansatz der Teams ist nicht beschränkt auf eine Zellchemie, sondern kann als Plattformtechnologie für verschiedenste Elektrolyte eingesetzt werden.

Und „VoltStorage“ schließlich ist ein Start-Up aus München. Hier werden Energiespeicher auf Basis der Redox-Flow-Technologie entwickelt und produziert. Das Team forscht aktuell an einer Technologie, welche auf ein eisen- und wasserbasiertes Speichermedium und damit auf zwei der am häufigsten vorkommenden Rohstoffe der Welt setzt. Die für die Herstellung der Batterie benötigten Materialien sind nicht nur weltweit verfügbar, sondern darüber hinaus auch kostengünstig und umweltfreundlich.

Zwischenevaluierung in einem Jahr mit Chance auf weitere Unterstützung
In einem Jahr werden die Ergebnisse der ersten Stufe von der Jury bewertet. Dann erhalten bis zu fünf Teams eine weitere Finanzierung bis Juni 2025. Hierfür sind bis zu drei Millionen Euro pro Team vorgesehen.

„Energiespeicher sind essenziell für die Energiewende. Hierfür brauchen wir jedoch neue und bessere Technologien. Mit der Sprind-Challenge haben wir einen wirkungsvollen Innovationswettbewerb geschaffen, wo wir vielversprechenden Technologien unterstützen, für die es noch kein privates Wagniskapital gibt“, erläutert Mario Brandenburg vom deutschen Bundesministerium für Bildung und Forschung und als Aufsichtsratsmitglied von Sprind.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 09.12.2022
Unabhängiges Magazin für Wirtschaft und Bildung 28.07.2024
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Der garantierte Treffer ins Schwarze

Der garantierte Treffer ins Schwarze© TU Wien

Die TU Wien entwickelt eine neue Steuerungstechnik für automatisierte Seil-Roboter und testet die Anwendung über Dart-Scheiben. Mittels intelligenter Programmierung hilft hier die Scheibe dem Pfeil ins Ziel.

(red/mich/cc) Zuseher fühlen sich in eine Zaubershow versetzt und es sieht dann noch zusätzlich surreal aus, wenn ein Pfeil auf die von der TU Wien entwickelte High-Tech-Dartscheibe geschossen wird: nicht der Pfeil, sondern die Scheibe flitzt lautlos und rasend schnell der Wand entlang und gleichzeitig rotiert sie auch noch – und zwar so, dass der Pfeil die Dartscheibe exakt am gewünschten Punkt trifft. Man muss es bloß schaffen, den Pfeil grob in den richtigen Bereich der Wand zu schießen und schon kann auf vorprogrammierbare Weise ein perfektes Ergebnis erzielt werden.

Ermöglicht wird das durch ein innovatives System aus Seilzügen, Bilderkennung und hochpräziser Steuerung. Mehrere Kameras erfassen die Flugbahn des Pfeils, innerhalb von Mikrosekunden wird berechnet, wo der Pfeil auftreffen wird und wie sich die Scheibe bewegen muss, um ihn genau an der richtigen Stelle zu fangen. Präzisions-Seilzüge, gesteuert von einem ausgeklügelten mathematischen Modell, dirigieren die Scheibe an den richtigen Ort – und das alles in etwa 250 Millisekunden, so die TU Wien in einer Aussendung.

Ausgezeichneter Anwendungsfall zur Demonstration der Leistungsfähigkeit
„Dart ist ein ausgezeichneter Anwendungsfall, um die Leistungsfähigkeit
unserer neuentwickelten Seilroboter zu demonstrieren“, sagt Andreas Kugi vom Institut für Automatisierungs- und Regelungstechnik der TU Wien. Georg Feiler, Michael Schwegel und Ulrich Knechtelsdorfer, drei Mitarbeiter aus Kugis Team, sind die Hauptverantwortlichen für die Dartscheibe und ihre ausgeklügelte Steuerung.

„Der Seilroboter ermöglicht hochdynamische Bewegungen – insbesondere auch Rotationen, was bei bisherigen Designs nur mit großem konstruktivem Mehraufwand möglich ist“, erklärt Kugi. Im Video (siehe Link) wird die Präzision der neuen Technologie unter Beweis gestellt: Drei unterschiedliche Personen treffen fünfzehnmal hintereinander die Triple-20. Das soll auch den weltweit führenden Top-Profis kaum gelingen.

Flexible Seile statt starrer Stäbe
„Mit starren Verbindungen wäre das viel aufwändiger als mit den leichten flexiblen Seilen“, unterstreicht Kugi. Sein Team musste erst aufwändige mathematische Analysen durchführen, wie die hochdynamische Steuerung der Dartscheibe mit Seilzügen möglichst rasch und präzise gelingt – und dieses mathematische Modell musste dann mit Bilderkennung kombiniert und in einem realen Gerät umgesetzt werden.

„Unsere Dartscheibe zeigt, dass man durch die heutigen Möglichkeiten der Automatisierung die Prozesse ganz neu denken kann - warum präzise werfen, wenn man auch die Scheibe präzise positionieren kann?“, sagt Andreas Kugi. „Wenn man mit ein bisschen Kreativität an solche Aufgaben herangeht, dann lassen sich erstaunliche technologische Lösungen umsetzen, die man anfangs vielleicht kaum für möglich gehalten hätte“, resümiert der TU Wien Experte.

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red/mich/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 06.12.2022

Resilienz und Nachhaltigkeit als neue Aufgaben der Digitalisierung

Resilienz und Nachhaltigkeit als neue Aufgaben der DigitalisierungLeadersnet.at_D.Mikkelsen

Kunden und Partner konfrontieren Unternehmen mit neuer Erwartungshaltung bei Ökologie und Ökonomie. Salesforce-Event belegt weiteres Anforderungsprofil der digitalen Transformation. Übergreifende Plattformen ermöglichen interaktiven Austausch für nachhaltige Produktivität.

(red/czaak) Salesforce (US), global größter Anbieter zum Thema interaktives Kundenmanagement, lud kürzlich in Wien seine Kunden, Partner und MitarbeiterInnen zur gemeinsamen Erörterung neuer digitaler Trends ein. Im Fokus standen dabei insbesondere die Themen Nachhaltigkeit und Resilienz im Kontext mit aktuellen gesellschaftlichen und geopolitischen Anforderungen.

Eine neue Welt mit großen Herausforderungen
„Wir leben in einer neuen Welt mit großen Herausforderungen für Unternehmen weltweit – Inflation, Personalmangel, Klimakrise, Energieversorgung, der Ukraine-Krieg,“ skizzierte Steffen Lange, Landeschef von Salesforce Austria, die aktuelle Situation. „Unternehmen müssen handeln, um nicht nur durch die nächsten Monate zu kommen, sondern sich auch künftig im internationalen Wettbewerb gut zu positionieren. Wir unterstützen Betriebe, resilienter in dieser neuen Welt zur werden, effizienter und auch produktiver“, so Lange.

Das Veranstaltungsprogramm beinhaltete neben Keynotes zu strategischen Themen und lösungsspezifischen Breakout-Sessions auch zahlreiche betriebliche Referenzbeispiele, wo die Besucher bereits praxiserprobte Innovationen zur Entwicklung neuer Geschäftsmodelle und zur Umsetzung der digitalen Transformation begutachten konnten.

Die Transformation in der Handelsbranche am Beispiel von Hartlauer
Ein Beispiel für diese Transformation in der Handelsbranche mit einstmals rein stationären Geschäftslokalen hin zu kanalübergreifenden Shoppingplattformen ist Hartlauer. Um den Service und das Einkaufserlebnis für die Kunden zu verbessern, beauftragte Hartlauer den IT-Dienstleister Emakina mit der Implementierung einer cloudbasierten CRM-Anwendung von Salesforce (economy berichtete).

„Durch das perfektionierte Zusammenspiel von Inhalt, Dialog und Beratung profitieren unsere Kund:innen ebenso wie unsere Mitarbeiter:innen. Mit dieser digitalen Rundum-Lösung von Salesforce haben wir eine solide Basis geschaffen, um bestehende Kundenbeziehungen zu stärken und neue aufzubauen“, erläuterte Johannes Weinzierl, Bereichsleiter Marketing und IT bei Hartlauer.

Der Dienstleistungsbereich mit den kundenstarken Branchen Banken und Versicherungen
Auf Digitalisierung, Personalisierung und Kundenzentrierung setzen auch Dienstleister wie Banken und Versicherungen. Die Raiffeisenbank International (RBI) etwa verlagerte ihre Kommunikation in Werbung und CRM auf datengesteuerte kanalübergreifende Kommunikationsformen (engl. Omnichannel). Für dieses Projekt wurden die Anwendungen Salesforce Marketing Cloud und Interaction Studio ausgewählt und in das Raiffeiseneigene „MarTech Stack“ implementiert.

Durch diesen neuen Ansatz mit medienübergreifender Konvergenz von Marketing, Kommunikation und Technologie wurde RBI auch international zum branchenweiten Vorreiter. “Veränderung ist die einzige Konstante. Wir sind in 13 Märkten tätig, ein sehr wichtiger Faktor ist daher, ein offenes Mindset zu haben, um der Transformation zu begegnen“, unterstrich Christoph Kullnig, Head of Group Marketing bei Raiffeisen Bank International, den Innovationscharakter.

„Wir müssen dort sein, wo unsere Kunden sind“
„Wir müssen dort sein, wo unsere Kunden sind. Wir mussten Methoden und Werkzeuge finden, um unsere Kundendaten zu nutzen und damit eine stärkere Beziehung zu unseren (zukünftigen) Kund:innen aufzubauen. Die Lösungen von Salesforce passen genau zu unserer Strategie”, so Kullnig zu Rolle und Anforderungsprofil der hier eingesetzten digitalen Lösungen. Salesforce sieht die Unternehmen selbst als Plattformen für Veränderungen und dabei spielt die Themen Nachhaltigkeit und gesellschaftliche Verantwortung eine zunehmend große Rolle.

„‘Business as a platform for change‘ heißt für uns, dass wir gesellschaftliche Verantwortung übernehmen und Werte wie Vertrauen, Chancengleichheit und Nachhaltigkeit, Kundenerfolg und Innovation nicht nur kommunizieren, sondern auch leben“, betonte Steffen Lange. „Damit die Welt für zukünftige Generationen lebenswert bleibt, müssen wir alles unternehmen, um den Anstieg der CO2-Emissionen zu bremsen und für den gleichberechtigten Zugang zu Bildung für Menschen jeglichen Hintergrunds sorgen“, so der Salesforce-Österreichchef.

Chancengleichheit im wettbewerbsintensiven Arbeitsmarkt
Im Rahmen der Veranstaltung kündigte Salesforce die „Salesforce Akademie für Partner und Kunden“ an, ein gemeinsames Projekt mit dem Weiterbildungsanbieter ETC. Konkret geht es um ein Programm, das digitale Bildung für jeden ermöglicht, auch für Quereinsteiger. Salesforce und ETC wollen damit eine Ausbildung von Fachkräften kreieren, um Menschen unabhängig von Alter oder Vorbildung einen Einstieg in stark nachgefragte Jobprofile zu ermöglichen.

„Der Mangel an geeigneten Fachkräften ist die größte Hürde der Digitalisierung und kann sie massiv verzögern. Dadurch haben bereits 39 Prozent der Unternehmen Österreichs Umsatzeinbußen“, sagte Christoph Becker, Geschäftsführer ETC. „Als Österreichs führender Anbieter von Fort- und Weiterbildung im Digital- und IT-Bereich verfügen wir über die notwendigen Ressourcen, um die digitalen Skills von Österreichs Arbeitnehmer:innen fundiert und zielgerichtet zu steigern“, so Becker von ETC.

Netto-Null-Emissionen und die CO2 neutrale Cloud und zu 100 Prozent erneuerbare Energien
Salesforce selbst lebt die Themen Nachhaltigkeit und ökologische Verantwortung in vielen Projekten und Initiativen weltweit vor. Unter anderem wurde Angaben zufolge das Ziel Netto-Null-Emissionen erreicht, die Cloud wird CO2-neutral bereitgestellt und nutzt zu 100 Prozent erneuerbare Energien für den Betrieb. Fester Bestandteil der Firmenpolitik ist zudem das 1-1-1-Modell. Dahinter steht, dass 1 Prozent des Eigenkapitals des Unternehmens, 1 Prozent der Produkte und 1 Prozent der Zeit der Mitarbeiter:innen der Gemeinschaft zugutekommen müssen.

Im Rahmen von 1-1-1 unterstützt Salesforce weltweit die Organisation „Plant for the Planet“ für die Neu- und Wiederanpflanzung von Wald. Auch in Österreich ist Salesforce als Baumpartner von Wald4Leben aktiv (economy berichtete). Im niederösterreichischen Groß-Siegharts beispielsweise, hat das lokale Salesforce-Team in Zusammenarbeit mit der Organisation und tatkräftig unterstützt von Kunden und Partnern an nur einem Tag 1.050 Bäume gepflanzt.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 06.12.2022

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