Unabhängiges Magazin für Wirtschaft und Bildung

28. Juli 2024

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Vernetzter Biergenuss aus der Cloud

Vernetzter Biergenuss aus der Cloud© pexels/mateusz dach

Niederländisches Brauerei Heineken setzt im Kontext mit veränderten Kundenanforderungen verstärkt auf digitale Innovation. Im aktuellen Fokus steht das Thema globale Vernetzung, Wartung und cloud-basierte Services von Amazon Web Services.

(red/czaak) Ein Bier im Stammlokal zu trinken, scheint ganz einfach zu sein: Ein Gast kommt herein und bestellt beim Barkeeper, der dann ein Bier zapft. Wenn hier nun das Wort "Verbindung" verwendet wird, um diese Erfahrung zu beschreiben, könnte es sich einmal auf die soziale Verbindung zwischen Freunden beziehen, die sich am Wochenende bei einem Getränk austauschen - oder auf Kollegen, die sich nach der Arbeit noch kurz zusammensetzten. Oder aber es beschreibt die physische Verbindung - den Weg des Bieres von der Brauerei zum Zapfhahn.

Die digitale Transformation startet direkt in der Brauerei
Für den internationalen Bierkonzern Heineken beschreibt Verbindung zunehmend die digitale Zukunft des Unternehmens und seine Ambitionen, die am besten vernetzte Brauerei der Welt zu werden. Die niederländische Traditions-Brauerei besteht seit mehr als 150 Jahren und nutzt moderne Cloud-Technologie, um sowohl den Weg von der Brauerei zum Verbraucher (gleichermaßen das „Front End“) als auch die Technologie, die diesen Weg unterstützt (das „Back-End“) seines Geschäfts digital zu transformieren.

Heineken hat die Bereiche E-Commerce, Daten und Analytik erheblich ausgebaut und gleichzeitig seine IT-Infrastruktur modernisiert. „Wir wollen unseren Verbrauchern und Kunden ein nahtloses digitales Erlebnis über alle Berührungspunkte hinweg bieten", sagte Ronald den Elzen, Chief Digital and Technology Officer bei Heineken. Der Start für diese technologische Transformation beginnt 2018 direkt in den Brauereien mit speziell entwickelten digitalen Funktionen, die es den Mitarbeitern ermöglichen, sich mit den Anlagen zu verbinden.

Ende 2022 sind 60 Standorte rund um den Globus mit Connected Brewery-Plattform verbunden
Diese Anwendungen liefern wertvolle Erkenntnisse, wie die erwartete Produktleistung oder die verbleibende Zeit bis zur notwendigen Wartung. Wenn Brauereianlagen nicht die gewünschte Leistung erbringen oder effizienter arbeiten könnten, schlagen die Apps mit einer intelligenten Diagnosefunktion Lösungen vor und unterstützen so die Mitarbeiter bei ihren Aufgaben. Bis Ende 2022 sollen 60 Standorte rund um den Globus vollständig mit Heinekens sogenannter Connected Brewery-Plattform verbunden sein. Diese innovative Plattform läuft über die Cloud von Amazon Web Services (AWS).

Das Plattform-Projekt „Connected Brewery“ geht aber noch weiter. Heineken transformiert seine gesamte Lieferkette und automatisiert die Prozesse in den Bereichen Brauen, Verpacken, Qualität, Wartung und Versorgung. Die derart verbesserte Methodik nennt sich „Total Productive Management (TPM)“ und dabei kommt AWS eine entscheidende Rolle zu. Mittels der AWS-Technologie für maschinelles Lernen (ML) werden einzelne Prozesse verbessert, etwa der Maisch-Prozess, wo dann automatische Anpassungen von Parametern wie Zeit und Temperatur vorgenommen werden.

Allein bei einem Segment Einsparungen von 14 Millionen US-Dollar
Nach fast einer halben Million Hektoliter, die via ML gebraut wurden, konnten die sogenannten Extraktverluste um über elf Prozent (exakt 11,2 %) gesenkt werden. Da sich immer mehr Brauereien an die digitale Plattform von Heineken anschließen, kann das Unternehmen allein durch die Optimierung des Maischprozesses rund 14 Millionen Dollar einsparen, so Berechnungen. Die Wartung von Anlagen und die Optimierung von Ausfallzeiten ist ein weiterer Schritt, bei dem ML hilft.

Wärmetauscher etwa müssen routinemäßig gereinigt werden, was wiederum zu Produktionsunterbrechungen führt. Hier macht dann die intelligente ML-Technologie von AWS, Vorhersagen darüber, wann die nächste Reinigung eines Wärmetauschers stattfinden sollte – und auch das bringt Verbesserung und spart parallel erhebliche Kosten.

Digitale Lösungen für geänderte Anforderungen in unterschiedlichen Bereichen
Im Verpackungsprozess wiederum hilft ML, die Geschwindigkeit der Maschinen zu optimieren, um einen kontinuierlichen Produktstrom zu gewährleisten. ML-Modelle lernen zunächst das Verhalten des Prozesses und steuern dann später die Anlagen, um Stopps zu minimieren. Die Modelle haben Angaben zufolge zu einer Steigerung der Produktionskapazität um bis zu 10 Prozent geführt, was dem Unternehmen Einsparungen im Millionenbereich ermöglicht.

Alle drei Anwendungsfälle - Rezeptoptimierung, vorausschauende Wartung und Verpackungsgeschwindigkeit - sind Schritte in der Lieferkette, bei denen das Professional Services-Team von Amazon Web Services (AWS) Heineken geholfen hat, neue Effizienz und Einsparungen zu erzielen. Im Laufe der Zeit werden diese digitalen Lösungen sowohl horizontal in den Heineken-Brauereien als auch vertikal durch neue technologische Anwendungsfälle eingeführt, um die "Connected Brewery" von Heineken zu beschleunigen. Heineken nutzt mit AWS die Leistungsfähigkeit der Cloud-Technologie, um rasch und umfassend digitale Lösungen zu entwickeln, die sich ändernden Anforderungen in unterschiedlichen Bereichen gerecht werden.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 06.12.2022

Flexibilität und Nachhaltigkeit für betriebliche Lieferketten

Flexibilität und Nachhaltigkeit für betriebliche Lieferketten© pexels/pixabay

Microsoft stellt neue Supply Chain Plattform vor. Innovativer Ansatz für Datenmanagement entlang der gesamten Lieferkette macht KI, Collaboration, Lowe-Code-Entwicklung, Security und SaaS individuell kombinierbar.

(red/cc) Der US-Softwarekonzern Microsoft hat eine neue webbasierte Plattform für das betriebliche Supply-Chain Management vorgestellt. Die neue Plattform soll Unternehmen ermöglichen, ihre Investitionen in Daten entlang der gesamten Lieferkette durch einen offenen Ansatz zu maximieren. Dazu können bestehende Microsoft-Lösungen für Künstliche Intelligenz (KI), Collaboration, Low-Code-Entwicklung, IT-Sicherheit und Software-as-a-Service-Anwendungen (SaaS) individuell zusammengeführt und genutzt werden.

Agilität und Widerstandsfähigkeit von Lieferketten hängt vom Datenmanagement ab
Ein Bestandteil der neuen SCM-Plattform ist auch eine Kommandozentrale, die für Transparenz und Sichtbarkeit entlang der Lieferkette sorgen soll. Sie arbeitet nativ mit den Lieferkettendaten und Supply-Chain-Anwendungen von Unternehmen und enthält dafür Funktionen für Collaboration sowie Daten bzw. Erkenntnisgewinnung aus Angebot und Nachfrage sowie für das Auftragsmanagement.

„Unternehmen müssen immer größere Datenmengen verwalten, die über Altsysteme, ERP, Supply Chain und Einzellösungen verteilt sind, was zu einer fragmentierten Sicht auf die Lieferkette führt", sagt Charles Lamanna, Corporate Vice President, Microsoft Business Applications and Platform. „Die Agilität und Widerstandsfähigkeit von Lieferketten hängt direkt davon ab, wie gut Unternehmen ihre Daten über alle relevanten Systeme hinweg verknüpfen und orchestrieren. Die Microsoft Supply Chain Platform und -Center ermöglichen Unternehmen, ihre bestehenden Investitionen optimal zu nutzen, um Erkenntnisse aus ihren Daten zu gewinnen und schnell darauf zu reagieren“, unterstreicht Lamanna.

Übergreifende Entwicklung und Zusammenarbeit mit aktuellen Daten
Die neue Supply Chain Platform integriert zudem Microsoft Azure, Dynamics 365, Teams und die Microsoft Power Platform und damit sollen Unternehmen eigene Funktionen für ihre Supply-Chain-Anforderungen kombinieren bzw. nutzen können. Mit der Erweiterung namens Dataverse sollen Betriebe zudem eine Vielzahl von Konnektoren erstellen können, um neben Übersicht auch benutzerdefinierte Workflows mit Low-Code-Lösungen zu entwickeln und sodann mit internen und externen Nutzern zusammenzuarbeiten.

Ebenso integriert sind Partnermodule und über die können Unternehmen dann spezielle Lösungen freischalten. Da alles über eine Dataverse-Umgebung läuft, sollen die Daten immer konsistent sein, egal welches Modul verwendet wird. Und damit soll dann auch das Hin- und Herschieben von Informationen sowie der Abgleich, welche Berichte die aktuellsten Informationen enthalten, nicht mehr nötig werden.

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red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 06.12.2022

Der Kaffeebecher aus Kaffee

Der Kaffeebecher aus Kaffee© StandortagenturTirol

Gründungszentrum der Tiroler Standortagentur prämierte innovative Geschäftsideen. Von Fitness-App und Lawinensonde über Bio-Urnen und Fruchtgummis bis zu Babymode und Energiegewinnung als Siegerprojekte.

(red/czaak) Die Standortagentur Tirol und die Wirtschaftskammer Tirol sind die Veranstalter des Start-Up Bewerbs „120-Sekunden-Ideencasting“, wo heuer 42 Teams aus ganz Tirol ihre Geschäftsprojekte einreichten und kürzlich nun in Innsbruck die Sieger gekürt wurden. Operativ wird der Bewerb vom Gründungszentrum Startup.Tirol und der Tiroler Sparkasse unterstützt, weitere Partner sind die Tiroler Bezirksblätter und das WIFI Tirol.

Gründungszentrum Startup.Tirol unterstützt GründerInnen in der Aufbauphase.
"Als Standortagentur Tirol ist es unsere Aufgabe, das Ökosystem für Startups und GründerInnen in Tirol laufend weiterzuentwickeln", so Marcus Hofer, Geschäftsführer der Standortagentur Tirol, beim Finalauftakt. Das zur Standortagentur gehörende Gründungszentrum Startup.Tirol unterstützt GründerInnen insbesondere in der Aufbau- und Marktreifungsphase.

Der aktuelle Bewerb „120-Sekunden-Ideencasting“ gibt nun potenziellen Gründern rasches und fundiertes Feedback zu ihren Geschäftsmodellen und zu den Marktchancen. Von 42 eingereichten Projekten schafften es 24 in ein Halbfinale, wo sie nochmals bewertet wurden und die bestgereihten 6 stellten sich dann beim Finale einer Expertenjury und dem Publikum.

Seedcup als Gewinner und innovative Energiesysteme auf Plätzen zwei und drei
Auf den ersten Platz schaffte es der Seedcup von David Minatti-Krauhs. Dabei handelt es sich um einen Kaffee-Becher, der direkt im Café aus dem Abfallprodukt Kaffeesatz gepresst wird. Dieser hilft nicht nur mit, Müll zu reduzieren – nach Gebrauch ist er zudem voll kompostierbar.

Auf dem zweiten sowie dritten Platz landeten Systeme zur Gewinnung elektrischer Energie: REPS von Alfons Huber wandelt mechanische Energie von Kfz oder Schritten in elektrischen Strom um. Und das Kraftwerk im Forst von Hannes Ladstätter produziert elektrische Energie unter Nutzung der Schwerkraft.

Sonderpreis in der Kategorie "Positive Impact"
Den Sonderpreis in der Kategorie "Positive Impact" sicherten sich Patrick Jenewein und Marcel Maffey mit Avalano, einer Lawinensonde, mit welcher Temperaturunterschiede in der Schneedecke analysiert werden können. Dieser Award wird für Produkte und Dienstleistungen vergeben, die zur Lösung eines gesellschaftlich oder ökologisch relevanten Problems beitragen.

Zusätzlich zur finanziellen Unterstützung erhalten die Gewinner kostenlose Public Relations in den Tiroler Bezirksblättern sowie Bildungsgutscheine vom Wirtschaftsförderungsinstitut der Wirtschaftskammer Tirol (WIFI). Darüber hinaus haben alle Teams die Gelegenheit, an den Tiroler Startup-Unterstützungsprogrammen teilzunehmen.

Weitere Projekte im Detail und Tirol als Nummer 1 bei Neugründungen
Ebenfalls im Finale war das Projekt Kultivan von Daniel und Jessica Rigo. Hier kann jeder handelsübliche Van in wenigen Minuten in ein praktisches Zuhause auf vier Rädern verwandelt werden. Stefan Scharf und Michael Baumgartner stellten die Dienstleistung Mullala vor. Dabei werden Wertstoffe von Privathaushalten und Gewerbebetrieben mittels E-Nutzfahrzeug abgeholt und zu den Recyclinghöfen gebracht.

"Es ist Aufgabe der Politik, Unternehmertum und Digitalisierung zu stärken“, unterstrich auch Mario Gerber, Landesrat für Wirtschaft, Digitalisierung und Tourismus, die standortpolitische Bedeutung innovativer Gründer. „Dass uns das gelingt, sieht man etwa daran, dass Tirol die Nummer 1 in Österreich bei den Unternehmensgründungen ist, allein letztes Jahr waren es 3.336 neue Betriebe“, so Gerber.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 02.12.2022

Nachhaltige Arbeitsplätze für die junge Generation

Nachhaltige Arbeitsplätze für die junge Generation© NLK Filzwieser

Niederösterreich startet neue Initiative „Green Jobs For You“. Spezieller Fokus betrifft Bauen, Wohnen, Energie und Klimaschutz. Eigene Online-Plattform listet über 120 Jobinfos sowie adäquate Betriebe, Ausbildungsstätten und kostenlose Work-Shops.

(red/czaak) Arbeitsmarkt und Wirtschaft sind gerade in herausfordernden Zeiten zwei zentrale Eckpunkte eines Standortes und in Niederösterreich entsprechend Chefsache. Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf präsentierten nun gemeinsam mit Wolfgang Ecker als Chef der niederösterreichischen Wirtschaftskammer die neue Initiative „Green Jobs for YOU“. Das breit aufgestellte Projekt soll helfen, junge Menschen auf das umfangreiche Spektrum „grüner Berufe“ aufmerksam zu machen.

„Green Jobs for YOU“ ist im Kern eine Online-Plattform mit Infos und Videos zu über 120 Berufen mit Schwerpunkten in den Bereichen Bauen, Wohnen, Ressourcenschonung, nachhaltiges Wirtschaften bzw. zu Berufen, die wesentlich zum Klimaschutz beitragen und die Energiewende möglich machen. Ein eigenes Informations- und Serviceangebot von „grünen“ Betrieben und Ausbildungsstätten in NÖ ergänzt das Angebot zusätzlich.

10.000 gesicherte Jobs und die Herausforderungen im Umwelt- und Naturschutz
„Es mangelt uns in Niederösterreich nicht an jungen engagierten Menschen, die an einer lebenswerten Zukunft mitarbeiten wollen. Mit diesem Angebot können wir sie zielgerichtet auf ihrem Weg zu einem ‚Green Job‘ unterstützen“, sagt Niederösterreichs Landeschefin Johanna Mikl-Leitner. Beitragen sollen dazu auch kostenlose Workshops von JugendberaterInnen, die im Rahmen der Initiative an Schulen sowie in Jugendeinrichtungen vor Ort oder online angeboten werden.

„Mit ‚Green Jobs for YOU‘ präsentieren wir jungen Menschen zukunftsfitte Berufe, die mithelfen, die Herausforderungen im Umweltschutz und bei der Klimakrise zu stemmen. 10.000 Jobs in Berufen mit Perspektive und für eine gute Zukunft werden in den nächsten Jahren geschaffen oder sichergestellt“, erläutert Niederösterreichs Landeshauptmann-Stellvertreter Stephan Pernkopf. Pernkopf betont, dass diese Initiative auch einen konkreten Beitrag im NÖ Klima- und Energieprogramm 2030 zur Erreichung der Landesumweltziele darstellt.

Jeder Euro in Energieberatung bringt 20 Euro Einsparungen
Dass Unternehmer bereit sind, mehr im Bereich Ökologie zu tun, zeigt sich auch in der starken Nachfrage der Ökologischen Betriebsberatung. Diese Beratungen werden bereits seit einigen Jahren erfolgreich unter dem Dach Ökomanagement NÖ vom Land NÖ und der Wirtschaftskammer NÖ angeboten und mit EU-Mitteln kofinanziert. Jeder Euro, der in eine Energieberatung investiert wird, rentiert sich im Schnitt mit Einsparungen von 20 Euro, so aktuelle Erhebungen.

„Green Jobs werden in unseren Betrieben immer bedeutender. Gerade die Lehre nimmt einen besonderen Stellenwert ein, wenn es um Fachkräfte in diesem Bereich geht. Das sehen auch die Lehrlinge so. In der aktuellen Lehrlingsbefragung gibt jeder zweite Lehrling an, dass der gerade erlernte Beruf ein ‚Green Job‘ ist“, unterstreicht NÖ Wirtschaftskammerpräsident Wolfgang Ecker. Zusätzlich gibt es beim Wirtschaftsförderungsinstitut (WIFI) viele passende Bildungsangebote im Bereich „Green Jobs“. Die Initiative soll zudem einen Beitrag leisten, dem Engpass an Fachkräften in nahezu allen Branchen in Niederösterreich entgegenzuwirken.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 02.12.2022
Unabhängiges Magazin für Wirtschaft und Bildung 28.07.2024
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Die neue hybride Arbeitswelt

Die neue hybride Arbeitswelt© MarkWinkler_K-Businesscom

Digitale Innovationen orientieren sich an den veränderten Arbeitswelten der Menschen. Ein Expertenkommentar von Mark Winkler, Direktor Smart Spaces & Digital Ecosystems, K-Businesscom.

Parallel zur beschleunigten Entwicklung der digitalen Transformation von Unternehmen und Verwaltung unterliegt auch die Arbeitswelt einem grundlegenden Wandel. Das gilt weltweit und generationenübergreifend und digitale Lösungen kommen auch hier zunehmend zum Einsatz.

Die Corona-Pandemie und Home-Office haben den schon zuvor digital gestützten Trend des orts- und zeitunabhängigen Arbeitens verstärkt. Die gesteigerte Mobilität der Menschen und ihr Wunsch nach mehr Flexibilität bei der Organisation von Arbeit und Privat sind weitere relevante Parameter. Diesen Entwicklungen müssen nun auch Büroflächen und Gebäudestrukturen entsprechen.

Neue Ansätze für Planung und Nutzung der Arbeitsplätze
Moderne digitale Anwendungen erlauben dabei neue Ansätze für Planung und Nutzung der Arbeitsplätze. Flexibilität ist dabei ein hohes Gut. In vielen Unternehmen kommen Mitarbeiter nur mehr tageweise ins Office und die müssen dann bedarfsorientiert und auf Abruf passende Räume und Möbel vorfinden.

K-Businesscom nennt diese neuen flexiblen Arbeitsumgebungen „Hybrid Rooms“. Gestaltung und Ausstattung muss einen fließenden Übergang vom einzelnen Platz über lockere Zusammenkünfte bis hin zu intensiven Workshops gewährleisten – und das auch standortübergreifend. Die Technologien und Endgeräte funktionieren auf Knopfdruck, niemand braucht (und mag) mehr mit Kabeln, Verbindungen oder Bandbreiten kämpfen.

Sensorik und Daten
Aus betrieblicher Sicht heißt das Umdenken und neue Entscheidungen treffen und hier spielt einmal mehr das Thema Daten eine entscheidende Rolle. Sensoren in Bürostühlen messen beispielsweise in Echtzeit, welche Plätze sind bereits ausgelastet und mit dieser Datenbasis können dann ganze Arbeitsräume den Bedürfnissen der MitarbeiterInnen folgend ausgerichtet werden.

Wir haben gemeinsam mit dem Büromöbelhersteller Sedus derartige intelligente Büromöbel für zeitgemäße Arbeitsumgebungen (Smart Offices) entwickelt und auch hier dienen die Daten als Grundlage für die optimale Gestaltung und Nutzung der Büroflächen. Verbunden mit einer eigenen Applikation können via Smartphone freie Plätze gefunden und gebucht werden oder auch Räume für Meetings. Nutzer sehen sofort, welche Plätze belegt, gebucht oder verfügbar sind und auch das Finden des aktuellen Sitzplatzes von Kollegen ist via App möglich.

Energieeffizient und nachhaltig
Aus Sicht des Unternehmens können Facilitymanager die anonymisierten Daten nutzen, um unterschiedliche Arbeitsweisen und Bedürfnisse zu berücksichtigen. Die Büroflächen können so dann optimal verwaltet sowie energieeffizient und nachhaltig gestaltet werden. Zur Erfassung aller diesbezüglich notwendiger Daten, können Sensoren auch in den Bürostühlen, Tischen oder Decken integriert werden.

Derartige Räume, die primär Kommunikation und Kreativität fördern und hybride Arbeitsweisen, die Menschen durch Technologie unterstützen sowie Daten nachhaltig und ganzheitlich nutzen sind Muster, die moderne Arbeitswelten ausmachen. Die Basis dafür sind digitale Innovationen, die Sensoren, Konnektivität, Datenanalyse in integrierten Plattformen als end-to-end Lösung miteinander verbinden.

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Mark Winkler, Economy Ausgabe Webartikel, 29.11.2022

Die Basis für erfolgreiches Unternehmertum

Die Basis für erfolgreiches Unternehmertum© NLK Pfeffer

Verwaltung als Dienstleister für Einpersonenbetriebe, Freiberufler, Familienunternehmen und Konzerne. Land und Wirtschaftskammer Niederösterreich zeichnen neue Unternehmen aus.

(red/czaak) Viele etablierte, traditionsreiche Familienunternehmen, viele internationale Firmen, aber vor allem auch viele junge Gründerbetriebe wählen Niederösterreich als Standort für ihre Firmen. Basis für einen prosperierenden Wirtschaftsstandort ist eine flott und dienstleistungsorientiert arbeitende Verwaltung und Institutionen, die gezielt StartUps oder auch SpinOffs unterstützen. In „Person“ der Gründeragentur riz up vom RIZ Nö (Regionalinnovationszentren) und gemeinsam mit der Wirtschaftskammer Niederösterreich wurden nun aktuell die besten neugegründeten Unternehmungen Niederösterreichs aus den letzten fünf Jahren prämiert.

6.000 neue Unternehmen pro Jahr
„Wir haben einen guten Boden für Unternehmertum und das resultiert auch aus unserer Verantwortung der Wirtschaft, den UnternehmerInnen und den GründerInnen Unterstützung zu geben und als Dienstleister zu fungieren, damit sie ihre Träume und Visionen in Niederösterreich verwirklichen können“, betont Johanna Mikl-Leitner als Niederösterreichs Landeschefin bei Ihrer Begrüßung der ausgezeichneten jungen Unternehmen.

Mit dem Projekt ,Gründerland Niederösterreich´ unterstützen Land NÖ, Wirtschaftskammer NÖ (WKNÖ) und riz up junge GründerInnen und Gründer von der Idee bis zur Umsetzung. „6.000 neue Unternehmen werden jährlich in Niederösterreich gegründet und junge UnternehmerInnen lassen sich auch in den aktuell schwierigen Zeiten nicht abhalten, ihren Traum vom eigenen Unternehmen zu verwirklichen“, ergänzt Jochen Danninger als operativ verantwortlicher Wirtschaftslandesrat.

4,5 Milliarden Wirtschaftsleistung und zigtausende neue Arbeitsplätze
„Unsere GründerInnen finden genau die Ansprechpartner, die sie brauchen. Im Rechtlichen beratet WKNÖ, im Betriebswirtschaftlichen das riz up“, ergänzt Wolfgang Ecker, Präsident der NÖ Wirtschaftskammer. „Die Bündelung der Kräfte im Sinne der Gründer ist die bestmögliche Unterstützung für den Schritt ins Unternehmertum“, so Ecker.

Berechnungen des Wirtschaftsforschungsinstituts Economica zeigen, dass die Niederösterreichische Gründercommunity pro Jahr für rund 4,5 Milliarden Wirtschaftsleistung im Bundesland stehe. „Das sind mehrere 10.000 Jobs, die durch die Gründungen neu geschaffen werden“, unterstreicht der Ökonom Christian Helmenstein von Economica.

600 neue UnternehmerInnen haben ihre StartUps eingereicht
Beim aktuellen Bewerb haben sich 600 Jung-UnternehmerInnen für den „Gründerland Niederösterreich Preis“ beworben. Aus 24 Bezirken und Städten wurden jeweils die 10 Top-Platzierten ausgezeichnet und aus jedem Bezirk bzw. jeder Stadt ein Sieger gekürt. Erfolgreiche Unternehmen waren etwa Corinna Hintenberger (Bezirk Bruck a.d. Leitha) mit Business Coach für Selbstständige oder der Arbeitsbühnenverleih Sauberer (Bez. Hollabrunn).

Ebenso ausgezeichnet wurden die Naturbinderei Ankerl (Bez. Krems), Malermeister Thomas Kaiblinger (Bez. Lilienfeld), Lika Films (Bez. Mödling), Schmankerlladen Genuss & Kulinarik (Bez. Scheibbs), Aura Tattoo (Bez. St. Pölten), PP Brothers (Bez. St. Pölten) oder Grosser Baumkletterer (Bez. Waidhofen/Ybbs).

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red/mich/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 29.11.2022

Die digitale Transformation des gemeinen Lieferscheins

Die digitale Transformation des gemeinen Lieferscheins© pexels/elevate

Neue Wertschöpfung durch gemeinsame Innovation von Industrie und IT-Dienstleistern. T-Systems arbeitet mit deutschem Bundesverband für Logistik und GS1-German an ganzheitlicher Digitalisierung von Lieferprozessen.

(Christian Czaak) Digitalisierte Wertschöpfungsketten über Abteilungen und Unternehmensgrenzen hinaus werden zusehends zur Grundlage moderner Produktionsumgebungen. Ein zentraler Bestandteil ist dabei das Thema Logistik und das betrifft sowohl den Bereich zwischen produzierendem Betrieb und Lieferanten als auch die Lieferketten zum Endkunden.

Standardisierte Branchenanwendung
Ein aktuelles Gemeinschaftsprojekt vom deutschen Bundesverband für Logistik, GS1-Germany und T-Systems beschäftigt sich mit neuen Anwendungen für Lieferprozesse. Mehrheitlich stellen Unternehmen immer noch Lieferscheine auf Papier aus und diese manuelle Handhabung ist ressourcenaufwändig und fehleranfällig.

Unternehmen aus den Bereichen Konsumgüter-Industrie, Handel und Logistik testen nun eine neue digitale Variante des Lieferscheins als standardisierte Branchenanwendung. Parameter für Verbesserungen bei Effizienz und Sicherheit waren die kontaktlose Übergabe des Dokuments mittels QR-Code Scan, die digitale Unterschrift und die Einsparung des Lieferscheindrucks.

Spediteure sparen sich den gesamten Aufwand der Dokumentation von Lieferscheinen
Im Ergebnis über alle Anwender verkürzten sich die Lieferprozesse um bis zu zehn Tage. Positiv beurteilt wurde, dass die Qualität des Belegs nicht durch die manuellen Durchläufe leidet sowie die zeitnahe und vollständige Verfügbarkeit von Liefernachweisen mit gut lesbaren Informationen zu etwaigen Differenzen bei der Anlieferung.

„Spediteure sparen sich den gesamten Aufwand der Dokumentation von Lieferscheinen, vom Einscannen übers Archivieren bis zur Auskunftspflicht“, sagt Oliver Püthe, Leiter des Projekts bei GS1 Germany. Betrieben wird der Digitale Lieferschein als webbasierte App in der Cloud von T-Systems und Deutscher Telekom. Jede/r Beteiligte am Lieferprozess hat beim Zugriff genau definierte Rechte. Die exakte Zuordnung von bzw. zwischen Dokument und Lieferung erfolgt mittels einer standardisierten Software von GS1.

Datenschutzkonform und sicher
Die Fahrer scannen beim Verladen einen QR-Code mittels Smartphone und damit ist dann auch ein zeitlich limitierter Zugriff auf den in der Cloud befindlichen Lieferschein enthalten. Bei der Anlieferung wird über diesen QR-Code der Erhalt der Ware bestätigt und damit starten nachgelagerte Prozesse wie Erstellung von Ablieferbeleg und Abrechnungen an Händler und Spediteur.

„Die Verarbeitung der Daten über die Open Telekom Cloud sorgt für die sichere und datenschutzkonforme Verfügbarkeit nach europäischen Standards“, so Ludger Vennewald, Salesmanager Mobility & Logistics bei T-Systems. Beim diesjährigen ECR Award (Efficient Consumer Response) wurde das Projekt mit dem „Innovation Excellence“-Preis ausgezeichnet.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 29.11.2022

Angewandtes Fachwissen über dialogorientierte Innovation

Angewandtes Fachwissen über dialogorientierte Innovation © pexels/pixabay

Interaktive Dokumentations- und Kommunikationssysteme unterstützen Service und Vertrieb und reduzieren Prozesskosten. Neue Lösung von K-Businesscom verbindet bei Fix Gebäudemanagement analoges und digitales Datenmanagement.

(Christian Czaak) Digitale Transformation beginnt in Betrieben oftmals bei der Optimierung der Arbeitsprozesse von MitarbeiterInnen und der damit verbundenen Infrastruktur bei Kommunikation und IT. Das Unternehmen Fix ist ein Dienstleister im Bereich Management, Wartung und Sicherheit von Gebäuden mit Standorten in Österreich, Schweiz und Deutschland.

Die Dienste erstrecken sich von Betrieb und Überwachung aller technischen Parameter und Anlagen eines Gebäudes, inklusive der Bereiche Strom und Wasser, bis hin zu Risikoanalysen und Feuerschutz. Alle diese Services sind mit umfangreicher Dokumentationsarbeit verbunden.

Intelligenter Sprachassistent
Zur Optimierung und Modernisierung der Prozesse rund um Erfassung der unterschiedlichen Daten und Informationen sowie bei Aufbereitung und damit verbundener innerbetrieblicher Kommunikation beauftragte Fix den IT-Dienstleister K-Businesscom mit der Einführung der sogenannten WorkHeld Anwendung, eine Entwicklung der KBC-Tochter Workheld GmbH.

Basis ist hier eine integrierte Plattform, die sich von der Auftragszuteilung über die Dokumentation bis zur Kundenabnahme erstreckt und über standardisierte Schnittstellen mit weiteren betrieblichen Prozessen verknüpft wird. Enthalten ist auch ein intelligente Sprachassistent, der ServicemitarbeiterInnen mit Abfragen und Dokumentationen zu aktuellen Einsätzen unterstützt und dabei auch Arbeitszeiten, Messwerte oder Mängel erfasst.

Verbesserte Servicequalität für die Kunden von Fix
Im Falle von Fix war zudem die medienübergreifende Darstellung und Dokumentierung der Historie von Produkten und Objekten gefragt. „Ein relevantes Thema ist auch die Erfassung des Gebäudebestandes an sich. Das ist ein weiterer Mehrwert der Anwendung von Workheld, da wir unterschiedliche Daten direkt vor Ort erfassen und einarbeiten können“, sagt Robert Punzenberger, Geschäftsführer von Fix Gebäudesicherheit und Service.

Die Anwendung erlaubt nun eine durchgängige und übersichtliche Darstellung vom Serviceeinsatz bis hin zur Abrechnung. Erleichtert und verbessert wird zudem die Arbeit der ServicemitarbeiterInnen und der generelle Einsatz der Ressourcen, bis hin zu entsprechenden Optimierungen bei den Kosten und einer letztlich erhöhten Servicequalität für die Kunden von Fix.

Medienübergreifende Datenerfassung für übergreifende Nutzung in allen nachgelagerten Prozessen
Ein zentrales Thema beim Gebäudemanagement ist der Bereich Sicherheit und auch hier ermöglicht die Digitalisierung umfassende Verbesserungen bei gleichzeitiger Reduktion von Kosten. „Das beginnt schon beim Bau der Gebäude und inkludiert die Übermittlung von Daten etwa bezüglich verwendeter Materialien, die dann ebenso zur Optimierung der Bereiche Wartung und Reparatur eingearbeitet werden“, so Punzenberger.

Im nächsten Schritt ist bei Fix nun die flächendeckende Einführung von WorkHeld als ganzheitlich aufbereitete Servicelösung vorgesehen. Das beinhaltet dann auch die medienübergreifende Erfassung und Einarbeitung von Betriebsmitteln und Gebäuden mit Fotos, 3D-Technologien und weiteren Bild- und Videoformaten für eine übergreifende Nutzung in allen nachgelagerten betrieblichen Prozessen.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 29.11.2022

Der rasende Computerchip

Der rasende Computerchip© TU Wien

Die TU Wien entwickelt für die Chiptechnologie ein neues Material aus Silizium und Germanium. Das soll schnellere und energieeffizientere Computer sowie neue Anwendungen bei Quantenbau und Optoelektronik ermöglichen.

(red/mich/cc) Die heutige Chiptechnologie basiert größtenteils auf Silizium. Nur in ganz bestimmten Bauelementen wird auch eine geringe Menge an Germanium beigemischt und dieser Anteil soll sich nun erhöhen. Der Verbindungshalbleiter Silizium-Germanium hat nämlich entscheidende Vorteile gegenüber der reinen Silizium-Technologie und das betrifft insbesondere die Energieeffizienz und erreichbare Taktfrequenzen.

Kristallines Aluminium mit Schichtsystem aus Silizium-Germanium
Die größte Herausforderung dabei ist, auf technisch zuverlässige Weise Kontakte zwischen Metall und Halbleiter auf der Nanoskala herzustellen und das ist bei einem hohen Anteil an Germanium deutlich schwieriger als bei Silizium. Die TU Wien zeigt nun zusammen mit Forschungsteams aus Linz und Thun (Schweiz) Lösungsmöglichkeiten auf.

Im Fokus stehen Kontakte aus kristallinem Aluminium mit extrem hoher Qualität und einem ausgeklügelten Silizium-Germanium Schichtsystem. Dieses Zusammenspiel ermöglicht in Abhängigkeit des Germaniumanteils im Silizium, unterschiedliche Kontakteigenschaften, speziell für optoelektronische- und Quantenbauelemente, so die TU Wien.

Das Problem mit dem Sauerstoff
„Jede Halbleiterschicht wird in konventionellen Verfahren automatisch verunreinigt, das lässt sich auf atomarer Ebene einfach nicht verhindern“, sagt Masiar Sistani vom Institut für Festkörperelektronik der TU Wien. In erster Linie sind es Sauerstoffatome, die sich sehr rasch an der Oberfläche der Materialien anlagern und dann entsteht eine Oxidschicht.

Weniger problematisch ist das bei Silizium, wo sich immer genau die gleiche Art von Oxid ausbildet. „Bei Germanium ist es aber viel komplizierter, hier gibt es eine ganze Reihe unterschiedlicher Oxide“, erklärt Sistani. „Das bedeutet, dass unterschiedliche nanoelektronische Bauteile eine stark unterschiedliche Oberflächenzusammensetzung aufweisen und damit auch unterschiedliche elektronische Eigenschaften haben können“, so Sistani.

Die nötigen Kennlinien und der Einsatz in der Halbleiterindustrie
Wird nun ein metallischer Kontakt mit diesen Bauteilen verbunden, dann entsteht durch diese Unterschiede ein Problem und dass macht das Material für den Einsatz in der Halbleiterindustrie so komplex. „Die Reproduzierbarkeit ist ein großes Problem. Verwendet man jedoch germaniumreiches Silizium, hat der elektronische Bauteil wirklich die nötigen Kennlinien“, erläutert Walter Weber, Leiter des Instituts für Festkörperelektronik der TU Wien.

„Die Ladungsträgerkonzentration ist höher, speziell positive Ladungsträger können sich in diesem Material viel effizienter bewegen als in Silizium“, ergänzt Lukas Wind, Doktorand bei Walter Weber. „Das Material würde daher viel höhere Taktfrequenzen bei gesteigerter Energieeffizienz erlauben als unsere heutigen Silizium-Chips“, so Wind.

Die „perfekte“ Schnittstelle
„Unsere Experimente zeigen, dass diese Kontaktstellen auf verlässliche und gut reproduzierbare Weise hergestellt werden können“, sagt Walter Weber. „Die hier notwendigen technologischen Systeme werden bereits heute in der Chipindustrie eingesetzt. Es handelt sich also nicht bloß um einen Laborversuch, sondern um ein Verfahren, das man relativ rasch in der Chipindustrie einsetzen könnte“, unterstreicht TU Forscher Weber.

Der entscheidende Vorteil des nun gezeigten Herstellungsverfahrens ist, dass unabhängig von der Silizium-Germaniumzusammensetzung hochqualitative Kontakte hergestellt werden können. „Wir sind davon überzeugt, dass die vorgestellten abrupten, robusten und zuverlässigen Metall-Halbleiter Kontakte für eine Vielzahl neuer nanoelektronischer, optoelektronischer und Quantenbauelementen hochinteressant sind“, resümiert Walter Weber von der TU Wien.

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red/mich/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 25.11.2022

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