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28. Juli 2024

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Unabhängiges Magazin für Wirtschaft und Bildung 28.07.2024
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Beschwerderekord mit Schwerpunkt auf Streitschlichtung und Prävention

Beschwerderekord mit Schwerpunkt auf Streitschlichtung und Prävention© Pexels.com/Photomix Company 230544

Jahresbericht 2020 der Internet-Ombudsstelle geprägt von Corona-Pandemie und massiv gestiegener Nutzung von Online-Angeboten. Abo-Fallen, gefälschte Shops und Lieferverzögerungen steigern Beschwerden um fast vierzig Prozent.

(red/cc) Die Corona-Pandemie brachte 2020 einen regelrechten Digitalisierungs-Boom mit einer massiv gesteigerten Nutzung von Online-Angeboten. Begleitend stiegen auch die eingehenden Meldungen bei der Internet Ombudsstelle stark. In Summe wurden im letzten Jahr 6.534 Beschwerden (+ 37,4 Prozent) österreichischer Konsumentinnen und Konsumenten bearbeitet und das entspricht einer Steigerung um fast vierzig Prozent (exakt 37,4). „Ein neuer Spitzenwert, die wichtigsten Themen sind Abo-Fallen, Fakeshops und Lieferverzögerungen“, so die kostenlos beratende Internet Ombudsstelle in einer Aussendung.

Die Schattenseiten des Internets
„Wir dürfen nicht auf die Schattenseiten des Internets vergessen. KonsumentInnen sind in der virtuellen Welt mit Risiken wie Betrugsfallen oder Verletzungen der Persönlichkeitsrechte konfrontiert. Wir müssen sie bei diesen Herausforderungen unterstützen und da leistet die Internet Ombudsstelle einen wichtigen Beitrag“, betont Rudolf Anschober, Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz.

„Unsere ExpertInnen bieten seit mehr als 20 Jahren rasche und unbürokratische Hilfe in Form von kostenloser Streitschlichtung und Beratung an. Aufgrund der steigenden Nachfrage wurde der Online-Auftritt der Internet Ombudsstelle letztes Jahr deutlich erweitert und das hat sich bewährt“, ergänzt Karl Gladt, Projektleiter der Internet Ombudsstelle.

Abo-Fallen, Fakeshops und Lieferverzug
Wie schon 2019 gab es auch im letzten Jahr die meisten Beschwerden zum Thema „Abo-Fallen“. Bei dieser Betrugsmasche geben KonsumentInnen ihre Daten an, um ein vermeintlich einmaliges oder kostenfreies Angebot zu nutzen. Dauer und Kosten werden hier nicht oder nicht transparent genug angeführt. Besonders häufig schnappt die Abo-Falle bei vermeintlichen Film-Streaming-Plattformen zu. Zu den Top-Beschwerdegründen zählen zudem weiterhin Fakeshops.

Während der Covid-19-Pandemie nutzten Internet-Kriminelle die Notsituation aus und setzten vermehrt auf stark nachgefragte Schutz- und Hygieneprodukte wie Atemschutzmasken, Desinfektionsmittel oder Schutzkleidung. Die Betreiber derartiger Fakeshops reagieren sehr unmittelbar auf eine erhöhte Nachfrage nach bestimmten Produkten. Zahlreiche Beschwerden wurden auch zu verzögerten Lieferungen gemeldet, unterbrochene Lieferketten führten bei vielen E-Commerce-Anbietern zu Lieferproblemen.

Storno-Welle im Tourismus
Angestiegen sind auch Storno-Probleme. Einerseits wurden viele Flüge von Airlines abgesagt oder Hotels vorübergehend geschlossen. Andererseits wollten oder mussten viele ÖsterreicherInnen im Jahr 2020 gebuchte Flüge, Übernachtungen, oder Pauschalreisen stornieren. Dabei stellte sich vielfach die Frage, ob ein Wegfall der Geschäftsgrundlage und damit ein Rücktrittsrecht für die KonsumentInnen besteht.

Ein häufiges Ärgernis war auch die Frage, wer denn eigentlich für die Abwicklung der Stornierung und etwaige Rückzahlungen zuständig ist: der Vertragspartner, also etwa die Airline oder das Hotel, oder der Vermittler, inklusive Buchungsplattformen. In vielen Fällen schoben sich die Parteien gegenseitig den schwarzen Peter zu – und schickten die KundInnen im Kreis. Die Internet Ombudsstelle klärte hier über die rechtliche Situation auf oder nennt zuständige Stellen wie die Agentur für Passagier- und Fahrgastrechte.

Rechtliche Stolperfallen bei China-Shops und „Dropshipper“
Immer mehr Beschwerden erreichen die Internet Ombudsstelle auch zu Bestellungen bei Online-Händlern mit Sitz in China. Sprache, Währung und Design der Shops lassen NutzerInnen oft glauben, es handle sich um einen Anbieter mit Sitz in der EU. Dass dem nicht so ist, stellen KonsumentInnen oft erst fest, wenn die Lieferung der Ware Wochen auf sich warten lässt oder überraschend Zollgebühren und Einfuhrumsatzsteuer zu zahlen sind. Manchmal kommt es sogar vor, dass Waren von den Zollbehörden wegen Markenrechtsverletzungen vernichtet werden.

Vervielfacht hat sich zudem die Anzahl sogenannter „Dropshipping-Händler“. Dabei handelt es sich um österreichische Anbieter, die Waren vom Hersteller bzw. Großhändler (meist mit Sitz in China) direkt an den Kunden verschicken lassen – ohne die Produkte jemals in Händen zu halten. Diese Art von Business lässt sich einfach von zu Hause aus betreiben. Vor allem junge Erwachsene witterten hier zuletzt eine Verdienstchance. Sie missachten dabei aber vielfach Konsumentenschutz-Vorschriften. Auch beim Rücktritt bzw. bei Rücksendungen kommt es in solchen Fällen oft zu Problemen.

Mein Bild im Netz und Watchlist Internet
Besonderes Augenmerk beim neuen Online-Auftritt der Internet Ombudsstelle wurde dem Thema „Mein Bild im Netz“ geschenkt. Die Veröffentlichung von unerwünschten Fotos im Netz führt immer öfter zu Ärger und Problemen. Unterstützt vom Digitalisierungsfonds der Arbeiterkammer, bietet die Internet Ombudsstelle mit dem Schwerpunktbereich „Mein Bild im Netz“ umfassende rechtliche Informationen zu diesem Themenbereich an. Außerdem unterstützt die Internet Ombudsstelle Betroffene, die mit unerwünschten Fotos oder Videos im Netz konfrontiert sind.

Ergänzt wird das Angebot der Internet Ombudsstelle durch die Watchlist Internet. Hier erhalten KonsumentInnen laufende Informationen zu aktuellen Betrugsmaschen. Die Beiträge basieren neben den Beschwerden bei der Internet Ombudsstelle sowie eigenen Recherchen auf Meldungen von UserInnen. Diese beteiligen sich immer aktiver an der Präventions-Plattform: Rund 16.500 Berichte konnten 2020 (+ 55 Prozent gegenüber 2019) verzeichnet werden. Die generelle Zahl der Website-Besuche hat sich 2020 um über 48 Prozent auf rd. 2,5 Millionen gesteigert.

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red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 12.04.2021

Sprachwissenschaft und Pädagogik und Künstliche Intelligenz

Sprachwissenschaft und Pädagogik und Künstliche Intelligenz© Pexels.com/Pixabay 267699

Cambridge University entwickelt neue Online-Sprachzertifizierung. Künstliche Intelligenz unterstützt bei adaptivem Testen und Bewertung der Sprachkenntnisse.

(red/mich) Das Beherrschen der englischen Sprache wird im Berufsleben immer bedeutender, die Anforderungen an das Niveau zunehmend höher. Als wichtigste Fertigkeit wird das Sprechen eingestuft. Bewerber für neue Jobs mit guten Englischkenntnissen haben oftmals nicht nur bessere Anstellungsvoraussetzungen, sie werden auch schneller befördert.

Bewertung mündlicher Sprachkenntnisse
Experten vom Cambridge Assessment English der Universität Cambridge haben nun mit „Linguaskill“ einen Online-Zertifizierungstest für alle vier Fertigkeiten (Lesen, Hören, Sprechen, Schreiben) entwickelt. Er verwendet künstliche Intelligenz (KI) in Form des adaptiven Testens (automatische Anpassung an den individuellen Kenntnisstand) und mittels Automarker-Technologie bei der Bewertung mündlicher Sprachkenntnisse und kombiniert somit Sprachwissenschaft, Pädagogik und KI.

Zielgruppen für diesen innovativen und ortsunabhängig nutzbaren Online-Zertifizierungstest sind Unternehmen (Anstellungs- und Beförderungsprozess, Weiterbildung), Hochschulen, Institutionen oder individuelle Kandidaten, etwa für Hochschulzulassungsverfahren, Bewerbungen, Karriereplanung oder behördliche Anforderungen.

Cambridge Assessment English
Cambridge Assessment English ist eine Nonprofit-Abteilung der britischen Universität Cambridge, die sich auf die Bewertung und Zertifizierung von Englischkenntnissen spezialisiert hat. Angaben zufolge legen jährlich über 5,5 Millionen Kandidaten Prüfungen von Cambridge Assessment English ab. Institutionen wie etwa die OECD Pisa-Studie sowie mehr als 25.000 Hochschulen, Schulen, Sprachenschulen, Unternehmen und staatliche Organisationen vertrauen auf die Qualität der Bewertungen.

Die angebotenen Zertifizierungen basieren auf dem Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen für Sprachen (GER), an dessen Konzeption Cambridge Assessment English mitgewirkt hat. Im deutschsprachigen Raum bieten Schulen ihren Schülern aller Altersgruppen die Vorbereitung auf die Cambridge English Prüfungen an, oft in Zusammenarbeit mit lokalen Bildungsbehörden. Im Hochschulwesen und in Unternehmen sind vor allem die Zertifikate mit Spezialisierung Wirtschaftsenglisch sehr gefragt.

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red/mich, Economy Ausgabe Webartikel, 12.04.2021

Zinsfreie Kredite für den sozialen Sektor

Zinsfreie Kredite für den sozialen Sektor© Pexels.com/Pixabay 164688

Social Banking der Erste Group hilft sozialen Organisationen der CEE-Region mit Bereitstellung von Notkrediten für Betriebsmittel. Zinsaufwendungen werden abermals von ERSTE Stiftung übernommen.

(red/czaak) Die Erste Group hilft sozialen Organisationen in der CEE-Region neuerlich durch die Bereitstellung von Notkrediten für Betriebsmittel. Dabei werden alle in 2021 anfallenden Kreditzinsen wiederum von der ERSTE Stiftung übernommen. Die bereits im Vorjahr gestarteten Covid-19-Notkredite sollen gemeinnützige Organisationen (NPOs) insbesondere im Sozial- und Gesundheitsbereich unterstützen. Bedingt durch die unverändert starke Nachfrage werden die Erste Group Social Banking und die ERSTE Stiftung die Covid-19-Notkredite bis September 2021 anbieten.

ERSTE fördert Chancen in der Krise
„Angesichts der anhaltenden negativen Auswirkungen der Covid-19-Krise auf NPOs verlängern wir die 25-Millionen-Euro-Notkreditfazilität, die über alle unsere lokalen Banken verfügbar ist. Die Zinszahlungen für diese Kredite werden 2021 wie schon 2020 von der ERSTE Stiftung übernommen“, so Peter Surek, Head of Social Banking Development der Erste Group. Angaben zufolge hat das Spitzeninstitut des Sparkassensektors im Jahr 2020 rund 14 Mio. Euro an Krediten und Notbetriebsmittelkrediten an über 100 soziale Organisationen ausgezahlt.

„Viele NPOs haben die Krise als Chance genutzt – für die Digitalisierung, für neue Angebote oder für neues Fundraising. Für andere war und ist es in erster Linie eine Krise. Deshalb haben wir uns entschlossen, die Zinszahlungen dieser betroffenen zivilgesellschaftlichen Organisationen zu übernehmen. Ihr Beitrag ist entscheidend dafür, dass es unseren Gesellschaften gelingt, sich nach der Corona-Krise vollständig zu erholen“, so Mario Catasta, Vorstandsvorsitzender der ERSTE Stiftung.

Vorreiter und Marktführer
Um einen zinslosen Kredit zu erhalten, können sich berechtigte Organisationen in den Ländern direkt an die dortigen lokalen Social Banking-Abteilungen der Bankengruppe wenden (Anm. Übersicht siehe Link). Unterstützt werden etwa Existenzgründer, Mikrofinanzunternehmen, soziale Organisationen und Menschen in finanziellen Schwierigkeiten.

„Als Vorreiter und Marktführer im Social Banking wurden über rund 20.000 entsprechende Kredite fast 380 Mio. Euro bereitgestellt. Die Social Banking-Aktivitäten der Erste Group haben über 35.000 KundInnen mit Finanzierungen, Schulungen und/oder Mentoring unterstützt und zur Schaffung und Erhaltung von mehr als 45.000 Arbeitsplätzen in der Region beigetragen“, so die ERSTE in einer Aussendung.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 12.04.2021

Virtuelle Gamification als neue Therapieform bei Schlaganfällen

Virtuelle Gamification als neue Therapieform bei Schlaganfällen© ReHago_Pico

Deutsches Start-Up ReHub und Pico Interactice entwickeln Virtual Reality Behandlung für gelähmte Patienten und Opfer von Schlaganfällen. Neue Rehago-App und VR-Set transportieren analoge Spiegeltherapie in virtuelle Umgebung.

(red/czaak) Etwa alle zwei Minuten erleidet ein Mensch in Deutschland einen Schlaganfall, jährlich sind das rund 260.000 Betroffene. Am Weg zurück in einen lebenswerten Alltag haben Patienten große Herausforderungen vor sich. Das aus einem Studienprojekt der Uniklinik Tübingen hervorgegangene Spin-Off und nunmehrige Start-Up ReHub hat nun eine digitale Unterstützung für die Therapie entwickelt, wo mittels Virtual Reality (VR) und einer eigenen App (Rehago-App) das bewährte Prinzip der Spiegeltherapie in eine virtuelle Umgebung transportiert wird.

Dabei wird ein Spiegel zur Körpermitte des Patienten positioniert, sodass Bewegungen der gesunden Körperhälfte als solche der gelähmten Körperhälfte wahrgenommen werden. Die Übungen werden mittels spezieller VR-Headsets des Unternehmens Pico Interactive in einer Art spielerischen VR-Umgebung (Gamification) bewältigt und das kann von den Patienten dann auch zu Hause umgesetzt werden. Therapiesitzungen können so ohne aufwändige Zusatzgeräte orts- und zeitunabhängig unterstützt werden und die klassischen Therapiezeiten konzentrieren sich auf weiterführende Behandlungsaspekte.

Virtuelle Reha inspiriert von der Gamer-Szene
Wie bringt man nun das Gehirn dazu, nach einem Schlaganfall einen gelähmten Arm wieder zu bewegen? Rehago hat dafür eine Idee aus der Gamer-Szene ins Gesundheitssystem gebracht: Fortschritt bei der Heilung statt Damage over Time (Anm. in PC-Games ein Schaden durch Zauber oder Attacken). Die Therapie der halbseitigen Lähmung nach einem Schlaganfall gründet auf der medizinischen Annahme, dass das Gehirn Ausweichverbindungen schafft, um die zerstörten Areale zu umgehen. Analog ist dies seit Jahren in der Spiegeltherapie bewiesen.

„Um ergotherapeutische Spiele erfolgreich in digitale Welten übertragen zu können, mussten wir einen Weg finden, dass der Unterschied zwischen digitaler Welt und Alltagswelt unkenntlich wird – eigentlich eine der Hauptgefahren, vor denen Gamer immer gewarnt werden“, erklärt Philipp Zajac, CEO von Rehago. „VR ermöglicht es, in der künstlichen Welt spielerisch zu lernen und verlorene Muskelpartien wieder anzusteuern. Und je attraktiver und realistischer die Spiele sind, desto größer der Trainingserfolg und desto schneller der Wiedereinstieg von gelähmten Menschen in ein selbstbestimmtes Leben“ betont Zajac.

Die App auf Rezept
Der Deutsche Bundestag hat mit dem „Digitale-Versorgung-Gesetz“ (DVG) die Voraussetzungen geschaffen, dass Gesundheits-Apps auf Rezept zu erhalten sind. Um die offizielle Zulassung als Digitale Gesundheitsanwendung (DiGA) zu erhalten und in das zentrale Register aufgenommen zu werden, durchläuft Rehago aktuell die umfangreichen Prüfungsprozesse beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM). Aktuell gibt es zwölf Anwendungen, die eine Zertifizierung durch das BfArM erhalten haben.

Rehago ist ein Software-basiertes Medizinprodukt, das halbseitig gelähmten Patienten einen schnelleren Wiedereinstieg in ein selbstbestimmtes Leben ermöglichen soll und auf dem bewährten Prinzip der Spiegeltherapie basiert. Anstatt vor einem physischen Spiegel trainieren die Patienten hier in einer virtuellen Umgebung. Pico Interactive wiederum konzentriert sich auf innovative VR- und Augmented-Reality (AR)-Lösungen, das iternationale Unternehmen unterhält Niederlassungen in Europa, USA, Asien und China. „Wir freuen uns natürlich, dass unsere VR-Headsets einen wichtigen Teil zu diesem revolutionären Reha-Konzept beitragen können“, so Oliver Wöhler Director Pico Interactive Northern Europe.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 12.04.2021

Entrepreneurship und Management sowie Psychologie und Digital Engineering

Entrepreneurship und Management sowie Psychologie und Digital Engineering© T-Systems Austria

Gertrud Hierzer wird Mitglied der Geschäftsführung von T-Systems Alpine.
Etablierung einer lernenden Organisation für mehr Innovation als erstes Schwerpunktthema der erfahrenen Digitalexpertin.

(red/cc) Per 1. April 2021 übernimmt Gertrud Hierzer (51) als erstes weibliches Mitglied der Geschäftsführung von T-Systems Alpine Österreich & Schweiz) die Rolle des Vice President Human Resources. Hierzer ist seit 2012 für T-Systems tätig, zuletzt als Vice President Product Development in der Digital Division von T-Systems Deutschland, bevor sie 2017 als Head of Systems Integration und später bei der Portfolio Unit Digital Solutions eine neue Herausforderung in Österreich annahm.

Die gebürtige Steirerin hat die Grazer Handelsakademie mit Schwerpunkt Entrepreneurship und Management als Diplomkauffrau abgeschlossen und danach an der Grazer Karl-Franzens-Universität ihr Diplomstudium Psychologie mit den Schwerpunkten Statistik, Diagnostik & Angewandte Psychologie. Parallel zu ihren Management-Aufgaben bei T-Systems absolvierte Hierzer noch drei Diplom-Lehrgänge an der Uni Aachen („Digital Engineer“), an der Coaching Akademie Berlin („Personal & Business Coach“) und an der Loop Academy Berlin („Loop Approach“).

„In meiner neuen Rolle möchte ich meine Erfahrungen aus der Digitalisierung in die Etablierung einer lernenden Organisation einfließen lassen, um für Innovation den bestmöglichen Nährboden zu schaffen“ erläutert Gertrud Hierzer einen ihrer ersten operativen Schwerpunkte.

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red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 09.04.2021

Wenn intelligente Maschinen zu lernenden Menschen sprechen

Wenn intelligente Maschinen zu lernenden Menschen sprechen© Martin Lifka_FH St. Pölten

FH St. Pölten und Start-Up QuickSpeech intensivieren Forschung im Bereich Machine Learning zur Individualisierung von Lerninhalten in Unternehmen. Baukonzern Porr, Accelor und FFG unterstützen Projekt.

(red/mich) Die Fachhochschule St. Pölten forscht gemeinsam mit dem Jungunternehmen QuickSpeech zum Einsatz von Machine Learning und Natural Language Processing für die automatische Erstellung und Personalisierung von Lerninhalten. Zielsetzung ist, Unternehmen eine spielerische Aus- und Weiterbildungsschiene ihrer MitarbeiterInnen zu ermöglichen. Lukas Snizek, Alumni der FH St. Pölten-Alumni und CEO von QuickSpeech, entwickelte die App während des Studiums und wurde vom Start-Up-Förderungsprogramm Creatice Pre Incubator gefördert.

Mit dem steigenden Bedarf an Weiterbildung in Unternehmen und dem gleichzeitigen Wunsch nach Individualisierung stehen Unternehmen vor entsprechenden Herausforderungen. Lerninhalte müssen leicht zu zugänglich sein und auf persönliche Bedürfnisse eingehen. Das Start-up QuickSpeech will einen einfachen Zugang zu unternehmenseigenen Inhalten ermöglichen und erforscht nun gemeinsam mit der FH St. Pölten die automatisierte Bereitstellung von personalisierten Lerninhalten. QuickSpeech wird dabei von der FFG unterstützt und setzt selbst auf Machine Learning im betrieblichen Lernen.

Großer Bedarf an Weiterbildung und personalisierten Lerninhalten
„Wir unterstützen Studierende seit Jahren mit unseren Programmen „7 Steps to Start-Up“ und „Creative Pre-Incubator“ ganz gezielt bei der Entwicklung und Umsetzung ihrer Geschäftsideen. Es freut uns daher besonders, wenn sich die daraus hervorgehenden Unternehmen unserer AbsolventInnen so erfolgreich entwickeln, wie es sich bei QuickSpeech gerade abzeichnet“, so Hannes Raffaseder, Mitglied der Geschäftsführung der FH St. Pölten.

In der Kooperation selbst wird etwa „Natural Language Processing“ (NLP) und „Deep Learning“ eingesetzt, um umfangreiche Dokumentensammlungen automatisiert verstehen zu können. Die intelligente Lern-App versteht anhand der NutzerInnen-Interaktionen, nach welchen Gewohnheiten MitarbeiterInnen lernen. Parallel können Schulungsbeauftragte in Unternehmen Ausgangsdokumente in das Verwaltungstool von QuickSpeech spielen. Aus diesen Dokumentsammlungen werden dann auch automatisiert sinnvolle Quizfragen und Antworten extrahiert.

Betriebliche Wissensvermittlung und individuelle Potentiale
„Wir ermöglichen damit eine selbstständige Content-Generierung für die QuickSpeech-App, wo Quizfragen und Antworten nicht mehr manuell, sondern zumindest teilautomatisiert aus den Daten gewonnen werden“, erläutert Matthias Zeppelzauer, der FH-Projektleiter. Das Personalwesen und Verantwortliche für Schulungsinhalte werden entlastet und Lerninhalte werden exakt und automatisiert dort erstellt, wo anhand der Interaktionen Bedarf festgestellt wird - und zudem individuell zum Nutzungsmuster der Lernenden. Der Lehrling erhält die Inhalte als Mini-Podcast vorgelesen und die Filialmitarbeiterin bekommt Bildmaterial.

„Mit der Unterstützung durch das Creative Pre-Incubator Programm der FH St. Pölten konnten wir erste wichtige Schritte in der Konzeption setzen“, so Gründer Lukas Snizek, Gründer von QuickSpeech. Mittlerweile sind mit dem Baukonzern PORR, Angelina Nathalie Karré (Firma Accelor) und eben der FFG auch schon Unternehmen und Institutionen an der App beteiligt. „QuickSpeech soll das Lernen in Unternehmen nicht nur spielerischer und spannender, sondern vor allem auch intelligenter machen. Durch das gezielte Eingehen auf Lücken in der betrieblichen Wissensvermittlung können zudem individuelle Potentiale entfaltet werden“, unterstreicht Snizek.

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red/mich, Economy Ausgabe Webartikel, 09.04.2021
Unabhängiges Magazin für Wirtschaft und Bildung 28.07.2024
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Unternehmerischer Erfolg im Corona-Jahr

Unternehmerischer Erfolg im Corona-Jahr© Claudia Nichtlerl

Eine neue Akademie für integrative Ernährung und begleitende Online-Kursformate für Menschen mit Interesse an einer gesundheitsorientierten Aus- und Weiterbildung soll insbesondere neue Berufschancen für Frauen bringen.

(red/mich) Sie ist eine der renommiertesten Ernährungswissenschafterinnen in Österreich und parallel auch eine erfolgreiche Unternehmerin: Claudia Nichterl hat hunderte Ernährungsexperten ausgebildet, über 30 Fachbücher publiziert und tausende Beratungen und Kochkurse ausgeführt. Und ausgerechnet im „Corona-Jahr“ startete die 50-Jährige ein neues Online-Business, konzipierte ein innovatives Ausbildungsprogramm und gründete die „Dr. Claudia Nichterl – Akademie für integrative Ernährung“.

Das war vor einem Jahr, seither wurden Angaben zufolge bereits 100 AbsolventInnen aus Österreich, Deutschland und der Schweiz zu zertifizierten ErnährungsexpertInnen ausgebildet. Nichterl unterstreicht dabei anhand der eigenen Geschichte, dass es neben der Ernährung auch um eine Lebenseinstellung geht, den eigenen Weg abseits von Modetrends und Diätvorgaben zu finden. „Oberstes Ziel ist es, sich gesund zu fühlen und dabei alle zur Verfügung stehenden Hilfsmittel zu Rate zu ziehen“, betont sie.

Ausbildung für ernährungsinteressierte Menschen und Selbständige
Den KursteilnehmerInnen wird neben profundem Ernährungswissen auch ein neues berufliches Standbein ermöglicht. Die 8-monatige Ausbildung richtet sich an ernährungsinteressierte Menschen, an Personen, die mit einer gesundheitsorientierten Ausbildung einen beruflichen Weg einschlagen möchten oder sie dient als Fortbildung und Zusatzkompetenz für bildungsinteressierte Menschen aus dem Gesundheitsbereich.

Dazu gehören ÄrztInnen, Physio- oder Psychotherapeuten, Krankenpfleger, Hebammen, Heilpraktiker, Ernährungsberater, aber auch Kosmetikerinnen oder Friseure sowie Fitnesstrainer und weitere verwandte Berufe. „Wir unterstützen einerseits hilfesuchende Privatpersonen und tragen aber auch mit digitalen Medien und Bildungsangeboten zur Professionalisierung selbstständiger UnternehmerInnen bei. Deren Informationsinteressen nach integrativer Ernährung decken wir auf einem wissenschaftlich fundierten und praktikablen Niveau ab“, erläutert Nichterl.

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red/mich, Economy Ausgabe Webartikel, 05.04.2021

Sicherheitskriterien beim Online-Shopping

Sicherheitskriterien beim Online-Shopping© Pexels.com/Anna Svhets 4482900

Fast jeder zweite Österreicher war bereits Opfer von Internetbetrug. Trotzdem fühlen sich die Menschen sicher beim Online-Shopping. Relevant sind Zahlungsmittel, Bewertungen und Zertifizierungen.

(red/mich/cc) Die Corona-Pandemie hat den Online-Handel massiv befeuert, so auch die neue Studie des Österreichischen E-Commerce-Gütezeichens. 42 Prozent der Befragten geben an, dass sie mehr im Internet eingekauft haben. Parallel sind auch die Betrugsszenarien gestiegen. „Das subjektive Sicherheitsgefühl hat darunter aber nicht gelitten“, so Thorsten Behrens, Geschäftsführer des Österreichischen E-Commerce-Gütezeichens und Projektleiter der Watchlist Internet. „92 Prozent der Österreicher, die online einkaufen, fühlen sich dabei auch sicher.“

Fast jede/r Zweite von Internetbetrug betroffen
Generell zeigt sich eine große Zufriedenheit im E-Commerce. Gab es negative Erfahrungen, so betrafen diese zuletzt vor allem einzuhaltende Mindestbestellwerte (rd. 28 Prozent), hohe Versandkosten (27) oder eine überschrittene Lieferzeit (27 Prozent). Bedeutend für Österreichs Online-Shopper sind jedenfalls Sicherheit und Datenschutz: 80 Prozent der Befragten halten die Zertifizierung von Online-Shops für wichtig, das schaffe Vertrauen, dient als Orientierungshilfe, auch für den sorgsamen Umgang des Händlers mit persönlichen Daten.

Trotz positiver Grundstimmung gilt es aber, vorsichtig zu sein, denn in Österreich war bereits fast die Hälfte von Betrugsversuchen betroffen. Die häufigste Variante: Die Ware wurde bezahlt, aber nicht geliefert. „Werden in einem Online-Shop zuerst alle möglichen Zahlungsmittel angeboten, am Ende bleibt aber nur die Vorkasse mit Vorabüberweisung übrig, sollten alle Alarmglocken schrillen“, so Behrens. Gleich dahinter folgen Abo-Fallen, falsche Zahlungsaufforderungen, Schadsoftware für die Endgeräte der Nutzer und der Versand gefälschter Waren.

Sensationsangebote meist enttäuschend
Wirkt ein Online-Angebot unseriös, gibt es darüber hinaus Möglichkeiten, dies zu überprüfen: 44 Prozent recherchieren über den Anbieter und suchen Kundenbewertungen, ein Drittel kauft jedenfalls nicht bei Online-Shops, die nicht vertrauenswürdig erscheinen. Weitere 30 Prozent kontrollieren das Impressum und 16 Prozent überprüfen, ob der Online-Shop mit einem Gütesiegel zertifiziert ist. Auch Freunde und Bekannte sowie die Watchlist Internet werden gerne zu Rate gezogen.

Es gibt aber auch Merkmale seriöser Online-Shops. Das sind etwa sichere Zahlungsmittel, Bekanntheit und Bestand des Anbieters, gute Bewertungen und die Zertifizierung mit einem Gütezeichen. Besonders von Bedeutung ist zudem, dass der Online-Shop einfache Stornierungen und Retouren ermöglichen sowie das bevorzugte Zahlungsmittel zur Verfügung stellen soll. Basis für die repräsentative Studie von MarketAgent im Auftrag des Österreichischen E-Commerce-Gütezeichens war eine Befragung unter 1.000 ÖsterreicherInnen zwischen 14 und 65 Jahren letzten November.

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red/mich/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 05.04.2021

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