Unabhängiges Magazin für Wirtschaft und Bildung

28. Juli 2024

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Orientierung für junge Menschen bei Bildung und Beruf

Orientierung für junge Menschen bei Bildung und Beruf©Pexels.com/Sharon McCutcheon

Land Niederösterreich und Wirtschaftskammer weiten Unterstützung für Programmlinie „Talente-Check“ aus. Rund vier Millionen Euro für unterstützende Maßnahmen bei Bildungswahl und Berufsweg junger Menschen.

(red/czaak) Welche Schule soll nach der 8. Schulstufe kommen? Welcher Beruf? Viele Jugendliche und ihre Eltern stehen vor diesen entscheidenden wie weitreichenden Fragen den weiteren Lebensweg betreffend. Um diese Entscheidungen zu erleichtern und die nötigen Informationen zu vermitteln, gibt es den Niederösterreichischen Talente Check (vormals NÖ Begabungskompass), eine seit Jahren eingeführte Kooperation des Landes Niederösterreich mit der Wirtschaftskammer Niederösterreich (WKNOe).

Fundierter Aufbau des Talente-Checks
Der Talente Check gliedert sich in den Talentetag mit Begabungstests und Potenzialanalysen an den Berufsinformationszentren der WKNOe und einem darauf aufbauenden persönlichen Beratungsgespräch zur Bildungs- und Berufswahl für das Kind gemeinsam mit den Eltern an der Schule. Ein Bestandteil sind dabei auch standardisierte Tests über kognitive Fähigkeiten, Persönlichkeitsstruktur, Neigungen und Interessen sowie technisch-naturwissenschaftliche Fähigkeiten und manuelle Fertigkeiten.

Konkrete Bildungszweige und Berufswege
Auf Grundlage der Testergebnisse passieren dann individuelle Beratungen durch Psychologen und diese sollen sowohl die Talente und persönliche Interessenlage der Kinder aufzeigen, als auch konkrete Bildungs- und/oder Berufswege. Aktuell hat nun die NÖ Landesregierung für die Durchführung des NÖ Talente Checks in den Jahren 2021 und 2022 eine Million Euro Landesförderung beschlossen. Zusammen mit den 2,9 Millionen Euro der Wirtschaftskammer Niederösterreich stehen in den nächsten zwei Jahren insgesamt 3,9 Millionen Euro zur Verfügung.

Umfassende Initiativen von Wirtschaftskammer
„Wir entwickeln laufend Angebote, die beim Finden der richtigen Ausbildung beziehungsweise des richtigen Berufes unterstützen sollen. Dazu zählt neben der WKNÖ-Schulaktion, unseren Veranstaltungen zur Berufsorientierung und den Eltern-Webinaren auch der gemeinsam mit dem Land Niederösterreich initiierte Talente Check“, erläutert Wolfgang Ecker, Präsident der Wirtschaftskammer Niederösterreich.

Fachkräfte für Wirtschaftsstandort Niederösterreich
„Mit dem NÖ Talente Check wollen wir jungen Menschen Hilfe und Unterstützung geben, aber vor allem auch den Eltern die notwendige Orientierung und Beratung“, sagt Johanna Mikl-Leitner, Landeschefin von Niederösterreich. „Die jungen Talente von heute sind die Fachkräfte von morgen, die unser Wirtschaftsstandort so dringend braucht“, unterstreicht Jochen Danninger, Wirtschaftslandesrat für Niederösterreich.

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red/mich, Economy Ausgabe Webartikel, 05.03.2021

Geschichte und Mathematik und Quantenphysik und Biologie

Geschichte und Mathematik und Quantenphysik und Biologie© Pexels.com/George Becker

Österreichische Akademie der Wissenschaften verleiht Ihre höchsten Auszeichnungen. Wilhelm Hartel-Preis, Erwin Schrödinger-Preis, Elisabeth Lutz-Preis und Nachwuchswissenschafter-Preise vergeben.

(red/mich/cc) Die höchsten Preise der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) für das Jahr 2020 sind verliehen. Bei einer virtuellen Preisübergabe wurden Deborah Klimburg-Salter (Wilhelm Hartel-Preisträgerin), László Erdős und Markus Arndt (Erwin Schrödinger-Preisträger), Karoline Kollmann (Elisabeth Lutz-Preisträgerin) und junge NachwuchswissenschaftlerInnen ausgezeichnet.

Asiatische Kultur- und Kunstgeschichte
Deborah Klimburg-Salter erhält den Wilhelm Hartel-Preis in Anerkennung ihrer hervorragenden Leistungen auf dem Gebiet der asiatischen Kunstgeschichte. Sie habe ihr Fach an der Universität Wien zu weltweitem Ansehen geführt und sich für die Erhaltung und Vermittlung des kulturellen Erbes eingesetzt“, so ein Auszug aus der Jury-Begründung. Das Interesse Klimburg-Salters gilt dem kulturellen Austausch auf der sogenannten „Seidenstraße“ und im Himalaya, seinerzeitige Basis für die Verbreitung des Buddhismus in ganz Asien. Mit der Erforschung der kulturgeschichtlichen Verbindungen insbesondere in der Entstehungszeit der Klosterkomplexe im westlichen Himalaya hat sie international Maßstäbe gesetzt.

Deborah Klimburg-Salter hat an der Harvard University (US) promoviert, unterrichtete an der University of California (Los Angeles/US) und habilitierte sich 1989 in Wien. Als Professorin für Außereuropäische Kunstgeschichte an der Uni Wien gründete und leitete sie das das Center for Interdisciplinary Research and Documentation of Inner and South Asian Cultural History (CIRDIS). Sie wurde 2013 emeritiert, ist aber weiterhin als Gastprofessorin an der Uni Wien tätig. Klimburg-Salter war zudem maßgeblich an der Wiederbelebung des Nationalmuseums von Afghanistan in Kabul beteiligt.

Mathematik und Experiment in der Physik
Der Erwin Schrödinger-Preis geht zu gleichen Teilen an zwei Grundlagenforscher, die sich dem Verständnis physikalischer Systeme mathematisch beziehungsweise experimentell nähern. László Erdős hat mit einem Beweis der sogenannten Wignerschen Vermutung aus den 1950er-Jahren eine mathematische Grundlage für die Bearbeitung sehr unterschiedlicher naturwissenschaftlicher und technischer Fragestellungen geschaffen. Und Markus Arndt hat auf dem Gebiet der Quantennanophysik experimentell ausgelotet, wie die Materiewellen-Interferometrie zu einem hochsensitiven Messverfahren entwickelt werden kann.

Erdős ist ein in Ungarn geborener Mathematiker, der sich nach Stationen an der ETH Zürich (CH), der New York University (US) und dem Georgia Institute of Technology an der Uni Wien habilitierte. Nach einer Professur an der Ludwig-Maximilians-Universität München (D) wechselte er 2013 an das IST Austria im niederösterreichischen Klosterneuburg. Markus Arndt startete seine wissenschaftliche Karriere am Max-Planck-Institut für Quantenoptik in Garching (D) und kam dann über Stationen an der Ecole Normale Supérieure in Paris (F) und der Uni Innsbruck an die Uni Wien, wo er sich 2002 habilitierte und seit 2004 Professor für Quantennanophysik ist.

Rolle von Enzymen bei Störungen der Blutbildung
Karoline Kollmann wird für ihre Forschungsarbeiten zur Rolle von speziellen Enzymen (Anm. Kinasen CDK6) bei Störungen der Blutbildung mit dem Elisabeth Lutz-Preis (Anm. für Life Sciences) ausgezeichnet. Kollmann untersucht die unterschiedlichen Funktionen der CDK6 in erkrankten sowie in gesunden Zellen, um diese Erkenntnisse therapeutisch anwendbar zu machen. Diese Enzyme sind essentiell für die Regulierung des Zellzyklus und beeinflussen zudem die Aktivierung von Stammzellen oder auch die Blutgefäßversorgung in Tumoren. Kollmann promovierte an der Med Uni Wien, danach forschte sie an der Cambridge University (GB). Seit 2016 ist sie als Postdoc an der Veterinärmedizinischen Uni Wien tätig.

Mit dem Erwin Schrödinger-Preis (Anm. nach Nobelpreisträger für Physik) werden ForscherInnen ausgezeichnet, die in Österreich wirken und hervorragende wissenschaftliche Leistungen in den von der mathematisch-naturwissenschaftlichen Klasse der ÖAW vertretenen Fächern erbracht haben. Der Wilhelm Hartel-Preis ehrt WissenschaftlerInnen, die in den von der philosophisch-historischen Klasse der ÖAW vertretenen Fächern forschen.

Der Elisabeth Lutz-Preis wird für grundlagenorientierte und anwendungsoffene Forschung in den Life Sciences vergeben, insbesondere für neue Erkenntnisse oder innovative Forschungsansätze. Alle drei Preise werden jährlich vergeben und sind mit jeweils 15.000 Euro dotiert. Parallel verleiht die Akademie weitere Preise an NachwuchsforscherInnen.

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red/mich/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 05.03.2021
Unabhängiges Magazin für Wirtschaft und Bildung 28.07.2024
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Blockchain-Technologien erneuern das Versicherungsgeschäft

Blockchain-Technologien erneuern das Versicherungsgeschäft© Pexels.com/James Wheeler

Die Wiener Städtische Versicherung setzt im klassischen Versicherungsgeschäft auf moderne Blockchain-Technologien. Im Bereich der Transportversicherung können Firmenkunden der Städtischen ab sofort von den Innovationen profitieren.

(red/czaak) Das Firmengeschäft der Wiener Städtischen stellt in der Transportversicherung rund 3.000 Versicherungszertifikate pro Jahr aus. Dabei handelt es sich um unverzichtbare Dokumente, mit denen Versicherungsnehmer bzw. Dritte eine Leistung in Anspruch nehmen können. Jetzt können Kunden durch den Einsatz der Blockchain-Technologie diese künftig selbst erstellen. „Das Thema Blockchain ist in der Wiener Städtischen längst keine Neuheit mehr. Neu ist der Einsatz im täglichen Versicherungsgeschäft und hier profitieren Firmenkunden nun in der Transportversicherung von den zahlreichen Vorteilen der Technologie“, erläutert Doris Wendler, Vorstandsdirektorin der Wiener Städtischen Versicherung.

Neue Plattform spart Zeit
Über eine eigene Plattform können Kunden der Wiener Städtischen in der Transportversicherung die benötigten Versicherungszertifikate für bevorstehende Transporte selbständig und zeitunabhängig erstellen. „Ökonomisch sinnvoll, können die Zertifikate unmittelbar vor ihrem Einsatz erstellt werden - ohne sich Tage oder Wochen vorher darum kümmern zu müssen“, so die Wiener Städtische in einer Aussendung. Jeder Kunde verfügt dabei über ein eigenes Nutzerprofil, das – je nach bestehendem Vertrag – ganz bestimmten Parametern unterliegt und die entscheiden darüber, für welche Transporte Zertifikate vom Versicherungsnehmer eigenständig erstellt werden können.

Um ein Zertifikat zu erhalten, gibt der Kunde die Eckdaten des Transportes, wie die Route, das Transportmittel oder den Warenwert, auf der Plattform ein. Entsprechen diese Details dem Versicherungsvertrag, kann der Kunde das Dokument herunterladen und ausdrucken. Abgewickelt wird das Geschäft über eine eigens geschaffene Plattform, die vom Schweizer Start-Up Versicherix erstellt wurde. „Wir haben mit Versicherix einen idealen Partner gefunden, der schon seit Jahren Blockchain-Transaktionen hochprofessionell umsetzt“, betont Doris Wendler.

Flächendeckende Ausrollung noch im Laufe des Jahres
Entsprechen Transporte aus diversen Gründen nicht dem zugrundeliegenden Versicherungsvertrag, kann der Vorgang über die Plattform vorerst nicht abgeschlossen werden. In diesem Fall wird ein sogenannter Underwriter verständigt, der nach individueller Prüfung das Zertifikat genehmigen oder ablehnen kann. Das sichert, dass keine Zertifikate ausgestellt werden können, die vertraglich nicht gedeckt sind. Auch der Empfänger der Waren profitiert von der neuen Technologie: Sobald er das Dokument erhält, kann er es über dieselbe Plattform prüfen und validieren lassen.

Das System befindet sich derzeit in der Testphase, ab April erstellen die ersten Kunden der Wiener Städtischen ihre Zertifikate selbstständig über die Plattform. Eine flächendeckende Ausrollung für alle Kunden, die die Plattform nützen möchten, erfolgt Angaben zufolge noch im Laufe des Jahres. Generell ermöglichen Blockchain-Technologien komplexe Standardprozesse über Unternehmensgrenzen hinweg auditsicher und kostengünstig zu automatisieren. In der Versicherungsbranche kann diese Technologie in den vielfältigen Partnernetzwerken eingesetzt werden.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 02.03.2021

„Wer überwacht die Überwacher?“

„Wer überwacht die Überwacher?“© Pexels.com/Noelle Otto

Nach heftigen Debatten um neues BND-Gesetzt in Deutschland nun auch Kritik am neuen IT-Sicherheitsgesetz. Vertrauen in digitale Kommunikation darf nicht verspielt werden, so eco als Verband der Deutschen Internetwirtschaft.

(red/czaak) „Die Politik muss die Reißleine ziehen, um das Vertrauen in digitale Kommunikation nicht zu verspielen“, fordert aktuell Klaus Landefeld, stellvertretender Vorstandsvorsitzender von eco. Landefeld bezieht sich auf das vom Deutschen Bundeskabinett kurz vor dem Jahreswechsel im Dezember 2020 beschlossene Zweite Gesetz zur Erhöhung der Sicherheit informationstechnischer Systeme (IT-Sicherheitsgesetz 2.0). Das Gesetz soll unter anderem den Schutz der Bundesverwaltung, kritischer Infrastrukturen (KRITIS) sowie Unternehmen im besonderen öffentlichen Interesse und den Verbraucherschutz regeln.

Technologie per Allgemeinverfügung nicht vertrauenswürdig
In diesem Rahmen soll das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) weitere Befugnisse erhalten, um IT-Unternehmen umfassend zu kontrollieren – und gleichzeitig soll das BSI der Öffentlichkeit aber wichtige Sicherheitsinformationen vorenthalten dürfen. eco kritisiert nun dieses Vorhaben als unverhältnismäßig und schädlich für das allgemeine Vertrauen in IT-Systeme.

„Das IT-Sicherheitsgesetz 2.0 hätte einen sinnvollen Rechtsrahmen bilden können, um wirksam Cyberkriminalität zu bekämpfen und die Sicherheit digitaler Infrastrukturen zu erhöhen“, so Landefeld. „Stattdessen gibt es Sorge um die Behördenwünsche, wenn Technologie per Allgemeinverfügung als nicht vertrauenswürdig eingestuft und deren Einsatz weitgehend untersagt werden kann.“

Geheimhaltung von Softwarelücken
Das neue Gesetz will etwa nicht nur Betreiber kritischer Infrastrukturen zur umfangreichen Dokumentation von IT-Sicherheitslücken verpflichten, sondern auch eine Vielzahl weiterer Unternehmen. Wer konkret unter die neu eingeführte Kategorie „Unternehmen von besonderem öffentlichen Interesse“ fällt, ist bislang jedoch nicht final definiert. „Bei Unternehmen führt das zu weiteren Planungs- und Rechtsunsicherheiten“, so Landefeld.

Umgekehrt kann das BSI mit dem neuen Gesetz Informationen über Sicherheitslücken zurückhalten, sofern es Sicherheitsbehörden gegenüber zur Verschwiegenheit verpflichtet ist. „Staatliche Akteure erhalten dadurch Anreize, Softwarelücken geheim zu halten, um sich dazu weitere Informationen zu beschaffen oder diese etwaig für eigene Zwecke auszunutzen“, kritisiert Landefeld.

Politische Interessen versus IT-Sicherheit
Aus der Sicht von eco besteht die Gefahr von „Einfallstoren für Cyberkriminelle und Industriespionage mit einer erheblichen Schwächung der allgemeinen IT-Sicherheit.“ Und: „Warum sind Unternehmen bei Sicherheitsvorfällen zu einer akribischen Meldepflicht an das BSI verpflichtet, aber staatliche Behörden dürfen wichtige Sicherheitsinformationen den Unternehmen vorenthalten? Hier werden politische Interessen vor die IT-Sicherheit gestellt“, so Landefeld in einer weiteren Kritik.

Die eco-Experten fragen schließlich: „Wer überwacht die Überwacher wenn die Bundesregierung ganz klar staatliches Hacking fördert?“ Den Trend dazu sehe man schon beim geplanten BND-Gesetz (economy berichtete). „Der BND kann demnach 99,9 Prozent des weltweiten Datenverkehrs überwachen und nahezu nach Belieben in Computersysteme eindringen. Wenn die Politik jetzt nicht das Vertrauen in digitale Kommunikation gänzlich verspielen will, muss sie die Reißleine ziehen und das Wertesystem einer digitalen Gesellschaft überdenken“, betonen die eco-Experten.

Überarbeitung europäischer NIS-Richtlinie auch noch nicht fertig
Ein weiterer Kritikpunkt des eco-Verbandes betrifft das vorschnelle Agieren der deutschen Politik im Kontext mit der europäischen NIS-Richtlinie (Anm. NIS-Netz- und Informations-Sicherheit). Hier wurde ebenfalls erst letzten Dezember eine neue Richtlinie aufgelegt und die Überarbeitung auf europäischer Ebene ist noch nicht abgeschlossen.

Generell sei eine Beteiligung am Gesetzgebungsverfahren durch betroffene Unternehmen oder Interessenvertreter kaum möglich. „Ende vergangenen Jahres hatte das Innenministerium nach fast zwei Jahren einen knapp 100 seitigen Entwurf zum IT-Sicherheitsgesetz vorgelegt und zur Kommentierung nur eine Frist von 26 Stunden eingeräumt“, so eco. Am gestrigen Montag war die öffentliche Anhörung zum IT-Sicherheitsgesetz zu Redaktionsschluss noch nicht abgeschlossen.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 02.03.2021

Das Management der digitalen Transformation von Unternehmen

Das Management der digitalen Transformation von Unternehmen© Pexels.com/Lukas

T-Systems und SAP verstärken sie ihre Partnerschaft mit speziellen Paketen für Geschäftskunden. Praxisorientierte interaktive Webinare unterstützen Unternehmen bei der integrativen Umsetzung.

(red/cc) Viele Unternehmen aus Industrie und Mittelstand arbeiten mit bestehenden, oftmals komplexen Prozessen und Logistikketten und diese beinhalten zumeist unterschiedliche technische Systemwelten. Damit derartige Wertschöpfungsreihen problemlos ablaufen, braucht es nahtlose Verbindungen zwischen den einzelnen Systemen. Eine sinnvoll vernetzte Integration dieser Systeme kann auch eine Kostensenkung für Unternehmen bewirken und werden bereits fertige, standardisierte Produkte verwendet, so kann die Integration beschleunigt werden.

Langjährige Expertise im Bereich betrieblicher Innovation
T-Systems und SAP sind zwei IT-Dienstleister mit langjähriger Erfahrung im Bereich betrieblicher Innovation. Beide Unternehmen arbeiten seit vielen Jahren bei Angeboten und Services für Unternehmen zusammen und nun wird diese Partnerschaft mit gezielten Paketen für Geschäftskunden verstärkt. T-Systems unterstützt etwa das neue SAP-Angebot “RISE with SAP“. Hier erhalten Geschäftskunden alle für das Umgestalten ihres Unternehmens benötigten Anwendungen mit einem Fokus auf das Thema Migration geschäftskritischer SAP-Anwendungen in die Cloud.

In der Praxis bekommen Kunden spezielle Business-Pakete auf Basis von Multi-Cloud Anwendungen, wo “RISE with SAP“ alles zusammenführt, was Unternehmen zur betrieblichen Transformation benötigen. Die Bestandteile der Pakete erstrecken sich von Beratung und Implementierung über finale Integrationen und Services bis hin zu Applikationsmanagement und Modernisierung (AMM). Auch die nötige Migration für den Umstieg auf SAP-HANA (Anm. Echtzeit-Datenbank) ist enthalten und wahlweise der ausgelagerte Betrieb in spezialisierten Rechenzentren mit kostengünstig bedarfsorientierter Nutzung.

Multi-Clouds für heterogene SAP- und Non-SAP-Systeme
T-Systems arbeitet mit allen großen Cloud-Anbietern zusammen, der IT-Dienstleister verfügt auch über entsprechende Erfahrung bei Handhabung und Integration von Multi-Cloud-Landschaften. Die Zusammenarbeit mit SAP erfolgt seit rund 20 Jahren, T-Systems versorgt Kunden rund um den Globus mit SAP-Services und technischen Innovationen - von Services vor Ort über Private-Cloud-Umgebungen bis hin vernetzten Public- und Multi-Cloud-Systemen.

T-Systems bedient dabei auch Multi-Clouds für heterogene SAP- und Non-SAP-Systeme und nutzt dabei seine kürzlich erweiterten Partnerschaften mit Microsoft (Anm. Azur) und Amazon Web Services (AWS) für ein nahtloses Ökosystem. Im Kontext mit SAP ist bereits ein erstes Pilotprojekt gestartet und das betrifft die Teilmigration der SAP-Landschaft der Deutschen Telekom auf eine neue SAP-HANA-Umgebung nach den Methoden von “RISE with SAP“.

Eigener PDM-Webconnector und praxisorientierte Webinare
Um nun für Unternehmenskunden Integrationen und technologische Modernisierungen praxisorientiert umzusetzen, hat T-Systems einen sogenannten PDM Webconnector entwickelt. Mithilfe einer eigens geschaffenen „Out-of-the-box“ Konnektivität wird die Integration zu SAP und zu PLM-Tools wie beispielsweise Aras, 3D Experience, Teamcenter und Windchill ermöglicht. Der PDM-Webconnector liefert dabei vorkonfigurierte Templates, wo sodann unterschiedliche Anwendungen schnell und effizient implementiert werden.

Zur besseren Veranschaulichung veranstaltet T-Systems eigene Webinare mit Live-Demonstrationen und diversen Kundenbeispielen. Hier lernen Betriebe Daten und Prozesse effizient zu integrieren, Prozesse zu vereinfachen, die Datenqualität zu verbessern, Kosten zu verringern und letztlich betriebliche Effizienz und Wertschöpfung zu steigern. Interessierte Unternehmen und Teilnehmer können dabei auch live an Umfragen teilnehmen und den Experten von T-Systems über interaktive chats Fragen stellen. Das erste derartige Webinar findet am Dienstag, den 9. März von 14.00 bis 15.00 Uhr statt. Anmeldungen direkt über T-Systems Austria (siehe Link).

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red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 02.03.2021

Cloud-Initiativen für IoT-Anwendungen und branchenspezifische Nutzung

Cloud-Initiativen für IoT-Anwendungen und branchenspezifische Nutzung© Pexels.com/Panumas Nikhomkhai

Siemens, IBM und Red Hat starten neue Cloud-Services für Echtzeit-Verwendung industrieller IoT-Daten. Microsoft bringt neue Clouds für Finanzbranche, Industrie und Non-Profit-Organisationen.

(red/czaak) Siemens, IBM und Red Hat starten eine neue Kooperation, die Herstellern und Anlagenbetreibern mit Hilfe einer hybriden Cloud eine Anwendung zur Steigerung der Verwertbarkeit von Echtzeit-Betriebsdaten bieten soll. Internationale Studien von IBM zeigen, dass bereits ein einziger industrieller Produktionsstandort über 2.200 Terabyte an Daten pro Monat generiert und ein Großteil dieser Daten nicht analysiert wird.

Siemens Digital Industries Software wird nun den offenen Hybrid-Cloud-Ansatz von IBM anwenden, der auf Red Hat Open Shift aufbaut. Mit diesem Schritt will Siemens die Verwendung seiner IoT-Service-Anwendung „MindSphere“ erweitern. Unternehmenskunden können die Lösung für mehr Agilität im Fabriks- oder Anlagenbetrieb sowohl „Vor-Ort“ nutzen oder als Cloud-Variante für Bereiche wie Produktsupport, Updates oder vernetzte Anwendungen, etwa bei übergreifenden Produktionsprozessen.

„Fertigungsunternehmen brauchen heute agile Flexibilität, um den Erwartungen an höherwertige Produkte bei gleichzeitig kürzeren Produktionszyklen gerecht zu werden“, sagt Raymond Kok, Senior Vice President Cloud Application Solutions bei Siemens Digital Industries Software. „MindSphere bietet Kunden datenbasierte Einblicke, um den Produktionsablauf mittels Industrial-IoT zu verbessern und durch unsere neue Kooperation mit IBM und Red Hat ist das nun wahlweise vor Ort oder in der Cloud möglich“, so Kok.

Neue Clouds für Finanzbranche, Industrie und Non-Profit-Organisationen
MindSphere wird von Betrieben eingesetzt, um Sensordaten von Produkten, Anlagen und Maschinen in Echtzeit zu sammeln und zu analysieren. Diese Daten können sodann entlang kompletter Fertigungsprozesse und Wertschöpfungsketten entsprechend genutzt werden, um einen in Echtzeit laufenden digitalen Zwilling zu erstellen. Im Verbund mit Red Hat Open Shift können Kunden nun MindSphere-Anwendungen lokal als Private Cloud oder über hybride Multi-Cloud-Modelle betreiben. Unternehmen soll damit eine bessere Analyse und Verwendung ihrer vor Ort generierten Daten ermöglicht werden wie auch die volle physische Kontrolle zur Einhaltung regulatorischer Anforderungen oder Datenschutzrichtlinien.

Zeitlich parallel zu den Cloud-Aktivitäten von Siemens, IBM und Red Hat, hat Microsoft drei neue branchenspezifische Cloud-Angebote angekündigt. Diesmal angesprochen sind Finanzdienstleister, die Fertigungsindustrie und Non-Profit-Organisationen. Die neuen Cloud-Services ergänzen die bereits vorgestellten Varianten für das Gesundheitswesen und den Handel. „Die neuen Cloud-Angebote vereinfachen den Einsatz moderner Technologien und treiben den digitalen Wandel unter Berücksichtigung branchenspezifischer Anforderungen voran“, so Microsoft in einer Aussendung. Die neuen Branchen-Clouds sollen bisherige Datensilos auflösen und mit ihren neuen Funktionen betriebliche Produktivität und Effizienz stärken.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 02.03.2021

Die deutschen Manager haben wieder bessere Stimmung

Die deutschen Manager haben wieder bessere Stimmung© Pexels.com/Konevi

Die Einschätzung bei Unternehmern in Deutschland hat sich verbessert, die Situation am Arbeitsmarkt bleibt angespannt, so der aktuelle Stand zum regelmäßig erhobenen Geschäftsklimaindex des ifo-Instituts.

(red/mich) Die deutsche Wirtschaft trotzt dem Lockdown mit einer stärkeren Industriekonjunktur. Nach einer vergleichsweise betrüblicheren Stimmungslage im Jänner, fielen die Einschätzungen zur aktuellen Geschäftslage nun positiver aus und auch die pessimistischen Stimmen mit Blick auf die kommenden Monate sind deutlich weniger geworden.
Insbesondere die Industrieunternehmen zeigen sich trotz Lockdown robust, vor allem wegen der anziehenden Konjunktur. Ein relevanter Bereich ist der Export und da sind die Erwartungen besonders stark gestiegen. Die gute Konjunktur in China und die anziehende Produktion in den USA helfen den deutschen Exporteuren. Angespannt bleibt die Situation am Arbeitsmarkt, hier zeigen sich nur punktuelle Verbesserungen.

Bester Wert für verarbeitendes Gewerbe seit November 2018
Heruntergebrochen auf die einzelnen Branchen zeigt sich besonders beim verarbeitenden Gewerbe ein deutlicher Sprung nach oben. Ein höherer Wert war hier zuletzt im November 2018 zu beobachten. Auch für die kommenden Monate waren die Unternehmen merklich optimistischer. Gestiegen ist der Geschäftsklimaindikator auch im Dienstleistungssektor. Schwierig bleibt die Situation für das Gastgewerbe. In der Tourismusbranche hingegen zeigt sich erstmals wieder vorsichtiger Optimismus mit Blick auf die Urlaubssaison.

Im Handel ist der Geschäftsklimaindex nach dem Einbruch im Jänner etwas gestiegen. Die Erwartungen sind zwar weiterhin pessimistisch, aber nicht mehr so stark. Die aktuelle Lage wird von den Händlern schlechter eingeschätzt. Aufgrund des Lockdowns sind die Umsätze eingebrochen. Etwas verbessert hat sich das Geschäftsklima in der Baubranche, hier gibt es auch weniger pessimistische Erwartungen. Ein wichtiger Parameter für die Branche ist dabei die Wetterlage, außergewöhnliche Kälte schlägt sich sofort auf Stimmung und Einschätzung aus.

Weniger Arbeitsplätze insbesondere im Einzelhandel
Teilweise massiv angespannt bleibt die Situation am Arbeitsmarkt. Hier planen die deutschen Unternehmen Arbeitsplätze abzubauen. Das vom ifo-Institut erhobene Beschäftigungsbarometer fiel im Februar im Vergleich zum Jänner und das ist der dritte Rückgang in Folge. Der Lockdown führt insbesondere im Einzelhandel zu weniger Arbeitsplätzen. Gegen den Trend entspannt sich in der Industrie die Beschäftigungssituation. Hier denken weniger Unternehmen über Entlassungen nach und nehmen stattdessen Neueinstellungen in den Blick.

Bei den Dienstleistern zeigt sich hingegen schon länger eine gewisse Skepsis bei der Personalplanung. Sie fuhren Einstellungspläne zurück. Unverändert ist die Lage im Handel. Der Lockdown kostet insbesondere im Einzelhandel Jobs. Der Großhandel rechnet mit einer konstanten Mitarbeiterzahl und gleiches gilt auch für den Bausektor, so die Erkenntnisse des ifo-Instituts, Leibnitz-Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität München.

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red/mich, Economy Ausgabe Webartikel, 26.02.2021

„Der Nutzen überwiegt mögliche Risiken deutlich“

„Der Nutzen überwiegt mögliche Risiken deutlich“© Pexels.com/Karolina Grabowska

Gesicherte Fakten und Mythen. Neue Plattform der Donau-Uni Krems publiziert wissensbasierte Informationen zum Thema Corona-Impfung. „Medizin-Transparent“ soll fundiert, transparent und vertrauenswürdig aufklären.

(red/czaak) Viele Menschen fühlen sich beim Thema COVID-Impfung verunsichert und zu wenig informiert. Zu den verschiedenen Impfstoffen kursieren zahlreiche Mythen und oftmals widersprüchliche Botschaften. Welche Informationen vertrauenswürdig sind und welche nicht, ist oft schwierig zu unterscheiden. Um hier aufzuklären, veröffentlicht die Donau-Universität Krems nun über die Plattform „Medizin-Transparent“ objektive und wissenschaftlich geprüfte Informationen. Die Plattform ist Teil und Projekt von Cochrane Österreich (Anm. Gesundheitsinformations-Plattform) und des Departments für Evidenzbasierte Medizin und Evaluation der Donau-Universität Krems.

Start ist eine laufend aktualisierte Artikelserie zu Fragen rund um die COVID-Impfung. „Wir fassen das derzeitige Wissen verständlich, kompakt und evidenzbasiert zusammen und zeigen transparent auf, welche Fragen noch ungeklärt sind. Nur so können Bürger eine informierte Entscheidung zur Impfung treffen“, erklärt Gerald Gartlehner, Leiter des Departments für Evidenzbasierte Medizin und Evaluation der Donau-Uni Krems. Die ersten Erkenntnisse rund um die Corona-Impfung sind nun aktuell publiziert.

Schwere Nebenwirkungen nur sehr selten
„Kurzfristige Impfreaktionen wie Kopfschmerzen, Müdigkeit oder Schmerzen an der Einstichstelle sind häufig und unbedenklich. Schwere Nebenwirkungen wie etwa ein allergischer Schock traten bisher nur sehr selten auf. Die Sorge, dass die menschliche DNA durch die Corona-Impfung beeinflusst oder gar verändert wird, ist unbegründet“, so die Experten der Donau-Uni Krems. Der Themenbereich Impfung und menschliche DNA wird dabei exakt erläutert: „Der messenger-RNA-Impfstoff (mRNA-Impfstoff) und die menschliche DNA im Zellkern kommen nicht in Kontakt. Die mRNA besteht aus anderen Bausteinen als die DNA, eine Interaktion daher äußerst unwahrscheinlich. Auch auf das Erbgut in Spermien oder Eizellen hat der Impfstoff keinen Einfluss.“

Auch andere Fragen werden transparent erörtert: „Wie lange der Schutz nach der Impfung anhält und wie sich Virus-Mutationen auf die Wirksamkeit auswirken könnten, ist noch unklar. Ebenso, ob Geimpfte das Virus an andere, ungeimpfte Personen weitergeben können. Auch seltene Nebenwirkungen werden erst entdeckt werden, wenn viele Millionen Menschen geimpft wurden“, so weitere Publikationen. Und: „All diese Fragen werden zukünftige Studien beleuchten - die Corona-Impfstoffe, ihre Nebenwirkungen und ihre Wirksamkeit werden laufend und engmaschig überwacht.“

Höchster Standard für Gesundheitsinformationen
Für alle Veröffentlichungen berücksichtigt „Medizin-Transparent“ sämtliche aussagekräftigen Studien und nicht nur einzelne Forschungsergebnisse. Die Recherchen erfolgen gemäß einem sogenannten begutachteten Methodenpapier. Grundsätzlich erfüllen alle Informationen auf „Medizin-Transparent“ die definierten Kriterien der „Guten Gesundheitsinformation Österreich“ als aktuell höchster Standard für Gesundheitsinformationen. Finanziert wird die unabhängige Rechercheplattform durch öffentliche Gelder des Niederösterreichischen Gesundheits- und Sozialfonds (NÖGUS), der Bundesgesundheitsagentur und der Donau-Universität Krems.

„Vertrauenswürdige Informationen geben Sicherheit und sind das wirksamste Mittel gegen Gerüchte und Mythen. Gute Gesundheitsinformation legt nachvollziehbar und objektiv alle Fakten auf den Tisch – den Nutzen genauso wie Unsicherheiten und mögliche Risiken“, so Jana Meixner von „Medizin-Transparent“. Und die aktuell wichtigste Erkenntnis lautet: „Der Nutzen der bisher zugelassenen Impfstoffe überwiegt mögliche Risiken deutlich: Da es derzeit kein Medikament gegen Corona gibt, sind die Impfstoffe neben Hygienemaßnahmen und Abstandsregeln die einzigen Mittel zum Schutz vor Erkrankung.“

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 26.02.2021
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