Unabhängiges Magazin für Wirtschaft und Bildung

27. Juli 2024

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Besondere Exzellenz in der Forschung

Besondere Exzellenz in der Forschung© Pexels.com/cottonbro

„Well done TU-Vienna.“ Die Wiener Universität erhält als erste Technische Universität Österreichs die EU-Auszeichnung "HR Excellence in Research". Transparente Einstellungs- und Bewertungsverfahren für Forschende als Hauptgrund für die begehrte EU-Prämierung.

(red/mich/cc) Die Auszeichnung „HR Excellence in Research“ wird von der Europäischen Kommission im Rahmen der EURAXESS-Initiative jenen Forschungsorganisationen verliehen, die anhand einer „klaren Strategie die Umsetzung der Europäischen Charta für ForscherInnen und des Verhaltenskodex für die Einstellung von ForscherInnen verfolgen.“

Die Experten der EU-Kommission fördern damit faire und transparente Einstellungs- und Bewertungsverfahren für Forscherinnen und Forscher. Jetzt kann sich auch die Technische Universität Wien als erste Tech-Uni Österreichs über diese hochkarätige Auszeichnung freuen – diese wurde bisher nur sieben Forschungsorganisationen verliehen, darunter drei Universitäten.

24 Human-Ressource-Maßnahmen in zwei Jahren
Die 40 Punkte umfassende Charta und des Code of Conduct wurden von einer TU-Arbeitsgruppe aus Personalentwicklungsexperten und Forschungsmanagern mit bestehenden TU-Richtlinien und Gesetzen verglichen. Gleichzeitig wurde in zahlreichen Workshops von Forschenden aller Hierarchieebenen Feedback über den Bekanntheitsgrad vorhandener TU-Informationskanäle eingeholt.

Um herauszufinden, wo zusätzliche Maßnahmen benötigt werden, um die Anforderungen der EU zu erfüllen, wurde auch eine umfangreiche Interviewserie mit Professoren umgesetzt. Gemeinsam mit dem Rektorat definierte das Projektteam dann anhand dieser Rückmeldungen 24 Maßnahmen, die nun innert der nächsten 24 Monate an der TU-Wien implementiert und sodann von sogenannten EU-AssessorInnen überprüft werden.

Die attrahierten Wissenschaftler der TU-Wien
„Unsere langjährigen und kontinuierlichen Vorbereitungsarbeiten werden bestätigt. Ein Großteil der HR-Maßnahmen, die uns die Auszeichnung eingebracht haben, sind dem bestehenden Rektorat zuzurechnen. Wir können exzellente Forscherinnen und Forscher an die TU Wien holen und ihnen hohe Qualität und Professionalität im Arbeitsumfeld bieten“, so Anna Steiger, Vizerektorin für Personal und Gender der TU-Wien.

„Neben exzellenter Forschung müssen die attrahierten Wissenschaftler_innen auch die bestmöglichen Rahmenbedingungen für Bewerbung, Auswahl und Forschungsaufenthalt vorfinden“, ergänzt Johannes Fröhlich als Vizerektor für Forschung und Innovation. „Mit dem neuen ‚HR Excellence in Research‘ wird die TU Wien neben den Marie Skłodowska-Curie Maßnahmen für internationale Mobilität nunmehr noch attraktiver für PhD und internationale Post-DocProgramme“, unterstreicht Fröhlich.

Charta und Code der EU
2005 verabschiedete die Europäische Kommission die "Europäische Charta für ForscherInnen", einen Katalog allgemeiner Grundsätze und Anforderungen, der Rollen, Zuständigkeiten und Ansprüche von ForscherInnen wie auch von Arbeitgebern oder Förderungsorganisationen festlegt. Die TU-Wien verpflichtete sich dieser Charta bereits im Jahr 2010.

Nicht zuletzt, um eine gezielte Personalstrategie einzuleiten bewarb sich die TU-Wien 2019 für das EU-Projekt „HRS4R“. In der nunmehrigen Entscheidungsbegründung der EU-Kommission wird denn auch die professionelle Projektarbeit besonders hervorgehoben: „Excellent application overall. Good coherence between the gap analysis and the action plan. Clearly a lot of thought and work went into this application.” Und: “Well done and welcome to the EC HR Excellence in Research family.”

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red/mich/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 19.10.2020

Dr. Google bitte dringend kommen

Dr. Google bitte dringend kommen© Pexels.com/Anna Shvets

Drastischer Rückgang von Krankenhausaufenthalten aufgrund der Corona-Pandemie. Besonders Patienten mit Atemwegserkrankungen holten im Lockdown Rat im Internet. Analyse der Uniklinik Innsbruck verdeutlicht Relevanz digitaler Gesundheitsangebote.

(red/czaak) Eine Vorerkrankung der Lunge gilt nach bisheriger klinischer Erfahrung als gesonderter Risikofaktor für einen schweren COVID-19 Infektionsverlauf. Trotzdem fanden sich während des Lockdowns im letzten Frühjahr kaum Menschen mit chronischen Lungenerkrankungen unter den hospitalisierten COVID-19 PatientInnen an der Uniklinik Innsbruck. Ein Team von Lungenspezialisten der Medizinischen Universität Innsbruck hat dieses Phänomen nun genau analysiert.

Corona Krankenhausaufenthalte massiv gestiegen
Zeitgleich mit dem Ausbruch von COVID-19 in Österreich und seinen ersten großen Hotspots in Tirol mit dem sodann folgenden Lockdown (Anm. von 18. März bis 7. April 2020) verzeichneten die Ärzte an der Uni Klinik für Innere Medizin II der Medizinischen Universität Innsbruck einen drastischen Rückgang von Krankenhausaufenthalten aufgrund von COPD (Anm. Chronisch obstruktive Lungenerkrankung) und Asthma.

„In erster Linie beobachteten wir im Vergleich zu Vorjahren einen markanten Rückgang der Krankenhausaufenthalte aufgrund von klassischen Lungenentzündungen, während die Rate an COVID-19-assoziierten Krankenhausaufenthalten dramatisch angestiegen ist. Auch die stationären Aufenthalte aufgrund von Influenza waren in diesem Zeitraum stark minimiert“, berichten die Innsbrucker Lungenspezialisten Alex Pizzini und Ivan Tancevski. 

Ratsuche im Internet
Pizzini und Tancevski erörtern nun gemeinsam mit Sabina Sahanic, Anna Böhm und weiteren Kollegen der Universitätsklinik Innsbruck die These, dass Patienten mit Lungenerkrankungen sowohl das Krankenhaus wie auch Arztpraxen während des Lockdowns bewusst mieden und für Informationen zu Risiken, Therapien und akuten Problemen das Internet zu Rate zogen.

Um das gesundheitsbezogene Verhalten dieser Personen zu recherchieren, untersuchte das Team mithilfe der Analyse-Applikation „Google-Trends“ die Frequenz der globalen Suchanfragen nach COVID-19 Risikofaktoren wie Asthma, COPD, Bluthochdruck oder Diabetes. Die Ergebnisse der umfassenden Datenanalyse wurden nun aktuell im renommierten Journal „European Respiratory“ veröffentlicht.

Soziale Distanzierungsmaßnahmen senken Krankenhausbesuche
Um die Analyse nicht zu verzerren, beschränkten sich die ForscherInnen bei ihrer Suche hauptsächlich auf Industrienationen mit starker Internetnutzung sowie auf Länder, in welchen ähnliche Lockdown-Maßnahmen wie in Österreich umgesetzt wurden. „Bei der Abfrage nach den Themen ‚COPD‘ und ‚Asthma‘ beobachteten wir einen signifikanten Anstieg im Vergleich zu den Vorjahren“, beschreiben Sabina Sahanic und Anna Böhm als Erstautorinnen der Studie eine zentrale Erkenntnis.

Themen wie „ACE-Hemmer“ sowie „Bluthochdruck“ und deren Zusammenhang mit schweren COVID-19 Verläufen wurden zwar in den Medien weitaus häufiger diskutiert als der Risikogehalt von Atemwegserkrankungen - trotzdem ergab die Analyse der Innsbrucker Experten für die Begriffe „Asthma“ und assoziierte Medikamente das höchste Suchvolumen im Zusammenhang mit dem neuartigen Coronavirus. „Daraus schließen wir, dass die Distanzierungs- und Schutzmaßnahmen zusammen mit Selbstmanagement-Empfehlungen möglicherweise die Krankenhauseintrittsrate bei Patienten mit Lungenerkrankungen gesenkt haben“, resümiert das Team um Ivan Tancevski. 

Pandemie belegt Stellenwert digitaler Gesundheitsberatung
Von COPD sind weltweit rund 294 Millionen Menschen betroffen, über drei Millionen sterben pro Jahr daran. Etwa 268 Millionen Menschen leiden weltweit an Asthma, so Zahlen der Med Uni Innsbruck. Das führe zu einer enormen Belastung des Gesundheitssystems. Entsprechend richtet die „Globale Initiative für chronisch obstruktive Lungenerkrankung“ (GOLD) ihr Hauptaugenmerk auf Empfehlungen zur regelmäßigen Anwendung einer Bronchinen-Therapie.

Auch die Globale Initiative für Asthma (GINA) empfiehlt ausdrücklich die Fortsetzung von Inhalationstherapien, insbesondere die Erhaltungstherapie mit inhalativen Kortikosteroiden (ICS). „Auch wenn die persönliche Versorgung und Behandlungen nicht ersetzt werden können, sollte eine weitere Verbesserung der digitalen Gesundheitsberatung für PatientInnen mit Asthma und COPD unbedingt forciert werden“, so die Forderung der Innsbrucker ÄrztInnen.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 19.10.2020

Die interaktiven Alleskönner

Die interaktiven Alleskönner  © Economy_Bilderbox_SOS_301120

Digital gesteuerte Assistenzsysteme werden zu einem unverzichtbaren Bestandteil bei Produktion und Wartung.

(red/czaak) Die Corona-Pandemie hat gezeigt, dass intelligente Digitalisierung ein echter Gamechanger ist. In Zeiten, in denen persönlicher Kontakt vermieden werden soll, haben auch digitale Assistenzsysteme sehr schnell an Relevanz gewonnen. Wie kann man nun Mitarbeitern trotz Abstandsregeln direkt am Arbeitsplatz oder bei Außeneinsätzen komplexe Vorgänge erklären?

Der IT-Dienstleister Kapsch BusinessCom unterscheidet grundsätzlich zwischen zwei Assistenzsystemen: Einer textbasierten Variante und einer kommunikations- bzw. dialogorientierten Version. Bei ersterer sehen die MitarbeiterInnen dann etwa über eine Datenbrille, was vor Ort genau zu tun ist. Kapsch setzt dabei primär auf intuitives Bild- und Videomaterial und ergänzende Checklisten. Die Anwendung wird auch von Tablets und Smartphones unterstützt.

Expertise für Reparaturen
Sollte es dann trotzdem Unklarheiten beispielsweise bei der Instandhaltung einer Maschine geben, kommt die dialoggestützte Version ins Spiel: Über diese Plattform lassen sich Probleme mittels persönlichem, digitalen Kontakt lösen. "Das Fachpersonal ruft einfach einen Experten bei bestimmten Reparaturen zur Hilfe und dieser kann dann in Echtzeit bei den Arbeitsschritten zusehen und gegebenenfalls Unterstützung geben. Auch Audio- und Videoformate sowie Bildmaterial lassen sich übermitteln", erläutert Jochen Borenich, Mitglied des Vorstands bei Kapsch BusinessCom.

Derartige digitale Assistenzsysteme ermöglichen das Aufrechterhalten des Produktionsbetriebs, beziehungsweise aller Prozesse, die auch in Krisenzeiten notwendig sind. Durch die Reisebeschränkungen fehlen aktuell an vielen Standorten die Experten vor Ort. Werden nun die eingangs beschriebenen Assistenzsysteme mit speziellen Software-Applikationen wie etwa WorkHeld kombiniert, ergibt sich eine kontaktlose, digitale Gesamtplattform, welche die Bereiche Instandhaltung, Service, Fertigung sowie Montage und Inbetriebnahme abdeckt.
Die Software kümmert sich um alle Arbeitsschritte, von Planung über Ausführung bis hin zur Dokumentation und digitalisiert den gesamten Prozess von der Auftragserstellung bis zur Unterschrift des Kunden. Der Mitarbeiter erhält die Aufträge mit relevanten Daten, durch die textbasierte Assistenz sieht er wie etwas zu tun ist und bei Problemstellungen kann zusätzlich die dialoggestützte Variante zum Einsatz kommen.

Digitale Automatisierung
"Vor allem weniger erfahrene Mitarbeiter können von derartigen digitalen Assistenzsystemen profitieren. Einschulung und praktische Anwendung kann einfach und produktiv mittels „Training on the Job“ passieren", betont Borenich. In Industriebetrieben ist häufig die Maschinendatenerfassung und der Remote-Zugriff auf die Steuerung der Anlage eine Basis von Digitalisierungsprojekten. Von da weg wird dann weiter ausgebaut, rundherum entstehen zusätzliche, effizienzsteigernde Lösungsbausteine.

Damit werden gesamte Prozesse digital, weiter automatisiert, und gleichzeitig können die MitarbeiterInnen die Prozesse ortsunabhängig überwachen, steuern und abarbeiten. Kapsch BusinessCom setzt bei den digitalen Assistenzsystemen auf die Anwendung seiner Forschungstochter Evolaris. EvoDoc für die Textversion und EvoCall für die Dialogvariante sind hier die entsprechenden Bezeichnungen für den digitalen Servicekollegen.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 19.10.2020
Unabhängiges Magazin für Wirtschaft und Bildung 27.07.2024
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Betriebliche Digitalisierung auf der Überholspur

Betriebliche Digitalisierung auf der Überholspur© Pexels.com/Tom Fisk

Bundesregierung startet über Digitalministerium neue Förderlinie „Fast Track Digital“. Vier Millionen Euro aus der Nationalstiftung sollen neue digitale Lösungen auf Märkte bringen. Besonders hohe Förderungen für Kleine Unternehmen (KU).

(red/czaak) Die Digitalisierung hat aktuell ihre große Bewährungsprobe und das gilt für die Aufrechterhaltung des Wirtschaftskreislaufs wie für ein unternehmerisches Gegensteuern aus dem Krisenmodus heraus. Das Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaft untermauert diese standortpolitische Bedeutung nun mit einem weiteren neuen Förderprogramm namens „Fast Track Digital“ um digitale Lösungen auf die Märkte zu bringen.

Große Herausforderungen für Betriebe
Ausgestattet mit vier Millionen Euro aus der Nationalstiftung soll die über die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) abgewickelte Programmlinie etwa nachhaltige Innovationen für energie- und ressourcenschonende Anwendungen im Bereich umweltschonender Landwirtschaft (zB. Satellitennavigation) oder die Verbesserung der Energieeffizienz von Elektroniksystemen (zB. Solar- und Windkraftanlagen) unterstützen.

„Die Corona-Pandemie zeigt uns die Möglichkeiten und Notwendigkeiten der Digitalisierung sehr deutlich und stellt gerade auch Unternehmen vor große Herausforderungen. Wir öffnen nun sozusagen eine Schnellspur für die Betriebe, damit sie ihre digitalen Lösungen rasch auf den Markt bringen können“, so Margarete Schramböck, Bundesministerin für Digitalisierung und Wirtschaft.

Hohe Förderungen besonders für Kleine Unternehmen (KU)
Die Projekte im Rahmen von „Fast Track Digital“ müssen einen Bezug zu ethischen und/oder nachhaltigen Aspekten der Digitalisierung aufweisen. Beispiele für nachhaltige Innovationen für energie- und ressourcenschonende Lösungen sind etwa die Förderung effizienter und umweltschonender Landwirtschaft mittels Satellitennavigation oder die Verbesserung der Energieeffizienz von Elektroniksystemen etwa bei Solar- und Windkraftanlagen.
 
„Fast Track Digital“ adressiert insbesondere kleine und mittlere Unternehmen (KMU). Projekte können von Konsortien mit mindestens zwei Unternehmen eingereicht werden, davon muss eines jedenfalls ein KMU sein. Für kleine Unternehmen (KU) gilt eine Förderungsquote von 60 Prozent, für mittlere Unternehmen (MU) 50 Prozent und für große Unternehmen (GU) 35 Prozent. Die kooperativen Projekte werden jeweils mit bis zu 450.000 Euro für zwei Jahre gefördert. Einreichungen ab sofort und bis 18. März 2021 bei der FFG.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 15.10.2020

Die unerwünschten Fotos im Internet

Die unerwünschten Fotos im Internet© Pexels.com/picjumbo.com

Internet Ombudsstelle startet neue Initiative zum Thema Bilder im Internet. Mit Unterstützung der Arbeiterkammer beantwortet Plattform „Mein Bild im Netz“ wichtige Fragen rund um Themen Bildveröffentlichungen und Persönlichkeitsrechte.

(red/mich) Facebook, YouTube, Instagram, Snapchat oder klassische (und weniger klassische) Nachrichtenseiten. Die neuen virtuellen Welten wären ohne Bilder und Filmsequenzen undenkbar. Milliarden von Fotos und Videos kursieren im Netz, das aber nicht immer mit der Zustimmung der abgebildeten Personen. „Die Veröffentlichung von Fotos ohne Zustimmung der abgebildeten Person kann nicht nur unangenehm sein, sie kann auch rechtliche Konsequenzen haben“, sagt Karl Gladt, Projektleiter der Internet Ombudsstelle.

Die Chefin und peinliche Party-Fotos
Aber auch wer Fotos und Videos von sich selbst postet, sollte überlegt handeln. Das Internet vergisst nicht - was einmal online ist, kann auf unerwünschte Weise weiter geteilt bzw. kopiert werden. Und wer vermeiden möchte, dass die Chefin peinliche Party-Fotos sieht oder gar intime Abbildungen plötzlich eine internette Runde machen, sollte „sich besser informieren, bevor er Selfies & Co. mit anderen teilt“, so die Internetombudsstelle in einer Aussendung.

Die neue Website meinbildimnetz.at (Anm. siehe Link) soll nun alle wichtigen Informationen zu diesem Thema bieten. Wie Fotos gelöscht werden können oder wann Bilder einer anderen Person überhaupt verwendet werden dürfen: häufige Fragen und Probleme rund um Bilder im Netz sollen hier einfach und verständlich erklärt werden.

Experten der Arbeiterkammer unterstützen zusätzlich und kostenlos
„Wenn man selbst von der Veröffentlichung unerwünschter Bilder im Netz betroffen ist, sollte man Websitebetreiber zur Löschung der Bilder auffordern, Fotos und Bilder auf sozialen Netzwerken melden, Beweise durch Screenshots sichern – und die Internet Ombudsstelle kontaktieren“, so das Team der Internet-Ombudsstelle.

Über Unterstützung der Arbeiterkammer stehen zusätzlich zur Webseite auch Experten für begleitende Auskünfte zur Verfügung und diese helfen auch bei der Entfernung unerwünschter Bilder. „Wir alle bewegen uns ständig in der virtuellen Welt und dabei entstehen oftmals Fragen und Probleme. Auch der Umgang mit Fotos im Internet sorgt immer wieder für Unsicherheiten und Ärger“, so Michael Dunkl, Konsumentenberater der AK Niederösterreich.

Über „Mein Bild im Netz“
„Mein Bild im Netz“ ist ein Service der Internet Ombudsstelle, das im Rahmen des AK-Zukunftsprogramms ermöglicht und gefördert wird. Die Internet Ombudsstelle wurde vom Österreichischen Institut für angewandte Telekommunikation (ÖIAT) entwickelt und vom BM für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz sowie von der Bundesarbeitskammer unterstützt. Außergerichtliche Streitschlichtung und Bearbeitung von Anfragen durch die Internet Ombudsstelle ist für alle beteiligten Parteien kostenlos.

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red/mich, Economy Ausgabe Webartikel, 15.10.2020
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Regulative Vorgaben als Basis für strategische Optionen

Regulative Vorgaben als Basis für strategische Optionen© Bilderbox.com

Moderne Cloud-Plattformen bündeln die Themen Datenschutz, Controlling und Compliance. Betrieben wird mit passgenauen Anwendungen ein ganzheitliches Risikomanagement ermöglicht.

(Christian Czaak) Betriebliche Digitalisierungsprojekte beginnen zumeist bei der Vernetzung von Prozessketten über Abteilungen und Standorte hinweg. Viele dieser Abläufe sind an gesetzlichen Regularien und unternehmensinternen Vorgaben ausgerichtet und zumeist im sogenannten Governance-, Risk- und Compliance-Management (GRC) zusammengefasst. Aktuelle Datenschutzverordnungen und die Querschnittsmaterie Sicherheit sollten ebenso enthalten sein.

Wiener Städtische Versicherung
Das problemlose Funktionieren derartiger Strukturen mit gesicherter und datenschutzkonformer Verfügbarkeit der Daten an jedem Punkt betrieblicher Prozessketten ist besonders für Finanzdienstleister unverzichtbar. Versicherungen und Banken betreuen umfangreiche Kundengruppen in mehreren Abteilungen und über verschiedene Standorte oder Vertriebsorganisationen hinweg.

Auch für die Wiener Städtische Versicherung gehört die Verarbeitung von personenbezogenen Daten zum Tagesgeschäft und dazu zählt auch die Umsetzung der seit 2018 geltenden Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO). Um den Vorgaben der DSGVO zu entsprechen, beauftragte die Wiener Städtische T-Systems mit der Umsetzung ihres Datenschutzmanagements mit allen dazugehörigen Prozessen und dazu mit einem ganzheitlichen Risikomanagement, welches auch interne Kontrollsysteme miteinbezog.

Flexibel und bedarfsgerecht
Basis für die nunmehr eingesetzte GRC-Cloud Anwendung ist „Risk2value“, eine Software von Avedos, die in Verbindung mit von T-Systems entwickelten Workflows Einhaltung und Anpassung der DSGVO ermöglicht, dabei ein revisionssicheres Datenanwendungsverzeichnis, Durchführung und Dokumentation von Datenschutzfolgeabschätzungen sowie Anleitungen bei Datenpannen und Anfragen enthält und zu einem ganzheitlichen Risikomanagement erweitert werden kann.

„Der Vorteil dieser Plattform liegt darin, dass wir unsere Unternehmensprozesse nicht umständlich ans Tool anpassen müssen, sondern das Tool ganz nach unseren Bedürfnissen entsprechend modifiziert werden kann. System- und Medienbrüche gehören damit der Vergangenheit an“, so Roland Gröll, Vorstandsdirektor der Wiener Städtische Versicherung.

Ersatz für bisherige Insellösungen
Bisherige Insellösungen oder Datensilos werden ersetzt und die zentrale, einheitliche Datenbasis sichert die aktuelle Anpassung der Daten in allen betrieblichen Teilbereichen. Gemeinsam entworfene Workflows vereinfachen zudem die tägliche Arbeit und vereinheitlichen das Vorgehen im ganzen Unternehmen. Automatisierte Prozesse unterstützen interne Vorgaben und sichern die Einhaltung von Fristen, zyklische Aktivitäten oder die automatische Benachrichtigung von NutzerInnen. Die ebenso inkludierte Abbildung der Unternehmensstruktur und Kundenbedürfnissen angepasste Reports erlauben Auswertungen und Risikoanalysen auf unterschiedlichen Ebenen.

Alle diese Parameter tragen zu einer klaren Effizienzsteigerung für die Unternehmen bei. „Die GRC Cloud wird nicht nur vollständig in der hochsicheren vCloud von T-Systems in Österreich betrieben, auch eine klare Mandantentrennung ist sichergestellt. Durch ihre hohe Skalierbarkeit sind späteren Erweiterungen keine Grenzen gesetzt. Der Integration weiterer User, die Nutzung durch weitere Konzerneinheiten oder dem Ausbau der Lösung durch zusätzliche GRC-Prozesse steht nichts im Weg“, so Thomas Masicek, Head der Unit Cyber Security, T-Systems Alpine.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 12.10.2020

IT-Outsourcing sichert Kontinuität und reduziert Kosten.

IT-Outsourcing sichert Kontinuität und reduziert Kosten.© T-Systems Austria

Managed IT-Services gewährleisten die flexible und ökonomische Nutzung innovativer Technologien. Ein Expertenkommentar von Matthias Siller, CTO von T-Systems Alpine Region.

Managed Services oder die Übergabe unterschiedlicher IT-Services an IT-Dienstleister sind ein wesentlicher Bestandteil bei Outsourcing-Projekten. Der Trend geht zwar weg von dedizierten Hardwareplattformen hin zu Cloud-Lösungen - trotzdem sind Managed Services auch künftig für einen stabilen IT-Betrieb sinnvoll und ersparen Fixkosten im eigenen Betrieb.

Etablierte Strukturen
Aktuell erfahren gängige Betriebsmodelle bezüglich ihrer Krisenresistenz eine Prüfung. Das gilt auch für Managed Services mit Fokus auf stabile organisatorische Betriebsprozesse. Im Lock-Down mussten bei vielen Unternehmen Betriebsteams kurzfristig aus dem Home-Office arbeiten. IT-Dienstleister konnten hier durch ihre etablierten Strukturen rasch reagieren. Die Teams waren bereits mit flexiblen Arbeitsgeräten ausgestattet und konnten nahtlos von zu Hause weiterarbeiten.

Kurzfristige Bereitstellung
Gespräche mit IT-Verantwortlichen zeigen, dass diese IT-Dienstleister auch besser in der Lage waren mittels Cloud-Plattformen kurzfristig Ressourcen bereitzustellen. Wesentliche Faktoren für Unternehmen und ihre Outsourcing-Partner sind daher organisatorische, technische und finanzielle Stabilität sowie Flexibilität.

Business-Continuity
Nur ein krisenresistenter Partner kann ein belastetes Unternehmen unterstützen, daher sollten beim Outsourcing auch solche Eventualfälle vertraglich definiert werden. Neben Kostenoptimierung sollte nun in Business-Continuity investiert werden, technisch und organisatorisch. Outsourcing ist ein wichtiger Eckpfeiler der eigenen IT-Strategie - damit der Betrieb auch in Krisenzeiten optimal läuft.

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Matthias Siller, Economy Ausgabe Webartikel, 12.10.2020

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