Unabhängiges Magazin für Wirtschaft und Bildung

27. Juli 2024

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Beschäftigungsbarometer steigt, Kurzarbeit sinkt

Beschäftigungsbarometer steigt, Kurzarbeit sinkt© Pexels.com/fauxels

Die deutschen Unternehmen sind mit Blick auf die Beschäftigung wieder positiver eingestellt. Branchenspezifisch passieren zwar weiter Entlassungen, die bisherige negative Dynamik ist jedoch gebremst und auch die Zahl der Kurzarbeit sinkt, so die aktuellen Erhebungen des deutschen ifo-Instituts.

(red/czaak) Das deutsche ifo-Institut erhebt regelmäßig zahlreiche wirtschaftliche Faktoren und Sichtweisen direkt aus den deutschen Unternehmen. Ein Bestandteil ist das sogenannte Beschäftigungsbarometer und das ist nun im Juni auf über 92 Punkte gestiegen, von rund 88 Punkten im Mai.

Das Barometer ist in nahezu allen erhobenen Sektoren stark gestiegen. Am deutlichsten fiel der Zuwachs erneut im Dienstleistungssektor aus und gleiches gilt auch für den Bausektor. Einzig in bestimmten Industriebereichen stehen die Zeichen weiter auf Entlassungen, darunter die Automobilindustrie, die Elektrotechnik und der Maschinenbau. Auch der Handel konnte sich von der Schließung noch nicht voll erholen, Angaben zufolge wird hier die Mitarbeiterzahl weiter sinken.

Zahl der Kurzarbeiter sinkt auf 6,7 Millionen
Genau angesehen hat sich das ifo-Institut auch die Zahlen zum Thema Kurzarbeit und diese ist in Deutschland im Juni auf 6,7 Millionen Menschen gesunken, von 7,3 Millionen im Mai. Der Anteil an den sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten schrumpfte damit von 22 auf 20 Prozent. „Insgesamt ist der Rückgang zögerlich, in einigen Branchen nimmt die Kurzarbeit noch zu“, so ifo-Arbeitsmarkt-Experte Sebastian Link.

Passend zum Trend beim Beschäftigungsbarometer und im Vergleich zu anderen Branchen erhöht hat sich die Zahl der Kurzarbeiter in der Industrie. Laut den ifo-Experten von 2,2 auf 2,3 Millionen Menschen, also von 31 auf 33 Prozent der Beschäftigten. In der Metallindustrie etwa waren im Juni 542.000 Menschen auf Kurzarbeit, nach 456.000 im Mai. Der Anteil stieg von 40 auf 48 Prozent der Beschäftigten.

Ergebnisse und Trends nach Branchen
In der Autobranche stieg die Zahl leicht von 513.000 auf 516.000 und blieb bei 46 Prozent. Im Maschinenbau nahm die Zahl zu von 316.000 auf 354.000, der Anteil wuchs von 29 auf 33 Prozent. In der Elektrobranche sind nun 260.000 Personen in Kurzarbeit statt 227.000, ein Anteil im Juni von 33 Prozent nach 29 Prozent im Mai. Bei sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen gab es einen Anstieg von 660.000 auf 672.000, also von 28 auf 29 Prozent.

Gesunken ist die Zahl der Kurzarbeiter hingegen im Gastgewerbe, von 796.000 auf 672.000 (Anm. 61 Prozent nach 72 Prozent) sowie im Bereich Verkehr und Lagerlogistik von 423.000 auf 308.000, also von 23 auf 17 Prozent. Besonders stark zurückgegangen ist die Zahl der Kurzarbeiter im Handel, in Summe von 1,3 Millionen auf 963.000.

Runtergebrochen auf einzelne Segmente sank die Zahl im Einzelhandel von 683.000 auf 417.000 Mitarbeiter (Anm. von 28 auf 17 Prozent). Im Großhandel schrumpfte die Zahl von 362.000 auf 331.000 Menschen, also von 26 auf 24 Prozent. Im Autohandel waren im Juni 215.000 Menschen in Kurzarbeit, nach 289.000 im Mai und das bedeutet einen Rückgang von 44 auf 32 Prozent.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 03.07.2020

Verstärkter Fokus auf Business-IT

Verstärkter Fokus auf Business-IT© Pexels.com/Mateusz Dach

Deutsche Telekom strukturiert Geschäftseinheiten neu und bündelt Segment Telekommunikationsdienste bei sich. Tochter T-Systems konzentriert sich auf IT-Infrastruktur, Informationstechnologie, Digitalisierung und Themen wie Cloud, IoT, KI, Blockchain und Branchenlösungen.

(red/czaak) Adel Al-Saleh, CEO von T-Systems, hatte die die Fokussierung des Unternehmens auf IT- und Digitalisierungslösungen sowie die Integration der Telekommunikations-
dienstleistungen von T-Systems in das Geschäftskundensegment der Telekom Deutschland schon letzten Dezember angekündigt - mit 1. Juli ist die strategische Neuausrichtung für die Geschäftskunden der Deutschen Telekom nun auch operativ in Kraft getreten. Vorausgegangen war eine Einigung mit dem Betriebsrat, wonach sich T-Systems ganz auf Lösungen für IT und Digitalisierung konzentriert und die Telekommunikationsdienste bei der Deutschen Telekom-Mutter gebündelt werden.

Vernetzung von Wirtschaft und Gesellschaft
„Bei der Telekom Deutschland entsteht ein integrierter Bereich für Telekommunikation für Geschäftskunden von klein bis groß. Know-how und Prozesse fließen zusammen. Schnittstellen und Übergabepunkte fallen weg, Serviceprozesse machen wir durchgängig“, sagt Hagen Rickmann, verantwortlicher Geschäftsführer der Telekom Deutschland. „Die aktuellen Herausforderungen in der Digitalisierung erfordern einen systemischen Ansatz. Von der Lieferkette bis zur Gesundheitsversorgung, von Mobilität bis zu öffentlichen Diensten - die Corona-Krise hat erneut gezeigt, wie stark vernetzt Wirtschaft und Gesellschaft sind“, ergänzt Adel Al-Saleh.

Die Neupositionierung richtet den Fokus von T-Systems auf die Entwicklung, Integration und den Betrieb privater und öffentlicher IT-Infrastrukturen und Anwendungen, einschließlich der strategischen Digitalisierung und der damit verbundenen Transformationslösungen. Ein weiterer Fokus ist eine verstärkte Branchenorientierung in der Lösungsentwicklung und im Vertrieb. Als Marktführer in der Automobilindustrie und im öffentlichen Sektor strebt T-Systems nun auch eine marktführende Position in Bereichen wie Gesundheit, Handel, Logistik sowie Banken und Versicherungen, Produktion oder Chemie an.

Ausgewiesene Expertise im Bereich Cyber-Security
Sozusagen unterm Strich kombiniert T-Systems die Konnektivität aus dem Kerngeschäft der Telekom mit neuen digitalen Möglichkeiten. Die unternehmenseigene Open Telekom Cloud und Partnerschaften mit Microsoft, AWS und Google sind dabei etwa die Basis für verschiedene Cloud-Lösungen und Managed Services. Ein wichtiger Bereich betrifft zudem das Thema Cyber-Security. Die T-Systems Cyber-Defense- und Security Operation-Center und entsprechende Sicherheitslösungen wie das „Magenta Security Shield“ sollen Unternehmen weltweit einen Betrieb nach höchsten Sicherheitsstandards ermöglichen.

In Summe bietet T-Systems damit alle relevanten Bausteine für betriebliche Digitalisierungsprojekte und dazu gehören auch Themen wie Digitaler Zwilling, IoT, KI-basierte Automatisierung oder Blockchain. Hinzu kommen Beratungsleistungen, die auf „jahrelang aufgebauter Branchen-Expertise oder über 4.000 SAP-Experten basieren“, so T-Systems in einer Aussendung. "Ganz aktuell zeigt die Corona-Warn-App, die wir federführend für den Konzern an den Start gebracht hat, was mit dem neuen Fokus und Innovationsfreude möglich ist", unterstreicht T-Systems-Boss Adel Al-Saleh.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 03.07.2020
Unabhängiges Magazin für Wirtschaft und Bildung 27.07.2024
economy
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Entrepreneurship mittels universitärer Spin-Offs

Entrepreneurship mittels universitärer Spin-Offs© Pexels.com/Tatiana

Die Veterinärmedizinische Universität Wien beteiligt sich zur Stärkung ihrer Spin-Off Aktivitäten an accent. Der niederösterreichische Inkubator steht seit vielen Jahren für einen erfolgreichen Transfer von Innovation und Technologie in Gesellschaft und Wirtschaft.

(red/czaak) Um Gründung und Ausgliederung eigener universitärer Projekte (Anm. Spin-off) weiter zu stärken, hat sich die Wiener Veterinärmedizinische Universität an accent als der Technologie-Inkubator des Landes Niederösterreich beteiligt. Die Institutionen arbeiten bereits einigen Jahren zusammen. Als accent-Gesellschafter kann die VetMed nun verstärkt auf das Netzwerk und das Unternehmensgründungsservice des niederösterreichischen Inkubators zugreifen.

Bewertung, Beratung und Gründung
Der primäre Fokus der Veterinärmedizinischen Universität Wien liegt auf Technologien und Innovationen mit einem hohen Mehrwert für Tier und Mensch und diese sollen nun „noch stärker in die Gesellschaft und Wirtschaft eingebettet werden“, betont Jochen Danninger, Technologielandesrat in Niederösterreich. „Die accent-Partnerschaft ist ein wesentlicher Schritt, um unseren Technologietransfer zu fördern“, ergänzt Otto Doblhoff-Dier, Vizerektor für Forschung und internationale Beziehungen an der VetMed.

2018 rief die Veterinärmedizinische Universität Wien die Initiative „Entrepreneurial Vetmed“ zur Stärkung unternehmerischer Fähigkeiten bei Mitarbeitern und Studierenden ins Leben und accent unterstützte dabei etwa die VetIdeas-Poster-Challenge 2018, wo Forscher Konzepte für potenzielle Produkte und entsprechende Ausgründungen präsentierten. Schwerpunkte der neuen Partnerschaft reichen von der Bewertung einzelner wissenschaftlicher Technologien über Coaching potentieller Gründer bis hin zur Beratung bezüglich Markteinführung der Produkte.
Weitere Partnerschaften mit niederösterreichischen Fachhochschulen

„Das accent hilft auch bei der Einschätzung des Entwicklungsstands (Anm. „Readiness-levels“) potenzieller Start-Ups und das soll den Aufbau von FE-Projekten zwischen Start-Ups und VetMed erleichtern. Umgekehrt steht accent das VetMed-Netzwerk und deren Erkenntnisse aus Bereichen der Veterinär- und Biomedizin zur Verfügung“, erläutert Michael Moll, Geschäftsführer von accent.
  
Weiteres Potenzial für die Zusammenarbeit liegt in der Partnerschaft mit niederösterreichischen Fachhochschulen. Wissenschaftliches Know-how sowie Technologien aus der Veterinärmedizin sollen mit Start-Up-Ideen von FH-Studierenden in Einklang gebracht und sodann bestmöglich in Spin-offs umgesetzt werden. Die dafür notwendigen Formate wurden Angaben zufolge bereits entwickelt und sollen in den nächsten Monaten umgesetzt werden.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 30.06.2020

Fachkräfteausbildung im Fokus

Fachkräfteausbildung im Fokus© Pexels.com/Karolina Grabowska

Das neue Kursangebot vom WIFI der Wirtschaftskammer Niederösterreich orientiert sich verstärkt an der Entwicklung von Fachkräften. Der Bedarf der Wirtschaft wurde über die Fachorganisationen der Kammer direkt in das Kursprogramm transferiert.

(NOe-Wirtschaftspressedienst/red/cc) Noch deutlicher als bisher will sich das Kursangebot des WIFI-Niederösterreich der NÖ-Wirtschaftskammer (WKNÖ) am Bedarf der heimischen Wirtschaft orientieren. „Die Entwicklung von Fachkräften ist einer unserer Haupt-Schwerpunkte“, so Wolfgang Ecker, neuer WKNÖ-Präsident, anlässlich der Präsentation des WIFI-Katalogs 2020/21. „Mehr als ein Viertel der angebotenen Kurse sind in enger Zusammenarbeit mit den Fachorganisationen der Wirtschaftskammer entwickelt worden“, betont Ecker.

4.000 Kurse mit 400 neuen Bildungsangeboten
Das neue Kursbuch umfasst in Summe rund 4.000 Kurse, darunter 400 neue Bildungsangebote. Für die akademischen Weiterbildungsprogramme kooperiert das WIFI mit zahlreichen Unis und Fachhochschulen. „Wichtig ist, dass hinter allen Angeboten das WIFI-Konzept mit der Verbindung von Theorie und Praxis steht“, sagt Gottfried Wieland, WIFI-Kurator, unter Verweis auf die Werkmeisterschulen, Fachakademien und Berufsreifeprüfungen. Neu in der akademischen Ausbildung sind die Programme MSc Controlling sowie MSc Marketing- und Verkaufsmanagement, die beide in Kooperation mit der FH-Wien angeboten werden.

Auf unmittelbare Nachfrage von Kammermitgliedern reagierte das WIFI zudem mit Lehrgängen in Fahrradtechnik, Software-Entwicklung oder mit dem Diplomlehrgang Social Media Management. Außerdem ist das Programm für die Regionen erweitert worden. So wird der Lehrgang „Operative Unternehmensführung für EPU und KMU“ im Waldviertel angeboten, was dort dem Bedarf der regionalen Wirtschaft an gut ausgebildeten Partnern in Familienbetrieben Rechnung tragen soll.

Schwerpunkt berufliche Neuorientierung
Im Kontext mit den generellen technischen und gesellschaftlichen Entwicklungen sind die neuen Lehrgänge „Wald und Gesundheit“ und zum Thema Umwelttechnik die Ausbildung zum Energieberater sowie das Seminar „Green Deal und die Auswirkungen für Unternehmen“ entstanden. Mit jährlich rund 10.000 abgenommenen Prüfungen ist das WIFI die zentrale Aus- und Weiterbildungsinstitution für Niederösterreichs Wirtschaft. „Wir gestalten dabei den Lernprozess so, dass die Lernziele erreicht und rasch in die berufliche Praxis umgesetzt werden können“, so Andreas Hartl, Institutsleiter vom WIFI.

Ein weiterer Schwerpunkt betrifft die kostenlose Weiterbildungsberatung und professionelle Entscheidungshilfe für die berufliche Neuorientierung. Laut Hartl setzt das WIFI schon seit Jahren auch auf Methoden nachhaltigen Lernens sowie auf Selbstlernkompetenz und auf innovative Unterrichtsmethoden wie etwa E-Learning. Sämtliche Kurse sind online verfüg- und buchbar. In gedruckter Form kann das WIFI-Kursbuch kostenlos bestellt werden.

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NOe-Wirtschaftspressedienst/red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 30.06.2020

Tausend Kinofilme in Sekunden

Tausend Kinofilme in Sekunden© Pexels.com/Roberto Nickson

Australische Forscher entwickeln optischen Chip mit Übertragungsbandbreite von über 44 Terabit je Sekunde. Neuartiger Mikrokamm transferiert dabei kodierte Infos in Lichtwellenleiter. Ziel sind Terabit-Bandbreiten in normalen Netzinfrastrukturen.

(PTA/red/cc) Forscher der australischen Universitäten Monash, RMIT University und Swinburne University haben gemeinsam mittels eines neuen optischen Chips einen neuen Weltrekord bei der Datenübertragungsrate aufgestellt, so ein Bericht von PressetextAustria. Die Wissenschaftler entwickelten einen sogenannten Frequenz-Mikrokamm und erreichten damit eine Übertragungsrate von exakt 44,2 Terabit pro Sekunde. Das entspricht einem Volumen von 1.000 Kinofilmen in HD-Qualität, die damit in Sekunden zum Empfänger transportiert werden können.

Technisch ersetzt der Mikrokamm 60 herkömmliche Laserdioden, die kodierte Infos in Lichtwellenleiter einspeisen. Laut den Forschern könne die neue Technologie 1,8 Millionen Nutzer gleichzeitig mit ultraschnellem Internet versorgen. Der aktuelle Test fand nicht wie üblich im Labor statt, die Chips wurden in die normale Kommunikationsinfrastruktur integriert. Das soll belegen, dass sich auch die mittlerweile weltweit dichten Netze für extreme Geschwindigkeiten aufrüsten lassen.

Einblicke in das Internet der Zukunft
Angaben der RMIT-Forschern zufolge wird es im praktischen Gebrauch aber trotzdem keine 44,2 Terabit je Sekunden geben. Zielsetzung sei, die Kapazität von Lichtwellenleitern von aktuell einigen 100 Gigabytes in den Terabytes-Bereich zu heben und das mit nur geringen Mehrkosten. "Mit unserer Technik bekommen wir einen kleinen Einblick in die Infrastruktur des Internets, wie sie in zwei oder drei Jahren aussehen wird", so Bill Corcoran von der Monash University im Bericht von PressetextAustria.

Die Forscher beziehen sich auch auf die Corona-Krise, wo Engpässe bei Bandbreite und Nutzungsmöglichkeiten aufgetreten seien und das könne künftig mit dem Mikrokamm beseitigt werden. Grundsätzlich gehe es nicht nur um Streaming-Dienste, auch autonom fahrende Autos benötigen den Austausch großer Datenmengen, digitale Lernformen, medizinische Anwendungen und der internetgestützte Handel. Und auch Großeltern könnten beispielsweise gemeinsam mit ihren Enkeln Bücher lesen, auch wenn sie tausende Kilometer voneinander entfernt seien.

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PressetextAustria/red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 30.06.2020

Digitale Lotsen für Tiroler Innenstadtbetriebe

Digitale Lotsen für Tiroler Innenstadtbetriebe© Pexels.com/Isaque Pereira

Tiroler Standortagentur entwickelt neues Service für innerstädtische Kleinunternehmen. Das kostenlose Angebot zur Stärkung der digitalen Aktivitäten startet mit Fokus auf stationäre Einzelhändler, Gastronomie und Dienstleister in vier Tiroler Innenstädten.

(red/mich/cc) Die zumeist kleinstrukturierten, inhabergeführten Unternehmen werden in Tirol mit einem neuen Angebot in ihren digitalen Herausforderungen unterstützt. Das vorab in vier Tiroler Innenstädten gestartete Service prüft individuell zeitgemäße Digital-Strategien einzelner Unternehmer und realisiert diese dann je nach Möglichkeit und Sinnhaftigkeit. Zu diesem Zweck kommen sogenannte Digital-Lotsen auf Wunsch der Unternehmen in die Betriebe.

Gemeinsam mit den Experten werden Maßnahmen erläutert wie etwa Online-Brancheneinträge, Nutzen einer eigenen Website, E-Mail-Kommunikation, Datensicherheit und rechtliche Rahmenbedingungen, W-Lan Dienste für Kunden oder Fragen im Bereich Marketing und Vertrieb bis hin zur Nutzung von Social-Media-Plattformen. All diese Fragen sollen dabei praxisorientiert sowie auf Augenhöhe und unbürokratisch besprochen werden.

Regionale Expertise
In einem ersten Schritt nehmen die Stadtmarketing-Einrichtungen in Hall in Tirol, Imst, St. Johann in Tirol und Kufstein teil und mit ihnen entsprechende Experten aus der jeweiligen Region. Bei Info-Veranstaltungen bringen die Stadtmarketing-Einrichtungen diese Digital-Lotsen mit interessierten Unternehmen aus der Region zusammen, wo das Service vorgestellt und Termine zwischen den Unternehmen und den Digital-Lotsen vereinbart werden.

Umgekehrt können die Unternehmen jederzeit Termine mit Digital-Lotsen über die jeweiligen Stadtmarketing-Einrichtungen vereinbaren. Für die teilnehmenden Betriebe sind die Beratung und erste Umsetzungsmaßnahmen durch die Digital-Lotsen kostenlos, diese Kosten übernehmen die jeweiligen Stadtmarketing-Einrichtungen.

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red/mich/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 30.06.2020

Ambivalenz bei Firmeninsolvenzen

Ambivalenz bei Firmeninsolvenzen © Pexels.com/cottonbro

Trotz Konjunktureinbruch ist die Zahl der Insolvenzen in Österreich bisher nicht gestiegen und gegenüber Vorjahr sogar gesunken, so die aktuelle Erhebung von Creditreform. Die Experten warnen vor Auswirkungen möglicher Konkursverschleppungen.

(red/czaak) Im 1. Halbjahr 2020 verringerte sich die Zahl der Unternehmensinsolvenzen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 24 Prozent auf 2.012 Fälle (1. Hj. 2019: 2.656). „Das Insolvenzgeschehen als Seismograph der ökonomischen Entwicklung hat sich damit von der tatsächlichen Situation der österreichischen Unternehmen entkoppelt“, so der Gläubigerschutzverband Creditreform in einer Aussendung anlässlich der aktuell erhobenen Zahlen für das erste Halbjahr 2020.

Bundesregierung habe schnell und richtig reagiert
In Summe ging die Zahl der eröffneten Insolvenzverfahren um 26 Prozent auf 1.159 Fälle zurück. Die mangels Vermögen abgewiesenen Verfahren sanken um knapp 22 Prozent auf 853 Fälle. Insgesamt waren rund 6.300 Arbeitsplätze und 26.000 Gläubiger betroffen. Die Insolvenzverbindlichkeiten werden auf ca. 900 Mio. Euro geschätzt.
„Die Bundesregierung hat mit der Einführung der Kurzarbeit und der zahlreichen Hilfspakete schnell und richtig reagiert. Durch Verlängerung und Aussetzen der Insolvenzantragspflicht sind die Firmeninsolvenzen trotz Krise stark gesunken“, unterstreicht Gerhard M. Weinhofer, Geschäftsführer des Gläubigerschutzverbandes Creditreform.

Ausblick
Entgegen dem Trend stiegen die Insolvenzen in der Sachgütererzeugung (+ rd. 8 Prozent) und in der Branche „Kredit- und Versicherungswesen“ (+ rd. 20) an. Stark rückläufig waren die Insolvenzen hingegen bei den Unternehmensbezogenen Dienstleistungen (- rd. 35), im Handel (- rd. 30) und im Bau (- rd. 30 Prozent).

Mit der angedachten Verlängerung des Entfalls der Insolvenzantragspflicht sollen Unternehmen weiter geschützt werden, wegen Corona in die Insolvenz gehen zu müssen. Plausibel, aber laut Creditreform „ein zweischneidiges Schwert“. Unternehmen, die nach dem 1.3.2020 überschuldet waren oder sind, müssen ihre Überschuldung (auch weiterhin) nicht anzeigen. Das werde zum einen „viele Trittbrettfahrer auf den Plan rufen, die schon vor der Krise in Schieflage waren und nun aber gleichsam profitieren.“

Forderungsausfälle durch versteckte Insolvenzen
Noch problematischer sei, dass „ein eigentlich insolventes Unternehmen anderen Marktteilnehmern durch Beantragung der Insolvenz nicht mehr offen kommunizieren muss, dass es überschuldet oder zahlungsunfähig ist". Der Status quo „werde verschleiert“, so die Creditreform-Experten. Es bleiben also Unternehmen länger im Markt, die „nur de jure nicht insolvenzreif sind, wohl aber de facto.“ Das sei eine akute Gefahr für deren Geschäftspartner und Lieferanten.

„Gläubiger, die kein gut funktionierendes Kreditrisikomanagement haben und bei Bonitätsprüfungen nicht alle relevanten Informationsquellen abfragen, laufen Gefahr steigende Forderungsausfälle zu erleiden. Das kann im schlimmsten Fall zu sogenannten Zweitrundeneffekten, also Anschlussinsolvenzen eigentlich gesunder Unternehmen führen“, betont der Gläubigerschutzverband Creditreform.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 24.06.2020

Geschäftserwartungen steigen weiter

Geschäftserwartungen steigen weiter© Pexels.com/pixabay

Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft verbessert sich kontinuierlich, so das Ergebnis der aktuellen Umfrage des deutschen ifo-Instituts. Von Mai zum Juni wurde der stärkste Anstieg seit Beginn der Messungen erhoben.

(red/cc) Die regelmäßige Umfrage des deutschen ifo-Instituts zum geschäftlichen Ausblick der deutschen Unternehmen ist im Juni auf knapp über 86 Punkte gestiegen, nach rund 80 Punkten im Mai. Dies sei der stärkste jemals gemessene Anstieg, so das ifo-Institut in einer Ausendung. Auch die aktuelle Lage wird von den deutschen Unternehmen besser beurteilt als noch im Mai. „Die deutsche Wirtschaft sieht Licht am Ende des Tunnels“, so das ifo-Institut.

Gewerbe und Dienstleistung
Runtergebrochen auf einzelne Branchen ist der Geschäftsklimaindex primär im Verarbeitenden Gewerbe merklich gestiegen und das neuerlich nach Mai. Dies war auf deutlich verbesserte Erwartungen der Industrieunternehmen zurückzuführen, die im Vergleich besonders stark gestiegen sind. Die aktuelle Lage wird hier allerdings noch als angespannt bezeichnet.
Im Dienstleistungssektor hat sich die steile Aufwärtsbewegung beim Geschäftsklima im Juni fortgesetzt. Insbesondere nahm der Pessimismus mit Blick auf das kommende halbe Jahr deutlich ab. Auch die Einschätzungen zur aktuellen Lage verbesserten sich merklich.

Handel und Baubranche
Ebenso deutlich und erneut gestiegen ist der Geschäftsklimaindex im Handel. Die Indikatoren zu Lage und Erwartung erholten sich merklich im Vergleich zum Vormonat. Im Einzelhandel ist die Stimmung positiver als im Großhandel.

Verbessert hat sich das Geschäftsklima auch in der Baubranche. Dies war erneut auf weniger pessimistische Erwartungen zurückzuführen. Auch die Baufirmen blicken vergleichsweise positiver in die Zukunft als noch im Vormonat.

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red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 24.06.2020
Unabhängiges Magazin für Wirtschaft und Bildung 27.07.2024
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