Unabhängiges Magazin für Wirtschaft und Bildung

27. Juli 2024

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Intelligente Ampel regelt den Verkehr

Intelligente Ampel regelt den Verkehr© Pexels.com/Matthias Zomer

Siemens Mobility entwickelt neue Generation von Verkehrsampeln. Energiesparend und mit intelligenten Sensoren bestückt, ist die Ampel bereits in Steyr im Einsatz und reagiert proaktiv auf Verkehrsaufkommen.

(red/cc) Siemens Mobility bringt Österreichs innovativste Ampel nach Steyr. Seit der ersten Maiwoche ist sie an der Kreuzung der Haagerstraße mit der Werksausfahrt BMW Tor 1 in Betrieb. Die neue Verkehrslichtsignalanlage sei besonders sparsam, der Energieverbrauch der gesamten Verkehrslichtsignalanlage bewegt sich deutlich unter dem einer klassischen 100 Watt Glühbirne. Der Signalgeber verfüge zudem über eine hochempfindliche Elektronik mit Selbstüberwachungsfunktion und erreicht durch intelligente Sensoriken die höchste in der Verkehrstechnik verfügbare Sicherheitsklasse (Anm. SIL3), so Siemens in einer Aussendung.

Intelligente Signalprogramme
Die besondere Innovation der Entwicklung liegt im Einsatz von digitalen LED-Komponenten und zwei integrierten Mikroprozessoren. Sie schaffen die Datenbasis für viele künftige Funktionen wie etwa der Vorhersage von LED-Ausfällen. Die intelligenten Signalprogramme reagieren zudem vollautomatisch auf das aktuelle Verkehrsaufkommen. Die Kreuzungstopologie wurde dabei vollständig digitalisiert und ist somit für zukünftige Anwendungen im Bereich autonomer Autos oder auch für Kommunikation zwischen Fahrzeuge einsatzbreit. „Die Servicetätigkeiten können via Tablet ausgeführt werden, das wiederum über sicheres W-LAN mit der Verkehrslichtsignalanlage verbunden ist“, so Siemens Mobility.

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red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 26.05.2020

Vereintes Händlerinteresse plus Kundennutzen

Vereintes Händlerinteresse plus Kundennutzen© Pexels.com/jeshoots

Wirecard und websms starten Innovation für Einkaufen via sms und Messenger. Die Integration vielfältiger Zahlungsmethoden in die gängigen Kommunikationsdienste eröffnet neue Vertriebsmöglichkeiten für Händler und Dienstleister.

(red/czaak) Mit Wirecard und websms haben sich zwei Pioniere im Bereich digitale Zahlungen und digitale Kommunikation zusammengefunden. Ziel der neuen Partnerschaft speziell für die Bereiche Mobile Marketing und Mobile Commerce ist, die Abwicklung von Bezahlvorgängen mittels sms oder auch direkt im Chat-Messenger zu ermöglichen.

Mobiles Marketing erfreut sich dank hoher Öffnungsraten und interaktiver Kontaktmöglichkeiten steigender Nutzungsraten von Unternehmen und entsprechend soll nun auch die Integration von digitalen Zahlungsformen zusätzlichen Mehrwert bringen. Angesprochen sind primär Handelsketten, Einzelhändler und Dienstleister wie Tourismusbetriebe und Veranstalter aber auch Gewerbebetriebe sowie deren Kunden.

Durchgehende Wertschöpfungskette
Grundsätzlich sollen mit der neuen Erweiterung Unterbrechungen in Service- und Kaufprozessen ausgeräumt und die durchgehende Wertschöpfungskette im Sinne von Unternehmen und Konsument gewährleistet werden. „Mit der Integration digitaler Zahlungsmethoden wie etwa Apple Pay in sms oder Messenger haben Händler oder Dienstleister erstmals sämtliche Stationen ihres Kundenservices gebündelt und über die Zusendung von Angeboten bis hin zum Bezahlvorgang in einem zentralen Kanal vereint. Das spart Zeit, steigert das Kundenerlebnis und ermöglicht bequeme und sichere Kaufabschlüsse“, so Wirecard in einer Aussendung.

"Öffnungsraten von bis zu 90 Prozent und Call-to-Action-Raten von bis zu 30 Prozent bestätigen eindrucksvoll, dass Messenger wie etwa WhatsApp oder Telegram heute jene Kommunikationsformen sind, mit denen Unternehmen ihre Kunden am besten erreichen“, sagt Christian Waldheim, CEO von websms. „Mobiles Marketing gibt Unternehmen die Chance, näher am Kunden zu sein und die sms erlebt dabei aufgrund ihrer ungebrochen hohen Reichweite ein Comeback", unterstreicht Waldheim.

Synergien zwischen Marktführern für Mehrwert der Kunden
Basis für die Partnerschaft von Wirecard und websms sind zudem die vielfältigen Synergieeffekte zwischen den Unternehmen. Während websms als Marktführer (Anm. laut eigenen Angaben) im DACH-Raum digitale Kommunikationslösungen für Unternehmen jeglicher Größe und Branche entwickelt, stellt Wirecard als international führender Zahlungsdienstleister alle gängigen digitalen Zahlungsarten aus einer Hand zur Verfügung.

Dazu gehören auch Apple Pay, Google Pay oder PayPal. "Wer in einer Branche, in der sich alles um die Digitalisierung dreht, erfolgreich sein will, muss Trends proaktiv umsetzen. Durch die einfache und sichere Integration von Digital Payment in den Conversational Commerce tun Wirecard und websms genau das", betont Roland Toch, Managing Director Central Eastern Europe bei Wirecard.

Pay-by-Link als einfache und sichere Anwendung
Als Payment-Lösung für websms wurde "Pay by Link" gewählt. Dabei erhält der Kunde via Messenger oder sms einen Link zugesendet und erreicht durch einen Klick darauf direkt die von Wirecard verantwortete Bezahlseite. Diese einfache und schnelle Bezahlmöglichkeit "Pay by Link" ist in Kombination mit den Messaging Lösungen von websms branchenübergreifend für alle Unternehmensgrößen einsetzbar.

„Während Unternehmer von automatisierten Benachrichtigungen zum Zahlungsstatus des Kunden profitieren, erhält der Kunde wiederum ein ganzheitliches und nahtloses Kauferlebnis“, resümiert Payment-Experte Roland Toch von Wirecard.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 26.05.2020

Geschäftsklima verbessert sich deutlich

Geschäftsklima verbessert sich deutlich© Pexels.com/Tim Mossholder

Nach den corona-bedingten Einschränkungen erholt sich die Stimmung unter den deutschen Unternehmen, so der aktuelle ifo Geschäftsklimaindex. Einzelhandel, Gewerbe und Dienstleister besonders optimistisch, Industrie noch verhalten.

(red/mich/cc) Der regelmäßig erhobene ifo-Geschäftsklimaindex ist im Mai auf 79,5 Punkte gestiegen, nach 74,2 Punkten im April. Die aktuelle Lage beurteilten die Unternehmen zwar nochmals etwas schlechter. Jedoch verbesserten sich ihre Erwartungen für die kommenden Monate deutlich. Die ersten Lockerungen sorgen für einen Hoffnungsschimmer.

Gewerbe und Dienstleister
Im Verarbeitenden Gewerbe ist der Geschäftsklimaindex deutlich gestiegen und auch das ist auf die stark verbesserten Erwartungen der Unternehmen zurückzuführen. Von großem Optimismus sind die Industriefirmen aber noch entfernt, aktuell wird die Lage noch als schlecht eingestuft. Auch im Dienstleistungssektor hat sich das Geschäftsklima nach dem historischen Tief im April wieder merklich verbessert. Im Vergleich schätzen die Dienstleister auch ihre aktuelle Lage etwas besser ein.

Handel und Baubranche
Im Handel ist der Geschäftsklimaindex ebenfalls deutlich gestiegen. Hier haben sich sowohl die Lageeinschätzungen als auch die Erwartungen spürbar erholt. Insbesondere im Einzelhandel verbessern die Lockerungen die Stimmung. Im Bauhauptgewerbe ist der Index wieder gestiegen, nachdem er zuletzt mehr als ein halbes Jahr gefallen war. Grund hierfür war ein historischer Anstieg der Erwartungen. Die aktuelle Lage schätzten die Baufirmen etwas schlechter ein, so die zentralen Ergebnisse der aktuellen Umfrage des deutschen ifo-Instituts.

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red/mich/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 26.05.2020

Ungenügende Umsetzung der EU-Datenschutzverordnung

Ungenügende Umsetzung der EU-Datenschutzverordnung© Pexels.com/Fernando Arcos

Das Verständnis ist gestiegen, die Anwendung ist nachlässig. Nur 30 Prozent der heimischen Betriebe hat die seit zwei Jahren gültige Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) der EU vollständig umgesetzt, so eine aktuelle Umfrage des KSV von 1870.

(red/czaak) Zwei Jahre nach in Kraft treten der EU-Datenschutz-Grundverordnung (EU-DSGVO) zeigt sich in den österreichischen Unternehmen ein deutlich gestiegenes Verständnis für das Thema Datenschutz. In einer im Februar durchgeführten Umfrage des Österreichischen Kreditschutzverbandes von 1870 (KSV) gaben 40 Prozent der befragten Unternehmen an, dass dieses „Verständnis auf ganzer Linie“ gestiegen sei. Als häufigste genannte Maßnahme (46 Prozent) wurde die Einführung oder Anpassung von Datenschutz- und IT-Sicherheitsmaßnahmen angegeben. Am sprichwörtlichen „unteren Ende der Fahnenstange“ steht allerdings, dass erst 30 Prozent der Unternehmer die DSGVO vollständig im Betrieb verankert haben.

Vertrauensvoller und bewusster Umgang mit Informationen
Grundsätzlich hat das Verständnis für einen vertrauensvollen und bewussten Umgang mit Informationen in den österreichischen Unternehmen während der vergangenen drei Jahre deutlich zugenommen. 40 Prozent der heimischen Betriebe bestätigen, dass diese Entwicklung „auf ganzer Linie“ erfolgt ist, weitere 32 Prozent sehen zumindest in Teilbereichen eine Steigerung. Für 19 Prozent ist keine eine Verbesserung erkennbar und für 2 Prozent ist diese sogar gesunken.

Eine erhebliche Lücke
„Zwischen Verständnis und tatsächlicher Umsetzung notwendiger Datenschutz-Maßnahmen klafft häufig eine erhebliche Lücke. Gerade in Zeiten der aufgrund der Corona-Krise weiter stark zunehmenden Digitalisierung ist es besonders besorgniserregend, dass bislang nicht einmal ein Drittel der heimischen Unternehmen die EU-DSGVO vollständig umgesetzt hat“, sagt Ricardo-José Vybiral, CEO der KSV1870 Holding. Gesondert erwähnenswert aus KSV-Sicht ist das geforderte „Verzeichnis der Verarbeitungen“, das bislang nur 34 Prozent der befragten Unternehmen erfolgreich implementiert haben.

IT-Sicherheit und Mitarbeiterschulungen essenziell
Um eine möglichst hohe Datensicherheit zu gewährleisten, haben zahlreiche Firmen zumindest einzelne Maßnahmen gesetzt. So investierten etwa 46 Prozent der befragten Betriebe in entsprechende Datenschutz- und IT-Sicherheitsmaßnahmen, die neu eingeführt oder an aktuelle Bedürfnisse angepasst wurden. Weiters implementierten 41 Prozent notwendige Zugriffskontrollen und 39 Prozent setzen auf die fortlaufende Schulung von Mitarbeitern. Und acht Prozent geben an, bisher keine einzige Maßnahme in Richtung Datenschutz gesetzt zu haben.

KSV1870 übernimmt Mehrheit an Cyber-Security-Spezialisten
Parallel zu den Ergebnissen der DSGVO-Umfrage, verlautbarte der KSV die Übernahme der Nimbusec GmbH, einem international tätigen Dienstleister für Internet-Security aus Linz. Die Zusammenarbeit beider Unternehmen startete 2018, als es um die Entwicklung einer Art Assistent für die DSGVO ging. Die Anwendung unterstützt Unternehmen etwa bei der Erstellung und laufenden Wartung des geforderten „Verzeichnis der Verarbeitungen“ oder bei der Informationspflicht auf Webseiten und Newslettern. „Die Übernahme von Nimbusec ist ein weiterer maßgeblicher Schritt im Bereich Cyber-Risikomanagement“, so Vybiral.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 26.05.2020
Unabhängiges Magazin für Wirtschaft und Bildung 27.07.2024
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Neue Anforderungen an Finanzdienstleister

Neue Anforderungen an Finanzdienstleister© Pexels.com/Andrea Piacquadio

Die FH Joanneum verstärkt Fokus auf die Digitalisierung in der Finanzbranche und bietet ein neues Curriculum für das Maserstudium „Bank und Versicherungsmanagement“.

(red/mich/cc) Wirtschaftliche Trends, Digitalisierung und neue gesetzliche Regularien wie die EU-PSD2-Richtlinie: Die Banken- und Versicherungsbranche ist massiv in Bewegung. Das neue Curriculum des berufsbegleitenden Masterstudiums „Bank- und Versicherungsmanagement“ an der FH Joanneum soll entsprechend auf die Finanzwelt von morgen vorbereiten. Im Fokus für die Studierenden stehen vernetztes Denken und Know-how in Wirtschaft, Recht und Digitalisierung.

Spezialisierung zu Studienbeginn
Im Rahmen der Vertiefung „Bankmanagement“ soll das Studium ein integriertes Verständnis des Bankengeschäfts vermitteln. Die Lehrveranstaltungen befassen sich dabei schwerpunktmäßig mit Bankcontrolling, Gesamtbanksteuerung, Vertriebsmanagement und relevanten Produktklassen im Bankensektor. Bestehende und zukünftige Geschäftsmodelle sowie FinTech und Banking Case Studies sind weitere Schwerpunkte.  

Die Vertiefung „Versicherungsmanagement“ soll wiederum ein integriertes Verständnis des Versicherungsunternehmens vermitteln. Versicherungscontrolling und -steuerung, Vertriebsmanagement und die Betrachtung relevanter Produktklassen und Prozesse sind hier die zentralen Schwerpunkte. Bestehende und zukünftige Geschäftsmodelle sowie InsurTech und Insurance Case Studies stehen zusätzlich im Fokus.

Innovative Lehrkonzepte
„Digitalisierung ist einerseits Treiber, aber auch Herausforderung für die Finanzbranche und verlangt nach qualifizierten MitarbeiterInnen, die umfangreiches Fachwissen mit technologischem Know-how vereinen“, erläutert Michael Murg, Institutsleiter Bank- und Versicherungswirtschaft an der FH Joanneum.  „In einer globalen Ökonomie entscheiden Agilität und Schnelligkeit, mit denen sich Unternehmen im Bank- und Versicherungssektor an neue Trends, Technologien und organisatorische Veränderungen bis hin zu neuen Geschäftsmodellen anpassen können, über deren langfristigen Erfolg“, so Murg weiter.

Um Entscheidungs-, Innovations-, und Handlungsfähigkeiten sowie die Kompetenz zum vernetzten Denken und zur Problemlösung weiter zu stärken, werden im Zuge des Studiums auch Referenzen renommierter Institutionen behandelt. Die Kombination von Theorie und Praxis steht im Mittelpunkt. Neben Präsenzlehrveranstaltungen mit Experten aus der Praxis bis hin zu Vorständen, werden neben Blended Learning auch digitalisierte Lehrveranstaltungen angeboten, in denen Studierende ihren Studienfortschritt je nach Möglichkeit selbst bestimmen und online absolvieren können, so die FH in einer Aussendung.

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red/mich/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 19.05.2020

Virtuell durch die europäischen Museen

Virtuell durch die europäischen Museen© Pexels.com/Jose Antonio Gallego

A1 Telekom Austria Group verlautbart eine Partnerschaft mit dem französischen Kunstsender Museum TV. Via Satellit können Konsumenten künftig zahlreiche Museen und Kunstwerke aus ganz Zentral- und Westeuropa sehen.

(red/cc) Die A1 Telekom Austria ist ab nun über ihre bei der Erdfunkstelle Aflenz betriebene direct2home Plattform neuer Anbieter von Satellitenausstrahlungs- und Dienstleistungsservices für Museum TV. Der Kanal wird auf Eutelsat 9B auf 9° Ost - der führenden Satellitenposition für Mittel- und Westeuropa - ausgestrahlt. 

Museum TV ist ein französischer Fernsehsender, der sich seit seinem Start 2017 der Kunst widmet. Ziel ist, seinen Zuschauern verschiedene Arten von virtuellen Ausstellungen rund um die Gemälde der größten Maler der Welt anzubieten. Einige Sendungen sind Museen gewidmet, die ihre Ausstellungen präsentieren, während andere sich auf die Geschichte hinter den größten Namen der Kunst konzentrieren. Dazu bietet Museum TV Shows über russische Avantgarde oder berühmte Maler. Der Sender überträgt in französischer, englischer und russischer Sprache.

Qualitätsvoller Museumsbummel
Die Programme des Senders werden in einer entsprechend hohen Qualität gefilmt, die es ermöglichen sollen, die Werke naturgetreu zu präsentieren und ein adäquates Seherlebnis anzubieten. "Ziel von Museum TV ist es, Kunstinteressierte durch einen qualitativ hochwertigen digitalen Museumsbummel mit den Kunstwerken bekannt zu machen. Kunstliebhaber können sich an berühmten Werken der Kunstgeschichte erfreuen oder neue Perspektiven und Künstler entdecken", so Nela Pavlouskova von Museum TV.

"Wir freuen uns über die Zusammenarbeit mit Museum TV und zudem allen Pay-TV Betreibern in ganz Europa via EUTELSAT 9B eine sichere, technische Bereitstellung des Kanals über unsere direct2home Plattform zu ermöglichen“, ergänzt Elena Petrova, Leiterin der Abteilung Broadcasting bei Wholesale, A1 Telekom Austria Group.

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red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 19.05.2020

Österreichische Wirtschaft erholt sich

Österreichische Wirtschaft erholt sich© Pexels.com/Chris LeBoutillier

Nach einem Tiefpunkt Ende März kommt Österreichische Wirtschaft schrittweise in die Gänge. Österreichische Nationalbank entwickelt neuen Indikator für Brutto-Inlands-Produkt (BIP) und veröffentlicht ab sofort wöchentliche Daten.

(red/czaak) Ein neu geschaffener wöchentlicher BIP-Indikator der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB) auf Basis tagesaktuell verfügbarer Konjunkturdaten zeigt einen konjunkturellen Tiefpunkt Ende März mit einem wochenweisen BIP-Rückgang von jeweils bis zu rund einem Viertel gegenüber den entsprechenden Vorjahreswerten. Seitdem hat eine merkliche Erholung eingesetzt, die sich in der ersten Maiwoche deutlich verstärkt hat. „Hier könnten zumindest teilweise Nachholeffekte beim privaten Konsum eine Rolle spielen“, so die ÖNB in einer Aussendung.

Tiefer Einbruch bei Wirtschaftsleistung
Die aktuelle Corona-Pandemie hat zu einem tiefen und zudem abrupten Einbruch der Wirtschaftsleistung in Österreich geführt. Eine zeitnahe Schätzung des Umfangs und der folgenden schrittweisen Erholung der österreichischen Wirtschaft stellt die Wirtschaftsforschung vor neue Herausforderungen. Traditionelle Konjunkturindikatoren sind oft nicht ausreichend rasch verfügbar und liegen häufig nur auf Monats- oder Quartalsebene vor. Die OeNB hat daher nun mittels tagesaktuell verfügbarer Konjunkturdaten einen Indikator entwickelt, der auf wöchentlicher Basis die wirtschaftliche Aktivität in Österreich abbildet.

Dieser neue wöchentliche BIP-Indikator zeigt, dass der Tiefpunkt in der Entwicklung der wirtschaftlichen Aktivität Ende März erreicht wurde und es im April eine vorsichtige Erholung gab. In der ersten Maiwoche hat die Öffnung vieler Geschäfte zu einer deutlichen Belebung geführt, zu der auch Nachholeffekte im privaten Konsum beigetragen haben dürften. Während des Lockdown in den Kalenderwochen 12 bis 16 lag die Wirtschaftsleistung jeweils um rund 25 Prozent unter dem Vorjahresniveau. In absoluten Größen belaufen sich die aggregierten BIP-Verluste für diesen Zeitraum auf über 12 Milliarden Euro oder rund 3,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts 2019 von 375 Mrd. Euro.

Breite Palette an Indikatoren
Zur zeitnahen Abschätzung der unmittelbaren wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie hat die OeNB ein Set von Konjunkturindikatoren zusammengestellt, die auf Tages- oder Wochenbasis erhoben werden und ohne Zeitverzögerung zur Verfügung stehen. Zu diesen Indikatoren zählen unter anderem LKW-Fahrleistungsdaten der Asfinag, Zahlungsverkehrsdaten von mehreren Zahlungsdiensteanbietern, Arbeitsmarktdaten des AMS und Stromverbrauchsdaten von Institutionen wie e-control und Austrian Power Grid (APG).

Basierend auf diesen zeitnah verfügbaren Konjunkturindikatoren wurde sodann ein neuer Aktivitätsindikator berechnet, der die Entwicklung des realen BIP auf Wochenbasis abbildet. Dazu werden die nachfrageseitigen BIP-Komponenten mittels sogenannter Brückengleichungen (Anm. Prognosegleichungen in Verbindung mit Variablen unterschiedlicher Datenfrequenz) geschätzt.

Nachgeholte Konsumausgaben
In der aktuellen Situation zeigt der neue BIP-Indikator einen konjunkturellen Tiefpunkt Ende März mit einem wöchentlichen BIP-Rückgang von 26 Prozent gegenüber den Vorjahreswerten. Im April hat zunächst eine leichte Erholung eingesetzt, die sich in der ersten Maiwoche beschleunigt hat. In der letzten vollen Aprilwoche lag das wirtschaftliche Aktivitätsniveau noch rund 21 Prozent unter dem Vorjahreswert. In Kalenderwoche 18 verringerte sich der Rückgang weiter, mit einem Minus von 18 Prozent war der Abstand zum „Normalbetrieb“ aber weiterhin groß.

Erst in der ersten vollen Maiwoche (Kalenderwoche 19) setzte eine deutliche Erholung ein. Hier war die BIP-Lücke gegenüber dem Vorjahresvergleichswert mit 11 Prozent weniger als halb so groß wie zum Höhepunkt des Lockdown. Im Zuge der Öffnung vieler Geschäfte haben die privaten Haushalte zuletzt ihre Konsumausgaben deutlich erhöht. Zum Teil dürften während des Lockdown aufgeschobene Konsumausgaben nachgeholt worden sein. Nimmt man beispielsweise an, dass die Hälfte der zusätzlichen Konsumausgaben vorübergehende Nachholeffekte waren, wäre das BIP in Kalenderwoche 19 weiterhin fast 15 Prozent unter dem Vorjahresniveau gelegen.

Weitere Adaptierungen bei Indikatoren folgen
Zu welchem Teil diese Erholung dauerhaft ist oder vorübergehende Nachholeffekte widerspiegelt, wird sich erst in den nächsten Wochen zeigen. Während des Lockdown betrugen die BIP-Verluste bis zu 2 Mrd. Euro pro Kalenderwoche, in Kalenderwoche 19 trotz der deutlichen Belebung nach wie vor knapp 1 Mrd. Euro. Für den Zeitraum 16. März bis 10. Mai 2020 summieren sich die bisherigen Verluste auf über 12 Mrd. Euro, gegenüber einem BIP im gesamten Jahr 2019 von 375 Mrd. Euro.

Die ÖNB weist in ihrer Aussendung ausdrücklich darauf hin, dass eine wöchentliche BIP-Schätzung mit großen Unsicherheiten verbunden ist. Die hier vorgestellten Zahlen böten nur einen groben Anhaltspunkt für die wirtschaftliche Aktivität und können übliche modellgestützte makroökonomische Prognosen nicht ersetzen. In den nächsten Wochen wird der Indikator laufend verbessert werden, und zusätzliche Daten einbezogen. Dadurch können sich auch rückwirkend noch Änderungen der Schätzergebnisse ergeben. Die neuen BIP-Daten werden ab nun regelmäßig über die ÖNB-Website veröffentlicht.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 14.05.2020

Digitales Lernen und soziale Kontakte

Digitales Lernen und soziale Kontakte© A1

Zwei Drittel der Schüler finden verstärkten Einsatz von digitalen Medien gut. Vermisst werden die persönlichen Kontakte zu den Mitschülern, so eine aktuelle Umfrage von A1 zum Thema Hausschule in Corona-Zeiten.

Die Corona-Pandemie hat alle Lebensbereiche verändert und insbesondere auch den Alltag von Österreichs Schülern. Lernen und Freizeit findet seit Wochen zumeist in den eigenen vier Wänden statt. A1 hat nun in einer Umfrage Kunden mit Kindern im Alter von 10-14 zur aktuellen Situation des Homeschoolings befragt. Zwei Drittel der SchülerInnen haben sich laut Aussage der Eltern gut im neuen Corona Alltag eingefunden. Fokussiert man auf das Thema Homeschooling sind es noch immer 56 Prozent der Kinder, die die neue Art des Lernens gut finden.

Der verstärkte Einsatz von digitalen Medien findet bei 64 Prozent der Schüler Zustimmung. „Corona verändert die digitale Lebenswelt unserer Kinder. Der intensive Einsatz von Laptop und Lernplattformen gehört plötzlich genauso zum Lernalltag wie die Videokonferenz mit der Lehrkraft. Mit der Umfrage möchten wir einen ersten Einblick bekommen, wie Kinder mit den digitalen Alltagsbegleitern in dieser neuen Situation klarkommen“, so Marcus Grausam, A1-CEO zur Motivation für diese Umfrage. 

Unterschiede nach Schultypen
Einen Unterschied macht der Schultyp aus: Rund 70 Prozent der Eltern von AHS-Schülern sagen, ihre Kinder kommen gut bzw. sehr gut mit der neuen Situation zu Hause zurecht. Bei den NMS-Schülern sind es nur etwas mehr als die Hälfte. Gründe könnten laut Umfrage in der unterschiedlichen Verfügbarkeit von Hardware bzw. im Unterstützungsbedarf durch die Lehrkräfte liegen.

Während sich in AHS Schüler-Familien nur 50 Prozent den Computer teilen müssen, sind es bei Familien mit NMS Schülern rund 75 Prozent und knapp mehr als die Hälfte davon muss das Gerät mit bis zu Personen gemeinsam nutzen. Auch die Unterstützung durch die Lehrkräfte wird ungleich empfunden: Knapp 55 Prozent der Eltern von NMS Schülern geben an, ihren Kindern fehle die Unterstützung durch die Lehrkräfte. Bei den AHS Schülern sind es rund 38 Prozent.

Intensive Computernutzung und Kontaktersatz über Videokonferenzen
Generell gestiegen im Schulalltag ist die Nutzung des Computers: 8 von 10 SchülerInnen verbringen aufgrund von Corona nun mehr Zeit vor dem Bildschirm. Knapp 60 Prozent nützen ihr Handy öfters für die Schule. Dazu gehören Lernapps wie Schoolfox, welche von 35 Prozent aller NMS Schülern verwendet wird. Aber auch Schulbücher werden weiterhin im Schulalltag benötigt. Die Hälfte aller befragten Eltern geben an, dass die Kinder gleich viel Zeit mit Schulbüchern verbringen als noch vor Corona.
 
Die Kommunikation mit den Lehrkräften findet hauptsächlich über E-Mail und unterschiedliche digitale Lernplattformen wie etwa Moodle statt. Für 35 Prozent der Schüler gehören auch Videokonferenzen mit den Lehrkräften zum neuen Alltag. Am schwierigsten ist für alle Schülern der fehlende soziale Kontakt. 8 von 10 der befragten Eltern bestätigen, dass Ihren Kindern der persönliche Kontakt zu den Mitschülern fehle. Schwerer fehlt das Lernen zu Hause den Jüngeren (10-12 Jahren). Hier kritisiert jede zweite Familie einen höheren Organisationsauwand. 

Zunahme der Nutzung von digitalen Gadgets in Freizeit 
In der aktuellen Corona-Phase kommen Handy, Laptop und Tablet auch in der Freizeit deutlich intensiver zum Einsatz. 63 Prozent geben eine häufigere Handy-Nutzung an, bei Computer und Laptop beobachten 7 von 10 Eltern eine intensivere Nutzung. Umgekehrt stehen aber auch Brettspiele, Bücher und kreative Beschäftigungen wie Basteln stehen höher im Kurs. Das sagt rund ein Viertel. 

Hauptgrund für die vermehrte Nutzung sind neben der Schule die Kommunikation mit Freunden und Familie. 80 Prozent der Eltern sagen, dass Handy & Co bei den Kindern vor allem dafür jetzt im Einsatz ist. Die Apps bzw. Plattformen der Wahl für den Austausch mit Freunden sind WhatsApp (Anm. über 90 Prozent), gefolgt von TikTok und Snapchat (je rund 40 Prozent). Weniger beliebt ist Facebook (8 Prozent). Weitere digitale Beschäftigungen sind Gaming (58 Prozent), Social Media Präsenz (48) und Streaming (46 Prozent).

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red/mich/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 14.05.2020
Unabhängiges Magazin für Wirtschaft und Bildung 27.07.2024
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