Unabhängiges Magazin für Wirtschaft und Bildung

26. Juli 2024

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Unabhängiges Magazin für Wirtschaft und Bildung 26.07.2024
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Strategische Partnerschaft

Strategische Partnerschaft© Pexels.com/pixabay

T-Systems und Google Cloud vereinbaren langfristige Kooperation. Schwerpunkt Cloud-Innovationen und digitale Transformation in Betrieben. Eigenes Kompetenzzentrum für Managed Services geplant.

(red/cc) Google Cloud und T-Systems kündigen aktuell eine Partnerschaft an, wo primär Unternehmen mit cloud-basierten Anwendungen und sogenannten Managed Services (Anm. ausgelagerten IT-Diensten und -Applikationen) bei der digitalen Transformation unterstützt werden sollen.

„Unser gemeinsames Ziel ist, Unternehmen und Institutionen mit Hilfe von Cloud-Diensten bei der Digitalisierung und Verbesserung von Geschäftsprozessen zu begleiten, so Adel Al-Saleh, CEO von T-Systems. „Diese Partnerschaft ist ein Kernelement unserer Strategie mit Managed Services einen Mehrwert für unsere Kunden zu schaffen“. „Die Erfahrungen von T-Systems beim Management von IT-Umgebungen und Betriebstransformationen sind für Kunden bei Bewertung und Umsetzung von Cloud-Lösungen von großem Nutzen“, ergänzt Thomas Kurian, CEO von Google Cloud.

Cloud-Migration mit SAP, KI, Machine Learning und Data-Management
T-Systems plant zudem ein eigenes Kompetenzzentrum für Google Cloud aufzubauen, um Unternehmen einmal bei Bedarfsermittlung zu unterstützen und im nächsten Schritt dann bei der Umsetzung massgeschneiderter Cloud-Anwendungen. Im Fokus stehen dabei Cloud-Migration, SAP, KI und Machine Learning sowie Data Warehouse und Data-Analytics direkt in der Cloud. Bei den Branchen werden vorab Schlüsselbereiche wie Fertigungsindustrie, Automobil, Automotive inklusive Zulieferbetriebe und Logistik sowie der öffentliche Sektor adressiert.

„Die Alpine Region mit Österreich und Schweiz ist besonders prädestiniert dafür, den Kunden mittels Google Cloud neue Business-Chancen zu erschließen,“ erläutert Peter Lenz, Managing Director Region Alpine bei T-Systems. „Wir garantieren damit unseren Kunden kurze Wege, kooperative Innovationen sowie individuell optimierte Lösungen und bieten unsere gebündelte Erfahrung in der Region Alpine“, unterstreicht Lenz.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 17.02.2020

Paymentinnovationen aus einer Hand

Paymentinnovationen aus einer Hand© Pexels.com/Andrea Piacquadio

Neue Payment-Lösungen verändern die Märkte. Der aus BS Payone und Ingenico entstandene neue Zahlungsdienstleister Payone peilt nach Deutschland und DACH-Region nun auch europaweite Marktführerschaft an.

(red/czaak) Moderne Payment-Lösungen mit abteilungsübergreifenden Wertschöpfungsketten im Bereich Vertrieb, Marketing oder auch Controlling und Riskmanagement haben bereits Branchen wie Handel, Dienstleistung oder Touristik stark verändert. Je vielfältiger die Wege des Bezahlens, desto relevanter ist ein Anbieter, der alle Kanäle bündelt und den Betrieben für Ladentheke, Webshop und mobile Vertriebswege sämtliche Services und Gerätschaften aus einer Hand liefert. Eine Art Trichter, der alle Formen zusammenführt und neben der Reduktion von Komplexität auch Sicherheit und Vertrauenswürdigkeit garantieren kann.

2,6 Mrd. Transaktionen für über 400.000 Kunden
Diese Funktionen vereint der Zahlungsdienstleister Payone, der aus der Verschmelzung der deutschen Marktführer BS Payone und Ingenico Payment Services entstanden ist und nun auch die europaweite Marktführerschaft anpeilt. Als so genannter „Full Service Provider“ vereinfacht Payone die Verzahnung aller Zahlwelten durch die Bereitstellung integrativer Produkte aus einer Hand.

Die Bündelung aller Payment-Vorgänge betrifft den direkten Verkaufs- bzw. Kassenort (Anm. Point-of-Sale/PoS), E-Commerce, M-Commerce und App-Lösungen sowie die Entwicklung digitaler Zahlungs- und Service-Infrastrukturen. Eigenen Angaben zufolge wickelt Payone aktuell für über 400.000 Kunden in der DACH-Region mehr als 2,6 Mrd. Transaktionen pro Jahr ab.

Paymentservices für Bereiche Social Commerce, IoT und Screen-Commerce
Zuletzt hat Payone nun auch die komplette Corporate Identity (CI) erneuert, inklusive Logo, Social-Media-Auftritte, Website und einem eigenen Markenfilm. Damit soll auch der Anspruch verstärkt werden, einer der führenden Zahlungsanbieter in Deutschland sowie im Bereich des kanalübergreifenden Vertriebs (Anm. Omnichannel) in der gesamten DACH-Region zu sein.

„PAYONE reagiert auf den Wandel im digitalen Bezahlwesen und arbeitet bereits an zukünftigen Payment-Technologien in den Bereichen Social Commerce, Payment-Integration in IoT-Devices, Screen Commerce und Omnichannel-Lösungen“, so Niklaus Santschi, CEO Payone. „Als Full-Service-Provider offerieren wir dank des deutlich erweiterten Leistungsportfolios ein Rundum-Sorglos-Paket aus einer Hand und das hält unseren Kunden den Rücken für die Verwirklichung ihrer Geschäftsziele frei“, unterstreicht Santschi.

PAYONE
PAYONE ist einer der führenden Payment-Anbieter Europas. Am Point-of-Sale (POS) der Ladentheke, online im Webshop oder über mobile Devices wie Smartphones oder Tablets hilft Payone Händlern, Dienstleistern oder Touristikunternehmen bei den immer komplexer werdenden Verschränkungen von Zahlungsprozessen und Vertriebskanälen. Als Full-Service-Zahlungsdienstleister liefert das Unternehmen individuelle Lösungen sowie höchste Sicherheitsstandards für die Bereiche Kredit- und Debitkarten, alternative Zahlungsmittel, Karten- und Automatenterminals, E-Commerce oder Mobile Payment.

Ein weiterer Schwerpunkt sind zukunftsweisende Konzepte für kanalübergreifende Vertriebswege und betriebliche Wertschöpfungsketten mit entsprechend reibungslos integrierten Zahlungslösungen. Aktuell wickelt Payone für seine rund 400.000 Kunden in der DACH-Region mehr als 2,6 Milliarden Transaktionen pro Jahr ab. Das Unternehmen hat über 1.200 MitarbeiterInnen an acht Standorten. Zu den Kunden zählen etwa Zalando, immonet.de, Sony Music, Hagebaumarkt und Mister Spex.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 17.02.2020

Mikroplastik in Seen und Wassertieren

Mikroplastik in Seen und Wassertieren© Pexels.com/Shivam Tyagi

Selbst Kohlenstoff der für Menschen wichtigen Omega-3 Fettsäuren kann ursprünglich aus Mikroplastik stammen, so Ergebnisse einer internationalen Forschergruppe rund um den WasserCluster Lunz der Donau Uni Krems.

(red/czaak) Teile von Mikroplastik können neben den oft berichteten toxischen Wirkungen auch als Bausteine für Zellmembranen von Wassertieren verwendet werden. Selbst der Kohlenstoff der für den Menschen so wichtigen Omega-3 Fettsäuren kann ursprünglich aus Mikroplastik stammen. Das sind die zentralen Erkenntnisse internationaler Wissenschaftler unter Beteiligung der Forschungsgruppe LIPTOX der Donau-Universität Krems am WasserCluster Lunz. Die Ergebnisse wurden aktuell auch in den renommierten Nature Scientific Reports veröffentlicht.

440 Millionen Tonnen Plastik pro Jahr
Pro Jahr werden weltweit über 440 Millionen Tonnen Plastik produziert, davon landet viel in den Meeren, aber auch Seen, Flüssen und Bächen. In einer neuen Studie von Forschern aus Finnland und der niederösterreichischen Forschungsgruppe wurde nun festgestellt, dass Teile des Mikroplastiks als Bausteine für Zellmembranen von Wassertieren verwendet werden können.

Die Forscher verwendeten Mikroplastik (Anm. mit stabilen Kohlenstoff-Isotopen markiertes 13C-Polyethylen) und ließen dies erst von in Seen natürlich vorkommenden Bakterien zersetzen. Die Bakterien nahmen Teile des Mikroplastiks auf und wurden folglich von sogenannten mixotrophen Algen (Anm. Algen mit Bakterien als Nahrung) aufgenommen.

Schnelleres Algenwachstum
Diese Algen synthetisierten aus den das Polyethylen enthaltenen Bakterien essentielle Omega-3 Fettsäuren, die wichtige Bausteine von Zellmembranen sind. Diese Algen wuchsen sogar schneller durch die Aufnahmen von Bakterien als in ihrem autotrophen Modus (Anm. Photosynthese). In weiterer Folge wurden diese Algen an Wasserflöhe (Daphnia magna) verfüttert und danach deren Fettsäuren der Zellmembranen untersucht.

Unter Verwendung eines modernen Isotopen-Massenspektrometers und eines Gas-Chromatographen gelang der kooperativen Forschungsgruppe sodann der Nachweis, dass Kohlenstoff aus Mikroplastik über Bakterien und mixotrophe Algen bis in die Wassertiere gelangt und dort zur Bildung von Zellmembranen beiträgt. Diese Forschungsergebnisse zeigen wie Mikroplastik, neben den toxischen Wirkungen, auch als Teil von Zellbausteinen verwendet werden kann. Und: selbst der Kohlenstoff der für den Menschen so wichtigen Omega-3 Fettsäuren kann ursprünglich aus Mikroplastik stammen.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 17.02.2020
 
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Erstes Autismuszentrum Österreichs

Erstes Autismuszentrum Österreichs© NLK Reinberger

Land Niederösterreich eröffnet in St. Pölten bundesweit erstes Spezialzentrum für Autismus. Kooperation mit Spitzenforschern vom ISTA Klosterneuburg soll neue Diagnosemethoden und Therapien ermöglichen.

(red/czaak) Das Land Niederösterreich beschreitet wiederum beispielgebend neue Wege, diesmal in der medizinischen Behandlung von Autismus. Landeschefin Johanna Mikl-Leitner eröffnete am Standort St. Pölten das erste eigenständige Autismuszentrum Österreichs. Eine Kooperation mit der renommierten Forschungsinstitution ISTA in Klosterneuburg rund um die dort forschende Autismus-Expertin Gaia Novarino (Anm. Spezialgebiet Genetische Forschung) soll entsprechend neue Diagnose- und Behandlungsmethoden eröffnen.

Bei der Eröffnung erklärte der Autismus-Experte Christian Popow wesentliche Parameter der Krankheit und interessierte Besucher konnten alle neuen Räumlichkeiten mit den medizinischen wie therapeutischen Angeboten besichtigen. „Dieser Bau wird den Bedürfnissen von Kindern mit Autismus gerecht. Besonderes Augenmerk wurde auch auf eine ökologische Bauweise gelegt“, erläuterte Sonja Gobara, Leiterin des neuen Zentrums in Österreichs größtem Bundesland, wo neben dem ISTA auch das Med Austron in Wiener Neustadt als international beispielgebende medizinische wie forschungsintensive Spitzeneinrichtung anzuführen ist.

Große Herausforderung für Patienten wie familiäres Umfeld
„Das Leben mit Autismus bedeutet für die betroffenen Kinder und für das gesamte familiäre Umfeld eine große Herausforderung. Die Beteiligten dabei zu unterstützen ist unsere Verantwortung“, unterstrich Mikl-Leitner auch die sozial- und gesellschaftspolitische Bedeutung der neuen Einrichtung. „Die Expertinnen am ISTA arbeiten mit Nachdruck an einer Verbesserung der Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten, so Mikl-Leitner zum Aspekt einer engen Kooperation zwischen ISTA und dem Autismuszentrum in St. Pölten. „Es ist wichtig, den Betroffenen die modernsten und besten Therapiemöglichkeiten zu bieten.“

Bisher war das Autismuszentrum im Ambulatorium Sonnenschein eingegliedert. Der Bau des eigenen Autismuszentrums erfolgte aufgrund der großen Nachfrage. Das gesamte Objekt wurde als abgeschlossene Einheit gestaltet, die sich um einen zentralen Hof gruppiert. Im Erdgeschoss liegen die Therapieräume, im Obergeschoss die Personalräume und die dazugehörige Infrastruktur. Im Autismuszentrum erhalten autistische Kinder eine kostenfreie Diagnostik und intensive Therapie. Etwa ein Prozent der österreichischen Bevölkerung ist von Autismus betroffen.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 14.02.2020

Das Gebäude als intelligenter Organismus

Das Gebäude als intelligenter Organismus © pexels.com

Siemens verwandelt passive Gebäude in lernfähige und adaptive Umgebungen. Intelligente Interaktion mit menschlichen Bewohnern inkludiert Cloud-Technologien, IoT-Anwendungen und digitale Planungsservices.

(red/czaak) Unter dem Motto „Building the future today“ stellt Siemens auf der diesjährigen Messe „Light+Building“ die Transformation von passiven Gebäuden in lernfähige, adaptive Umgebungen vor. Technologische Basis für die intelligente Interaktion mit den menschlichen Bewohnern sind Cloud-Dienste, Internet-of-Things-Anwendungen (IoT), digitale Planungstools, nutzerzentrierte Gebäudeautomation und entsprechende Services.

„Die Digitalisierung kann Gebäude von passiven Strukturen zu lebenden Organismen machen, die mit ihren Bewohnern interagieren und sich letztendlich an deren Bedürfnisse anpassen“, erläutert Cedrik Neike, Mitglied des Siemens-Vorstands und CEO von Siemens Smart Infrastructure. „In drei bis fünf Jahren werden wir die ersten Gebäude sehen, die sich ganz von selbst anpassen“, unterstreicht Neike.

Digitalisierter Lebenszyklus
Globalisierung, Verstädterung, Klimawandel und demografische Veränderungen ändert die Art und Weise, wie Menschen leben und arbeiten. 90 Prozent ihres Lebens verbringen diese Menschen in Gebäuden und dank digitaler Technologien können diese zunehmend proaktiv zu Produktivität, Wohlbefinden und Komfort beitragen und damit die Gebäudeleistung für Bewohner wie auch den Ertrag für Betreiber oder Eigentümer steigern.

Auf der diesjährigen Light+Building (Anm. 8.3. bis 20.3. in Frankfurt/D) stellt Siemens nun die „Smart Buildings Suite“ mit IoT-fähigen Geräten und Services vor. Die „Building Twin“ genannte Anwendung ermöglicht etwa die komplett digitale Darstellung eines Gebäudes, indem statische mit dynamischen Daten aus unterschiedlichen Quellen zu einem virtuellen 3D-Modell zusammengeführt und Leistungsdaten entsprechend in Echtzeit ermittelt und angepasst werden können. Eine weitere IoT-fähige Anwendungen ist der „Building Operator“ für Fernüberwachung, -betrieb und -wartung von Gebäuden, verfügbar als Software as a Service (SaaS) mit Echtzeitdaten.

Ökologie und Ökonomie smarter Infrastrukturen
Als weiteres Beispiel zum Thema moderne Gebäudeinfrastrukturen zeigt Siemens auch eine Anwendung für cloud-basiertes Energiemonitoring. Ohne zusätzlichen Platzbedarf oder Verdrahtungsaufwand kann diese digitale Messwerterfassung auch Elektroinstallationen beinhalten. Mit einer eigenen und komplett in die Gebäudemanagementplattform integrierten Energiemonitoring-Software lassen sich alle Gebäude- und Energiedaten zentral verwalten, überwachen und analysieren.

Ein weiterer Schwerpunkt moderner digitalisierter Ökosysteme betrifft das Thema E-Mobilität. Siemens zeigt auf der Messe sein „eMobility Charging Ecosystem“ und das beinhaltet auch die Bereiche Batteriespeicher- und Ladesysteme für Wohngebäude. Ebenfalls abgedeckt wird das Thema Sicherheit. Auf der parallel stattfindenden Sonderschau „Intersec Building 2020“ stellt Siemens integrierte und vernetzte Sicherheits- und Brandschutzsysteme vor.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 14.02.2020
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Neue Therapieansätze gegen Leberkrebs

Neue Therapieansätze gegen Leberkrebs© V.Sladky_MedUni_Ibk

Immunologen der Innsbrucker Uni-Klinik gelingen neue Einblicke in Zellteilungsprozesse mit Relevanz für Leberregeneration sowie neue Ansätze für Krebstherapien.

(red/czaak) Das Team des Instituts für Entwicklungsimmunologie am Innsbrucker Biozentrum identifizierte kürzlich einen neuen Aktivierungsmechanismus eines speziellen Tumorsuppressors (Anm. p53). Dieser fungiert in gesunden Zellen als eine Art Bremse, indem er die Zellen nach defekter Zellteilung oder nach DNA-Schädigung vor unkontrolliertem Wachstum schützt. Die Innsbrucker Forscher nahmen dabei sogenannte tetraploide Zellen (Anm. vierfacher Chromosomensatz) unter die Lupe und wiesen nach, dass dieser Komplex nach fehlerhafter Zellteilung p53 aktiviert und damit einen neuen Ansatzpunkt für innovative Krebstherapien bilden könnte. 

Polyploidie bremst Leberwachstum aus
Die Entstehung von Zellen mit vielfachem Chromosomensatz (Anm. Polyploidie) ist das Ergebnis einer unvollständigen Zellteilung und zugleich Merkmal vieler Tumorzellen. Polyploidie sind aber auch bei einer Mehrzahl gesunder Leberzellen zu beobachten. „Der zugrunde liegende Regulationsmechanismus ist besonders bei der Frühentwicklung und in Regenerationsphasen der Leber hochrelevant“, so die Forschungsergebnisse eines internationalen Teams rund um den Innsbrucker Entwicklungsimmunologen Andreas Villunger, die nun auch im renommierten Fachjournal Developmental Cell publiziert wurden.

Aktuell erforschen die Experten um Andreas Villunger weitere Funktionen und Details, die im Zusammenhang mit der frühen Entwicklung sowie der Regenerationsfähigkeit der Leber stehen. Die Forscher interessiert etwa, ob diesem speziellen PIDDosom auch in Regenerationsphasen der Leber regulierende Aufgaben zufallen. Dazu untersuchten sie unter anderem Gewebeproben von Patienten mit Lebermetastasen. Die Forschungsarbeit wurde durch den Österreichischen Wissenschaftsfonds (FWF) und das European Research Council (ERC) unterstützt.

Villunger Lab
Andreas Villunger (52) leitet seit 2009 das Institut für Entwicklungsimmunologie am Biozentrum der Medizinischen Universität Innsbruck. Nach seiner Rückkehr aus Australien erhielt der studierte Mikrobiologe 2003 den wichtigen START Preis des Österreichischen Wissenschaftsfonds (FWF). Seit 2004 ist Villunger für Immunologie habilitiert, er gilt als international renommierter Experte beim Thema Zelltod im Immunsystem und dessen Bedeutung für die Krebsentstehung und Krebstherapie.

Seit 2018 wird sein Projekt „POLICE“ mit einem ERC Advanced Grant (Anm. begehrte EU-Forschungsförderung) gefördert. Das Ziel seiner Arbeit ist ein besseres Verständnis über die Verbindung von Zellteilung, Zelltod und Entzündung. Wesentlich ist auch die Erforschung des PIDDososms als relevantes Ziel für die Entwicklung neuer Krebstherapien und regenerativer Ansätze für die Medizin.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 10.02.2020

Kleinstkinder und digitale Medien

Kleinstkinder und digitale Medien© Pexels.com/Bruce Mars

72 Prozent der bis 6-Jährigen nutzen bereits das Internet. Studie von SaferInternet belegt immer niedrigeres Einstiegsalter und entsprechende Herausforderungen für Familien. Aktuell sind etwa 37 Millionen Bilder und Videos von österreichischen Kindern im Netz.

(red/mich) Anlässlich des 17. internationalen Safer Internet Day am 11. Februar präsentiert die Initiative SaferInternet eine aktuelle Studie zum Thema „Die Allerjüngsten und digitale Medien“. Fast Dreiviertel der befragten Eltern von 0- bis 6-Jährigen geben hier an, ihr Kind nutze internetfähige Geräte zumindest gelegentlich. Das durchschnittliche Einstiegsalter liegt bereits bei 12 Monaten. Eltern sind entsprechend bei der Medienerziehung stark gefordert, sie können sich dabei nicht an Erfahrungen aus der eigenen Kindheit orientieren. 

„Morgens beim Frühstück checken Eltern rasch ihre Mails am Smartphone, nachmittags spielt der große Bruder seine neueste Online-Challenge am Laptop und abends gibt’s noch eine Zeichentrickserie am Tablet, bevor Alexa das Licht ausmacht: Internetfähige Geräte sind mittlerweile praktisch von Geburt an im Alltag von Kindern präsent“, so die Initiative SaferInternet in einer Aussendung zur aktuellen Studie „Die Allerjüngsten und digitale Medien“, die vom Österreichische Institut für angewandte Telekommunikation (ÖIAT) und von der ISPA - Internet Service Providers Austria beauftragt wurde.

Sehr früher Erstkontakt 
In Haushalten mit Kindern unter 6 Jahren gibt es heute durchschnittlich 4 bis 5 internetfähige Geräte. Bereits 72 Prozent der Kinder zwischen 0 und 6 Jahren bzw. 81 Prozent der 3- bis 6- Jährigen nutzen diese zumindest gelegentlich selbst. Im Vergleich zu 2013 (41 Prozent) ist damit in der Altersgruppe der 3- bis 6-Jährigen eine Verdoppelung festzustellen. Die Kinder kommen im Durchschnitt im Alter von einem Jahr erstmals mit digitalen Medien in Kontakt. 72 Prozent der Eltern geben an, dass ihr Kind sogar jünger war, als es zum ersten Mal ein internetfähiges Gerät verwendet hat.

Bei den Geräten (engl. Devices) steht das Tablet mit 32 Prozent an erster Stelle, gefolgt vom Smartphone (30) und dem internetfähigen Fernseher (21 Prozent). Computer und Laptop spielen mit 4 Prozent mittlerweile nur mehr eine geringe Rolle. Das Ranking der Inhalte führen Videos (73 Prozent) an, vor Fotos und Musik (je 61) sowie Spiele spielen mit 51 Prozent. Die Hälfte der Kinder nutzt dazu das Gerät ihrer Eltern, 28 Prozent ein Familien-Gerät. 22 Prozent der Kinder unter 6 Jahren haben bereits ein eigenes Gerät.

Deutliche Steigerung bei Nutzungszeit 
33 Prozent der Kinder beschäftigen sich mittlerweile täglich mit einem internetfähigen Gerät und 46 Prozent mehrmals pro Woche. Im Vergleich zu 2013 (15 Prozent täglich und 30 mehrmals pro Woche) ist hier eine deutliche Steigerung in der Nutzungshäufigkeit zu beobachten. „Eltern stehen hier vor einer großen wie wichtigen Aufgabe. Geräte als ‚digitalen Schnuller‘ zu missbrauchen oder der Kontakt mit ungeeigneten Inhalten sind typische Risiken in dieser Altersgruppe“, so Matthias Jax, Projektleiter bei SaferInternet.

Beim Thema Medienerziehung können sich Eltern kaum an Erfahrungen aus der eigenen Kindheit orientieren. Rund drei Viertel sind sich jedoch ihrer Vorbildwirkung bewusst und 9 von 10 Eltern treffen auch Vorkehrungen für ihre Kinder - etwa zeitliche Beschränkungen (44 Prozent), nur bestimmte Apps/Seiten (42) oder Kinderschutz-Apps (39). 57 Prozent sind immer dabei, wenn ihr Kind das Gerät nutzt. „Die heutige Elterngeneration macht sich erfreulicherweise zunehmend Gedanken über den Umgang von Kindern mit digitalen Medien und ist interessiert, sie dabei zu begleiten“, kommentiert Maximilian Schubert, Generalsekretär der ISPA. 

Digitale Mediennutzung als familiäres Konfliktpotential
Im familiären Alltag ist der Umgang mit digitalen Medien ein permanenter Aushandlungsprozess. 23 Prozent der Väter und Mütter berichten von Meinungsunterschieden untereinander. 18 Prozent der Eltern haben Konflikte mit ihren Kindern, weil sie nicht mit der Gerätenutzung aufhören wollen. Umgekehrt beschweren sich ebenso viele Kinder (17 Prozent), dass ihre Eltern oder andere Erwachsene in ihrem Umfeld zu viel Zeit mit digitalen Geräten verbringen. 

14 Prozent der Eltern geben an, dass ihr Kind in bestimmten Situationen die Beschäftigung mit digitalen Geräten wie ein Ritual braucht. 11 Prozent sagen, es falle ihrem Kind schwer, sich ohne digitale Geräte selbst zu beschäftigen. Parallel meint aber knapp die Hälfte der Eltern, dass sich Kinder in dieser Altersgruppe generell zu lange mit digitalen Geräten beschäftigen. Jeder fünfte Elternteil (20) hat zudem ein schlechtes Gewissen, dass sie ihr Kind zu häufig mit dem Internet still beschäftigen.

37 Millionen Bilder österreichischer Kinder und heuriger Safer-Internet-Day
Zum heutigen Alltag von Kleinkindern gehören auch von ihnen gemachte Fotos, die online geteilt werden. 48 Prozent der Eltern machen dies zumindest wöchentlich und 10 Prozent sogar täglich. Auf ein Jahr hochgerechnet sind das ungefähr 37 Millionen Fotos von Kleinkindern in Österreich. Dazu geben immerhin 30 Prozent der Eltern an, bereits vor der Geburt ein Ultraschall-Bild verschickt haben. „Auch Kinder haben ein Recht auf Privatsphäre und gerade Fotos können im Internet auch Schaden anrichten“, wünscht sich Barbara Buchegger, pädagogische Leiterin von SaferInternet, mehr Bewusstsein und Sensibilisierung bei diesem Thema.

SaferInternet unterstützt Eltern wie Pädagogen mit zahlreichen Angeboten beim Umgang mit digitalen Medien. Am 11. Februar findet auch heuer wieder der internationale Safer Internet Day statt und in Kooperation mit dem Bildungsministerium ist der gesamte Februar wiederum der Safer Internet-Aktions-Monat. Rund 200 Schulen sind dem Aufruf gefolgt und haben unterschiedliche Projekte rund um die Themen Internetsicherheit und Medienkompetenz gestartet. Zudem beteiligen sich Initiativen und Einrichtungen am Safer Internet Day 2020 mit Workshops, Vorträgen, Beratungen und neuen Informationsangeboten.

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red/mich, Economy Ausgabe Webartikel, 10.02.2020

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