Unabhängiges Magazin für Wirtschaft und Bildung

26. Juli 2024

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Gestiegene Exporterwartungen in Deutschland

Gestiegene Exporterwartungen in Deutschland© Bilderbox.com

Die Exporterwartungen der Deutschen Industrie sind gestiegen. Chemische Industrie und Möbelindustrie erwarten merkliche Zuwächse, auch Automobilbranche positiver eingestellt. Belastend ist weiterhin der „Handelskrieg“ im Kontext mit den USA und China, so eine aktuelle ifo-Studie.

(red/czaak) Parallel zur in den letzten Wochen etwas getrübten Stimmung in Deutschlands Wirtschaft, zeigt sich nun aktuell im wichtigen Segment der Exporte eine Aufhellung. Das renommierte ifo-Institut (Anm. Leibnitz-Institut für Wirtschaftsforschung an der Uni München) erhob für den August eine verbesserte Erwartungshaltung für die Exportquote der Industrie. Getragen wird diese Entwicklung ironischerweise vom bevorstehenden Brexit und damit verbundener vorgezogener Importe seitens der Britischen Wirtschaft.

Merkliche Zuwächse für Chemische Industrie und Möbelindustrie
Runtergebrochen auf einzelne Branchensegmente zeigt sich die verbesserte Aussicht insbesondere im Automobilsektor. Die Chemische Industrie und die Möbelindustrie erwarten sogar „merkliche Zuwächse beim Auslandsgeschäft“, so das ifo in einer Aussendung. Weniger optimistisch bleiben die Bereiche Maschinenbau und Metallbranche.

Differenzierende Ergebnisse bei Beschäftigungsbarometer
Etwas gefallen ist das ebenso regelmäßig erhobene ifo-Beschäftigungsbarometer. Besonders betroffen ist hier die Dienstleistungsbranche. Im Baugewerbe sanken die Aussichten zwar auch etwas, hier sind jedoch weiterhin Neueinstellungen vorgesehen. Auch in der wichtigen Handelsbranche bleibt das Beschäftigungsniveau weiter konstant. Gestiegen ist das Stimmungsbarometer auch im Verarbeitenden Gewerbe, mehrere Betriebe wollen hier allerdings auch Personal abbauen.

Ifo Erhebungen
Die ifo-Studien und das ifo-Beschäftigungsbarometer basieren auf rd. 9.000 monatlichen Meldungen von Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes, des Bauhauptgewerbes, des Groß- und Einzelhandels und des Dienstleistungssektors. Die Unternehmen werden gebeten ihre Beschäftigtenplanungen für die nächsten drei Monate mitzuteilen.
Der Saldowert der Planungen ist die Differenz der Prozentanteile der Antworten "zunehmen" und "abnehmen". Zur Berechnung der gesondert ausgewiesenen Indexwerte werden die Salden jeweils auf den Durchschnitt des Jahres 2015 normiert.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 02.09.2019

Workflow trifft Blockchain

Workflow trifft Blockchain© T-Systems Austria

Prozessoptimierungen mittels Workflowlösungen sind etabliert. Beim oft schwierigen Thema „Freigaben“ soll künftig die Blockchain behilflich sein. Ein Expertenkommentar von Joachim Szepannek, Account Executive bei T-Systems Austria.

Der Nutzen bei Optimierungen von Geschäftsprozessen mit Hilfe von Workflowlösungen steht außer Streit. Noch am Start stehen neue Ansätze wie den Flaschenhals „Freigaben“ in Workflowlösungen mit Blockchaintechnologie zu lösen. „Freigaben“ in Workflowanwendungen dokumentieren nachhaltig, dass sich alle Beteiligten im Workflow an vereinbarte Regeln hielten und der dabei bearbeitete Sachverhalt als verbindlich fixiert gilt. Eine Freigabe schafft somit nachvollziehbar dokumentierte Sicherheit und Vertrauen.

Automatisierte Freigaben
Ähnlich einem Notar, der beim Immobilienverkauf sichert, dass alle Vorgänge rund um Geld und Grundbuch entsprechend dem Vertrag zwischen Käufer und Verkäufer umgesetzt wurden. Neu ist, dass sich automatisierte Freigaben im Workflow mittels Blockchain effizient umsetzen lassen. Im Kryptowährungsbereich wurde die Blockchain bereits für die Sicherstellung dieser automatisierten Notariatsaufgaben erfolgreich eingesetzt. Nun zeigt sich auch im betrieblichen Workflow, dass das Konzept 1:1 funktioniert.

Intelligente Technologiekombination
Zudem können hier auch Security- und Auditierungskosten eingespart werden, da Blockchains gegen nachträgliche Manipulationen gesichert sind. Damit wird sich nun rasch zeigen, ob dieses „Mehr“ an automatisiertem Vertrauen auch organisationsübergreifenden Workflowprozessen zum Durchbruch verhelfen kann. Erste Workflow-Lösungen mit integrierter Blockchaintechnologie sind bereits am Markt angekündigt, ein mittelfristiger Siegeszug der intelligenten Technologiekombination Workflow und Blockchain ist absehbar.

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Joachim Szepannek, Economy Ausgabe Webartikel, 03.07.2019
Unabhängiges Magazin für Wirtschaft und Bildung 26.07.2024
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Die Orchestrierung der Digitalisierung

Die Orchestrierung der Digitalisierung© Kapsch

SIAM. Die Digitalisierung stellt die unternehmensinterne IT, aber auch externe IT-Partner und Dienstleister vor neue Herausforderungen. Ein Expertenkommentar von Peter Öhlinger, Head of IT Outsourcing bei Kapsch BusinessCom.

Durch eine Neuausrichtung der IT und durch die teilweise Auslagerung des Regelbetriebes bleibt der unternehmensinternen IT mehr Zeit für die digitale Transformation. Es gibt einen Trend immer kleinere Leistungsteile an eine Vielzahl entsprechend spezialisierter IT-Dienstleister auszulagern. Dadurch entsteht dann rasch ein fragmentiertes und vielschichtiges Eco-System an Dienstleistungspartnern.

Stärkere Orientierung am Business
Service Integration and Management – kurz SIAM – beschäftigt sich mit dem Management genau solcher Umgebungen (Multisourcing) und ist eine gänzlich neue Disziplin im professionellen IT Management. SIAM bezeichnet dabei einen Rahmen für diese oftmals vielschichtigen Prozesse (Process Framework), welches sich stärker an der Nachfrage des Business orientiert und die Lösungs-Seite (Supply) aus einer Vielzahl an Anbietern und Plattformen koordiniert sowie zudem verbindend das Zusammenspiel aus externen Servicepartnern und interner IT orchestriert.

Fragmentierung der Serviceblöcke
Zukünftig wird diese Fragmentierung der Serviceblöcke noch weiter zunehmen. Die Schnittstellen und die entsprechende Koordination zwischen den einzelnen Leistungsteilen ist ein nicht zu unterschätzender Aufwand und der professionelle Umgang damit wird zu einem wesentlichen Erfolgsfaktor. SIAM bietet jedenfalls ein adäquates Modell um dieser Fragmentierung Herr zu werden.

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Peter Öhlinger, Economy Ausgabe Webartikel, 01.07.2019

„Es muss ein neues Unternehmen her“

„Es muss ein neues Unternehmen her“© Bilderbox.com

NDGIT steht für Next Digital Banking und für Open-Banking-Plattformen zur Umsetzung der neuen PSD2-Richtlinie der EU. Oliver Dlugosch, CEO von NDGIT im zweiten Teil des Gesprächs mit economy über wegbereitende Projekte mit internationalen Banken, prägende Gründererfahrungen und kritische Erfolgsfaktoren für rasches internationales Wachstum.

Econony: Bankkunden erwarten neue und zunehmend personalisierte Services, Unternehmen erwarten neue digitale Ökosysteme und ebenso individuelle Serviceleistungen und jetzt noch die PSD2-Regularien. Jedes einzelne dieser drei Themen ist eine Herausforderung. Wie kann dann die rasche Umsetzung aller drei Bereiche zusammen passieren?

Oliver Dlugosch: Aus unserer Sicht ist es keineswegs eine Bürde, alle drei gemeinsam umsetzen zu müssen. Im Gegenteil, wir sehen sie so eng mit einander verwoben, dass eine Umsetzung nur gemeinsam Sinn macht.
Die PSD2 ist für viele Banken der regulatorisch verpflichtende Einstieg ins API-Banking (Anm. Applikation Programm Interface) bzw. den Ecosystem-Gedanken. Dabei kommen wir wieder auf die Notwendigkeit einer flexiblen API-Middleware wie die von NDGIT zurück.
Mit ihr können Entwickler in kurzen Zyklen auf die Anforderungen ihrer Kunden reagieren und neue Anwendungen schneller entwickeln oder Fremdanwendungen einbinden.

Economy: NDGIT hat 2017 mit der Hypothekarbank Lenzburg das erste Open Banking-Portal der Schweiz umgesetzt, dann etwa auch die UBS als Kunden gewonnen sowie weitere Banken etwa in Deutschland und Österreich. Können Sie uns am Beispiel Lenzburg die wichtigsten Kriterien für eine erfolgreiche Umsetzung erläutern?

Oliver Dlugosch: Das Projekt mit der Hypothekarbank Lenzburg war von Anfang an durch eine starke Vision seitens ihres CEO Marianne Wildi getrieben. Sie hat Open Banking als klares Zukunftsbild für ihre Bank ausgewiesen.
Mit dieser Perspektive wurde die NDGIT-Plattform als Grundlage für die zukünftigen Use Cases an die Systeme angebunden. Damit konnte die Bank Out-of-the-box APIs von NDGIT nutzen aber auch eigene APIs entwickeln und sicher für Dritte bereitstellen. Gemeinsam schufen wir so als erster in der Schweiz die Grundlage für ein Banking-as-a-Service Offering.
Dafür mussten unsere Konto- und Payment-APIs an die Schweizer Besonderheiten angepasst werden. Erste Nutznießer waren FinTechs wie Neon, die einen einfachen Zugriff auf Whitelable Konten der Bank erhielten.
Die neuen Schnittstellen ermöglichten außerdem noch einen weiteren Usecase: FinTechs wie Sonect, können jetzt auf die Kunden der HBL zugreifen und ihnen ihren Service, Bargeldabhebung über mobile Endgeräte, anbieten.

Econony: Aktuell hat NDGIT nun auch in Österreich die BAWAG-Gruppe als Kunden gewonnen. Was war seitens der BAWAG gefragt und wie ist der aktuelle Projekt-Stand?

Oliver Dlugosch: Nach unseren renommierten Kunden in Deutschland und der Schweiz, wie UBS, Credit Suisse oder Volkswagen Financial Services, freuen wir uns sehr, dass die kundenstarke BAWAG auf die Technologie von NDGIT setzt.
Hier konnten wir innerhalb weniger Wochen unsere Plattform anbinden und mit ihr PSD2 Services und Funktionen der Bank bereitstellen - angefangen mit einem Developer-Portal für TPPs (Anm. Third Party Provider) in denen man die neuen Services der Bank findet.
Jeder Drittanbieter wird bei seiner Anfrage an die Bank auf die notwendigen Zertifikate überprüft und erhält bei positivem Ergebnis die Freigabe, die entsprechenden Konto- oder Zahlungsdienste durchzuführen.
Hierbei werden alle Transaktionen protokolliert und die Metriken für das verpflichtende Reporting an die Aufsichtsbehörden aufbereitet sowie zur eigenen Ansicht bereitgestellt.

Econony: NDGIT wurde 2016 von Ihnen und Florian Pahl in München (D) gegründet. Was war die Initialzündung für die Gründung und was waren die prägendsten unternehmerischen Erfahrungen in dieser Gründungszeit?

Oliver Dlugosch: Wir haben uns mit unserem Unternehmen von Anfang an mit der Technologie für Connected Banking beschäftigt.
Aus unserer Vergangenheit in anderen Firmen wussten wir, dass eine API-basierte Middleware der Schlüssel für die zukünftige Banktechnologie sein wird und sich die Zeiten der Monolithen endgültig dem Ende zuneigt.
Besonders erfreut hat uns, dass Innovatoren wie Mobile.de oder die Hypothekarbank Lenzburg 2017 auf den Zug aufsprangen obwohl noch nicht klar war, was die Entwicklungen rund um Open Banking für ihr Unternehmen bedeuten würden.
Im letzten Jahr konnten wir dann bereits über zwanzig neue Banken für unsere Technologie gewinnen. 2019 sind Ecosysteme und die smarte Umsetzung mit der NDGIT Plattform in aller Munde.

Econony: Ihr Unternehmen ist in kurzer Zeit auch international sehr rasch gewachsen mit Standorten nun etwa auch in London, Zürich oder Warschau, dazu soll Paris und Madrid folgen. Was sind aus unternehmerischer Sicht kritische Erfolgsfaktoren in so einer Wachstumsphase?

Oliver Dlugosch: Strukturell sind wir durch unsere agile Arbeitsweise sehr gut und vor allem flexibel aufgestellt. Uns fällt es daher nicht schwer, uns an neue Anforderungen anzupassen.
Da Open Banking eine weltweite Bewegung ist, findet im Moment weltweit ein Run auf dieselben Talente statt. Daher geht es uns wie anderen erfolgreichen Unternehmen auch: wir müssen unser Wachstum künstlich verlangsamen, um genügend Zeit für die Mitarbeiter-Akquise zu haben.
Auch deshalb sind wir froh und stolz, bereits so viele API- und Banking-Experten (Anm. aktuell 60) für uns gewonnen zu haben.

Econony: NDGIT wird von einer prominenten internationalen Investorengruppe rund um DvH-Ventures (D), Capnamic (D) oder Profunders (UK) finanziert. Was sind Ihre Pläne für die Zukunft und ist hier etwaig auch an einen Börsengang gedacht?
Oliver Dlugosch: Wir gehören aktuell zu den am schnellsten wachsenden B2B-FinTechs in Europa und wollen mit Unterstützung von externen Investoren weiterwachsen. Dabei wollen wir uns von heute 60 auf 300 Mitarbeiter entwickeln und unsere Produkte für Open Banking weiter ausbauen.
Wie Sie richtig sagen, sind wir ja heute schon an mehreren Standorten aktiv und machen den größeren Teil unseres Umsatzes bereits international. In Zukunft wollen wir weitere Fokusmärkte in Europa eröffnen und auch Richtung USA und Asien expandieren. Ob wir am Ende an die Börse gehen? Wir werden es sehen.

Econony: Sie selbst haben Wirtschaft studiert und dann primär im Bereich Beratung und Finanztechnologie gearbeitet. Was war dann die Initialzündung für Ihren Weg in Richtung Finanz-Startup?
Oliver Dlugosch: Für mich standen bereits bei meiner Tätigkeit als Vorstand der Ray Sono bei der Entwicklung von Bankanwendungen der digitale Kundenprozess und die Mehrwerte für den Kunden im Vordergrund.
Mit Crealogix in Deutschland habe ich den Standort für ein großes FinTech geleitet bei dem mit traditioneller Technologie Innovationen wie Personal Finance Management oder Robo Advisory für innovative Banken eingeführt wurde.
Als dann erkennbar wurde, dass moderne API-Technologien das neue Paradigma werden, stand für mich fest: Es muss ein neues Unternehmen her, dass auf der grünen Wiese aufsetzen kann.
Das sahen wir als zwingend notwendig, um Banken eine derartige Modernisierung von Bankarchitekturen mit schneller Time-to-Market und echten Innovationen ermöglichen zu können.

(Anm. der Redaktion: Den ersten Teil des Interviews mit Oliver Dlugosch „Die Digitalisierung stellt Banken vor eine existentielle Frage“ lesen Sie hier)

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 01.07.2019

Die Fokussierung auf das Wesentliche

Die Fokussierung auf das Wesentliche© Piqs.de/Elrondtom

Vielfalt. Der Konkurrenzdruck im Online-Handel fordert Kreativität bei Produktpräsentation und Kundenservices.

(Christian Czaak) Fragt man Internet-Shops nach relevanten Kriterien für einen erfolgreichen Marktauftritt, so kommen primär Faktoren wie Warenvielfalt und interaktive Möglichkeiten diese Produkte zu testen. „Ein durchdachtes Nutzererlebnis ist hier das Schlagwort, Konsumenten wollen informiert werden und sie wollen dabei auch unterhalten und inspiriert werden“, sagt Axel Puwein, Director of Products & Innovations CEE beim Zahlungsdienstleister Wirecard.

Kundenorientierte Wertschöpfungsketten
Als Beispiel nennt er „erlich Textil“, wo Kunden über Instagram Bilder mit dem Hashtag #seierlich versehen und die tauchen dann auch auf der Webseite auf und können direkt nachgeshoppt werden. Derart personalisierte Services funktionieren auch bei Produkten, die sich auf den ersten Blick vielleicht nicht für den Onlineverkauf eignen, da sie der Kunde gerne anprobieren möchte.

Der Internet-Shop von Mister Spex hat dafür eine Online-Anprobe in die Webseite integriert, wo der Kunde über das Hochladen seines eigenen Fotos oder mittels seiner Webcam verschiedene Brillenmodelle live anprobieren kann. „Für Online-Shops zahlt es sich die Beschäftigung mit derartigen Marketingthemen aus und das gleiche gilt für uns IT-Dienstleister. Wirecard steht primär für die Integration gängiger Payment-Lösungen in die Wertschöpfungsketten unserer Händler-Kunden, aber diese Prozesse schließen auch Kundenvorlieben ein“, so Puwein.

Direktimplementierung in bestehende IT-Infrastrukturen
Kundenorientiertung ist ebenso Thema für die Gestaltung der Abrechnungsprozesse an sich und für den Händler zählt dabei auch die möglichst einfache Einbindung in bestehende IT-Systeme. Bei Händlern mit hohem Transaktionsaufkommen ist auch eine Direktimplementierung der Bezahlsysteme in bestehende IT-Infrastrukturen gefragt. „Dies ist dann der Fall, wenn der gesamte Bezahlprozess exakt nach Wunsch und technischem Bedarf gestaltet werden soll,“ erläutert Robert Bueninck, Geschäftsführer DACH des Bezahldienstleisters Klarna.

Als ausgelagerter Prozess kann das bis zur Einbindung kompletter E-Commerce-Lösungen gehen, umgesetzt etwa beim deutschen Portal Ofenseite. Bei diesem internationalen Online-Shop für alle Arten von Heizungen und Thermen für private und gewerbliche Zielgruppen, wurde JTL, ein Hersteller von E-Commerce-Software, mit der Integration der Klarna Checkout Lösung beauftragt. Auch hier sind bereits alle relevanten Zahlungsarten integriert mit der Option das jederzeit zu erweitern.

Ebenso auf Klarna setzt die Handelskette XXL Sports & Outdoor mit europaweit mehr als 70 Filialen und länderspezifischen Online-Shops. „Die Vorteile sind eine Lösung und ein Ansprechpartner für alle benötigten Zahlungsarten und das inkludiert auch die automatisierte Wartung für landesspezifische Updates“, ergänzt Bueninck.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 01.07.2019
Unabhängiges Magazin für Wirtschaft und Bildung 26.07.2024
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Kultur als internationaler Standortfaktor

Kultur als internationaler Standortfaktor © NLK_Pfeiffer

Land Niederösterreich und Stadt St. Pölten budgetieren für Projekt „Europäische Kulturhauptstadt 2024“ rund 36 Millionen. Mit Beteiligung von Bund sowie Sponsoren und Kartenerlösen sollen in Summe 60 Millionen erreicht werden und damit eine entsprechende Basis für die Vervielfachung bei Wertschöpfung und Standortentwicklung der niederösterreichischen Hauptstadt.

(red/czaak) Für den Fall der Ernennung zur Europäischen Kulturhauptstadt 2024 unterstützen das Land Niederösterreich und St. Pölten das Projekt mit je 17,83 Millionen Euro. Darüber hinaus werde auch eine finanzielle Beteiligung des Bundes mit ebenfalls 17,83 Millionen Euro angestrebt. Zuzüglich der zu erwartenden Karten- und Sponsoringerlöse sowie Drittfördermitteln, rechnet Landeschefin Johanna Mikl-Leitner mit einem Gesamtbudget von 60 Millionen Euro.

„Ein Projekt in dieser Dimension bedarf nicht nur der Unterstützung bei der Planung, sondern vor allem auch in der Umsetzung und dafür ist ein ausreichendes Budget erforderlich“, so Mikl-Leitner. „Wir sind damit finanziell sehr gut aufgestellt, um die geplanten Projekte als mögliche Kulturhauptstadt umzusetzen“, so die Landeshauptfrau zum angestrebten Gesamtbudget. Bei Erhalt des Zuschlags sollen zudem weitere 36 Millionen Euro für kulturelle Infrastrukturmaßnahmen beschlossen werden, wiederum aufgeteilt zu gleichen Teilen auf Stadt, Land und Bund.

Jugend und regionale Initiativen
An geplanten Projekten nannte die Landeshauptfrau etwa ein Kinderkunstlabor in St. Pölten, auch um Jugendliche so früh wie möglich mit Kunst und Kultur in Verbindung zu bringen. Der Klangturm und auch das Festspielhaus werden modernisiert und revitalisiert.

In Szene gesetzt werden sollen auch der Domplatz, die ehemalige Synagoge in St. Pölten, das St. Pöltner Stadtmuseum und der Kulturort im Sonnenpark. Darüber hinaus werde man die UNECSO Welterbestätte Wachau, Stift Melk und Stift Göttweig, den Festivalstandort Grafenegg, die Schallaburg oder auch Krems mit seiner einmaligen Kunstmeile und der neuen Landesgalerie einbinden.

Schulterschluss aller politischen Entscheidungsträger
„All diese kulturellen Räume ergeben gebündelt mit der Landeshauptstadt große Erfolgschancen für die Kulturhauptstadtbewerbung“, betont Mikl-Leitner. Und: „Egal ob St. Pölten den Zuschlag erhält oder nicht, St. Pölten wird im Jahr 2024 die Kulturhauptstadt Niederösterreichs sein.“

„Mit der Bewerbung zur Europäischen Kulturhauptstadt ist ein Ruck durch die Stadt gegangen. Die Bevölkerung nimmt regen Anteil an dieser Bewerbung. Generell entscheidend ist, dass alle politischen Verantwortungsträger hinter dieser Bewerbung stehen“, so Michael Stadler, Bürgermeister von St. Pölten. „Es ist eine riesige Chance, die Stadtentwicklung in all ihren Facetten voranzutreiben“, unterstreicht Stadler. Am 10. und 11. November des heurigen Jahres findet die Konzeptpräsentation statt und unmittelbar danach fällt die finale Entscheidung zur Vergabe.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 28.06.2019

Eine intelligent vernetzte Welt

Eine intelligent vernetzte Welt© Huawei_Technologies_Austria

Huawei Austria zeigte kürzlich neue Entwicklungen und Trends im Bereich Artificial Intelligence und IKT-Anwendungen für Unternehmen.

(red/cc) Eine vollständig vernetzte, intelligente Welt ist die Vorhersage und Erwartungserhaltung vieler Menschen und Unternehmen. Intelligentes Computing, intelligente Speicher und Cloud-Plattformen und eine intelligente Datennutzung bilden dabei die Basis für die digitale Transformation von Unternehmen quer durch alle Branchensegmente, so die thematische Spange beim letzten IT-Day von Huawei Austria in Wien.

Wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen
„In den letzten drei Jahrzehnten hat Huawei starke Partnerschaften mit Kunden in mehr als 170 Ländern und Regionen aufgebaut. Wir werden weiterhin mit unseren Partnern zusammenarbeiten, um die Interessen unserer Kunden und Verbraucher weltweit zu schützen, die Marktordnung aufrechtzuerhalten und die gesunde Entwicklung unserer Branche gewährleisten“, erläuterte Pan Yao, CEO von Huawei Technologies.

Neben dieser Philosophie die Business Continuity Managementsysteme des IT-Dienstleisters betreffend, betonte Yao im Kontext mit den aktuellen wirtschaftspolitischen Entwicklungen, dass „die meisten Produkte von Huawei den Kunden auch weiterhin unter extremen Bedingungen zur Verfügung stehen.“

Künstliche Intelligenz als Innovationen mit Mehrwert
Bei der Veranstaltung stellte auch das auf KI spezialisierte Unternehmen Quomatic.AI neue Erkenntnisse und Projekte vor. Schwerpunkt war dabei das Thema Datenmanagement und -Nutzung im Kontext mit Machine Learning und Künstliche Intelligenz.

Ergänzend zeigte auch Huawei neue Entwicklungen (Anm. „OceanStor Dorado3000 V3“ und „FusionStorage 8.0“), die Unternehmen beim Aufbau effizienter Speicherdienstplattformen unterstützen sollen, um „einen umfangreichen wie agilen Datenzugriff in einer intelligenten Welt zu ermöglichen“, so der IT-Dienstleister in einer Aussendung.

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red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 28.06.2019

Konjunktur und Niedrigzinspolitik stärken Betriebe

Konjunktur und Niedrigzinspolitik stärken Betriebe © Bilderbox.com

Kein Anstieg bei Unternehmensinsolvenzen im ersten Halbjahr, wo 2.587 Unternehmen mit Verbindlichkeiten von 895 Mio. Euro insolvent wurden. 8.300 Dienstnehmer waren betroffenen, so die aktuellen Zahlen des Kreditschutzverbandes.

(red/czaak) Die Halbjahreszahlen für die Unternehmensinsolvenzen zeichnen ein Bild des Stillstandes (Anm. mit + 0,1 Prozent) gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres, wo 2.584 Firmen insolvent wurden. Dass die eröffneten Verfahren minimal auf Kosten der nicht eröffneten Verfahren zugenommen haben, kann als weiterer kleiner Erfolg verbucht werden.

Jede Eröffnung bedeutet für den Unternehmer eine Chance auf Sanierung, und für die Gläubiger die Chance auf Quotenzahlungen in einem geordneten Umfeld. Volkswirtschaftlich sind Eröffnungen eine Art Hygienefaktor: Schlecht wirtschaftende Betriebe werden geschlossen und verlassen den Markt, eventuell anfechtbare Handlungen werden recherchiert und korrigiert, so die Einschätzung der KSV-Experten.

Mit 895 Mio. Euro liegen die Passiva praktisch gleichauf mit jenen im ersten Halbjahr 2018. Die ersten sechs Monate 2018 wiesen eine Steigerung von 36 Prozent gegenüber 2017 auf. Gab es im ersten Halbjahr 2018 nur acht Insolvenzen mit Passiva ab 10 Mio. Euro, so liegt dieser Wert 2019 schon beim Doppelten des Vergleichszeitraums 2018 (Anm. 16 Großverfahren). Die betroffenen Dienstnehmer sind naturgemäß auch eine volkswirtschaftlich relevante Dimension. Eine Mittelfristanalyse zeigt, dass die Zahlen 2019 unter dem Durchschnitt liegen. Ein klarer Trend ist hier nicht erkennbar.

Bundesländer im Vergleich
Im Bundesländervergleich zeigen sich große Unterschiede. Einem Minus bei den Gesamtfällen von etwa 15 Prozent in der Steiermark steht ein Plus von fast 29 Prozent im Burgenland und von fast 27 in Tirol gegenüber. Dieses Bild wird bei den tatsächlich eröffneten Verfahren etwas relativiert. Immer unter der Annahme, dass dies die größeren und wichtigeren Fälle sind – also solche, bei denen auch tatsächlich Dienstnehmer betroffen sind.

Während Wien, Niederösterreich, Oberösterreich und Salzburg nur geringe Veränderungen aufweisen, spielt sich die Divergenz vor allem zwischen der Steiermark (minus) und Kärnten/Vorarlberg/Tirol (plus) ab. Ein besonderer Trend scheint derzeit noch nicht erkennbar, da es sich um Halbjahreszahlen handelt. Das Burgenland ist zweifellos ein Ausreißer mit einem Plus an eröffneten Verfahren von 34 Prozent. Im Gesamtjahr 2018 verzeichnete das Burgenland allerdings einen Rückgang der Eröffnungen von 13 Prozent. Der Zuwachs kann daher auch als Rückkehr auf das Niveau der Vergangenheit gedeutet werden.

Branchenanalyse
Die Zahl der Fälle nach Branchen bietet auch 2019 keine Überraschungen. Die zahlenmäßig größten Branchen finden sich auf den drei „Stockerlplätzen“. Diese Position bedeutet jedoch nicht, dass diese Branchen besonders insolvenzgeneigt seien. Während die Bauwirtschaft tatsächlich auch gemessen an der Zahl der Unternehmen im Spitzenfeld der Insolvenzhäufigkeit liegt, trifft dies weder auf die unternehmensbezogenen Dienstleistungen noch auf die Gastwirtschaft zu. Letztere liegt traditionell im unteren Drittel und die Dienstleistungen etwa im Mittelbereich der Insolvenzanfälligkeit.

Anders sieht es bei der Höhe der Passiva aus, wo schon ein oder zwei Großfälle das „Ruder herumreißen“ können. Doch auch hier sind schon aufgrund der Anzahl der Fälle die Bauwirtschaft (Platz 3 im Ranking) und die unternehmensbezogenen Dienstleistungen (Platz 2) zwei „Fixstarter“. Auch deshalb, weil Holding-Gesellschaften typischerweise diesem Dienstleistungscluster zugerechnet werden. Auf Platz 1 rangiert im ersten Halbjahr 2019 die Branche „Maschinen und Metall“. Darin finden sich typischerweise industrielle Unternehmen, die in ihrem Geschäftsmodell nicht selten exportorientiert sind.

Rechtliche Rahmenbedingungen und Ausblick
Seit geraumer Zeit wird über die anstehende Richtlinie der EU zum vorinsolvenzlichen Sanierungsrahmen berichtet. Diese Richtlinie wurde am 6.6.2019 endgültig verabschiedet und wird demnächst im Amtsblatt der EU erscheinen. Von diesem Datum errechnet sich dann ein 2-jähriger Umsetzungszeitraum für die Mitgliedsländer. Im österreichischen Justizministerium tagt schon seit längerem eine Reformkommission mit dem Ziel, diese Richtlinie bis Herbst 2020 als Ministerialentwurf zur Aussendung zu bringen. Die genaue Art der Umsetzung steht gegenwärtig allerdings noch nicht fest.

Die Insolvenzzahlen stagnieren derzeit (wie auch in den letzten Jahren) auf niedrigem Niveau. Die Wirtschaft verliert aktuell etwas an Schwung, sodass im zweiten Halbjahr mit keinem markanten Rückgang zu rechnen ist. Insgesamt werden die Insolvenzen des Jahres 2019 daher nicht unter 2018 zu liegen kommen – eher geringfügig darüber, was schon durch die doch markant gestiegenen Großfälle indiziert ist, so die finalen Erkenntnisse des KSV.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 28.06.2019

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