Unabhängiges Magazin für Wirtschaft und Bildung

26. Juli 2024

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Unabhängiges Magazin für Wirtschaft und Bildung 26.07.2024
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Payment Insights Veranstaltung am 26. Juni im Congress Loipersdorf

„Digital Payment, Voice Search and Intuitive Search" als Innovationen.

Dazu Trends & Erfolgsbeispiele u.a. von Wirecard, Mastercard und Ubitec.

WIRECARD CEE - Online Bezahlsysteme und mobile Zahlungsabwicklung

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Digitalisierung als Bildungsschwerpunkt

Digitalisierung als Bildungsschwerpunkt© Bilderbox.com

Das WIFI Niederösterreich richtet heuer sein Weiterbildungsangebot stark auf die Digitalisierung aus. Quer durch alle betrieblichen Bereiche beschäftigen sich rund 750 Veranstaltungen mit dem Thema Digitale Innovation.

(NOe-WP/red/cc) Im aktuellen Kursbuch 2019/20 des WIFI Niederösterreich werden über 3.500 Weiterbildungs-Veranstaltungen angeboten, darunter 347 komplett neue Kurse. Der Schwerpunkt Digitalisierung besteht aus 750 Veranstaltungen, von digitaler Buchhaltung oder Erstellung einer Homepage bis zu Themen wie „Predictive Maintenance“ (vorausschauende Instandhaltung), 3D-Druck oder Roboter-Programmierung, so ein Bericht des Niederösterreichischen Wirtschaftspressedienstes.

Blended Learning
Parallel werden 180 Veranstaltungen über E-Learning bzw. Blended Learning (Anm. Kombination von Lernen im Klassenzimmer und E-Learning) abgewickelt. Nicht mehr im Programm findet man dagegen die klassische EDV, die Angaben zufolge in dieser Form nicht mehr nachgefragt wird. Dafür gibt es einen neuen Schwerpunkt zum Thema „Künstliche Intelligenz“, wo eine eigene Akademie noch für das heurige Kursjahr in Ausarbeitung ist.

Ebenso adaptiert werden die Sprachangebote, wo im Seminarzentrum Schwaighof eigene „Sprach-Cafes“ in Englisch, Französisch, Italienisch und Spanisch angeboten werden. Zu weiteren Innovationen im WIFI zählt auch ein Mehr an Regionalisierung. Das WIFI setzt hier sechs neu installierte Regionalmanager und einen Vertriebsleiter ein, die sich in der Region insbesondere um den Weiterbildungsbedarf der Betriebe kümmern sollen.

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NOe-Wirtschaftspressedienst/red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 18.06.2019

Digitaler Innovationstransfer für KMU

Digitaler Innovationstransfer für KMU© Bilderbox.com

Aus der vom BM für Digitalisierung und Wirtschaft initiierten Förderprogrammlinie „Digital Innovation Hubs“ starten die ersten drei Projektgruppen DIH Ost, DIH West und DiMaHub. Erste Ausschreibungsrunde hat Volumen von drei Millionen Euro.

(red/mich) Die Digitalisierung bringe für kleine und mittlere Unternehmen viele Chancen, stelle sie aber auch vor große Herausforderungen. Mit der Programmlinie „Digital Innovation Hubs“ sollen nun attraktive Innovations- und Forschungs-Netzwerke entstehen, die KMU gezielt bei ihren Digitalisierungsvorhaben unterstützen, so das Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaft (BMDW) in einer Aussendung.

Interdisziplinäre Partnerschaften
Das Programm des BMDW war erstmals ausgeschrieben und nun wurden von einer Experten-Jury drei Hubs ausgewählt. Diese umfassen Einrichtungen wie Universitäten, Fachhochschulen, außeruniversitäre Einrichtungen, Kompetenzzentren, Unternehmen oder Non-Profit-Organisationen und werden ihre Leistungen nach einer entsprechenden Aufbauphase jeweils in mehreren Bundesländern in Form eigener Digitalzentren anbieten.

In Summe stehen dafür drei Millionen Euro Budget zur Verfügung, abgewickelt wird das Programm (wie gewohnt) von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG). „Kleine und mittelständische Unternehmen können damit die digitale Transformation aktiv gestalten, das nützt der ganzen Wirtschaft und dem heimischen Standort insgesamt“, so Elisabeth Udolf-Strobl, Bundesministerin für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort.

EcoPlus NOe, Uni Innsbruck und FH St. Pölten
Die in der ersten Ausschreibungsrunde erfolgreichen drei „Digital Innovation Hubs“ sind: DIH OST (Digital Innovation Hub Ostösterreich) mit dem Antragsteller Ecoplus - Niederösterreichs Wirtschaftsagentur GmbH gemeinsam mit fünf weiteren Partnern aus Niederösterreich, Wien und dem Burgenland (Start: 1. September 2019), weiters DIH West (Digital Innovation Hub Westösterreich) mit dem Antragsteller Universität Innsbruck gemeinsam mit 15 weiteren Partnern aus Tirol, Vorarlberg und Salzburg (Start: 1. Oktober 2019) und DiMaHub (Digital Makers Hub) mit dem Antragsteller FH St. Pölten gemeinsam mit drei weiteren Partnern aus Niederösterreich, Oberösterreich und Wien (Start: 1. September 2019)

Aufgaben der „Digital Innovation Hubs“ sind Information, Weiterbildung und Digitale Innovation zum Nutzen der Zielgruppe KMU. Die erstmals durchgeführte Ausschreibung endete am 28. Februar 2019. Von den acht eingereichten Anträgen wurden von der Experten-Jury drei ausgewählt. Sie haben jeweils eine Laufzeit von drei Jahren. Gesamt stehen drei Millionen Euro Budget zur Verfügung, die Förderungsquote beträgt maximal 50 Prozent.

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red/mich, Economy Ausgabe Webartikel, 18.06.2019

Die Konkurrenz ist nur einen Klick weit entfernt

Die Konkurrenz ist nur einen Klick weit entfernt© Bilderbox.com

Mehrwert. Kombinierte Kundenservices als Erfolgskriterien im wettbewerbsintensiven Online-Handel.

(Christian Czaak) Bei Internet-Shops ist die Digitalisierung von Wertschöpfungsketten naturgemäß weit fortgeschritten. Von der Produktpräsentation und –Auswahl über die Abrechnung bis hin zu Liefermodalitäten und Retourenabwicklung passieren alle Vorgänge internetgestützt. Ist das Produkt vom Konsumenten ausgewählt, dann folgt mit dem sogenannten Check-out der finale Kaufprozess und hier können neue Services im Bereich Bezahlung und Warensendung die Abschlussquote entscheidend verbessern.

Der Online-Shop babymarkt.de vertreibt als Fachhändler europaweit Baby- und Kinderausstattung. Rund 100.000 angebotenen Artikel bieten den Kunden eine entsprechend breite Warenpalette und das ist wiederum die Basis für kontinuierliches Wachstum. Bei strategischen Überlegungen zu diesem Thema hat babymarkt.de den Bestell- und Bezahlprozess als mögliches Umsatzhindernis ausgemacht und sodann den Zahlungsdienstleister Klarna mit der Optimierung beauftragt.

Neukunden versus Kaufabbrüche
„Ziel war, durch mehr Zahlarten und ein verbessertes Nutzungserlebnis Neukunden anziehen und gleichzeitig Kaufabbrüche zu vermeiden“, so Robert Bueninck, General Manager DACH der Klarna Group, zur Ausgangssituation. Primärer Ansatz bei der Umsetzung war entsprechend eine möglichst einfache Bedienung sowohl von Desktop-PCS wie auch von Tablets und Smartphones.

Die ersten Erfahrungswerte zeigen nun eine Steigerung des Warenkorbwertes von über zehn Prozent und eine Reduktion der Abbruchquote und knapp fünf Prozent. „Mit der Klarna-Lösung können wir unseren Kunden viele Zahlarten bei minimierten Aufwand anbieten und das geht vom beliebten Rechnungskauf bis hin zum Ratenkauf bei größeren Anschaffungen“, sagt Bastian Siebers, Geschäftsführer von babymarkt.de.

Mobile Nutzung
Größtmöglichen Komfort für seine Kunden hatte auch der Weinhändler Leo Hillinger bei der Umsetzung einer neuen Bezahllösung für seinen Onlineshop im Sinn. Die eingesetzte Wirecard Checkout Anwendung ist nahtlos in den Webshop integriert und ermöglicht Kunden mittels responsiven Design eine einfache Nutzung. „Um Kaufabbrüche zu vermeiden, muss die einfache Bedienbarkeit auch im Checkout-Prozess gegeben sein“, so Roland Toch, Managing Director bei Wirecard CEE.

Da auch beim Hillinger-Weinshop die mobile Nutzung stetig steigt, ist auch hier die problemlose Bestellung und Bezahlung quer über alle Endgeräte nötig. Gefragt nach den Erfolgskriterien für einen gelungenen Online-Auftritt nennt Klaus Carhaun, Hill Lounge & Event Manager bei Leo Hillinger, umfangreiche Planung und Partner, die Erfahrung und Innovationen mit bringen. „Das war mit ein Grund, warum wir uns hinsichtlich Zahlungsabwicklung für Wirecard CEE entschieden haben“, so Carhaun.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 18.06.2019

Von Raupen zu Schmetterlingen

Von Raupen zu Schmetterlingen© Kapsch BusinessCom

Transformation. Betriebliche Innovation und Mehrwert entstehen durch Verschmelzung von Branchenwissen und vernetztem IT-Wissen. Ein Expertenkommentar von Mark Winkler, Head of Digital Transformation & Business Development bei Kapsch BusinessCom.

Wenn man heutzutage über „Digitalisierung“ spricht, dann ist die englische Bezeichnung in diesem Fall präziser als die deutsche: Digitization beschreibt die Entmaterialisierung von Information – ein Blatt Papier mit schriftlichen oder bildhaften Informationen in Bits und Bytes umzuwandeln und automatisiert zu verarbeiten.

Funktionale Gesamtlösung
Digitalization wiederum bezeichnet den komplexeren Folgeschritt: das bereits Digitalisierte mithilfe von Algorithmen und der kombinierten Kraft der Informationstechnologie für sich arbeiten lassen – damit etwas zu modernisieren, ganze Geschäftsprozesse abzubilden und effizienter zu machen. Dabei kommt dann auch oftmals das Schlagwort Artificial Intelligence (AI) ins Spiel und damit ein Begriff, der eher irreführend ist. Lernende Maschine (Machine Learning) ist „bescheidener“, passt jedoch besser zum aktuellen Stand der Technik.

Trotzdem: durch Digitization & Digitalization, also durch das Generieren, Nutzbarmachen und Verschmelzen von Daten, durch die kombinierten Möglichkeiten von Sensorik, Übertragungstechnik, (softwaregesteuerten) Prozessplattformen, Machine Learning und dazugehörige Applikationen entstehen enorm funktionale technologische Gesamtlösungen und intelligente Services.

Eins und Eins ist bis zu Fünf
Diese fünf Technologiebereiche gut zu überblicken, zu kombinieren, zu integrieren und managen zu können ist der Job eines ganzheitlichen IT-Dienstleisters und –Integrators wie Kapsch BusinessCom. Die Königsdisziplin der Digitalisierung ist jedoch Digital Transformation. Sie sorgt dafür, dass die Raupe zum Schmetterling wird. Hier kommt nun auch der Mensch mit seinen dafür passenden Fähigkeiten ins Spiel. Erst die menschliche Gabe der kreativen Kombination und der Kooperation über Unternehmens- wie Branchengrenzen hinweg erzeugt einen oftmals vielfältigen digitalen Transformationseffekt.

Mathematisch ausgedrückt ergibt dann 1+1 plötzlich 3 oder 4 – und über die Zeit 5 und damit einen Mehrwert. Das versteht der gemeine Taschenrechner nicht, weil er nicht „erleben“ kann, was es etwa heißt wenn beispielsweise ein IT-Dienstleister und ein Büromöbelhersteller gemeinsam einen smarten Bürostuhl entwerfen, wieder verwerfen, die Welt des anderen verstehen lernen, dadurch dann aber auf Sitzplatzbelegung und Raumoptimierung kommen – und gemeinsam Services entwickeln, die viele zuvor isolierte Themen verschmelzen und im Endergebnis massiven wie übergreifenden Mehrwert schaffen.

Mut und Fehlerkultur
Wir sind durch diesen zuvor beschriebenen Weg ermutigt worden, als IT-Dienstleister Kapsch mit einem führenden Komplettanbieter für Büroeinrichtungen und Arbeitsplatzkonzepte auf der größten Möbelmesse der Welt aufzutreten. Es war unklar, ob die Integration von digitalen Services, Collaboration- und Multimedia-Lösungen in toll designte Bürowelten funktioniert und entsprechende Aufmerksamkeit findet.

Aber Mut und eine dazugehörige Fehlerkultur ist eine elementare Voraussetzung um Innovation und digitale Transformation möglich zu machen. Der Messestand wurde übrigens von der Eröffnung weg nahezu überrannt und das Interesse am zukunftsorientierten Büro mit multimedialen Schauräumen war über mehrere Tage ungebrochen.

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Economy Ausgabe Webartikel, 18.06.2019

Die Übergabe der Verantwortung

Die Übergabe der Verantwortung© Bilderbox.com

Managed Services. Die Zunahme übergreifender Produktionsketten erhöht die technischen Anforderungen bei international tätigen Industriebetrieben. Ein wesentlicher Bestandteil sind dabei digital vernetzte Kommunikations- und Medientechnologien sowie das gesetzeskonforme Management der Daten.

(Christian Czaak) Die oberösterreichische Miba AG ist mit 27 Werken in Europa, USA und Asien einer der größten Zulieferbetriebe der globalen Fahrzeug- und Motorenindustrie. Zur Modernisierung der Unternehmenskommunikation wurde Kapsch BusinessCom mit einem Medientechnikkonzept für alle Miba-Standorten beauftragt. Das Anforderungsprofil beinhaltete einen global einsetzbaren technologischen Standard und die Vernetzung mit der bestehenden, seinerzeit ebenso von Kapsch implementierten Telefonie- und IT-Netzwerkinfrastruktur.

Zentrale Steuerung
Ein wesentliches Kriterium war die zentrale Steuerung aller enthaltenen Komponenten wie etwa Video-Conferencing, Smartboards oder digitale Raumbeschilderungen und eine Remote-Funktion zur automatiserten Überwachung. Dokumentation und Wartung passieren über eigene Video-Tutorials. Die globale Einbindung aller Miba-Standorte erfolgt mittels modernster IP-Streaming-Technologien. „Kapsch ist aus unserer Sicht das einzige Unternehmen, das die Herausforderung eines globalen Standards überhaupt leisten kann. Wir arbeiten schon lange eng zusammen und profitieren auch bei Video-Conferencing und Telefonie von den weltweiten Services von Kapsch“, so Wolfgang Prenner, Head of IT-Operations der Miba AG.

Ein zentrales Element bei übergreifenden Produktionsprozessen ist auch das Management oft umfangreicher Daten. Durch die neue EU-Verordnung DSGVO hat das Thema gerade für internationale Industriebetriebe erhöhte Relevanz. Der Baustoffkonzern Wienerberger produziert in 30 Ländern in Europa und Nordamerika jeweils lokal an rund 200 Standorten. Im Rahmen der neuen DSGVO musste ein System für das Datenmanagement gefunden werden, das sich auf länderspezifische Wienerberger-Strukturen anpasst und gleichzeitg ein stimmiges Ganzes ergibt.

Fertige Bausteine
Wienerberger beauftragte T-Systems mit einer Cloud-Lösung, wo die mehrfach gesicherten Daten und die dazugehörige Infrastruktur im Wiener Rechenzentrum von T-Systems gelagert und betrieben werden, inklusive Management der Benutzerkonten und –Rechte. „Durch die Cloud-Lösung müssen wir uns operativ nicht mit Updates oder sonstigen Revisionen beschäftigen“, sagt Christoph Schacher, Security Manager bei Wienerberger. Die Anwendung ist vorkonfiguriert und kann rasch an unterschiedliche Anforderungen der weltweiten Wienerberger-Standorte adaptiert werden. „Das sind fertige Bausteine, die kundenspezifisch angepasst und auch in bestehende IT-Systeme integriert werden können“, so Thomas Masicek, Head of IT-Security bei T-Systems.

Verantwortlich dafür ist „Risk2value“, eine Software von Avedos, die in Verbindung mit von T-Systems entwickelten Workflows Einhaltung und Anpassung der DSGVO ermöglicht, dabei ein revisionssicheres Datenanwendungsverzeichnis, Durchführung und Dokumentation von Datenschutzfolgeabschätzungen sowie Anleitungen bei Datenpannen und Anfragen enthält und als sogenannte GRC-Cloud (Governance, Risk and Compliance) zu einem ganzheitlichen Risikomanagement erweitert werden kann. „Es war stark zu merken, dass die Kollegen von T-Systems nicht nur Daten- und IT-Spezialisten sind, sondern auch bei der gesetzeskonformen Umsetzung viel Praxiserfahrung haben“, so Schacher.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 18.06.2019

Bestes Jahr in Unternehmensgeschichte

Bestes Jahr in Unternehmensgeschichte© AIT-Apa_Schedl

Das Austrian Institute for Technology (AIT) erzielt 2018 das beste Ergebnis seit Gründung. Massive Steigerungen bei Auftragsforschung, bei EGT und bei EU-Fördermittel belegen neuen Meilenstein in der von Hannes Androsch geprägten Erfolgsgeschichte dieser größten wirtschaftsorientierten Forschungsinstitution Österreichs.

(Christian Czaak) Vor zehn Jahren stand das damalige Forschungszentrum Seibersdorf als größte außeruniversitäre Forschungsinstitution vor der Auflösung. Ambivalente Interessen und entsprechende Streitereien über die Strategie zwischen den Eigentümern Industrie und Bund sowie unterschiedliche politische Einflussnahmen hatten die grundsätzlich eigentlich damals schon gut aufgestellte Forschungsinstitution an den Rand der Auflösung getrieben.

Dann nahm Hannes Androsch als neuer Aufsichtsratspräsident die Zügel in die Hand, holte Anton Plimon (DI) als langjährig erfolgreichen Manager von Arsenal Research in die kaufmännische Geschäftsführung und Wolfgang Knoll (Univ.Prof. Dr.) von der deutschen Max Planck Forschungsgesellschaft in die wissenschaftliche Geschäftsführung (economy berichtete). Parallel übernahm mit Michael Hlava (Mag.) ein erfahrener, von der ÖBB kommender Manager Leitung und Strategie der Kommunikation.

Die letzte Chance
Austrian Institute for Technology (AIT) wurde als neue Dachmarke gewählt und dazu eine operative Struktur mit eigenständigen wie erfolgsabhängigen Units zu den wichtigsten wissenschaftlichen Zukunftsfeldern. Eigentümer wie Management verständigten sich auf eine „letzte Chance“ und starteten mit den angewandten und entsprechend wirtschafts- und industrienah ausgerichteten Forschungs-Einheiten in eine neue Aera. Schwerpunkt der Strategie waren dabei von Beginn weg die Auftragsforschung und das Einwerben europäischer Förderprogramme – was rückblickend wie auch aktuell gut gelungen ist.

Im elften Jahr besteht das AIT nunmehr aus acht Forschungs-Units und mehreren Tochtergesellschaften. „Energy“, „Health & Bioresources“, „Digital Safety & Security“, „Automation & Control”, “Mobility”, “Low-Emission-Transport”, “Technology Experience” und “Innovation Systems & Policy” sind diese acht Forschungs-Units und die Seibersdorf Labor GmbH, die Nuclear Engineering Seibersdorf GmbH oder die Leichtmetall-Kompetenzzentrum Ranshofen GmbH sind Beispiele für zur Gruppe gehörende eigenständige Forschungsunternehmen, wo zuletzt die Profactor GmbH der prominenteste Neuzugang war.

Namhafte Experten verantworten die Forschungs-Units
Zu erfolgreichen Forschungs-Units gehören entsprechende Experten, die neben wissenschaftlichem Fachwissen auch unternehmerisches Knwo-how ihr Eigen nennen können und insbesondere auf die Bedürfnisse von Unternehmen aus Industrie und Mittelstand eingehen können sowie Projekte im Bereich von Innovation und Digitalisierung entsprechend partnerschaftlich umsetzen können.

Beispielhaft angeführt für die gewachsene Vielzahl und Vielfalt fachlich anerkannter Unit-Manager sei Helmut Leopold (DI) als ehemals langjähriger Forschungschef der Telekom Austria oder Helmut Tscheligi (Univ.Prof. Dr.) als ehemaliger Gründer und Chef von CURE (Center of Usability and Research Engineering). Leopold leitet im AIT seit vielen Jahren den Bereich Digital Safety & Security und Tscheligi die Unit „Technology Experience“.

Konstantes Wachstum bei Auftragsforschung
„Besonders erfreulich ist die konstante Wachstumsstärke der Auftragsforschung sowie der Spitzenplatz des AIT beim Einwerben europäischer Mittel“, unterstreicht Anton Plimon als kaufmännischer Geschäftsführer des AIT die kontinuierliche Aufwärtsentwicklung. Plimon erläutert in Folge vor allem die Erlössteigerungen im Bereich der Auftragsforschung, das Personalwachstum und die stabile Ergebnisentwicklung als prägendste Resultate des vergangenen Geschäftsjahrs.

Mit einem EGT von 3,6 Mio. Euro und einem Plus von 20 Prozent zum Vorjahr sowie einer Konzernbetriebsleistung von rund 159 Mio. Euro verzeichnet das AIT das zehnte Wachstumsjahr in Folge. Die Auftragsforschung weist dabei gegenüber 2017 ein Plus um 15 Prozent auf und dokumentiert die noch stärkere Verankerung des AIT am Markt. „Der Auftragsstand der AIT-Gruppe als wichtige Messgröße für künftige Umsätze ist 2018 um 10,6 Prozent auf 179 Mio. Euro gestiegen (Anm. ggü. 2017) und markiert unser bisheriges All-Time-High“, betont auch Alexander Svejkovsky, CFO des AIT.
„Die erneut positive Bilanz des AIT zeigt, welche beeindruckenden Effekte im Bereich Forschung und Entwicklung durch strategischen Mitteleinsatz möglich sind“, so Christoph Neumayer, Generalsekretär der Industriellenvereinigung (IV) und Miteigentümer des AIT. „Die Zahlen belegen eindrucksvoll, dass das AIT in der oberen Liga der europäischen Forschungseinrichtungen mitspielt und es zudem gelingt, europäische Forschungsmittel wirkungsvoll nach Österreich zu holen“, betont der IV-Generalsekretär.

Konsequentes Wachstum und Brückenfunktion erfreut Industrie
„Nach zehn Jahren konsequenter Aufbau- und Wachstumsarbeit kann das AIT für das Jahr 2018 ein hervorragendes Ergebnis vorlegen. Dies alles ist möglich dank eines hervorragenden Teams, das selbstständig agiert, sich der Zukunft verpflichtet sieht und damit im wahrsten Sinne des Wortes als „Ingenious Partners“ für die Industrie und die öffentliche Hand profiliert“, unterstreicht auch Hannes Androsch als AIT-Mastermind.

„Das AIT hat in den zehn Jahren immer die starke Rückendeckung seiner Eigentümer erhalten. Die Erfolgsformel lautet: Das AIT auch in Ruhe arbeiten zu lassen und langfristige Finanzierungszusagen gewähren, denn diese schaffen Planungssicherheit auf dem weiteren Expansionspfad“, so der AIT-Aufsichtsratspräsident als Dank in Richtung der AIT-Eigentümer BM für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT mit 50,46 %) und Industriellen-Vereinigung (IV mit 49,54 %).

„Als exportorientiertes Industrieland im vom digitalen Wandel geprägten Wettbewerb muss Österreich auf Innovationen setzen und dafür braucht es Partner, die die Unternehmen auf ihrem Entwicklungspfad mit umfassender Kompetenz begleiten“, ergänzt Christoph Neumayer von der IV. „Durch seine vielfältigen Brückenfunktionen zwischen Wissenschaft und Wirtschaft und Forschung und Ausbildung, aber auch zwischen Österreich, Europa und der internationalen Ebene ist das AIT unverzichtbarer Leadpartner der innovativen österreichischen Industrie“, unterstreicht der IV-Generalsekretär die Position der Industrie dem AIT gegenüber.

Unternehmerische und wissenschaftliche Höhepunkte
Zu den Höhepunkten des vergangenen Berichtsjahres zählen die Eröffnung des neuen AIT Flagship-Standortes in Wien Floridsdorf, die Erweiterung des Standortes Seibersdorf durch Ecoplus und die Übernahme von 51 Prozent der Unternehmensanteile von PROFACTOR. „Diese Investitionen machen das AIT zu einem attraktiven modernen Arbeitsplatz und sind Anreiz für die besten Experten, in Österreich zu bleiben oder nach Österreich zu kommen“, so Wolfgang Knoll, wissenschaftlicher Geschäftsführer des AIT. Die AIT Gruppe weist mit Ende 2018 einen Personalstand von rund 1.370 Personen auf.

„Immer mehr geht es darum, Talente zu finden, zu fördern und zu halten. Die besten Köpfe entscheiden mit, ob ein Thema mit dem entsprechenden Exzellenzanspruch in Angriff genommen werden kann“, betont Knoll. Als weitere Messlatte für die Qualität im Forschungsbereich dienen die Patente, wo dem AIT vergangenes Jahr 45 erteilt wurden (2017: 37). Auch die Anzahl der Publikationen in renommierten internationalen Fachmagazinen liegt mit 213 auf hohem Niveau.

2018 wurden am AIT 28 Dissertationen und 64 Diplomarbeiten abgeschlossen. 44 Prozent Anteil der Dissertanten aus internationalem Raum ergibt eine Steigerung um 10 Prozent ggü. 2017. Das AIT erhielt zudem einen European Research Council (ERC) Starting Grant für den AIT-Forscher Bernhard Schrenk, der auf dem Gebiet „Coherent Homodyne Communiction“ (Anm. optische Kommunikation) forscht. „Dies definiert zugleich die wissenschaftliche Flughöhe, auf der wir uns künftig bewegen wollen“, resümiert Knoll.

(Anm. der Redaktion: Das seinerzeitige Antrittsinterview „Sisyphus war ein glücklicher Mensch“ mit Hannes Androsch, Anton Plimon und Wolfgang Knoll lesen Sie hier).

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 18.06.2019
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Die neue Intelligenz als Helferlein

Die neue Intelligenz als Helferlein© Bilderbox.com

Smart Spaces oder welchen Anteil intelligente Sensoren und digitale Hochtechnologie an den modernen Lebenswelten der Menschen haben als Thema der kommenden DBT-Veranstaltung.

(red/mich) Sogenannte Labs oder technologische Innovation als grundsätzliches Konzept für neuartige Gebäudetechnik oder komplett digitalisierte Arbeitsplätze oder -Welten. Menschen agieren künftig in „Smart Spaces“, umgeben von nützlichen Helferlein, zahlreichen intelligenten wie datengetriebenen Sensoren und sonstigen „High-Tech-Tools“ (Anm. Hochtechnologiewerkzeuge).

Kommunikation und zwischenmenschliche Interaktion
Wie passen sich nun derartige Umgebungen den Menschen an – oder die Menschen den Umgebungen? Wie reagieren diese Umfelder auf die menschlichen Bedürfnisse? Welche Auswirkungen auf Wohlbefinden und Produktivität sind möglich und wie verändern sich Kommunikation und zwischenmenschliche Interaktion in der Arbeitswelt der Zukunft? Und wie können Betriebe, Institutionen oder auch die öffentliche Verwaltung mit all diesen Entwicklungen Schritt halten?

Publikumsdiskussion
Diese Themen und Fragestellungen werden im Rahmen der kommenden DBT-Veranstaltung am Donnerstag, den 27. Juni im Wiener Haus der Musik (ab 19.00 Uhr) erörtert. Die einleitende „Key-Note“ (Anm. Schlüsselvortrag – frei übersetzt) hält Sabine Zinke vom Unternehmen M.O.O.CON und im Anschluss folgt die gewohnte gemeinsame Erörterung mit weiteren Experten und dem Publikum. Die Veranstaltungsreihe Digital-Business-Trends (DBT) wird gemeinsam von der APA (Austria-Presse-Agentur) und Styria Digital One (SDO) ausgerichtet.

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red/mich, Economy Ausgabe Webartikel, 14.06.2019

Wenn Zellen die Müllentsorgung verantworten

Wenn Zellen die Müllentsorgung verantworten© Bilderbox.com

Innsbrucker Zellbiologen entdecken beim Protein-Abbau neuen Weg mit unerwarteter Funktion für neue Therapieansätze im Bereich Fettstoffwechsel oder generellen Biotechnologie-Anwendungen.

(red/czaak) Damit Zellen ihre Funktion erfüllen und gesund bleiben, müssen laufend neue Proteine gebildet sowie alte und fehlerhafte Proteine entfernt werden. Defekte in diesen Prozessen können zu Erkrankungen wie Krebs oder Neurodegeneration führen. Ein Team um den Zellbiologen David Teis vom Biozentrum der Medizin Uni Innsbruck konnte nun einen neuen Protein-Abbau-Weg identifizieren, der zudem auch eine essentielle Funktion im intrazellulären Lipidstoffwechsel erfüllt. Das neue Wissen lässt potentielle Therapie-Ansätze für den gezielten Abbau von Proteinen erwarten.

Ein Modellorganismus aus Bäckerhefe
Im Rahmen des vom FWF-geförderten Projekts und in Zusammenarbeit mit internationalen Wissenschaftern der ETH Zürich, der Universität Osnabrück und dem Research Institute of Molecular Pathology (IMP) in Wien forschte eine Gruppe rund um die Wissenschafter David Teis und Oliver Schmidt (Erstautor der Studie) aus dem Innsbrucker Biozentrum an der Frage, ob tatsächlich alle Protein-Abbauwege in Zellen bekannt sind oder nicht. Mit Bäckerhefe, einem Modellorganismus, in dem diese hoch konservierten Abbau-Wege ebenso zu finden sind wie in humanen Zellen, entdeckte das Team dann tatsächlich einen neuen Abbau-Weg.

Zelluläre Müllzerkleinerer
„Durch die Ausschaltung des sogenannten ESCRT-Systems konnten wir mit genetischen Screens erkennen, dass ein weiterer Mechanismus – EGAD (Endosome und Golgi-assozierte Degradation) – eine zentrale Rolle im Müllmanagement übernimmt“, so Schmidt. Der EGAD-Prozess benutzt eine molekulare Maschine, die unter anderem Membran-Proteine aufspürt, die verwaist sind und nicht auf den richtigen Organellen sitzen. Sind diese verwaisten Proteine einmal erkannt, sorgt EGAD dafür, dass sie für den Abbau markiert und aus der Membran der Organellen herausgelöst werden. Erst in dieser Form können sie vom Proteasom, einem zellulären Müllzerkleinerer, abgebaut werden.

Neue therapeutische Ansätze
Der EGAD-Pfad könnte sich nun als vielversprechende Angriffsfläche für neue therapeutische Ansätze erweisen. „Unsere Ergebnisse dürften für künftige biotechnologische Innovationen, also für die Entwicklung von Medikamenten relevant sein, mit denen Proteine gezielt abgebaut werden sollen. Damit könnte es gelingen, die schädliche Akkumulation von Proteinen zu korrigieren und die Behandlung von damit verbunden Erkrankungen zu ermöglichen “, resümiert Teis. Die aktuellen Entdeckungen der Innsbrucker Zellbiologen wurden in der international renommierten Fachzeitschrift „The EMBO Journal“ publiziert.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 14.06.2019

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