Unabhängiges Magazin für Wirtschaft und Bildung

26. Juli 2024

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Der Knochen aus dem 3D-Drucker

Der Knochen aus dem 3D-Drucker© Bilderbox.com

Ein neues Christian-Doppler-Labor an der TU-Wien erforscht Knochenersatz-Implantate aus dem 3D-Drucker. Das CD-Labor wird getragen vom BM für Digitalisierung und Wirtschaft sowie von den Unternehmen KLS Martin, Lithoz und TCC.

(red/czaak) Kein Knochen ist wie der andere. Wenn etwa nach einem Unfall ein Knochenersatz gebraucht wird, ist eine entsprechend körpergerechte Form wichtig und dafür eignen sich dann 3D-Drucker. Sie sind heute oft das Werkzeug der Wahl, wenn keine massenproduzierte Serie identischer Objekte notwendig sind, sondern passgenaue Einzelstücke.

Die Herausforderung besteht allerdings darin, passende Materialien für den Aufbau von Knochen zu finden, die sich dann im 3D-Drucker verarbeiten lassen. Die TU Wien will nun solche Materialien neu entwickeln oder gezielt verbessern und für die entsprechende Erforschung und angewandt praxisorientierte Umsetzung wurde aktuell das Christian-Doppler-Labor (CD-Labor „Advanced Polymers for Biomaterials and 3D Printing“) eröffnet. Finanziell unterstützt wird das neue Labor vom Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaft (BMDW) und von den Firmenpartnern KLS Martin, Lithoz und TCC.

Neue Chancen für Menschen und Wirtschaft
„Durch den Einsatz von 3D-Druckern können in der Medizin neue Chancen für die Menschen und die Wirtschaft ergriffen werden. Die neuartige Medizin mit beispielsweise individualisierten Knochenimplantaten eröffnet spannende Möglichkeiten und bietet Wachstumschancen für unsere Unternehmen“, erläutert Elisabeth Udolf-Strobl, Wirtschaftsministerin.

„Einen Knochen darf man sich nicht wie ein starres, lebloses Objekt vorstellen“, sagt Stefan Baudis vom Institut für Angewandte Synthesechemie der TU Wien, der das neue CD-Labor leitet. „Ununterbrochen werden die Knochen in unserem Körper von bestimmten Zellen abgebaut und von anderen Zellen gleichzeitig wieder aufgebaut. Daher können Knochenbrüche ganz von selbst wieder verheilen“, so Baudis weiter.

Lebendiges Material
Diese Zellen werden durch eigene Blutgefäße versorgt, die den Knochen durchziehen und den nötigen Stofftransport ermöglichen. Dem Körper muss ein passendes Gerüst vorgeben werden, das dann von körpereigenen Zellen besiedelt und zum ganz normalen Knochen umgebaut wird. „Ein solches Gerüst wollen wir mit 3D-Druck-Technologie herstellen“, sagt Stefan Baudis.

Ein beschädigtes Knochenstück lässt sich mit modernen bildgebenden Verfahren präzise vermessen. Am Computer kann dann der gewünschte Knochenabschnitt genau auswählt werden und der 3D-Drucker würde innerhalb von Stunden Schicht für Schicht ein Knochengerüst mit genau der richtigen Form erzeugen - und dieses wird dann bei der Operation mit dem natürlichen Knochen verklebt.

Die nötigen Eigenschaften des Knochengerüsts
Materialwissenschaftlicher muss das künstlich hergestellte Knochengerüst jedoch eine ganze Reihe von Anforderungen erfüllen. Dazu gehört eine poröse Struktur, damit knochenaufbauende Körperzellen eindringen können und der Stofftransport funktioniert. Es muss fest und nicht zu spröde sein, damit es nicht sofort bricht. Es muss vom Körper in überschaubarer Zeit abgebaut werden, damit am Ende, wenn es durch natürlichen Knochen ersetzt wurde, vom Gerüst nichts mehr übrigbleibt. Außerdem sollen bereits Partikel aus Calciumphosphat im Gerüst eingebaut sein, die dann in das Knochenmaterial umgewandelt werden.

Gleichzeitig muss das Material 3D-Druck-tauglich sein: Es muss zunächst bei Raumtemperatur flüssig bleiben, bis es mit Licht der passenden Wellenlänge bestrahlt wird. Dadurch wird dann eine chemische Kettenreaktion ausgelöst, die das Material genau an den bestrahlen Stellen aushärtet. „Wir wissen bereits viel über die Chemie der einzelnen nötigen Komponenten. Nun forschen wir an den passenden Materialgemischen, mit denen sich all diese Anforderungen erfüllen lassen“, ergänzt Stefan Baudis. Weiterer Programmschwerpunkt des neuen CD-Labors ist die Weiterentwicklung der 3D-Druck-Verfahren selbst.

Christian Doppler Labors
In Christian Doppler Labors wird anwendungsorientierte und wirtschafts- bzw. praxisnahe Grundlagenforschung betrieben. WissenschafterInnen kooperieren dazu mit Unternehmen. Für die Förderung dieser Zusammenarbeit gilt die Christian Doppler Forschungsgesellschaft auch international als Best-Practice-Beispiel.

Christian Doppler Labors werden von der öffentlichen Hand und den beteiligten Unternehmen gemeinsam finanziert. Wichtigster öffentlicher Fördergeber ist das Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaft (BMDW).

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 28.06.2019

Mobilität und Cybersicherheit

Mobilität und Cybersicherheit© Kapsch_Hoermandlinger

Internationale Start-Ups zeigen bei Factory-Day von Kapsch ihre Projekte. Accelerator Programm des Technologiekonzerns setzt bei angewandter Innovation an. Aerostate, Bestmile, Derq, Exeon Analytics und ObjectBox überzeugen Expertenjury mit Proof-of-Concept.

(red/czaak) Der aktuelle Demo Day vom 18. Juni markierte den Abschluss des Kapsch-Accelerator Programms Factory1 2K19. Die heurigen Finalisten präsentierten beim feierlichen Abschlussabend im Palmenhaus in Wien ihre Projekte. Die fünf Start-Ups Aerostate, Bestmile, Derq, Exeon Analytics und ObjectBox hatten die Fachjury bei der Winner Ceremony im Februar 2019 überzeugt. In den letzten vier Monaten galt es ihre sogenannten Proof-of-Concept Projekte gemeinsam mit erfahrenen Kapsch Experten bei den entsprechenden Acceleration-Wochen in Wien und im Silicon Valley (USA) final auszuarbeiten.

Nachhaltige und branchenübergreifende Umsetzung digitaler Transformation
„Kapsch Factory1 sollte als Teil unserer Open-Innovation-Strategie neue Lösungen nicht nur theoretisch behandeln. Ziel war es mit den teilnehmenden Start-ups konkrete Anwendungsfälle zu generieren“, erläutert Georg Kapsch, CEO der Kapsch Group. „Die Teilnehmer haben nun mit ihren zukunftsweisenden Proof-of-Concepts bewiesen, dass dies auch in sehr kurzer Zeit möglich ist“, betont Georg Kapsch.

„Gemeinsam mit den Jungunternehmern arbeiten wir hin auf eine effektivere, effizientere und nachhaltigere Zukunft der Mobilität und der digitalen Transformation. Dabei geht es nicht um Beteiligungen, sondern um gegenseitige Unterstützung“, ergänzt Marcus Handl, Head of Corporate Development & Innovation bei der Kapsch Group.

Die fünf Projekte
Aerostate (USA) entwickelte eine Plattform für Luftqualitätsanalysen für Smart Cities, die mit Überwachung, Analyse und Prognosen drei Ebenen beinhaltet. Die gewonnen Informationen u.a. zu Emissionen, Verkehrsaufkommen oder auch Wetterentwicklungen, dienen als Entscheidungsbasis für Maßnahmen, die sich auf die Stadtökologie auswirken. So können Stadtverwaltungen etwa Verkehrspläne und die Stadtplanung effizienter gestalten.

Verfügbarkeit von Mobilitätsdiensten
Die von Bestmile (Schweiz) präsentierte cloud-basierte Softwareplattform liefert Informationen über die Verfügbarkeit von Mobilitätsdiensten. Gemeinsam mit Daten zur aktuellen Verkehrssituation generiert durch die Kapsch Lösung EcoTrafiX™ und der MaaS Lösung FluidHub von Fluidtime (Anm. ein Unternehmen der Kapsch Group) schafft Bestmile eine umfassende und effiziente Mobilitätslösung.

Artificial Intelligence und Machine Learning für Verkehrsinfrastrukturen
Derq (Vereinigte Arabische Emirate) wiederum arbeitet mit AI & ML (Artificial Intelligence und Machine Learning) Algorithmen, welche die Absichten und Wege von Verkehrsteilnehmern vorhersagen. Relevante Informationen werden mittels Kameras und Sensoren aufgenommen und durch die patentierten Algorithmen analysiert. Sogenannte Road Side Units von Kapsch geben (Anm. auf Basis von V2X Technologie) die ausgewerteten Daten an Verkehrsteilnehmer und Infrastruktureinrichtungen weiter.

Big Data und AI gegen Cyberangriffe
Durch das Service von Exeon Analytics (Schweiz) wird bereits passierten Cyberangriffen mittels Big-Data-Analysen und maschinellem Lernen entgegen getreten. Die Lösung ExeonTrace identifiziert dabei verdeckte APT-Angriffe (Advanced Persistent Threat) und Malware-Infektionen, die sich im regulären Netzwerk verbergen. Im Zuge des Proof-of-Concept analysierte Exeon Analytics ein sehr umfangreiches Netzwerk von Kapsch nach Sicherheitsbedrohungen und demonstrierte entsprechend praxisorientiert die Vorteile des dynamischen Systems.

Edge-Computing für weitaus schneller verfügbare Daten
ObjectBox (Deutschland) hat eine Edge-Datenbank entwickelt, die speziell für IoT- und mobile Geräte optimiert ist. Durch die cloud-unabhängige Lösung sind Daten Angaben zufolge plattformübergreifend – von den Sensoren bis zum Server – zehn Mal schneller als bei vergleichbaren Konkurrenzprodukten verfügbar. Unternehmen wie etwa Bahnbetreiber können dadurch die Effizienz ihrer Betriebssysteme sowie das Asset Management optimieren.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 28.06.2019

„Die Digitalisierung stellt Banken vor eine existentielle Frage“

„Die Digitalisierung stellt Banken vor eine existentielle Frage“© NDGIT-Next Digital Banking

Mit der neuen PSD2-Richtlinie der EU müssen Finanzdienstleister nun Drittanbietern den Zugang zu ihren Kunden ermöglichen. Economy sprach mit Oliver Dlugosch, CEO von NDGIT über Open-Banking als Herausforderung für altehrwürdige Finanzinstitutionen und den kommenden 14. September als finalen Starttermin der PSD2-Regularien.

Economy: NDGIT steht für Next Digital Banking. Was kann man sich darunter genau vorstellen?

Oliver Dlugosch: Banken weltweit befinden sich bereits mitten in der digitalen Transformation, die Prozesse für Kunden deutlich komfortabler gestaltet. Um mit den Branchenentwicklungen mithalten zu können und den Finanzmarkt nicht vollends an FinTechs zu verlieren, müssen sich Banken und auch Versicherungen neu aufstellen. Speziell dafür hat NDGIT eine Plattform entwickelt, die als technologisches Rückgrat für vernetztes Banking und Versichern den Finanzmarkt digitalisiert: Next Digital Banking eben.

Economy: Wie läuft das in der Praxis?

Oliver Dlugosch: Mit unserer Middleware können unsere Kunden neue Anwendungsfälle in kürzerer Zeit und mit größerer Nutzeroptimierung umzusetzen – von Banking- oder Insurance-as-a-Service, über die Anbindung von FinTechs bis zum Aufbau von eigenen „App-Stores“ für ihre Kunden. Mit uns erhalten sie die nötige Infrastruktur, um eigene und Fremd-APIs (Anm. Applikation Programm Interface) effizient einzubinden und zu managen. Dabei sehen wir Banken und Versicherungen in der Regel als Kunden und FinTechs oder andere digitale Unternehmen als Partner und damit Zulieferer der hochgradig optimierten und meist spezialisierten APIs.

Economy: Was müssen Finanzdienstleister tun, um auch zukünftig wettbewerbsfähig zu sein?

Oliver Dlugosch: PSD2 ist ein wichtiger Katalysator für europäische Banken, um sich auf die Zukunft mit vernetztem Banking vorzubereiten. Die digitale Transformation stellt Banken vor die existenzielle Frage, wie ihr zukunftsträchtiges Geschäftsmodell aussehen soll. Dass diese Veränderungen radikal sein können, haben wir zuvor im Handel oder auch der Medienbranche beobachtet.

Economy: Wie definieren Sie in diesem Kontext Digitalisierung?

Oliver Dlugosch: Aus unserer Sicht bedeutet Digitalisierung vor allem Vernetzung. Die Bank sollte zukünftig überall dort präsent sein, wo das digitale Geschäft stattfindet. Als digitale Kundenbank sollte sie der Anlaufpunkt für alle Arten von Finanz-Services bzw. -Bedürfnisse sein, auch über das eigene klassische Finanzprodukt hinaus. Damit ergeben sich zwei wesentliche Optionen: Starker Produkt- und Serviceanbieter für digitale Partner an der Kundenschnittstelle oder Navigator in einem Ecosystem von Finanz-Services.

Economy: Wo liegen hier die größten Herausforderungen für Banken?

Oliver Dlugosch: Die digitale Transformation hat viele Facetten von der Kultur bis hin zu den geeigneten Zukunftstechnologien. Durch eine ganze Reihe von Gründen, fällt es Banken deutlich schwerer als z.B. kleinen agilen FinTechs, digital zu werden und sich für Open Banking zu öffnen. Wir unterstützen Banken dabei, die Use Cases zu implementieren mit denen sie auf die Innovationen von FinTechs zugreifen und echte Mehrwerte für ihre Kunden schaffen. Ein paar Beispiele für unsere PSD2 Expertise waren bereits in der Presse wie die Zusammenarbeit mit der BNI in Portugal, der UBS in der Schweiz oder der BAWAG in Österreich.

Economy: Wie kann man sich die IT-Architektur einer größeren Bank vorstellen und welche grundsätzlichen Kriterien gilt es hier zu beachten?

Oliver Dlugosch: Für Banken zählen ihre tradierten Bestandssysteme, so genannte „Legacysysteme“ sowie eine Landschaft von Monolithen sicher zu den größten Bremsern für die schnelle Entwicklung von neuen, digitalen Prozessen. API-Technologien und Micro-Service Architekturen fördern durch die Verknüpfung mit Partnern die Innovationskraft von Banken massiv. Mit unserer Plattform binden Banken und Versicherungen unterschiedlichste Drittpartner einfach an die gesicherte Infrastruktur an und lassen sie auf die standardisierten Schnittstellen zugreifen. Unsere zertifizierten Gateways sorgen dabei mittels Zugriffs- und Rollenmanagement für die höchste Sicherheitsstufe gemäß Bankenstandards.

Economy: Stichwort Daten und Sicherheit. Welche Herausforderungen gilt es hier zu beachten und welche Rolle spielt dabei die DSGVO?

Oliver Dlugosch: Sowohl die DSGVO als auch die PSD2 stärken massiv den Nutzer, da sie die erhobenen Daten nicht mehr als Eigentum der Bank, sondern des Nutzers ansehen. Das ist ein Paradigmenwechsel, der nicht bei allen Beteiligten auf Euphorie stößt, da sie einen langjährigen Wettbewerbsvorteil zunichtemachen. Euphorie hin oder her, Pflicht ist Pflicht und so stellen die europäischen Banken ihre Prozesse um. Bis 14. September dieses Jahres muss, nach erfolgreicher Strong Customer Authentication (SCA) und Autorisierung durch den Kunden, Drittanbietern Zugriff auf Kontodaten des Kunden gewährt und Zahlungsauslösungen gestattet werden.

Economy: Können Sie Beispiele für diese Anwendungen nennen?

Oliver Dlugosch: Unsere API-Plattform ermöglicht den flexiblen Zugriff auf Innovationen von FinTechs, wie beispielsweise Kontoaggregation, Finanzmanagement oder automatisierte Empfehlungen. Innovative FinTech-Services wie Datenanreicherung und -interpretation, Neu-Deutsch „Data Insights“, heben die Personalisierung ohne Mehraufwand auf Seite der Bank auf die nächste Evolutionsstufe. Wussten Banken bislang zwar wann, wo, wie und wieviel ihre Kunden bezahlt haben, fügen innovative APIs nun die Dimensionen wofür und auch das warum hinzu. Auf dieser Basis kann Nutzerverhalten vorausberechnet und eine sehr viel passgenauere Empfehlung ausgesprochen werden.

Economy: In welche Richtung?

Oliver Dlugosch: Mit unserer Plattform können Banken noch einen Schritt weiter gehen und Ecosysteme für ihre Kunden entwickeln. Der Kunde startet dann aus einem zentralen Cockpit der Bank heraus die gewünschten Services an. Er wählt dann aus dem für ihn geeigneten Spektrum an Partneranwendungen, etwa eine ETF-basierte Vermögensverwaltung oder einen Robo-Advisor aus und nutzt den Service ohne erneute Authentication.

Economy: Kritisches Thema Schnittstellen für eine etwaig aufwändige Integration neuer Software (SW) oder Applikationen. Was antworten Sie einem dahingehend ängstlichen CTO einer großen Bank mit vielen unterschiedlichen IT-Systemen und SW-Applikationen?

Oliver Dlugosch: Dass unsere Technologie für die verschiedensten Bankensysteme funktioniert, demonstriert unser internationaler Kundenkreis unserer Meinung nach sehr eindrucksvoll. Sie ist gleichermaßen für große wie kleine Institute und auch für verschiedene Innovationsgrade geeignet. API-Plattformen, wie die von NDGIT sind nicht umsonst derzeit die gängigste Option für Systemarchitekten von Banken, um mehr Flexibilität in die IT-Systeme zu bringen. Mit ihr kann eine breite Palette von manchmal über Tausend kleiner und hochspezialisierter Services für die Nutzung von vielen Entwicklern gleichzeitig bereitgestellt und so effizient in ihre Infrastruktur eingebunden werden. Mit Plattformen, wie der unseren, entkoppeln sich Banken von den Grenzen ihrer Backend-Systeme und öffnen sich für Partnerschaften mit Dritten.

(Anm. der Redaktion: Der zweite Teil des Interviews mit Oliver Dlugosch erscheint kommenden Dienstag, den 2. Juli; Thema sind hier die Erfahrungen der bereits mit zahlreichen Banken umgesetzten Plattform-Projekte wie auch die eigenen Erfahrungen als erst 2016 gegründetes und rasch wachsendes Start-Up im FinTech-Segment.)

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 28.06.2019

Die besten Marketer Österreichs

Die besten Marketer Österreichs© Bilderbox.com

Innovative Holzschraube aus Steiermark gewinnt Staatspreis Marketing 2019. Weitere Auszeichnungen für „Ja! Natürlich“ und Agentur Demner sowie Klassik-Streamingplattform, Digital Investment und Stille Nacht und Heilige Nacht als Tourismusprojekt.

(red/czaak) Das Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaft hat den Staatspreis Marketing 2019 an die Tenz GmbH und moodley brand identity GmbH übergeben. Deren Projekt "Tenz - Low Energy Screw" hat sich gegen 126 Mitbewerber durchgesetzt und wurde von der Expertenjury zum Sieger erklärt. "Dieses Projekt überzeugt durch sorgfältige Marktanalyse, kombiniert mit einem innovativen und patentierten Design. Einem vermeintlichen low-impact Produkt wurde damit eine eigene Identität verliehen. Das erst 2017 gegründete Start-Up beeindruckt durch eine strukturierte globale Produkteinführung, die es ermöglichte innerhalb kurzer Zeit weit über lokale Grenzen verfügbar zu sein und das geht bis hin zur Listung in 2.200 Baumärkten der USA“, so die Begründung der Jury.
 
Nominierungen zum Staatspreis
Neben dem Staatspreisträger aus der Kategorie Manufacturing Industry, wurden folgende weitere Projekte in fünf anderen Kategorien als "Nominiert für den Staatspreis Marketing 2019" bewertet: Kategorie Retailing: "Ja! Natürlich Palmölfrei - Umstellung der Produktpalette auf Palmölfreiheit (Ja! Natürlich Naturprodukte GmbH & Werbeagentur Merlicek & Partner); Kategorie Private Services: "Markteinführung Own Austria" - digital gemanagter Investmentfonds mit Österreichbezug (Coown Technologies GmbH – Own Austria); Kategorie Digital Marketing: "fidelio – Ihr digitaler Klassik-Treffpunkt" - Streamingplattform für klassische Musik (KDV Klassik Digital Vertriebs GmbH); Kategorie Employer Branding: "#be_IT – Die Employer Branding-Kampagne des BRZ" (Bundesrechenzentrum GmbH) sowie in der Kategorie Public Services & NPO: "200-Jahr-Jubiläum der Weltfriedensbotschaft "Stille Nacht! Heilige Nacht!" (AG Stille Nacht & Salzburg Tourismus GmbH mit Reichl und Partner Werbeagentur).
 
Sonderpreise
Neben dem Staatspreis und den Nominierungen dazu wurden von der Jury heuer zwei Sonderpreise für besondere Marketingaktivitäten vergeben. Einmal der der Sonderpreis "Young Business" für "VIITA Titan HRV – Redefining Smartwatches" (Viiita-Watches GmbH & Daniel Spatzek e.U.) sowie der Sonderpreis "Event Marketing" für "Unhashtag Vienna" - Events zur bewussten Entdeckung Wiens als Destination (Wiener Tourismusverband & Wien Nord Werbeagentur).
  
Der vom Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaft (BMDW) veranstaltete und von der Austrian Marketing Confederation (AMC) als Dachorganisation aller Marketing Clubs in Österreich organisierte Staatspreis Marketing wird heuer zum 14. Mal vergeben. Er soll mit einem Fokus auf Nachhaltigkeit der Marketingstrategie und Wertorientierung eine "Gütesiegel‐Funktion" haben. Teilnehmen können alle österreichischen Unternehmen unabhängig von Größe, Branche oder Budgethöhe. Voraussetzung ist eine Marketingleistung, die einen markanten Unternehmenserfolg ausgelöst hat.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 25.06.2019
Unabhängiges Magazin für Wirtschaft und Bildung 26.07.2024
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Alles eine Frage der Umsetzung

Alles eine Frage der Umsetzung© Bilderbox.com

Unternehmen müssen sich der digitalen Transformation stellen. T-Systems Austria veranstaltet gemeinsam mit 16 Partnern einen umfangreichen Branchentreff. Die Key-Note beim Event am 6. August im Wiener T-Center hält Ali Mahlodji, Whatchado-Gründer und internationaler Trendforscher im Bereich Bildung und Arbeit.  

(red/cc) „Die Digitalisierung stellt alles auf den Kopf und verändert Wirtschaft und Gesellschaft in einem noch nie da gewesenen Tempo. Unternehmen müssen entsprechend definieren, wie sie digitale Innovationen nutzen, wie sie für ihre Kunden einen Mehrwert schaffen aber auch wie sie ihre Mitarbeiter auf dieser Reise mitnehmen“, so T-Systems in einer Aussendung zur Veranstaltung, die am Dienstag, den 6. August im T-Center am Rennweg stattfindet.

Einzelkämpfer versus Kooperation
Am Programm stehen Aus- und Einblicke in die Netze der Zukunft, spezielle Multi Cloud & Infrastructure-Angebote von T-Systems oder wie gemeinsam mit Magenta Telekom die Städte der Zukunft smarter gemacht werden können und warum heute mehr denn je das Thema Cyber Security so zentral ist. Ein weiterer Schwerpunkt betrifft das Internet der Dinge (IoT), wo auch spezifische Anwendungen für Kommunen und Regionen gezeigt werden. Smart Street Lighting, Smart Waste Management, Smart Air Quality Monitoring und der Smart City Tree sind hier einige der praxisorientierten Themenbereiche.

Neben T-Systems erläutern Partner wie PureStorage, SNP Austria, Fortinet, Silverpeak, VMware, Retarus, T-Systems Multimedia Solutions (MMS Dresden), Magenta Telekom oder Detecon verschiedenste Anwendungs- und Lösungsbereiche. Die Einleitung verantwortet Ali Mahlodji. Der Gründer der Internet-Plattform Whatchado wird in seiner Keynote das Thema „Den digitalen Umbruch meistern“ erörtern und dabei insbesondere die Fragestellung „Einzelkämpfer versus Kooperation“ behandeln.

Branchenübergreifende Betriebe und Verwaltung
„Welchen Herausforderungen müssen sich Unternehmen im digitalen Zeitalter stellen, um weiterhin wettbewerbsfähig und erfolgreich zu sein“ ist die grundsätzliche thematische Spange des einleitenden Vortrags von Mahlodji. Er ist international als Experte für Bildung und Arbeit tätig und stellt sich als Trendforscher die Frage des Wandels im Zeitalter der Digitalisierung. Sein Fokus liegt dabei primär auf dem Faktor Mensch und dessen Potentiale.

„Let’s Power Higher Performance“ ist der Titel der Veranstaltung in der Zentrale von T-Systems Austria am Dienstag, den 6. August im Wiener T-Center (Rennweg 97-99 in 1030 Wien). Einlass und Registrierung starten ab 14.30 Uhr. Die Veranstaltung richtet sich primär an Entscheidungsträger in Unternehmen, branchenübergreifend kleine und mittelständische Betriebe wie auch Großunternehmen und Industrie. Ebenso adressiert sind Verwaltung und Kommunen sowie Gesundheit und Institutionen im Bereich versorgungskritischer Infrastrukturen.

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red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 25.06.2019

Verpackungsindustrie wächst weiter

Verpackungsindustrie wächst weiter© Bilderbox.com

2018 verarbeiten rund 100 industrielle Hersteller 1,2 Millionen Tonnen Papier und Karton zu Verpackungen mit einem Geldwert von 2,4 Milliarden Euro. Branchenverband Propack verweist bei Bilanzpräsentation auf Plus von über drei Prozent bei Gewicht und Wert gegenüber 2017 und auf weitere Ökologisierung der Produktion.

(red/cc) Die Produkte der Propack-Verbandsunternehmen umfassen Verpackungen aus Wellpappe und Faltschachteln aus Karton, Getränkeverpackungen und flexible Verpackungen, Papierwaren für Hygiene und Haushalt wie Taschentücher, Servietten, Toilettenpapier oder Becher, weiters Büro- und Organisationsmittel sowie Bücher, Etiketten, Spielkarten, Tipping Paper oder auch Rollen und Hülsen. 

Exportquote und Materialpreise
Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2018 hat die Branche 1,2 Mio. Tonnen an Produkten aus Papier und Karton abgesetzt und das ergibt ein Plus von 3,3 Prozent bei den verarbeiteten Tonnen an Material und entsprechend auch ein wertmäßiges Plus von 3,6 Prozent auf 2,4 Mrd. Euro. Auch der Anteil der Exporte ist 2018 gestiegen, insgesamt wurden 753.000 Tonnen (+1,1 %) Produkte aus Papier und Karton im Wert von 1,75 Mrd. Euro (+4,9 %) exportiert. Wertmäßig beträgt die Exportquote der Branche 74 Prozent und damit erwirtschaften die Propack-Unternehmen 3 von 4 Euro im Ausland.

Im Vergleich der Produktgruppen stehen Verpackungen mit 49 Prozent des gesamten Produktionswerts an erster Stelle. Dazu zählen Wellpappe/-Verpackungen, Faltschachteln, flexible und sonstige Verpackungen im Wert von 1,15 Mrd. Euro. Die weiteren Produktgruppen sind Papierwaren für Hygiene und Haushalt, Büro- und Organisationsmittel und sonstige Papierwaren, wie Etiketten, Bücher, Spielwaren, Tipping Paper oder Rollen/Hülsen. Sie erzielen einen Produktionswert von 1,2 Mrd. Euro. „Bei einem durchschnittlichen Materialanteil von 50 Prozent quer über alle Branchen hatte der starke Anstieg der Rohmaterialpreise in den vergangenen Jahren für die Industrie allerdings eine klare Wertschöpfungsthematik zur Folge“, so der Propack-Verband in einer Aussendung zu den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen.

Thema Ökologie von großer Relevanz
Die Zahl der Beschäftigten ist im Jahr 2018 um knapp ein Prozent auf 9.185 angestiegen. Die Branche hat weiterhin einen hohen Bedarf an Fachkräften und jungen Talenten, die sie zu einem großen Teil selbst ausbilden muss, da der Arbeitsmarkt nur wenige Bewerber mit fachspezifischen Kenntnissen anbietet. Aktuell werden 233 Lehrlinge in 25 Berufen ausgebildet. 2019 deuten die Prognosen auf eine Abschwächung der Konjunktur hin, was entsprechend auch die Verpackungshersteller betrifft. „In Summe ist eine Entwicklung in der Größenordnung des BIP zu erwarten“, so der Verband weiter.

Neben der wirtschaftlichen Bedeutung ist für Propack-Unternehmen auch das Thema Ökologie von großer Relevanz und hier insbesondere der Einsatz nachwachsenden, biologisch abbaubaren Rohmaterials sowie die breite Verwendung von Recyclingmaterial und die emissionsarme Produktion. Als Kreislaufindustrie beträgt etwa die Recyclingquote von Verpackungen aus Papier und Karton in Österreich Angaben zufolge knapp 90 Prozent und liegt damit schon heute klar über dem EU-Ziel von 75 Prozent für das Jahr 2025. „Papierfasern sind dabei ein wertvoller Sekundärrohstoff und können mehr als 25 Mal rezykliert werden“, unterstreicht der Verband in seiner Aussendung. 

Reduzierter CO2-Fußabdruck bei Ja! Natürlich
„Die Verbrauchereinstellung gegenüber Nachhaltigkeit im Lebensmittelhandel hat sich in den vergangenen Jahren deutlich verändert und die Verpackung ist derzeit im Fokus unserer Kunden“, erläutert Martina Hörmer, Geschäftsführerin von Ja! Natürlich. „Wir arbeiten bereits seit 2011 an Green Packaging Lösungen und haben etwa kürzlich die Ja! Natürlich-Käseverpackung in der Feinkost auf Papiertassen umgestellt. Damit konnte der CO2-Fußabdruck im Vergleich zur bisher verwendeten Plastiktasse um rund zwei Drittel reduziert werden“, betont Hörmer. „Für das naturbraune Papier wird heimisches Holz verwendet und auch die Fertigung der Verpackung erfolgt zur Gänze in Österreich. So können Transportwege minimal und die Wertschöpfung in Österreich gehalten werden“, ergänzt die Ja! Natürlich Chefin.

Der Fachverband Propack und Propack Austria repräsentieren die industriellen Hersteller von Produkten aus Papier und Karton in Österreich. 100 Unternehmen verarbeiten und veredeln mit rund 9.200 Mitarbeitern in Österreich jährlich 1,2 Mio. Tonnen Papier und Karton zu Wellpappe, Verpackungen, Papierwaren für Hygiene und Haushalt, Büro- und Organisationsmitteln, Büchern und Broschüren sowie sonstigen Papierwaren.

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red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 25.06.2019

Weltbeste Forschungsinstitutionen

Weltbeste Forschungsinstitutionen© Bilderbox.com

Passend zum zehnjährigen Jubiläum erzielt das Niederösterreichische ISTA im globalen Ranking „Nature Index“ den zweiten Platz hinter dem Cold Spring Harbor Laboratory in New York (USA) und vor dem Weizmann Institute of Science in Rehovot (Israel).

(red/czaak) Die für die weltweite naturwissenschaftliche Forschungscommunity wahrscheinlich wichtigste Fachzeitschrift „Nature“ wertet jedes Jahr die Publikationsdaten von global etablierten Qualitätsjournalen aus und analysiert die Anzahl an Beiträgen von WissenschafterInnen. Aktuell wurde nun das jährliche Ranking des „Nature Index“ für das Jahr 2018 veröffentlicht und hier belegt das Institute for Science and Technology Austria (IST Austria) im niederösterreichischen Klosterneuburg den zweiten Platz.

Neben dem IST Austria sind nur zwei weitere europäische Institutionen (EPFL in Lausanne und ETH Zürich) unter den besten 25 Forschungseinrichtungen weltweit. Die aktuelle Auszeichnung kommt passend zum kürzlich begangenen zehnjährigen Jubiläum der seinerzeit von Erwin Pröll verantworteten Forschungsinstitution. Errichtet auf der „grünen Wiese“ der ehemaligen Landesnervenheilanstalt Gugging, konnte sich das ISTA durch die von Beginn weg auf konsequente Exzellenz ausgelegte Strategie in seine heutige Spitzenposition entwickeln (economy berichtete mehrfach).

Langfristige Investitionen schaffen Umfeld für höchste wissenschaftliche Qualität
„Das IST Austria ist eine Top-Forschungseinrichtung, die Exzellenz aus aller Welt anzieht. Das aktuell veröffentlichte Ranking zeigt ganz deutlich, die langfristigen Investitionen in Wissenschaft und Forschung schaffen ein Umfeld, das in höchster wissenschaftlicher Qualität resultiert“, betont Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner., “Ich freue mich sehr über diesen Erfolg und gratuliere den WissenschafterInnen des IST Austria ganz herzlich!“

Die Top-Platzierung kommt zum zehnjährigen Jubiläum des ISTA und spiegelt die positive Entwicklung der letzten Jahre wider (economy berichtete). Seit Eröffnung des Campus im Jahr 2009 wurden über 1.800 wissenschaftliche Publikationen veröffentlicht. Aktuell sind am IST Austria über 700 Personen aus über 60 Nationen tätig, über 450 Wissenschafter forschen in Klosterneuburg in den Bereichen Physik, Biologie, Neurowissenschaften, Mathematik, Informatik und Chemie.

“Wir sind stolz auf die Leistung unserer Wissenschafter. Wir können ihnen hier in Niederösterreich optimale Bedingungen bieten, um Forschung auf absolutem Weltklasse-Niveau zu betreiben. Der aktuelle Nature Index ist dafür eine schöne Bestätigung“, unterstreicht Thomas Henzinger, Präsident des IST Austria. Der in der Fachwelt hoch angesehene Index bestätigt den Erfolg der Top-Grundlagenforschung in Niederösterreich im Bereich der Naturwissenschaften.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 25.06.2019

Internationale Start-Up-Schmiede kommt nach Österreich

Internationale Start-Up-Schmiede kommt nach Österreich© Bilderbox.com

Die global tätige Innovationsplattform „Plug and Play“ aus dem Silicon Valley eröffnet am Flughafen Schwechat die erste Niederlassung in Österreich.

(red/czaak) Das kalifornische Unternehmen „Plug and Play“ wurde im Februar 2006 gegründet und ist auf die Vernetzung von Start-Ups mit Investoren und namhaften Unternehmen spezialisiert. Primäres Ziel ist, den technologischen Fortschritt in unterschiedlichsten Branchen mittels spezieller „Accelerator-Programmen“ zu beschleunigen. Am Flughafen Wien werden nun zwei Programme gestartet. Einmal „Smart Cities” mit Fokus auf Österreich sowie Mittel- und Osteuropa und als zweites Programm „Travel & Hospitality Europe” primär für Start-Ups aus der Reisebranche. Die besten Projekte werden in der Niederlassung am Flughafen von „Plug and Play“ im Rahmen sogenannter „Selection Days“ ausgewählt, wo Start-Ups entsprechend ihre Geschäftsmodelle präsentieren.

Zentraler Standort für Mittel- und Osteuropa
„Wenn wir von der Unterstützung von Start-Ups sprechen, dann hat Niederösterreich einen ganzheitlichen Ansatz und dieser reicht von Infrastruktur über Finanzierung bis hin zu internationaler Vernetzung und Coaching“, so Johanna Mikl-Leitner, Landechefin von Niederösterreich, anlässlich der Pressekonferenz. „Es gibt keinen besseren ‚Plug and Play‘-Standort in Mittel- und Osteuropa als hier am Flughafen Schwechat in der ‚Vienna Region‘, wo Niederösterreich und Wien seit vielen Jahren daran arbeiten, diese Region international zu promoten“, betonte Mikl-Leitner.

„Als Eigentümervertreter für den Flughafen Wien, aber auch im Sinne der Wiener Wirtschaft freut es mich, dass mit „Plug and Play“ ein weiterer international ausgerichteter Akteur hinzukommt“, ergänzt Peter Hanke, Wirtschaftsstadtrat Wien. „Für den wachsenden Wirtschaftsstandort ‚Airport City Vienna‘ schafft die Partnerschaft mit „Plug and Play“ eine tolle Win-win-Situation, als global vernetzter Magnet für die kreativsten Köpfe, aber auch als Ideen- und Talentepool für etablierte Unternehmen“, unterstreichen Günther Ofner und Julian Jäger, Vorstände der Flughafen Wien AG.

„Für ‚Plug and Play‘ ist der Start in Österreich ein wohlüberlegter Schritt, weil wir hier in der starken Partnerschaft mit dem Flughafen beste Voraussetzung für eine erfolgreiche Entwicklung unseres globalen Konzeptes vorfinden. Innovation kennt keine Grenzen und schließt keine Industrie aus“, erläutert Saeed Amidi, CEO und Gründer von „Plug and Play“. „Die geografisch begünstigte Lage Österreichs inmitten Europas eignet sich hervorragend, um Technologien zunächst landesweit zu pilotieren und sie dann von hier aus zu einem europäischen, vielleicht sogar globalen Vorreiter zu entwickeln“, so Renée Wagner, Managing Director von „Plug and Play“ Vienna.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 25.06.2019

Rekordumsätze als Gewohnheitsfaktor

Rekordumsätze als Gewohnheitsfaktor© Bilderbox.com

Die börsennotierte Kapsch TrafficCom AG steigert im vierten Jahr in Folge die Umsätze in allen betrieblich relevanten Segmenten und übertrifft in Summe erstmals die 700 Euro-Millionen Marke. Zahlreiche neue Projekte aus aktuellem Geschäftsjahr untermauern auch das weitere Wachstum.

(Christian Czaak) Die börsennotierte Kapsch TrafficCom kann trotz eines schwächeren ersten Halbjahres auf ein in Summe überaus erfolgreiches Wirtschaftsjahr 2018/19 zurückblicken. Der Konzernumsatz stieg um über 6 Prozent auf knapp 738 Millionen Euro und damit erstmals auf über 700 Mio.. Das Betriebsergebnis vor Steuern (EBIT) konnte um nahezu 14 Prozent (+13,9 % exakt) gesteigert werden und erreichte genau 57 Mio. - was einer EBIT-Marge von fast 8 Prozent entspricht (7,7 % exakt). Steuereffekte in Brasilien im Ausmaß von in Summe minus 2,0 Mio. Euro verhinderten ein noch besseres Ergebnis.
"Wir konnten das vierte Jahr in Folge den Umsatz steigern und 2018/19 erstmals die Schwelle von 700 Millionen Euro überschreiten. Gleichzeitig verbesserten wir auch das EBIT im Vergleich zum Vorjahr“, erläutert Georg Kapsch als CEO von Kapsch TrafficCom. „Die zahlreichen neuen Projekte aus dem Wirtschaftsjahr 2018/19 geben uns auch für die nächsten Jahre Stabilität und bilden die Basis für weiteres Wachstum", unterstreicht der Boss des Wiener Traditionskonzerns, zu dem neben Kapsch TrafficCom auch Kapsch BusinessCom, Kapsch CarrierCom, Kapsch Public TransportCom und Kapsch Components gehören.

Wachstum wird von beiden Hauptsegmenten getragen
Das neuerliche Rekordergebnis resultiert aus der guten Entwicklung der beiden wichtigsten Unternehmensbereiche Electronic Toll Collection (ETC) und Intelligent Mobility Solutions (IMS). Gesondert verantwortlich waren dafür insbesondere höhere Errichtungsumsätze im Segment ETC und gesteigerte Betriebsumsätze im Segment IMS. Umgelegt auf die Regionen war Amerika mit Nord-, Mittel- und Südamerika der primäre Umsatztreiber im vierten Quartal.

Die gesteigerte Profitabilität bei Errichtungsprojekten sowie die geringeren Kosten bei Betriebsprojekten führten entsprechend zu einem kräftigen Anstieg des (EBIT). Das höhere EBIT, ein nur leicht negatives Finanzergebnis sowie der geringere Steueraufwand führten im Vergleich zum Vorjahr zu einem deutlich besseren Periodenergebnis mit 46,6 Mio. (Vorjahr: 28,0 Mio.), was einem Ergebnis je Aktie von 3,68 (Vorjahr: 2,21 Euro) entspricht.

Weiterhin stark war und ist auch die Eigenkapitalquote mit 38,2 Prozent (31. März 2018: 37,0 %). „Auf Basis dieser erfreulichen Ergebnisse für das Wirtschaftsjahr 2018/19 und der robusten Bilanz wird der Vorstand von Kapsch TrafficCom der Hauptversammlung die Ausschüttung einer Dividende von erneut 1,50 je Aktie (in Summe 19,5 Mio. Euro) vorschlagen“, so Georg Kapsch.

Einzelne Ergebnisse und Ausblick
Knapp 76 Prozent (75,7 % exakt) des Umsatzes im Wirtschaftsjahr 2018/19 entfielen auf das ETC-Segment. Auf das IMS-Segment entfielen über 24 Prozent (24,3 % exakt). Der Umsatz wurde zu über 58 Prozent in der Region Europa-Mittlerer Osten-Afrika (EMEA), zu über 34 Prozent in der Region Amerika (Nord-, Mittel-und Südamerika) und zu knapp über 7 Prozent in der Region Asien-Pazifik (APAC) erwirtschaftet.

Im Wirtschaftsjahr 2019/20 soll der Umsatz um mindestens 5 Prozent gesteigert werden. Wichtigster Wachstumsmarkt in den nächsten Jahren ist Nordamerika (USA und Kanada). Dort sollten „gute zweistellige Wachstumsraten möglich sein“, so Kapsch weiter, der dabei von der regionalen Umsatzbasis von rund 200 Mio. Euro im Wirtschaftsjahr 2018/19 ausgeht. Auch das EBIT sollte im neuen Wirtschaftsjahr um mindestens 5 Prozent zu steigern sein.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 25.06.2019

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