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24. Juli 2024

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Logische Ethik als Teil intelligenter Maschinen

Logische Ethik als Teil intelligenter Maschinen© TU Wien

Die TU-Wien entwickelt auf Basis alter Sanskrit-Texte ethische Regeln mit den Methoden der Logik und Auswirkungen bis hin zu Entscheidungsfindungen autonomer Autos.

Seit Jahrtausenden wird an den heiligen Texten der Veden (Anm. Sammlung alter indischer Sanskrit-Texte) geforscht. An der Fakultät für Informatik der TU Wien verwendet man nun erstmals Methoden der mathematischen Logik, um diese alten Sanskrit-Schriften zu analysieren. Damit sollen auch philosophische Dispute geklärt werden, über die seit mehr als tausend Jahren gestritten wird.
Darüber hinaus soll die Computerwissenschaft unterstützt werden Argumentations-Werkzeuge zu entwickeln, die mit sogenannten deontischen Konzepten (Verbote und Verpflichtungen) umgehen können. Das ist relevant, wenn man Ethik in die künstliche Intelligenz integriert, etwa bei selbst fahrenden Autos, die bei einem Verkehrsunfall ethische Entscheidungen treffen sollen.

Die Gesetze der Logik
„Die Veden sind eine große Sammlung alter Sanskrit-Texte, von denen manche sehr klare moralische Regeln enthalten. Etwa, man soll kein lebendes Wesen schädigen“, erklärt Agata Ciabattoni vom Institut für Logic and Computation der TU Wien. Sie leitet das Forschungsprojekt in Zusammenarbeit mit Elisa Freschi, einer Sankritistin von der österreichischen Akademie der Wissenschaften.
Die altindische philosophische Schule Mimamsa ist dafür bekannt, einen sehr logisch-rigorosen Zugang zur Analyse der Vorschriften und Verbote in den Veden zu wählen. Viele Jahrhunderte lang wurden klare Regeln formuliert, wie man aus bestimmten Ausgangssätzen neue Regeln ableiten und scheinbare Widersprüche auflösen kann. „Das ist ganz eng mit unserer Forschungsarbeit in der Logik verknüpft“, sagt Agata Ciabattoni. „Wir können solche Regeln in einer Sprache formalisieren, die auch der Computer verstehen kann.“
Klassische Logik arbeitet mit Sätzen, die entweder wahr oder falsch sind, und sie liefert Regeln, wie man wahre Aussagen kombinieren kann um zu neuen Aussagen zu gelangen, die ebenfalls wahr sind. So funktioniert die Mathematik: Wenn man von etwas Wahrem ausgeht und sich an bestimmte Regeln hält, wird das Endresultat auch richtig sein. Aber diese Art von Logik nützt nichts, wenn es um Ethik geht.

Die Ethik selbst fahrender Autos
„Wenn wir uns mit Vorschriften und Verboten beschäftigen, interessiert uns nicht, was wahr oder falsch ist, sondern was wir tun oder lassen sollen“, sagt Ciabattoni. „Daher benötigt man eine völlig neue Art von Logik, die man als deontische Logik bezeichnet. Genau wie die klassische Logik kann sie in Form mathematischer Formeln ausgedrückt werden, die uns erlauben, zuverlässig zu beweisen, ob eine bestimmte Argumentation schlüssig ist oder nicht.“
Eine solche deontische Logik könnte auch dienen, um Computern Ethik beizubringen. Ein System von Vorschriften und Verboten könnte einer Maschine einprogrammiert werden, die dann automatisch bestimmte Regeln ableitet, welches Verhalten akzeptabel ist und welches nicht. „Denken wir an ein selbst fahrendes Auto während eines Unfalls“, sagt Agata Ciabattoni. „Nehmen wir an, dass ein Zusammenstoß unvermeidlich ist, irgendjemand wird auf jeden Fall verletzt – aber das Auto muss entscheiden, wen es trifft und wer verschont wird.“
Eine allgemeine Regel wie „schade niemandem“ nützt in diesem Fall nicht. Genau wie bei den alten Veden müssen verschiedene Regeln kombiniert werden um zu einem logischen Ergebnis zu gelangen. Und vielleicht wird eine solche maschinelle Entscheidung dann sogar ethischer und nützlicher für Menschen sein, als eine von Menschen getroffene Entscheidung.

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red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 02.02.2018

Keine Experimente beim Thema Geld

Keine Experimente beim Thema Geld© ERSTE_APA

Österreicher vertrauen primär auf ihre Bank und zeigen nur geringes Interesse an Fintechs, so eine aktuelle Umfrage der ERSTEN, die auch aktuelles Anlageverhalten ermittelte.

Nur einer von zehn Österreichern interessiert sich für Apps von Fintechs, so das zentrale Ergebnis einer repräsentativen Integral-Studie zum Thema Spar- und Anlageformen mit 1.000 ÖsterreicherInnen im Auftrag der Ersten Bank. Durch die neue, europäische Richtlinie PSD2 werden Banken verpflichtet, Drittanbietern wie Fintechs Kundendaten auf deren Wunsch zur Verfügung zu stellen - so diese eine spezielle Finanz-App für ihr Geldleben nutzen wollen. Das Interesse der Österreicher an solchen Finanz-Apps von Fintechs ist jedoch mit 10 Prozent nur marginal.
„Wir sind die besseren Fintechs. Mit über 1,5 Millionen George-Nutzern haben wir einen deutlichen Vorsprung“, meint Thomas Schaufler, Privatkundenvorstand der Erste Bank. „George“ wurde als Innovation im Banking bereits vor drei Jahren in Hinblick auf die Entwicklungen rund um PSD2 konzipiert und soll alle innovativen Elemente vereinen, die in Zeiten von Digitalisierung an modernes und mobiles Banking gestellt werden. Außerdem sei die Plattform so gebaut, dass künftig auch Drittanbieter andocken können, so die ERSTE in einer Aussendung.
„George-User können Services mit echten Mehrwert nutzen ohne sich dabei auf andere Apps oder Plattformen einlassen zu müssen“, betont Schaufler. Aktuell wird gerade der Launch eines Services vorbereitet, wo künftige Lebens-Ereignisse wie etwa ein Autokauf oder ein Jobverlust simuliert werden und dabei wird berechnet, wie sich dadurch die eigene finanzielle Situation entwickelt.
 
Wertpapiere und Immobilien und die Kauflaune junger Menschen
Im Rahmen der Studie wurden auch wieder die Anlagewünsche der Österreicher abgefragt und hier zeigt sich, dass die Sparlust der Österreicher weiter anhält: aktuell planen 84% in den kommenden 12 Monaten eine Geldanlage. Besonders Haushalte mit einem Nettoeinkommen von über 2.000 Euro zeigen sich sparfreudig. 9 von 10 wollen in dem Zeitraum Geld anlegen (92%). Unter den Top 3  Anlageformen bleiben dabei das Sparbuch (62%), der Bausparer (50%) sowie die Lebensversicherung (39%). 
Während die klassischen Sparprodukte ein stabiles Niveau halten, ziehen immer mehr Österreicher eine Investition in Immobilen (19%/+5)  und Wertpapiere (28%/+4) in Erwägung. „Das ist eine erfreuliche Entwicklung“, kommentiert Schaufler diesen Trend. „Ganz Besonders in Zeiten von Niedrigzinsen ist es wichtig, das Vermögen breit zu streuen und auch Wertpapiere in den persönlichen Anlagemix zu integrieren.“ Besonderes Interesse verzeichnen dabei Aktien: jeder Siebte zieht ein Aktieninvestment in Erwägung, vor einem Jahr war es nur jeder Neunte.
Im Schnitt möchten die Österreicher heuer 4.700 Euro zur Seite legen – das sind 1.000 Euro weniger als im Jahr zuvor (-18%). Dies wird auch bei der Planung einer größeren Anschaffung deutlich. Diese steht bei 4 von 10 Österreichern auf der Agenda (37%/+7). Vor allem junge Menschen im Alter von 14-29 Jahren liebäugeln mit dem Kauf von Auto oder Wohnung (44%). Knapp 90% möchten diese Investitionen über eigene Ersparnisse finanzieren, bei 9% greifen Freunde und Verwandte finanziell unter die Arme. Bankkredite kommen bei einer größeren Anschaffung für 8% in Frage. Dabei wird an eine durchschnittliche Summe von 78.800 Euro gedacht (+17%).

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red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 02.02.2018

Die roten Teufel werden digital

Die roten Teufel werden digital© TV_Schladming-Dachstein

Nach VR-Brille, Smart Ski Goggles startet Region Schladming-Dachstein mit dem digitalen Skilehrer nächste Innovation.

In der österreichischen Urlaubsregion Schladming-Dachstein können Gäste ab sofort einen digitalen Skilehrer namens “Carv” testen. Über millimeterdünne Schuheinlagen werden Daten wie Geschwindigkeit, Druckverteilung der Füße, Kraftaufwand, Rotation oder Ausrichtung der Ski laufend gemessen und via Bluetooth an eine Smartphone-App gesendet.
Die in Echtzeit analysierten Werte können dem Skifahrer bereits während der Fahrt auf In-Ear-Kopfhörern mitgeteilt werden. Nach dem Abschwingen macht der digitale Skilehrer Verbesserungsvorschläge und hilft, über Aufgabenstellungen neue Ziele zu erreichen und das Können des Skifahrers zu steigern. Betrieben wird das Projekt von Next-Incubator, dem Open Innovation Lab der Energie Steiermark.
“Wir arbeiten mit jungen, innovativen Start-Ups zusammen und stellen Verbindungen zu anderen Unternehmen her oder auch zu innovativen Regionen wie Schladming-Dachstein,“ so Hannes Zeichen, Geschäftsführer von Next, das “Carv” nach Österreich gebracht hat. Das System „Cary“ ist eine Entwicklung des britischen Start-Up Motion Metrics.

Schladming-Dachstein als Pionier für praxisorientierte digitale Innovationen
Schladming-Dachstein gilt als digitaler Pionier und hat sich international als Messlatte für touristische Innovationen im IT-Bereich etabliert. “Als erste Destination Europas haben wir schon vor Jahren die ganze Region flächendeckend mit WLAN ausgestattet und längst kann das komplette Skigebiet in einem 360-Grad-Rundflug mit VR-Brille erkundet werden”, sagt Tourismuschef Mathias Schattleitner.
“Auch die Daten-Skibrille ‘Smart Ski Goggles’ samt Pisten-Navigationssystem feierte bei uns Premiere. Mit ‘Carv’ haben wir nun ein neues innovatives Projekt am Start und hoffen gemeinsam mit unserem Partner Next-Incubator zu dessen Erfolg beizutragen,“ so Schattleitner weiter.
Das Projekt wird unterstützt von den Planai-Hochwurzen-Bahnen, den Skischulen Hopl und Tritscher, welche von den gewonnenen Daten Verbesserung beim Skistil ableiten und Intersport Planai, der direkt an der Planai-Talstation eine Verleihstelle für die Carv-Technologie anbietet. Das System steht interessierten Skifahrern derzeit kostenlos zum Testen zur Verfügung.

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red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 02.02.2018
Unabhängiges Magazin für Wirtschaft und Bildung 24.07.2024
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Wirtschaft und Innovation und Lebensqualität

Wirtschaft und Innovation und Lebensqualität© Bilderbox.com

St. Pölten schafft Wandel von reiner Industriestadt zu Standort für Bildung, Innovation und Forschung. Neuer Technologiepark soll für zusätzliche Wachstumsimpulse sorgen.

Niederösterreichs Landeshauptstadt St. Pölten ist im Begriff die 60.000-Einwohner-Marke zu übersteigen und neben einem klassischen Wirtschafts- und Industriestandort erfüllt die NOe-Landeshauptstadt nun auch die Kriterien um als Innovations- und Bildungsstandort zu punkten.
Einer der Indikatoren dafür sind Einnahmen und Absender aus der Kommunalsteuer. Diese haben im Vorjahr den Rekordwert von über 29 Millionen Euro erreicht, ein Plus von rund 4 Prozent gegenüber dem Jahr 2016 und getragen von 2.046 Betrieben der Stadt. Erwähnenswert ist auch die Entwicklung im Rückblick auf 15 Jahre. Trotz der Schließung der Glanzstoff-Fabrik und Problemen bei Voith sind in diesem Zeitraum die Steuereinahmen um knapp 11 Millionen Euro oder rund 59 Prozent gestiegen.

Vielfalt bei Betrieben
Auch die Zahl der Betriebe insgesamt steigt kontinuierlich: von 2.780 im Jahr 2005 auf 3.676 im Vorjahr, ein Plus von 32 Prozent. Ein guter Teil des Zuwachses ging auch 2017 wieder auf das Konto der Wirtschaftsservicestelle „ecopoint“. Von 103 betreuten Investorenprojekten wurden 31 realisiert, vom Bildungszentrum der Sicherheitsakademie mit der Polizeischule auf dem Europaplatz bis zum Raimitz Cafe Restaurant „Schauspiel“ auf dem Rathausplatz.
Die führende Sparte bei den Unternehmen ist „Gewerbe & Handwerk“ mit 1.588 Betrieben, gefolgt vom Handel mit 1.249 Betrieben. Auf Platz drei folgen 662 Betriebe, die sich mit Information und Consulting befassen, und Rang vier belegen die 540 Betriebe der Tourismus- und Freizeitwirtschaft.

Neue Kooperation zwischen Stadt und Land Niederösterreich
Weil 2017 ein Grundsatzabkommen zwischen der Stadt und dem Land Niederösterreich die Tür zu „ecoplus“-Förderungen auch für St. Pölten geöffnet hat, entsteht nun das Projekt eines Wirtschaftsparks für neue Technologien. „Die Kooperation ermöglicht es, dass wir uns als Drehscheibe eines Innovationszentrums des Landes etablieren“, erörtert Matthias Stadler, Bürgermeister der Landesmetropole.
Die Voraussetzungen dafür werden vor allem auf der Ausbildungsebene untermauert. Schon jetzt sei die Stadt ein „Vollsortimenter“, der alle Möglichkeiten des Bildungssystems anbiete. So werden 2018/19 rund 7,3 Millionen Euro allein in Kindergärten investiert, wo weitere 11 Gruppen zu den bereits bestehenden 80 Gruppen an 25 Standorten dazu kommen.
„Wir stellen damit sicher, dass auch in der Zukunft jedes Kind in der Landeshauptstadt einen Kindergartenplatz bekommt“, betont Stadler und verweist damit auf das weitere Bevölkerungswachstum und den Zuzug. Bezüglich der Wohnungssituation nennt die Stadt 1.764 neue Wohneinheiten bereits in der Bauphase und rund 4.400 weitere eingereichte oder schon in der Projektierungsphase befindliche Objekte.
St. Pölten wird „sexy“ und möglicherweise Europas Kulturhauptstadt 2024
„Bei allen Hard-Facts sind wir jetzt top. Nunmehr geht es darum, die Soft-Power der Stadt auszubauen und St. Pölten sexy zu machen, also Lebenslust und Lebensqualität auszubauen und fördern“, erklärt Stadler. Dabei setzt er vor allem auch auf den Kulturentwicklungsplan in Richtung Bewerbung um die europäische Kulturhauptstadt 2024. „Wir wollen aus St. Pölten eine Stadt machen, deren Charme man schwer widerstehen kann“, so seine Parole für die nächsten Jahre.

Aktuell dazupassenden Zuwachs gibt es im Bereich Tourismus, wo am 1. Februar im Süden der Stadt das „Motel 267“ der Hotelierfamilie Mangold mit 100 Zimmern und 200 Betten eröffnet. Das Hotel „Alfred“ soll ebenfalls noch im Frühjahr 2018 in Betrieb gehen. „Die zusätzlichen Betten benötigen wir schon dringend, auch mit Blick auf die Bewerbung St. Pöltens um die europäische Kulturhauptstadt 2024“, ergänzt Bürgermeister Matthias Stadler.

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NOe-Wirtschaftspressedienst/red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 30.01.2018

Weltoffenes Vertrauen und Sympathie

Weltoffenes Vertrauen und Sympathie© Bilderbox.com

Der fliegende Kranich feiert seinen 100. Geburtstag als Symbol der Lufthansa.

Die Lufthansa begeht heuer das 100-jährige Jubiläum ihres Firmensymbols. 1918 entwarf der Grafiker und Architekt Otto Firle für die Deutsche Luft-Reederei als Vorgängergesellschaft der Lufthansa einen stilisierten Vogel und dieser Kranich wurde zum unverwechselbaren Firmenzeichen und Symbol der Marke Lufthansa.
„Der Kranich steht rund um den Globus für Kompetenz, Weltoffenheit und Qualität, weckt Vertrauen und Sympathie. Er hat sich damit über die Jahre zu einem entsprechenden Symbol für die Werte der Lufthansa entwickelt“, erläutert Alexander Schlaubitz, Marketingchef der Lufthansa.

Interaktionen, Animationen und historische Filmausschnitte
Dem 100-jährigen Geburtstag ihres Wappentiers widmet Lufthansa nun eine eigens konzipierte Ausstellung über die Entstehung des Designs des Unternehmens. Das historische Lufthansa-Firmenarchiv zeigt dabei zahlreiche Originale aus den vergangenen Jahrzehnten und im Foyer des Frankfurter Lufthansa Aviation Centers lädt die Fluggesellschaft zur Reise durch ihre Gestaltungsgeschichte ein.
Die Ausstellung zeigt mehr als 60 Originalexponate des Kranichs sowie Meilensteinen aus der Lufthansa-Design- und Markenwelt. Spannende Interaktionen mit grafischen Elementen, Uniformen, Animationen oder historischen Filmausschnitten verschaffen dem Besucher einen spielerisch aktiven Zugang, so die Lufthansa in einer Aussendung.
Die Ausstellungsbesucher begeben sich dabei etwa auf eine Zeitreise, die wie im realen Leben mit dem Kofferpacken beginnt und mit dem Erlebnis Fliegen endet. Die primär an Lufthanseaten gerichtete Ausstellung ist auch für die Öffentlichkeit zugänglich. Design- und Luftfahrtinteressierte können die Ausstellung noch bis zum 28. Februar besichtigen.

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red, Economy Ausgabe Webartikel, 30.01.2018

Innovative Technologien und Geräte benötigen innovativen Service

Innovative Technologien und Geräte benötigen innovativen Service© www.helferline.at

T-Mobile startet mit Dienstleister Helferlein neuen Techniksupport für Privatkunden und Kleinbetriebe.

T-Mobile bietet nicht nur Smartphones, sondern mit „HomeNet“ auch Internetdienste für Privatkunden und kleinere Unternehmen. Die steigende Nutzung dieses Anbots lässt auch den Bedarf an Vor-Ort-Serviceleistungen steigen, wo Kunden zusätzliche Anforderungen haben und beispielsweise mit ihren Macs (bzw. herkömmlichen Personalcomputern) oder Druckern nicht mehr einfach in den nächsten T-Mobile-Shop gehen können. 
Abhilfe in solchen Fällen soll nun eine neue Kooperation zwischen T-Mobile und dem heimischen Start-Up HELFERLINE schaffen: Das vielfach preisgekrönte Unternehmen Helferline wurde 2016 gegründet und bietet Techniksupport für Privatkunden und kleine Unternehmen an. Um günstige Preise zu ermöglichen, setzt Helferlein auf ein Netzwerk aus hunderten selbstständigen „Helferlein“, die über eine eigens entwickelte App vernetzt sind. Ein Teil der technischen Infrastruktur von Helferlein wird vom Dialogdienstleister atms bereit gestellt und serviciert.
 
Geprüfte Eignung und Zahlung nur bei Problembehebung
Die Techniker (häufig Studenten an technischen Hochschulen) sind dabei nicht Teil einer anonymen Crowd, sondern werden im Vorfeld aufwendig getestet. Im Rahmen eines persönlichen Vorstellungstermins müssen sie nicht nur ihr Talent bei der Lösung technischer Probleme sondern auch ihre Sozialkompetenz unter Beweis stellen. Zudem müssen alle Helferlein im Besitz eines Gewerbescheins sein und einen makellosen Strafregisterauszug vorweisen können.
Dank des großen Netzwerks kann für jedes Problem ein passender Spezialist geschickt werden und Einsätze sind auch abends oder am Wochenende ohne Zusatzkosten möglich. Zudem erhalten Kunden anstelle eines langen Zeitfensters stets einen genauen Termin. Innerhalb der Landeshauptstädte fallen keinerlei Anfahrtskosten an. Auch muss der Einsatz nur dann bezahlt werden, wenn das Problem behoben werden konnte. Wer Bedarf an einem solchen Helferlein für Technikprobleme hat, kann sich einfach an die T-Mobile-Hotline wenden (0676 2000) oder direkt über die T-Mobile-Website buchen.

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red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 30.01.2018

Extrem klein und extrem widerstandsfähig

Extrem klein und extrem widerstandsfähig© TU Wien

TU Wien entwickelt neue Bearbeitungsmethode für Sensortechniken und Halbleiter. Poröse Strukturen aus Siliziumcarbid bringen neue Möglichkeiten für mikro- und nanotechnisch hergestellte Sensoren und Elektronikkomponenten, aber auch für integrierte Spiegelelemente, die bestimmte Farben filtern.

Sie sehen aus wie ein Schwamm im Nano-Format: Extrem feine poröse Strukturen mit winzigen Löchern und die kann man heute aus Halbleitern herstellen. Das bringt neue Möglichkeiten winzige Sensoren zu bauen oder ungewöhnliche optische und elektronische Bauteile zu konstruieren. Schon bisher gab es dazu Experimente mit porösen Strukturen aus Silizium.
An der TU Wien gelang es nun, ein Verfahren für die kontrollierte Herstellung von porösem Siliziumcarbid zu entwickeln. Siliziumcarbid hat entscheidende Vorteile gegenüber Silizium: Es ist chemisch widerstandsfähiger und kann deshalb ohne zusätzliche Beschichtung etwa für biologische Anwendungen eingesetzt werden.

Kontrolle über die Lichtbrechung
„Aus einem soliden Stück eines Halbleitermaterials eine poröse Struktur mit unzähligen Nano-Löchern zu machen, liefert uns eine ganze Reihe spannender technischer Möglichkeiten“, erläutert Markus Leitgeb vom Institut für Sensor- und Aktuatorsysteme der TU Wien. Er entwickelte die neue Materialbearbeitungstechnik im Rahmen seiner Dissertation bei Ulrich Schmid in Zusammenarbeit mit der Carinthian Tech Research (CTR) und gefördert durch das Competence Center for Excellent Technologies (COMET) Programm des Wirtschaftsministeriums.
Die neue Methode kann in der Sensorik sehr nützlich sein, wo beispielsweise der Brechungsindex von winzigen Flüssigkeitsmengen mit einem porösen Halbleiter-Sensor gemessen und so unterschiedliche Flüssigkeiten zuverlässig voneinander unterschieden werden können. Eine andere Möglichkeit ist, ganz gezielt bestimmte Bereiche des Materials zunächst porös zu machen, mit einer neuen Schicht zu überwachsen und dann kontrolliert zusammenfallen zu lassen – so kann man Mikro- und Nanostrukturen herstellen, die ebenfalls für die Sensorik eine wichtige Rolle spielen.

Entscheidend ist die Wahl des Ausgangsmaterials
Entscheidend bei all diesen Techniken ist jedoch die passende Wahl des Ausgangsmaterials. „Bisher wurde dafür Silizium verwendet, ein Material, mit dem man einfach bereits sehr viel Erfahrung hat“, so Ulrich Schmid. Doch Silizium hat auch entscheidende Nachteile: Unter harten Umgebungsbedingungen, etwa bei großer Hitze oder in basischen Lösungen, werden Strukturen aus Silizium angegriffen und schnell zerstört.
Für biologische oder elektrochemische Anwendungen sind Sensoren aus Silizium deshalb oftmals nicht brauchbar. An der TU Wien versuchte man daher ähnliches mit dem chemisch deutlich robusteren und biokompatiblen Halbleiter Siliziumcarbid zu erreichen. „Wir haben gezeigt, dass man mit unserem neuen Verfahren die Porosität von Siliziumcarbid auf mikroskopischer Skala zuverlässig kontrollieren kann“, betont Ulrich Schmid. „Diese Technologie verspricht viele Anwendungsmöglichkeiten, von Anti-Reflex-Beschichtungen über optische oder elektronische Bauteile und spezielle Biosensoren bis hin zu widerstandsfähigen Superkondensatoren.“

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red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 30.01.2018

„So darf es nicht weiter gehen.“

„So darf es nicht weiter gehen.“© Bilderbox.com

Deutscher Internet-Verband eco fordert erhöhten Stellenwert und Bündelung der deutschen Digitalpolitik.

Ob in Deutschland eine erneute Große Koalition (GroKo) aus netzpolitischer Sicht gewinnbringend sei, ist nach Ansicht des Verbandes Deutscher Internetwirtschaft (eco) fraglich. Die aktuelle Bundesregierung verfolge laut eco „einen stets problembezogenen Ansatz und ist digitalen Technologien grundsätzlich eher skeptisch begegnet“. Ergebnis ist „eine Netzpolitik, die primär auf Regulierung, Eindämmung und Kontrolle setzt“, so die eco-Sichtweise.
Die Wiedereinführung der umstrittenen Vorratsdatenspeicherung, das von einem breiten gesellschaftlichen Bündnis kritisierte Netzwerkdurchsetzungsgesetz oder die sogenannte Quellen-TKÜ mit Bundestrojanern sowie die gegen Ende der Legislaturperiode vorgestellten Pläne zur Plattformregulierung und Algorithmenkontrolle stünden sinnbildlich für diese defensive Netzpolitik der großen Koalition, so der Verband in einer Aussendung.
„In den aktuellen Sondierungsgesprächen (Anm. der GroKo) wurde die digitale Transformation zum Nischenthema degradiert. So darf es in den beginnenden Koalitionsverhandlungen definitiv nicht weitergehen“, betont Oliver Süme, eco Vorstandsvorsitzender.

Gefragt ist ein digitales Gesamtkonzept
„Die Bundesregierung braucht ein visionäres digitales Gesamtkonzept, das Innovationsförderung in den Mittelpunkt stellt und Ideen dazu enthält, wie die digitale Transformation in Deutschland zum größtmöglichen Nutzen aller gestaltet werden kann“, so Süme weiter. Der Verband hat fünf Kernforderungen für ein umfassendes Digitalprogramm zusammengefasst.
Dazu gehören verstärkter politischer Stellenwert des Digitalen Wandels sowie mehr Relevanz für das Zukunftsthema Netzpolitik. Weiters der Punkt Digitale Wirtschaft und Bildung, wo die
digitale Transformation von Staat und Wirtschaft konsequent vorangetrieben werden muss. Dazu noch der Bereich Recht und Unrecht im Internet, wo der Staat bei der Verfolgung von Straftaten im Netz seine Verantwortung wahrnehmen muss.
Angeführt ist auch das Thema Infrastruktur und Netze, wo es gilt, die sogenannte Gigabitgesellschaft bis 2025 zu verwirklichen. Letzter Punkt bei den Forderungen betrifft Sicherheit und Vertrauen im Netz, hier gilt es laut eco IT-Sicherheit und Datenschutz europäisch zu regeln und nicht durch staatliche Überwachungsmaßnahmen zu konterkarieren.
Zusammengefasst sollen die Kompetenzen für digitale Themen in der Politik gebündelt werden, um eine Netzpolitik aus einem Guss zu erreichen und das sowohl auf Ministerebene wie auch im Bundestag. „Die Erörterung von Internet-Themen in derzeit mindestens vier verschiedenen Ausschüssen führt zu Reibungsverlusten, die einer effizienten und konsistenten Digitalpolitik absolut hinderlich sind“, so Oliver Süme.

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red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 30.01.2018

Silicon Valley fährt mit Technologie aus Niederösterreich

Silicon Valley fährt mit Technologie aus Niederösterreich© Traktionssysteme Austria GmbH

Der in Wiener Neudorf ansässige Antriebshersteller Traktionssysteme Austria (TSA) stattet eine Schnellbahn für Mitarbeiter von Google, Facebook & Co. im kalifornischen High-Tech-Zentrum mit neuen Motoren aus.

Das Industrieunternehmen TSA fertigt elektrische Maschinen und Getriebe für Schienenfahrzeuge auf der ganzen Welt und ab nun auch die Motoren einer neuen Schnellbahn, die ab Ende 2019 durch das kalifornische Silicon Valley rollt. 16 moderne Doppelstock-Triebzüge des Schweizer Schienenfahrzeugherstellers Stadler Rail stattet die TSA mit ihren High-Tech-Antrieben aus. Das Auftragsvolumen beläuft sich auf mehr als sechs Millionen US-Dollar.
„Mit diesem Projekt bauen wir unsere starke Marktposition in den USA weiter aus“, freut sich Robert Tencl, TSA-Geschäftsführer. Schon jetzt befinden sich die Motoren aus Wiener Neudorf in vielen Straßen- und Schnellbahnen in amerikanischen Großstädten, u.a. in Houston, Dallas, Phoenix, Seattle, Cincinnati und Kansas City. Und nun „stoße man mit österreichischem Know-how in das „technologische Herz“ der USA vor“, so Tencl.

Vom Management-Buy-Out zum weltweiten Spezialisten
Entlang der von der TSA belieferten Schnellbahnlinie „Caltrain“, die von San Francisco 125 Kilometer nach Süden in das Silicon Valley führt, liegen Unternehmen wie Google, Apple, Facebook, Tesla, Uber, Ebay und Oracle sowie die renommierten Stanford-Universität oder Städte wie Menlo Park, Palo Alto oder eben Stanford. Auch die Stadt San Jose mit ihrem internationalen Flughafen liegt an der Strecke. 2017 hat „Caltrain“ rund zwölf Millionen Passagiere befördert.
Vor 18 Jahren durch ein Management-Buy-Out aus der damaligen ABB-Tochter ABB Antriebssysteme entstanden, produziert die TSA heute mit 300 Beschäftigten in Wiener Neudorf sowie weiteren knapp 100 am Standort einer Niederlassung in Bosnien flüssigkeits- und luftgekühlte Traktionsmotoren und –generatoren sowie Traktionsgetriebe für Kunden aus aller Welt. 2017 hat das Unternehmen mehr als 3.900 Maschinen hergestellt.
Die Motoren aus Wiener Neudorf treiben dabei insbesondere Straßenbahnen, Schnellbahnen, Metros und Lokomotiven in zahlreichen europäischen und außereuropäischen Ländern an. So baut die TSA u.a. für die schwedische Erzbahn MTBA Lokomotivmotoren, die zu den leistungsstärksten der Welt zählen. Bei einem Exportanteil von 97 Prozent hat der niederösterreichische Elektroantriebhersteller 2017 einen Jahresumsatz von mehr als 75 Millionen Euro erwirtschaftet.

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NOe-Wirtschaftspressedienst/red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 30.01.2018

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