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Unabhängiges Magazin für Wirtschaft und Bildung 24.07.2024
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Tulln erhält neues „Haus der Digitalisierung“

Tulln erhält neues „Haus der Digitalisierung“© Bilderbox.com

Niederösterreichs Landeschefin Johanna Mikl-Leitner setzt Ankündigung vom letzten April für Errichtung eines „Hauses der Digitalisierung“ um. Tulln wird Standort dieses prestigeträchtigen Baus. Das neue „Haus der Digitalisierung“ wird neuer Bestandteil des bestehenden Technopol-Tulln, spätestens ab 2022 werden alle Digitalen Kompetenzen in diesem neuen Zentrum gebündelt.

Leuchtturmprojekt der Niederösterreichischen Digitalisierung
„Es wird im wahrsten Sinn des Wortes der Leuchtturm der Digitalisierung in Niederösterreich sein“, betonen Mikl-Leitner und Petra Bohuslav, Technologie-Landesrätin. Ab 2022 wird hier Wirtschaft, Verwaltung, Forschung und Lehre gebündelt und Digitalisierung zugleich für die Bevölkerung erlebbar. Neben der Präsentation der neuesten Technologien, können etwa Besucher diese auch vor Ort ausprobieren und zusätzliche Weiterbildungsangebote nützen. Ebenfalls Bestandteil sind Start-Ups und innovative kleinere Unternehmen im Bereich Technologie.

Know-how der niederösterreichischen FHs, Unis und Unternehmen
Aufbauen wird das „Haus der Digitalisierung“ auf das bereits vorhandene Know-how der Niederösterreichischen Fachhochschulen, Universitäten und Unternehmen, das in einem entsprechenden Digitalisierungsnetzwerk gebündelt wird. Der operative Start erfolgt umgehend, im ersten Schritt werden die vorhandenen Einrichtungen in St. Pölten, Krems, Klosterneuburg und Wr. Neustadt miteinander verschränkt.

Internationale Knotenpunkte
Als nächstes erfolgt die Ausweitung auf weitere Knotenpunkte, darunter auch das Ausland um entsprechend auch internationale Expertise zu integrieren. „Das Haus der Digitalisierung in Tulln wird nach der Fertigstellung die Zentrale dieses Netzwerkes sein“, erklärt Bohuslav, die parallel auch die neue Digitalisierungsstrategie des Landes vorgestellt hat (siehe economy-Bericht „Der Mensch steht im Mittelpunkt.“)
Das Konzept für das neue Digitalisierungszentrum wurde unter Einbindung von Fachhochschulen, Universitäten, Wirtschaftskammer, Industriellenvereinigung und Unternehmen erarbeitet, jetzt wird mit dem Betreiberkonzept für das Haus die Umsetzung gestartet.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 16.01.2018

A1 präsentiert neue 5G Technologie

A1 präsentiert neue 5G Technologie© Bilderbox.com

Erstmals werden über Mobilfunk Bandbreiten von 1,5 Gbit je Sekunde erreicht.

Gemeinsam mit Technologiepartner Nokia absolviert A1 den nächsten Evolutionsschritt auf dem Weg zu fünften Mobilfunkgeneration und zeigt in Wien eine Datenübertragung von 1,5 Gigabit/s im A1 Netz.
Für die Übertragung wurde eine sogenannte 5-fach Carrier Aggregation angewendet: Dabei werden A1 Frequenzen in den Bereichen 2.6 GHz, 1800 MHz, 800 MHz und 2100 Mhz gebündelt, mittels „multiple-in-multiple-out“ Verfahren übertragen und mit dem komplexen Modulationsverfahren 256 QAM kombiniert. Dadurch lassen sich erheblich höhere Bandbreiten erzielen als in den meisten aktuellen LTE-Netzen.
„A1 hat eine ausgezeichnete Frequenzausstattung und ist für die nächste Mobilfunkgeneration bestens gerüstet. Bei 5G ist die Nutzung von unterschiedlichen, möglichst breiten Frequenzbändern im Hinblick auf Übertragungskapazität ein wichtiges Thema“, erläutert Marcus Grausam, A1 Vorstand. „Sobald genügend Endgeräte die Technologiekombination unterstützen, werden wir sie in urbanen, kapazitätsstarken Gebieten für unsere Kunden weiter ausrollen.“

Vervollständigung 5G-Technologiestandards 2019
 „5G kommt nicht über Nacht und es ist für uns sehr wichtig, unsere Kunden auf dem Weg hin zum neuen Standard zu unterstützen,“ ergänzt Nokia Österreich-Chef Peter Wukowits. „Wir freuen uns darauf, auch die kommenden Schritte gemeinsam mit A1 zu gehen, dabei Übertragungsgeschwindigkeit und Netzkapazität für die A1-Kunden weiter auszubauen und in der Netzarchitektur die Grundlagen für 5G zu legen,“ so Wukowits.
Bis zum Einsatz der neuen Mobilfunkgeneration sind einige Evolutionsschritte nötig, durch die sukzessive mehr Eigenschaften wie etwa höhere Bandbreiten und technische Voraussetzungen für 5G implementiert werden. So können auch mehr und mehr neue Dienste, etwa im Bereich des Internets der Dinge oder für Smart Cities eingeführt werden. Die Vervollständigung des 5G-Technologiestandards wird für 2019 erwartet, darunter auch erste standardbasierte 5G-Dienste am Markt.

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red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 16.01.2018

Der Mensch steht im Mittelpunkt

Der Mensch steht im Mittelpunkt© Bilderbox.com

Niederösterreich startet neue übergreifende Digitalisierungsinitiative mit Bildung, Wirtschaft, Infrastruktur und Lebensqualität als zentrale Schwerpunkte.

„Den digitalen Wandel nutzen. Für Land und Leute“ so das Motto der neuen Strategie für den Standort. Für die ressortübergreifende Bündelung aller Maßnahmen wurde eine eigene Geschäftsstelle gegründet, in Tulln entsteht ein erstes „Haus der Digitalisierung“ (siehe gesonderten economy-Bericht).
„Der digitale Wandel ist eine Chance für unser Land, der Mensch soll weiterhin im Mittelpunkt stehen“, erläutert Petra Bohuslav, Wirtschafts-Landesrätin in Niederösterreich anlässlich der Präsentation. „Wir haben eine landesweite Digitalisierungsstrategie mit einer Vielzahl an Maßnahmen entwickelt, um die umfassenden Chancen bestmöglich zu nutzen“, so die Chefin des Wirtschaftsressorts, wo die neue Geschäftsstelle auch zugehörig ist.

Alle Lebensbereiche sind von Digitalisierung betroffen
„Von der Familie über Bildung, Arbeit, Wirtschaft bis hin zu Sozialem, es gibt keinen Lebensbereich der nicht von der Digitalisierung betroffen ist“, so Bohuslav weiter. „Mit dieser Strategie haben wir einen Leitfaden für die kommenden Jahre entwickelt und das auch im Wissen ob der Schnelligkeit des ‚Digitalen Wandel‘ mit der entsprechenden Anpassung auf diese Herausforderungen.“
Einerseits geht es um die Förderung von Betrieben, finanziell sowie mit Beratung und damit auch den Wandel in Richtung neue Geschäftsmodelle und neue Jobs zu unterstützen. Ein weiterer wichtiger Punkt der Digitalisierungsstrategie ist die Qualifizierung der Mitarbeiter: „Unternehmen geben ihre Ausbildungswünsche bekannt, und das Land Niederösterreich bietet zusammen mit den Fachhochschulen punktgenaue Ausbildungslehrgänge an“, erklärt die Landesrätin.

Arbeitsplätze sichern und schaffen und Region nachhaltig stärken
Die Strategie ist ressortübergreifend und bündelt alle Aktivitäten zum Thema „Digitaler Wandel“. „Wir wollen diesen ‚Digitalen Wandel‘ nutzen um Arbeitsplätze zu sichern und neue Jobs zu schaffen, unsere ländlichen Regionen zu stärken und die Lebensqualität in Niederösterreich weiter erhöhen“, untestreicht Bohuslav die wichtigsten Ziele.
Entlang der drei Stoßrichtungen „Digitale Fitness“, „Digitale Infrastruktur“ und „Digitale Lösungen“ werden für Bevölkerung, Unternehmen und die öffentliche Hand spezifische Bereiche der Digitalisierung vermittelt. „Parallel wird auch die notwendige Infrastruktur flächendeckend ausgebaut und laufend weiterentwickelt“, ergänzt Bohuslav und erinnert damit auch die Initiativen bei Breitbandinternet und Ausbau der Glasfaserinfrastruktur in Niederösterreich.

Bund und Gemeinden als Partner
Vernetzt und koordiniert würden die Aktivitäten von der neuen Geschäftsstelle für Technologie und Digitalisierung im Ressort Wirtschaft, Tourismus und Technologie, direkt angesiedelt beim Amt der NÖ Landesregierung und eigens zu diesem Zweck gegründet. „Wir brauchen als Partner den Bund, die Gemeinden und die modernen Technologien“, erörtert die Landesrätin.
Bohuslav verwies auch auf das neue „Haus der Digitalisierung“ am Campus in Tulln, wo unter anderem Start-Ups und kleinere Unternehmen zum Thema Digitalisierung einziehen werden.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 16.01.2018

Rekordwerte für Beschäftigung, Kaufkraft und Wirtschaft in Niederösterreich

Rekordwerte für Beschäftigung, Kaufkraft und Wirtschaft in Niederösterreich© Bilderbox.com

Parallel zu den guten Prognosen der unabhängigen Experten von IHS und WIFO, verstärken Land Niederösterreich und Wirtschaftskammer Kooperationsanbot für mehr wirtschaftsorientierte Digitalisierung, für Bildung und Arbeitsmarkt sowie für mehr Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit.

Das sind die vier zentralen Punkte im Kooperationsvertrag zwischen dem Land NÖ und der Wirtschaftskammer Niederösterreich (WKNÖ), der soeben um weitere fünf Jahre prolongiert worden ist.
„Wenn der Wirtschaftsmotor in Niederösterreich gut läuft, ist das sicher auch auf das funktionierende Miteinander zurückzuführen“, so Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner. Mit dem nun prolongierten Kooperations-Programm soll diese Zusammenarbeit „auf eine neue Stufe gestellt werden“, so Mikl-Leitner.

Ausbau der Rahmenbedingungen für die 103.000 NOe-Betriebe
Die aktuellen Wirtschaftsdaten sind jedenfalls sehr gut, die Wirtschaftsforschungsinstitute IHS und WIFO prognostizierten 3,3 Prozent Wachstum für 2018, damit liegt das größte Bundesland Österreichs neuerlich über dem Bundesschnitt. 600.000 Jobs bedeuten zudem neuen Beschäftigungsrekord, Platz 1 in Österreich bei der Kaufkraft und Platz 2 als Export-Bundesland (economy berichtete).
Damit das Land seine führende Position halten kann, sollen die Rahmenbedingungen für die derzeit rund 103.000 Unternehmen noch weiter verbessert werden. So wird als nächster Digitalisierungsschritt noch heuer am Standort des Technopols Tulln ein „Haus der Digitalisierung“ seinen Betrieb aufnehmen. „Als Plattform für Start-Ups und als beratende Brücke zwischen Wissenschaft und Wirtschaft“, betont Mikl-Leitner (siehe gesonderten economy-Bericht).

Neue Plattform für Ausbau der Internationalisierung
Ein wichtiges Anliegen in der Zusammenarbeit zwischen dem Land und der WKNÖ ist die Förderung der weiteren Internationalisierung der NÖ Betriebe. „Immerhin werden sechs von zehn Euro in Niederösterreich im Export verdient,“ unterstreicht WKNÖ-Präsidentin Sonja Zwazl. Eine neue Plattform „Internationalisierung“ soll das noch ausweiten und dazu gibt es die Aktion „KMU digital“, wo Investitionen in Software und Sicherheitsmaßnahmen mit bis zu 4.000 Euro pro Unternehmen gefördert werden sowie auch Haftungsübernahmen bei Krediten bis 100.000 Euro durch die NÖ Beteiligungsgesellschaft NÖBEG.
Unter den Maßnahmen, die den Fachkräftemangel lindern bzw. verhindern sollen, hebt die WKNÖ-Präsidentin insbesondere den Begabungskompass NEU hervor, der ab April 2018 anlaufen wird. Mit „Testverfahren auf neuestem Stand“ werde es möglich sein, die Jugendlichen an einem Tag zu testen und die Organisation für Schulen und Eltern zu vereinfachen. Die individuelle Beratung der Jugendlichen, derer Eltern und Lehrer erfolgt wie bisher an den Schulen.
Mit Stolz verweist Sonja Zwazl darauf, dass „im Vorjahr um über 400 Betriebe mehr als zuvor darum angesucht haben, Lehrlinge ausbilden zu dürfen.“ Es gab auch einen Zuwachs bei den Lehrlingen um sechs Prozent auf rund 16.000. „Wir sind dem Ziel, das Image der Lehre zu verbessern, wieder einen Schritt näher gerückt“, so Zwazl.

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NOe-Wirtschaftspressedienst/red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 16.01.2018

Die aufblasbare Brücke

Die aufblasbare Brücke© Bilderbox.com

Mit einer neuen, an der TU Wien entwickelten Baumethode hat die ÖBB-Infrastruktur AG nun eine Wildbrücke an der zukünftigen Koralmbahn errichtet. Statt stützender Gerüste kam ein Luftkissen zum Einsatz.

Will man Brücken oder Kuppeln in gewöhnlicher Schalenbauweise errichten, dann muss man normalerweise ein teures Gerüst aufstellen. An der TU Wien wurde nun eine deutlich ressourcenschonendere und billigere Bautechnik entwickelt: Der Beton wird während des Bauprozesses nicht von einer Stützkonstruktion getragen, sondern von einem Luftkissen, das langsam aufgeblasen wird.
Erste Großversuche fanden bereits vor drei Jahren auf einem Testgelände der TU Wien statt, nun wurde die neue Methode erstmals in der Praxis eingesetzt. Die ÖBB-Infrastruktur AG wandte mit TU-Unterstützung das Bauverfahren erfolgreich an, um eine Wildbrücke über einen neugebauten Streckenabschnitt der Koralmbahn zu errichten.

Erst Platte, dann Kuppel, dann Brücke
Die Grundidee ist einfach: Wenn man eine Orangenschale regelmäßig einschneidet, kann man sie flach auf dem Tisch ausbreiten. Die an der TU Wien entwickelte „Pneumatic Forming of Hardened Concrete“ Baumethode funktioniert genau umgekehrt. Man beginnt mit einer ebenen Betonfläche, mit keilförmigen Aussparungen, die zu einer runden Kuppel wird. Unter der Betonplatte befindet sich ein riesengroßes Luftkissen aus Kunststoff, das langsam aufgeblasen wird, wenn der Beton ausgehärtet ist. Hydraulisch gespannte Stahlkabel sorgen dafür, dass der Beton während dieses Vorgangs die richtige Form annimmt.
„Der Aufblasvorgang dauerte ungefähr fünf Stunden, danach hatten wir eine längliche Betonkuppel mit einer Innenhöhe von 7.60m“, erläutert Benjamin Kromoser vom Institut für Tragkonstruktionen der TU Wien. Er hat die Baumethode im Rahmen seiner Dissertation bei Johann Kollegger entwickelt und beim aktuellen Projekt eng mit den ÖBB zusammengearbeitet. Um aus der Kuppel eine Brücke zu machen, wurde die Betonschale dann an beiden Enden abgeschnitten und mit einem Torbogen-Abschluss versehen. Die neue Koralmbahnstrecke wird unter der Brücke hindurchgebaut, außen an der Betonkonstruktion wird noch Erde angeschüttet, sodass Tiere in Zukunft problemlos über die Brücke auf die andere Seite der Bahnstrecke gelangen können.

Energie, Geld und Ressourcen sparen
Verglichen mit herkömmlichen Brückenbautechniken, hat die Methode große Vorteile: „Man benötigt ein kleines bisschen mehr Beton, aber dafür 40% weniger Stahl“, erklärt Benjamin Kromoser. Außerdem ist unsere Methode energieeffizienter, 40% der anfallenden CO2-Äquivalente können eingespart werden, und insgesamt ist die TU-Methode auch noch deutlich billiger. „Der Preis wird noch weiter sinken, wenn Baufirmen mehr Erfahrung mit der neuen Technik haben. Wir rechnen damit, dass unsere Methode schließlich Einsparungen in der Größenordnung von bis zu 30% bringt“, betont Kromoser.
Die Idee, eine Betonkonstruktion ohne Gerüst, sondern durch kontinuierliche Verformung zu errichten, hatte Johann Kollegger schon vor mehreren Jahren. Dass eine wissenschaftliche Entwicklung innerhalb weniger Jahre den Weg in die Anwendung findet, ist im Baubereich nicht unbedingt üblich. „Wir sind wirklich froh, dass die ÖBB den Mut hatte, ein innovatives Verfahren auszuprobieren. Für die weitere Verbreitung der Methode ist es sehr wichtig, dass nun ein echter Prototyp fertiggestellt werden konnte“, so Johann Kollegger.

Das akademische Modell hält auch in der Praxis
„Besonders freut uns auch, dass sich unsere Berechnungen über die Ressourceneffizienz der Methode als richtig herausgestellt haben. Manchmal werden solche Ideen nur auf akademischem Niveau ausgearbeitet – aber wenn man eine neue Methode dann tatsächlich in der Praxis anwendet, stößt man auf viele Details, die es noch zu optimieren gilt. Daher war es für uns so spannend, das Projekt wirklich bis zur Fertigstellung begleiten zu können.“, sagt Benjamin Kromoser.
Die innovative Wildbrücke ist im Kärntner Abschnitt der Koralmbahn, einem Schlüsselprojekt der neuen Südstrecke der ÖBB-Infrastruktur AG, situiert. Nach der Fertigstellung der Konstruktion und der Geländemodellierung werden nun hier die Erdbauarbeiten fortgesetzt, bevor in weiterer Folge die bahntechnische Ausrüstung für die Hochleistungs-Eisenbahnstrecke installiert wird.

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red, Economy Ausgabe Webartikel, 16.01.2018

Digitalisierung einfach machen!

Digitalisierung einfach machen!© T-Systems

In der Produktion ist Digitalisierung schon längst angekommen.

Ein Expertenkommentar von Axel Quitt, Big Data Experte bei T-Systems. Die großen Fabrikhallen in der Automobil- oder Fertigungsindustrie sind seit Jahrzehnten voll vernetzt. Roboter fügen automatisiert Bauteile zusammen, mit RFID-Chips und Sensoren ausgestattete Werkstücke organisieren vollkommen selbstständig tausende von Arbeitsschritten. Und auch der Einsatz von virtuellen Realitäten ist kein Novum: So setzt Daimler setzt seit Jahren Avatare und computerbasierte Szenarien in der Entwicklung ein.

Herausforderung für Unternehmen
Das alles steigert die Effizienz, die Vernetzung der eigenen Produktionsprozesse ist jedoch nur das erste Stück auf dem Weg zur voll vernetzten Wertschöpfungskette. Wer mittels Smartphone ständig up-to-date ist, erwartet Echtzeitinformationen. Und so stehen Firmen zusätzlich vor der Herausforderung, Kunden mit Echtzeitinformationen aus dem Produktions- oder Logistikprozess zu versorgen. Den Kunden in den Mittelpunkt aller Prozessschritte zu stellen, ist für die Unternehmens-IT allerdings eine Herkulesaufgabe: Digitalisierung muss über Abteilungsgrenzen hinweg geplant und umgesetzt werden. All das muss rund um die Uhr zuverlässig funktionieren.

Durchdachte Konzepte
Gefragt sind daher durchdachte Multi-Cloud-Konzepte und Lösungen, die riesige Datenmengen in Echtzeit verarbeiten können und stets auf einer sicheren technischen Basis fußen. Sowohl auf Infrastruktur- als auch auf Applikationsebene müssen sich Unternehmen mit neuen Technologien auseinandersetzen und diese in ihrer Digitalisierungsstrategie berücksichtigen. Wer wettbewerbsfähig bleiben will, muss nicht nur die digitalen Bedürfnisse des Kunden befriedigen und serviceorientierter denken, sondern auch maximale Effizienz in eigene Prozesse bringen. Denn die schlägt sich unmittelbar im Produktpreis nieder. Digitalisierung ist die Antwort auf diese Herausforderungen.

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Axel Quitt, Economy Ausgabe Webartikel, 16.01.2018
Unabhängiges Magazin für Wirtschaft und Bildung 24.07.2024
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Das schwierige Leben im arktischen Meer

Das schwierige Leben im arktischen Meer© Bilderbox.com

Die Wiener Biologin Renate Degen erforscht den Meeresboden der Arktis und in einem neuen Modell integriert sie nun auch die Daten internationaler Forschungsgruppen.

Die Arktis ist einer der faszinierendsten und am wenigsten erforschten Lebensräume der Erde. Ihre Größe und Unwirtlichkeit erschweren jede Bemühung, das Ökosystem vollständig abzubilden. Ein genaueres Verständnis wäre jedoch wünschenswert: Die Arktis hat große Bedeutung für das Klima des Planeten und für den Wirtschaftszweig Fischerei, insbesondere seit sich durch das Abschmelzen des Eises der Lebensraum rasant ändert.

Funktionen im Ökosystem
Eine Methode namens "Biological Trait Analysis" liefert nun genauere Daten der Lebewesen des arktischen Meeresbodens. Dabei werden nicht nur Tierarten gesammelt und klassifiziert, sondern auch ihre Funktionen im Ökosystem abgebildet. Die Biologin Renate Degen von der Universität Wien arbeitet im Rahmen eines vom Wissenschaftsfonds FWF finanzierten Hertha-Firnberg-Stipendiums daran, mit dieser Analyse-Methode erstmals ein detailliertes Bild des Ökosystems des arktischen Meeresgrunds zu erstellen.
"Es geht darum, was die Organismen mit ihrem Lebensraum machen, und wie sie mit anderen Organismen und der unbelebten Umwelt interagieren. Das betrifft, wie sich Tiere bewegen, ob sie im Sediment graben oder sich darauf fortbewegen, wie sie sich ernähren, ob sie räuberisch tätig sind oder aus dem Wasser filtrieren", erläutert Degen. Diese Daten werden schließlich mit mathematischen Methoden analysiert. "Man erfasst ein funktionelles Spektrum, das man in Zahlen umwandeln kann, um es auszuwerten."

Internationale Kooperation
Renate Degen, die selbst an verschiedenen Expeditionen in arktische Gewässer teilgenommen hat, konzentriert sich für dieses Projekt auf das Sammeln bereits vorhandener Daten. "Dieser großflächige Ansatz ist nur möglich, weil ich dank internationaler Zusammenarbeit auf Daten zugreifen darf, die schon existieren und zum Teil publiziert sind", erklärt die Forscherin. Forschungsgruppen aus Norwegen, Polen, Deutschland und den USA haben ihre Ergebnisse zur Verfügung gestellt.
Die Besonderheit des arktischen Ökosystems ist das jährliche Wachsen und Schmelzen des Eisschilds. "Es ist ein halbes Jahr dunkel, das heißt, es findet keine Photosynthese statt, alle Lebensprozesse sind damit zurückgefahren. Im Frühling kommt es dann zu großen Planktonblüten, das ist wie ein Erntedankfest, allerdings nur, wenn Nährstoffe vorhanden sind. Und dafür sind die benthischen Lebewesen vom Meeresgrund sehr wichtig, weil sie an deren Rückführung in den Nahrungskreislauf beteiligt sind,“ so Degen. Die Dichteunterschiede zwischen Schmelzwasser und Salzwasser sorgen außerdem für Durchmischung. Der klimatisch bedingte Rückgang des Eises verändert diese Zusammenhänge massiv. Die Veränderung der Arktis sei jetzt schon augenscheinlich, berichtet Degen.

Frühwarnsystem
"Noch sind keine Arten ganz verschwunden, aber wir merken schon, dass sich die Verhältnisse geändert haben. Deshalb ist diese Trait-Methode so interessant. Sie funktioniert wie ein Frühwarn-System. Bevor eine Art verschwindet, ändern sich oft die Verhaltensweisen. Das kann man mit der Trait-Methode schon feststellen." Generell zeigt sich, dass Allrounder die besseren Überlebenschancen haben.
"Bestimmte Krabben sind aus dem Süden eingewandert, etwa die Schneekrabbe. Das ist eine sehr große Krabbenart, die auch kommerziell befischt wird. Ich war im Sommer in Spitzbergen. Bis vor einigen Jahren waren die nur in Nordnorwegen verbreitet. Mittlerweile findet man die schon in Spitzbergen", sagt Degen. Mithilfe der "Biological Trait Analysis" lassen sich solche arktischen Veränderungen nun genauer untersuchen.

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red, Economy Ausgabe Webartikel, 12.01.2018

Nächster Erfolg von Biotech-Company Apeiron beim Kampf gegen Krebs

Nächster Erfolg von Biotech-Company Apeiron beim Kampf gegen Krebs© Bilderbox.com

Österreichische Apeiron und deutsche Evotec erreichen ersten Meilenstein in Immunonkologie-Allianz mit französischer Sanofi.

Die Apeiron Biologics arbeitet mit Evotec und der auch in Österreich ansässigen französischen Sanofi gemeinsam an medizinischen Wirkstoffen im Bereich der Immunonkologie. Im Rahmen der seit 2015 bestehenden Allianz forschen die drei Unternehmen zusammen an Wirkstoffen für neue Arzneimittel, welche die präklinischen und klinischen Profile sogenannter Checkpoint-Inhibitoren bei Krebs-Therapien ergänzen können. Aktuell hat nun ein neu entwickeltes Präparat die späte präklinische Phase erreicht und entsprechend erhielten Apeiron und Evotec die erste Meilenstein-Zahlung von Sanofi in Höhe von 3 Millionen Euro.
„Wir freuen uns sehr über die Fortschritte, die wir in unserer Zusammenarbeit mit Evotec und Sanofi erreicht haben. Der erfolgreiche Meilenstein bestätigt erneut unsere Fähigkeit, Innovationen auf dem Gebiet der Immunonkologie voranzutreiben,“ so Hans Loibner, Vorstandsvorsitzender von Apeiron. „Dies ist ein neuartiger Ansatz mit enormen Potenzial in Kombination mit bereits bekannten Checkpoint Inhibitoren sowie als Einzeltherapie,“ ergänzt Cord Dohrmann, Chief Scientific Officer von Evotec. Firmenboss bei Evotec ist der Österreicher Werner Lanthaler, seinerzeit bis 2009 CFO des damals an der Börse notierten österreichischen Biotech-Unternehmens Intercell (bis 2013, dann in französischer Valneva aufgegangen).

Die Allianz von Apeiron, Evotec und Sanofi
Die Zusammenarbeit wurde 2015 ins Leben gerufen, um langfristig den Aufbau von Apeiron Biologics, Evotec und Sanofi zu unterstützen. Die Allianz hat laut Unternehmensangaben einen potenziellen Wert von über 200 Millionen Euro an Meilensteinen sowie signifikante Umsatzbeteiligungen im Falle einer Vermarktung. Die Kooperation umfasst wichtige Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten um etwa einen neuen, oral verfügbaren Wirkstoff (Anm. im niedermolekularen Bereich) zur Behandlung von sogenannten soliden und hämatopoetischen Krebserkrankungen voranzubringen. Dabei wird primär auf die Verstärkung der Antitumoraktivität von menschlichen Immunzellen gesetzt.
Alle drei Unternehmen leisten einen wesentlichen Beitrag zu dieser Zusammenarbeit bezüglich wissenschaftlicher Expertise, technologischen Plattformen und Ressourcen. Die Zusammenarbeit soll auch das umfangreiche Onkologie-Portfolio von Sanofi weiter verbessern und ergänzen. Evotec kann hierdurch die Wirkstoffforschung der Immunonkologie intensivieren und zudem wird die Strategie von Apeiron, sich auf innovative Ansätze in der Checkpoint-Inhibierung zu konzentrieren, unterstützt.

APEIRON Biologics AG
Apeiron Biologics AG ist ein privates Biotechnologie-Unternehmen mit Sitz in Wien, das neue Produkte in der Immun-Onkologie entwickelt. Erst kürzlich erreichte das Unternehmen in der EU die Marktzulassung für sein am weitesten vorangeschrittenes Projekt – ein Antikörper als Immuntherapeutikum zur Behandlung des Neuroblastoms. Das Unternehmen arbeitet außerdem an weiteren Immuntherapien gegen Krebs, welche sich meistens bereits in der klinischen Entwicklung befinden. Die Entwicklungsprogramme basieren auf gezielten, tumorspezifischen Ansätzen und auf Mitteln zur Stimulation des Immunsystems durch neuartige „Checkpoint-Blockade-Mechanismen“, wo der Krebs durch natürliche Abwehrkräfte des Körpers bekämpft werden soll.

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red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 12.01.2018

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