Unabhängiges Magazin für Wirtschaft und Bildung

24. Juli 2024

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Unabhängiges Magazin für Wirtschaft und Bildung 24.07.2024
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Die Schule als Lebensraum

Die Schule als Lebensraum© Bilderbox.com

Niederösterreichs Bildungslandesrätin Barbara Schwarz initiiert Symposium zum Thema „Schule.Leben.Zukunft“ auf Grundlage einer Befragung von über 1.000 NOe-Pflichtschulen. Experten im Bereich Neurobiologie, Pädagogik und Raumgestaltung erörtern gemeinsam mit Lehrern und Schülern Anforderungen an moderne Schulen.

Über 450 Pädagogen, Gemeinde- und Schul-Vertreter folgten der Einladung von Bildungs-Landesrätin Barbara Schwarz zum Experten-Symposium „Schule.Leben.Zukunft“ im Auditorium in Grafenegg (NOe). „Die Mitarbeit aller, die Schule in Niederösterreich gestalten, ist für uns besonders wichtig. So erfahren wir Ist-Stand und Bedarf in Niederösterreichs Pflichtschulen“, so Barbara Schwarz, Landesrätin für Bildung und Familie.
1.025 niederösterreichische Pflichtschulen waren eingeladen, an einer schriftlichen Befragung zur eigenen schulischen Raumsituation teilzunehmen. Die Auswertung von knapp 400 zurückgesendeten Bögen ergab, dass etwa die Verfügbarkeit qualitätsvoller Räume als sehr relevantes Thema beurteil wird und eine grundsätzliche Zufriedenheit mit der jeweiligen Raumsituation besteht. Rund 40 Prozent der Kinder können dabei einzelne Bereiche selbst mit gestalten.

Die Rolle der Schule in der Erziehung
Die Rolle der Schule in der Erziehung wird zunehmend bedeutender. Ganztägige Schulformen sind immer häufiger gefragt um die Vereinbarkeit zwischen Beruf und Familie zu sichern. Im Tagesablauf einer ganztägigen Schulform gehen Unterrichtseinheiten und Freizeitaktivitäten oft fließend ineinander über. „Schulräume werden zu Lebensräumen. Für das Wohlbefinden und den Lernerfolg der Schüler sind also nicht nur motivierte Pädagogen wichtig, sondern auch die Räume sind ausschlaggebend“, erläutert Landesrätin Schwarz.
Im Leitfaden „Ganztägige Schulformen an Pflichtschulen in NÖ – Über Räume im Betreuungsteil“ haben beispielsweise Experten der NÖ Familienland GmbH Tipps, Handlungsempfehlungen und Beispiele aus der Praxis zusammengetragen, etwa wie qualitätsvolle Schulräume gestaltet werden können. Dazu sind nicht immer Umbauten oder große Investitionen nötig. Schon mit Adaptionen in der Ausstattung, Beleuchtung und Gestaltung kann viel erreicht werden, so ein Ergebnis. Ziel des Leitfadens ist, Bewusstsein für qualitätsvolle Räume zu schaffen und gelungene Beispiele räumlicher Gestaltung aufzuzeigen.

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red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 26.01.2018

„Der digitale Wandel wird die ganze Welt verändern“

„Der digitale Wandel wird die ganze Welt verändern“© Bilderbox.com

Zukunftsforum in Tulln (NOe) behandelt die Herausforderungen der Digitalisierung als Querschnittsmaterie.

Im Atrium des Minoritenklosters im niederösterreichischen Tulln fand die Eröffnung des 7. Tullner Zukunftsforums zu den Themen „Wirtschaft – Gesellschaft – Wissenschaft“ statt. Dirk Helbing, internationaler Experte vom Computer Science Department der ETH Zürich referierte in seiner Key-Note zum Thema „Die digitale Gesellschaft – ein neues Zeitalter der Menschheitsgeschichte“.
„Der digitale Wandel bringt sehr viel an Veränderung mit sich und ist eine der größten Herausforderungen, weil er alle Lebensbereiche betrifft“, betonte Niederösterreichs Landeschefin Johanna Mikl-Leitner im Rahmen ihrer Einleitung. „Dieser Wandel wird die ganze Welt verändern, er passiert täglich“, so Mikl-Leitner weiter und „es ist Aufgabe der Politik sich mit dieser Entwicklung zu beschäftigen und diesen digitalen Wandel für Land und Leute zu nutzen“.

Neue Arbeitsplätze, Stärkung des ländlichen Raumes, bessere Lebensqualität
„Wir haben die europäische Erweiterung genutzt und Niederösterreich zu einer prosperierenden Region gemacht und nun lautet die Frage, wie können wir den digitalen Wandel nutzen um Arbeitsplätze zu schaffen, um den ländlichen Raum zu stärken und um die Lebensqualität zu verbessern“, erörtert die Landeshauptfrau und verweist auf die Digitalisierungsstrategie Niederösterreich (economy berichtete).
„Die zentralen Punkte dieser Strategie sind neue Arbeitsplätze zu schaffen. Arbeit ist das wichtigste Anliegen der Bevölkerung“, unterstreicht Mikl-Leitner. „Der digitale Wandel ist auch die große Chance, um den ländlichen Raum zu stärken und Unterschiede zwischen Stadt und Land zu beheben“, so die Landeschefin. Durch die Digitalisierung könne man zusätzliche Unternehmen in die ländlichen Regionen bringen. Als Leuchtturmprojekt nannte die Landeshauptfrau das neue Haus der Digitalisierung in Tulln (economy berichtete) für die Verschränkung von Wissenschaft und Wirtschaft und Start-Ups.
Dirk Helbing gab auch Einblicke in seine wissenschaftliche Arbeit: „Wir überbeanspruchen Ressourcen, es braucht offene Innovationen, eine Kreislaufwirtschaft, Sharing Economy und neue Erfolgsprinzipien“. Weitere Vorträge folgten von Peter Skalicky („Die Herausforderungen neuer und alter Technologien“), Helmut Haberl („Die Bedeutung von Ernährungsweisen und agrarischer Technologie“), Hans-Ulrich Grimm („Die Folgen moderner Kindernahrung: Die Kinder von heute sind die Kranken von morgen“), Gerhard Mangott („Die Rolle Russlands als Zukunftsfaktor Europas“) und Rudolf Taschner („Leben in der Technosphäre“).

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red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 26.01.2018

Im Zentrum steht die ganze Familie

Im Zentrum steht die ganze Familie© NLK_Reinberger

Niederösterreich übernimmt Vorreiterrolle bei Betreuung von Kleinstkindern. Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Landesrätin Barbara Schwarz fixieren neues Familienpaket mit 65 Mio. Euro. Die neue Initiative bezieht mit dem Pflegebereich auch generationenübergreifende Unterstützung ein.

In Niederösterreich werden aktuell in 1.050 Landeskindergärten rund 52.000 Kinder betreut, darunter auch Kleinstkinder ab 2,5 Jahren, wo das Land vergleichweise eine Vorreiterrolle einnimmt. „Die Kleinstkinderbetreuung ist ganz entscheidend, dieses Anbot wird immer mehr nachgefragt und daher starten wir nun eine Initiative für 100 zusätzliche Betreuungsgruppen“, erläutert LHF Johanna Mikl-Leitner. „Wir wollen für unsere Familien nicht Vormund sein, sondern Partner.“

Grundlagen einer modernen Familienpolitik
Insgesamt stehen dafür 65 Millionen Euro bis 2020 bereit. Um die Gemeinden in der Kinderbetreuung zusätzlich zu unterstützen, wird ein eigenes Aktionsteam installiert. Hier können sich die Gemeinden Informationen einholen oder gezielte Beratungsgespräche führen. Die Unterstützung von Gemeinden und Familien betrifft neben der Errichtung auch den laufenden Betrieb, hier wird die Landesförderung um 25 Prozent auf 22.000 Euro pro Gruppe und Jahr erhöht.
Als weitere Punkte des neuen Familienpakets führte die Landeshauptfrau die verstärkte Förderung der Tageseltern sowie eine direkte Unterstützung der Eltern an. „Ziel ist, Niederösterreich zum Mutterland moderner Familienpolitik zu machen“, so die Landeschefin. Neben der Erhöhung der Gruppen-Unterstützung für die Kleinkinderbetreuung (Anm. von 17.500,- auf 22.000,-) werden auch die Landesbeiträge im Bereich der Tageseltern bei den 0- bis 3-Jährigen um 25 Prozent erhöht.

Pflege als generationenübergreifender Schwerpunkt
Landesrätin Barbara Schwarz verwies in diesem Zusammenhang auch auf die Erhöhung der Einkommensgrenzen. Diese sind schon jetzt sozial gestaffelt und werden nun zwischen 350 und 900 Euro angehoben. Eine Höchstförderung von 75 Prozent der anerkannten Kosten ist dadurch auch für eine Familie mit zwei Kindern und einem Familien-Nettoeinkommen von 2.900 Euro möglich, zuvor waren es 2.350 Euro. Bei einer Alleinerzieherin mit einem Kind darf das Netto-Einkommen 1.750 Euro betragen. Für diese Maßnahme „nehme man seitens des Landes rund eine Million Euro in die Hand“, so die Landesrätin.
„Es geht uns aber auch darum, die Familien in der ganzen Breite aller Generationen zu unterstützen“, betont Schwarz auch die Bedeutung der Pflege. In diesem Zusammenhang wies sie etwa auf die Urlaubsaktion für pflegende Angehörige hin, wo die Unterstützung von 140 auf 175 Euro (für einen Urlaubsort in Österreich) sowie von 180 auf 225 Euro (für einen Urlaubsort in Niederösterreich) angehoben wird. „Auch der Bereich der Kurzzeitpflege wird ausgebaut“, so Landesrätin Schwarz, verantwortlich für die Ressorts Bildung, Familie und Soziales in Niederösterreich. Für die Kurzzeitpflege werden ab sofort zehn Prozent aller im Rahmen der Ausbauoffensive für die Pflegeheime neu errichteten Betten reserviert.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 26.01.2018

Spitzenmedizin für landesweite Versorgung

Spitzenmedizin für landesweite Versorgung© Landeskliniken-Holding

Universitätsklinikum St. Pölten eröffnet neues Haus und wird Zentrum für Kooperation mit allen Niederösterreichischen Klinikstandorten.

Am Universitätsklinikum St. Pölten wurde das neue Haus C eröffnet, das Klinikum ist eine Einrichtung für Spezialmedizin und das sechstgrößte Haus in ganz Österreich. „Niederösterreich hat 27 Klinikstandorte und wir bekennen uns zu diesen mit der Kombination aus Schwerpunkt- und Grundversorgung“, so Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner im Rahmen der Eröffnung.
Das Land Niederösterreich hat von 2003 bis 2008 die Häuser von den Gemeinden übernommen und seither in Neubau und Sanierung der Landeskliniken rund zwei Milliarden Euro investiert. Mikl-Leitner hob dabei auch den Neubau von Neunkirchen und Baden hervor. „Es gibt immer an einem Standort eine Baustelle, weil wir auf dem modernsten internationalen Standard sein wollen“, sagt die NOe-Landeshauptfrau.

Gesundheit betrifft alle Generationen
Gesundheit sei ein Thema, das alle Generationen betreffe, „von der Geburt über das Erwachsenwerden bis ins hohe Alter“, und daher wolle man für die Bürger „Spitzenmedizin auf internationalem Niveau anbieten“, so die Landeschefin. „Das, was hier verbaut worden ist, ist höchste Gebäude- und Medizintechnik, bis hin zur Sicherheitstechnik“, unterstreicht Stefan Pernkopf LH-Stellvertreter in Niederösterreich.
Der aktuelle Neubau in St. Pölten hat sich sowohl an den Patienten als auch an den Mitarbeitern orientiert. „Von der Sturzprophylaxe bis zum Operationssaal mit Angiographie verfügt das neue Haus über modernste technische Ausstattungen und die dienen als Brücke zur Menschlichkeit, die im Mittelpunkt steht“, betont Thomas Gamsjäger Ärztliche Direktor.

Eine der modernsten Kliniken Europas
Mit einer Fläche von rund 22.500 Quadratmetern und 1.700 Räumen auf zehn Ebenen ist das neue Haus C am Universitätsklinikum St. Pölten eine der modernsten Kliniken Europas. Das Erdgeschoß beinhaltet das Notfall- und Unfallzentrum, die Medizinische Radiologie, Diagnostik und Intervention, einen zentralen Ambulanzbereich sowie das Klinische Institut für Physikalische Medizin und Rehabilitation.
In Ebene 1 befinden sich Laboratoriumsmedizin sowie Hygiene und Mikrobiologie. Die Ebene 2 ist eine reine Intensivebene samt zentraler OP-Gruppe, einem Aufwachbereich und drei anästhesiologischen Intensivstationen. Weitere Geschoße umfassen die Bettenstationen der Klinischen Abteilungen für Unfallchirurgie, Allgemein-Chirurgie, Herzchirurgie und Neurochirurgie. Ein eigener Bereich betrifft die Technikzentrale und die beiden Tiefgeschoße beinhalten die Garderoben und einen Fahrradkeller sowie rund 250 Parkplätze.

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red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 26.01.2018

Der Mensch und seine Fäkalien in der Donau

Der Mensch und seine Fäkalien in der Donau© Bilderbox.com

Die DNA entlarvt den Menschen als Hauptverursacher von Fäkalien in der Donau. Karl Landsteiner Privatuniversität Krems, Technische Universität Wien und Medizinische Universität Wien veröffentlichen Ergebnisse größten Wasserhygiene-Studie ihrer Art.

Der Mensch ist weiterhin die Hauptquelle für die mikrobielle Fäkalverunreinigung in der Donau und das trotz Abwassermanagement und Kläranlagen. Das ist das zentarle Ergebnis einer umfangreichen Analyse der Fäkalbelastung der Donau. Dabei kam eine neue molekulargenetische Methode zum Einsatz, die eine eindeutige Unterscheidung zwischen mikrobiellen Fäkalienbelastungen menschlichen oder tierischen Ursprungs erlaubt. Die jetzt international publizierte Arbeit wurde unter maßgeblicher Beteiligung der Karl Landsteiner Privatuniversität Krems vom Interuniversity Cooperation Centre for Water & Health aus Österreich durchgeführt.
CSI und Forensik identifizieren nicht nur Serienmörder, sondern auch die Verursacher von Wasserverschmutzungen und Fäkalien. Das hat ein Team um Andreas Farnleitner von der Karl Landsteiner Privatuniversität Krems (KL Krems) und der Technischen Universität Wien (TU Wien) nun für die Donau zeigen können. Basis dafür war eine von ihm gemeinsam mit Kollegen des Interuniversity Cooperation Centre for Water & Health (ICC Water & Health) verfeinerte molekulargenetische Methode, die anhand von Bakterien-DNA eine Unterscheidung von menschlichen und tierischen Fäkalien erlaubt. Mit den bisherigen Standardmethoden war dies bis dato nicht möglich.

Mensch oder Tier
"Flüsse dienen häufig der Gewinnung von Trinkwasser", erläutert Farnleitner, Leiter des Fachbereichs Wasserqualität und Gesundheit an der KL Krems. "Verunreinigungen mit Fäkalien stellen daher eine potenzielle Gefährdung der Gesundheit dar. Die standardisierten Nachweismethoden basieren auf der Kultivierung von Fäkalindikatorbakterien und geben keine Auskunft über die Kontaminationsverursacher, also ob die Fäkalien menschlichen oder tierischen Ursprungs sind. Das von uns in der Donau-Studie angewendete genetische Verfahren gibt hingegen genau darüber Auskunft."
Grundlage des Verfahrens sind dabei genetische Marker spezifischer Bakterienarten (Bacteroidetes), die Bestandteil der Ausscheidungen von Mensch und Tier sind. Anhand ihrer jeweiligen typischen DNA-Sequenzen lassen diese Marker Rückschlüsse darüber zu, ob eine Fäkalienbelastung von z.B. Menschen, Wiederkäuern oder Schweinen stammt.

In Relation ist Donau trotzdem immer noch sauber
"Das Ergebnis war eindeutig: Über eine Länge von 2.580 Kilometern stammen die mikrobiellen Fäkalbelastungen in der Donau vor allem vom Menschen. Die Rolle von Weidevieh und intensiver Schweinehaltung entlang des Flusses war überall vergleichsweise gering", ergänzt Alexander Kirschner vom Institut für Hygiene und Angewandte Immunologie der Medizinischen Universität Wien (MedUni Wien), der die Studie gemeinsam mit Andreas Farnleitner koordinierte.
"Das ist insofern bedeutend, als menschliche Verunreinigungen potenziell gefährlicher sind. Denn die darin enthaltenen Arten von Krankheitserregern besitzen für den Menschen in der Gesamtheit ein höheres Infektionspotential als dies tierische Erreger haben“, betont Kirschner. „Aber, und auch das muss in aller Deutlichkeit gesagt werden, die Donau ist für ihre Größe, dank der zahlreichen Gewässerschutzmaßnahmen, ein ausgesprochen sauberes Gewässer.“

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red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 26.01.2018

ERC-Grant: Bessere Katalysatoren für eine bessere Umwelt

ERC-Grant: Bessere Katalysatoren für eine bessere Umwelt© TU Wien

Christoph Rameshan von der TU Wien wurde letzten Herbst mit einem hochdotierten ERC-Grant ausgezeichnet. Er erforscht neue Technologien mit denen man bessere Katalysatoren herstellen kann.

Für eine umweltfreundliche Energiewende braucht es viele neue Ideen: Bessere Brennstoffzellen, leistungsfähigere Batterien, effizientere Solarzellen oder auch neue Methoden der Wasserelektrolyse zur Herstellung von Wasserstoffgas. All diese Technologien haben eine wichtige Gemeinsamkeit – sie beruhen auf Elektrochemie, auf neuen Materialien und modernen Katalysatoren.
Genau damit beschäftigt sich Christoph Rameshan vom Institut für Materialchemie der TU Wien. Er wurde zuletzt mit einem ERC-Starting-Grant ausgezeichnet, einer der höchstdotierten Forschungsförderungen Europas. In den nächsten fünf Jahren wird er nun eine eigene Forschungsgruppe aufbauen und untersuchen, wie sich die Herstellung und die Eigenschaften von Katalysatoren gezielt verbessern lassen.

Nanopartikel auf der Kristalloberfläche
„Für viele Anwendungen braucht man heute Oberflächen, die mit katalytisch aktiven Nanopartikeln versehen sind“, erklärt Rameshan. „Die Nanopartikel sorgen dafür, dass wichtige chemische Reaktionen viel schneller oder effizienter ablaufen, als das sonst möglich wäre.“ Es gibt unterschiedliche Methoden, diese Nanopartikel auf einer Oberfläche aufzubringen. Am besten ist es allerdings, die Partikel direkt an der Oberfläche aus dem Trägermaterial selbst entstehen zu lassen. „Dazu legt man eine elektrische Spannung am Katalysator an, und dann wachsen diese Nanopartikel aus der  Kristalloberfläche heraus“, erklärt Rameshan. „Das ist extrem zeit- und kosteneffizient.“
„Wir verwenden Oberflächen aus Perowskit, eine Kristallfamilie, die durch ihre Vielseitigkeit ein hohes Potenzial in der Katalyse hat. Um genau die richtigen Nanopartikel herzustellen, kontrollieren wir die Temperatur und die Zusammensetzung des umgebenden Gases. Gleichzeitig legen wir an die Perowskit-Oberfläche eine elektrische Spannung an“, sagt Christoph Rameshan. Durch die richtige Auswahl all dieser Parameter erhält man eine bisher unerreichte Kontrolle über die Größe und die räumliche Verteilung der entstehenden Nanopartikel. Auch die Art, wie sie in der Kristalloberfläche verankert sind, lässt sich steuern – und all das wiederum beeinflusst ihre Effizienz als Katalysatoren.

Genaue Analyse schon bei der Herstellung
„Wichtig ist es uns, nicht nur verschiedene Herstellungsvarianten auszuprobieren, sondern ganz gezielt auf molekularer Ebene die Mechanismen zu verstehen, die eine Oberfläche zu einem besseren oder weniger guten Katalysator machen“, betont Rameshan. „Mit verschiedenen modernen Analysemethoden können  wir die Oberflächen bereits während des Herstellungsprozesses untersuchen – genau das ist unsere Spezialität in unserer Forschungsgruppe. Nur so lässt sich der Zusammenhang zwischen der atomaren Struktur von Katalysatoren und ihrer Reaktivität genau verstehen und gezielt verbessern.“
Ein wichtiger Schlüssel zum Erfolg soll die Verknüpfung verschiedener Forschungsbereiche sein: „Wir verbinden Oberflächenforschung, Elektrochemie und Katalyse“, sagt Christoph Rameshan. „Das hängt zwar alles eng miteinander zusammen, trotzdem gibt es in diesem Bereich noch zu wenig interdisziplinäre Zusammenarbeit. Das wollen wir ändern.“ Die TU Wien bietet gute Voraussetzungen dafür –„Materials and Matter“ einer der fünf Forschungsschwerpunkte der Universität, und die Idee für das Projekt stammt aus dem an der TU Wien angesiedelten SFB FOXSI, in dem diese interdisziplinäre Zusammenarbeit bereits voll gelebt wird. „Von numerischen Computersimulationen auf Quantenniveau bis hin zu modernen Messgeräten – viele wichtige Voraussetzungen für unser großes Ziel haben wir direkt hier im Haus zur Verfügung, das macht die Sache natürlich einfacher“, meint Rameshan.

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red/pd/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 26.01.2018
Unabhängiges Magazin für Wirtschaft und Bildung 24.07.2024
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Trend Micro: Neue Expertise für die Business-IT

Trend Micro: Neue Expertise für die Business-IT© Trendmicro

Michael Unterschweiger verantwortet ab nun bei Trend Micro als Regional Director das Geschäft in der Schweiz und Österreich.

Michael Unterschweiger kommt von Cisco Schweiz, wo er als Client Executive für den Ausbau der strategischen Beziehungen zu Swisscom verantwortlich zeichnete. Zuvor leitete er dort vier Jahre lang die Partnerorganisation und das Commercial Business. Weitere Stationen bei Cisco waren als Channel Account Manager und Sales Manager. 
„Ich bin gespannt auf meine neuen Aufgaben bei Trend Micro und freue mich, das Geschäft in der Schweiz und Österreich weiter voranzubringen“, sagt Michael Unterschweiger. „Wir sind überzeugt, dass wir mit Michael Unterschweiger als ausgewiesenen Experten für Business-IT die ideale Besetzung für diese Position gefunden haben“, ergänzt Frank Schwittay, Vice President Europe bei Trend Micro.

Trend Micro
Als weltweit tätiger Cybersicherheitsanbieter verfolgt Trend Micro seit über 25 Jahren das Ziel, eine sichere Welt für den digitalen Datenaustausch zu schaffen. Die Lösungen für Unternehmen, Behörden und private Anwender bieten mehrschichtigen Schutz für Rechenzentren einschließlich cloudbasierter und virtualisierter Umgebungen, Netzwerke sowie Endpunkte und unabhängig davon, wo sich die Daten befinden - von (mobilen) Endgeräten über Netzwerke bis hin zur Cloud.
Trend Micros Lösungen sind für gängige Rechenzentrums- und Cloudumgebungen optimiert und sollen dafür sorgen, dass wertvolle Daten automatisch vor aktuellen Bedrohungen geschützt sind. Die miteinander kommunizierenden Produkte bilden dabei einen Schutzmechanismus, der durch zentrale Transparenz und Kontrolle eine schnellere, bessere Absicherung ermöglichen soll. Um Bedrohungen schnell erkennen, verhindern und entfernen zu können, nutzen alle Lösungen sogenannte Smart Protection Networks. Diese cloudbasierte Sicherheitsinfrastruktur verwendet die neuesten datenwissenschaftlichen Methoden zur Big-Data-Analyse.
Trend Micro bietet seine Lösungen weltweit über Vertriebspartner an. Der Hauptsitz des japanischen Anbieters mit weltweit mehr als 5.000 Mitarbeitern befindet sich in Tokio, die deutsche Niederlassung in Hallbergmoos bei München. In der Schweiz kümmert sich die Niederlassung in Glattbrugg bei Zürich um die Belange des deutschsprachigen Landesteils, der französischsprachige Teil wird von Lausanne aus betreut. Sitz der österreichischen Vertretung ist Wien. Trend Micro ist in über 50 Ländern aktiv.

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red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 23.01.2018

Die flexible Erweiterung von Wertschöpfungsketten

Die flexible Erweiterung von Wertschöpfungsketten© Bilderbox.com

Unternehmen setzen bei der Integration neuer Technologien zunehmend auf externe Spezialisten. Die Auslagerung einzelner Services oder auch umfangreicherer Prozessabläufe an entsprechende Dienstleister ermöglicht rasche Innovation und zusätzliche Ressourcen für das Kerngeschäft.

Im steigenden Wettbewerb ist für nahezu jeden Betrieb eine möglichst perfekte Betreuung entscheidend. Kunden wie Geschäftspartner erwarten eine professionelle Abwicklung von Anfragen, Beauftragung und Lieferung mit raschen Reaktionszeiten und hoher Flexibilität.
Besonders in Handel und E-Commerce mit seinen kurzen Zyklen und schnellen Lieferzeiten sind Outsourcing-Prozesse ideal geeignet, um sich etwa ausschließlich auf Auswahl und Präsentation von Produkten sowie Kundenreaktionen konzentrieren zu können. Die Auslagerung von nicht zentralen Geschäftsbereichen kann zudem finanzielle Vorteile bringen und damit den wirtschaftlichen Erfolg erhöhen.

Mix der gängigen Zahlungslösungen
Dies bestätigt auch die hier bereits erörterte ECC-Payment-Studie des Kölner Instituts für Handelsforschung aus dem Frühjahr 2017. Beim Thema Bezahlung setzen beispielsweise über 50 Prozent der befragten Händler auf die Integration einer fertigen Lösung und knapp 85 Prozent auf einen Mix der gängigsten Lösungen. Rund 60 Prozent vermeiden über das Outsourcing an Spezialisten auch eine Reduzierung von Kaufabbrüchen im Internet-Shop, die meist dann erfolgen, wenn die gewünschte Bezahlmethode nicht angeboten wird.
Das betrifft primär den Kauf auf Rechnung, nach wie vor die beliebteste Bezahlmethode, die wegen des hohen administrativen Aufwands und des Zahlungsrisikos oft nicht angeboten wird. Die Servicierung des gesamten Zahlungsprozesses ermöglicht aber nicht nur Integration und Anbot aller gängigen Bezahlarten, sondern erhöht auch Umsatz und Wirtschaftlichkeit.
„Professionelle Zahlungsdienstleister übernehmen das gesamte Zahlungsausfalls- und Betrugsrisiko sowie die gesamte Abwicklung inklusive Mahnwesen und damit das vollständige Debitoren Management,“ sagt Christian Renk von Klarna Austria. „Der Händler erhält immer sein Geld, erzielt damit eine übersichtliche Liquiditätsplanung und kann so auch seine Bonität erhöhen,“ so Renk.

Rasant steigende Vertriebszahlen
Eine andere Branche mit rasant steigenden Vertriebszahlen über das Internet ist der Tourismus. Mit mehr als 6 Millionen Hotelbewertungen und über 7 Millionen Urlaubsbildern ist HolidayChek laut eigenen Angaben das größte deutschsprachige Bewertungsportal für Reise und Urlaub im Internet. 2003 gegründet, agiert das Unternehmen heute aufgrund der internationalen Nachfrage in acht Sprachen. Der primäre Kontakt mit Kunden passiert über eigene Servicerufnummern, bereits seit 2011 nutzt HolidayCheck das länderübergreifende Angebot von ATMS.
Kunden aus Österreich, Deutschland und der Schweiz können über die atms-Servicerufnummern schnell, einfach und günstig Antworten zu Reiseanboten und -buchungen einholen. Durch eine Vielzahl an Anrufer-Vermittlungsvarianten können dabei auch länderspezifisch individuelle Routingpläne gestaltet werden und ein eigenes Online-Statistik-Tool schafft Übersicht zu Nutzungsverhalten und Kosten.
„Als flexibles, über Ländergrenzen hinweg agierendes Unternehmen haben wir mit ATMS einen hochprofessionellen Anbieter gefunden. Das umfassende Know-how, von persönlicher Beratung bis zur Möglichkeit auch andere Zusatzangebote wie etwa VoIP-Terminierung zu nutzen und das Preis-Leistungsverhältnis haben uns überzeugt,“ so Frederik Miltner von HolidayCheck.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 23.01.2018

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