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24. Juli 2024

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Umwelt beeinflusst kindliche Aggressionen

Umwelt beeinflusst kindliche Aggressionen© Bilderbox.com

Forscher untersuchen soziale Verhaltensweisen bei Zwillingen unterschiedlicher Alterstufen.

Aggressives Verhalten verringert sich bei den meisten Kindern, wenn sie älter werden. Eine Zunahme oder Abnahme der Aggression zwischen dem sechsten und zwölften Lebensjahr ist dabei durch verschiedene Umweltfaktoren beeinflusst und nicht ausschließlich genetisch vorbestimmt. Zu diesem Schluss kommt Stéphane Paquin von der Université de Montréal, er und sein Team haben bei 555 Zwillingspaaren proaktives und reaktives aggressives Verhalten untersucht. Ergebnis: Im Alter von sechs Jahren verfügen beide Arten der Aggression großteils über die gleichen genetischen Faktoren.

Alter entscheidend
Laut Paquin wird zu oft vergessen, dass Aggression ein wesentlicher Bestandteil der sozialen Entwicklung von Kindern ist. "Menschen zeigen zwischen zwei und vier Jahren die meiste Aggression gegenüber ihren Gleichaltrigen." Werden Kinder älter, lernen sie mit ihren Gefühlen umzugehen, mit anderen zu kommunizieren und Konflikte zu händeln. Sie lernen, ihr proaktives und reaktives aggressives Verhalten zu lenken", resümiert Paquin.
Bei proaktiver Aggression geht es um physisches oder verbales Verhalten, das darauf abzielt zu dominieren oder einen persönlichen Vorteil auf Kosten anderer zu erlangen. Bei reaktiver Aggression handelt es sich um die Reaktion auf eine wahrgenommene Bedrohung. Manche Kinder weisen nur reaktive Aggression auf. Allgemein hängen diese beiden Verhaltensweisen jedoch eng zusammen.

223 Paare untersucht
Die Daten der Zwillinge aus Quebec beinhalten 223 Paare eineiiger Zwillinge und 332 Paare zweieiiger Zwillinge. Nur so ließe sich feststellen, ob individuelle Unterschiede bei proaktiver oder reaktiver Aggression auf genetische oder umweltbedingte Faktoren zurückzuführen war. Dass aggressive Verhalten der Kinder wurde von den Lehrern im Alter von sechs, sieben, neun, zehn und zwölf Jahren beurteilt und dokumentiert. Die Ergebnisse zeigen auch, dass genetische Faktoren, die die Aggression beeinflussen im Alter von sechs Jahren andere sind als jene, die mit Veränderungen des Verhaltens bis zum zwölften Lebensjahr in Zusammenhang gebracht werden.
Damit liegt laut den in "PLOS ONE" veröffentlichten Ergebnissen nahe, dass ein allgemeiner genetischer Reifungsprozess stattfindet. Dazu gehört das Reifen von kognitiven Funktionen wie Planen, das Treffen von Entscheidungen, Kontrolle und Konzentration. Basierend auf diesen Ergebnissen, können die Forscher jetzt spezifische soziale Faktoren untersuchen, die mit Veränderungen der proaktiven und reaktiven Aggression in der Kindheit zusammenhängen.
"Diese Arbeit wird auch direkte Auswirkungen auf die klinische Praxis und Programme zu Prävention haben", betont Paquin. Die Wichtigkeit der Entwicklung verschiedener Präventionsmethoden für proaktive und reaktive Aggression sei damit eindeutig nachgewiesen. Bei reaktiver Aggression sollte, wie in anderen Studien bereits gezeigt, der Fokus auf der Verringerung der Erfahrung der Viktimisierung liegen. Bei proaktiver Aggression sollte der Schwerpunkt auf die Entwicklung von prosozialen Werten gelegt werden.

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Presstext Austria/red, Economy Ausgabe Webartikel, 12.01.2018

Flüssig oder fest oder fest und flüssig zugleich

Flüssig oder fest oder fest und flüssig zugleich© Bilderbox.com

Ein aktuelles Projekt der TU Wien untersucht mikroskopisch kleine Partikel, die sich etwa auch spontan zu komplizierten Schichtstrukturen mit bemerkenswerten Eigenschaften verbinden.

Es gibt viele Möglichkeiten neuartige Materialien herzustellen. Eine Variante ist, mikroskopisch kleine Partikel dazu zu bringen, sich von selbst zu komplexen Strukturen zusammenzufügen, die sogenannte „Selbstorganisation“. Welche weitere Möglichkeiten das zulässt, zeigen nun aktuelle Computersimulationen an der TU Wien, wo aus einfachen Bausteinen Schichtsysteme entstehen, die innerhalb eines großen Temperaturbereichs gleichzeitig fest und flüssig sein können.

Abstoßende und anziehende Ladungen
„Die Grundidee kommt aus der Natur“, erklärt Gerhard Kahl vom Institut für Theoretische Physik der TU Wien. „Viren und Bakterien weisen oft an ihrer Oberfläche elektrische Ladungen auf. Je nachdem, wie sie zueinander ausgerichtet sind, können sie sich also anziehen oder abstoßen. Und dadurch können sie selektive Bindungen eingehen und sich zu interessanten Strukturen zusammenfügen.“
Ähnliches gelingt auch mit künstlich hergestellten Partikeln – etwa mit kleinen Kügelchen, auf die man oben und unten eine positive elektrische Ladung aufbringt. Unter passenden äußeren Bedingungen können sich solche Partikel ganz von selbst zu einer zweidimensionalen Schicht zusammenfügen. In einem hexagonalen Muster sind die Teilchen dann dicht aneinander gepackt, die geladenen Seiten der Partikel sind jeweils so ausgerichtet, dass sie einander gegenseitig anziehen. Das verleiht der Schicht eine hohe Stabilität.
Wie Emanuela Bianchi und Silvano Ferrari aus Gerhard Kahls Arbeitsgruppe zeigen konnten, ermöglicht das ein interessantes Phänomen: Mehrere solche Schichten können sich parallel zueinander bilden. Dazwischen können sich weitere Partikel anlagern, die beide Schichten miteinander verbinden. Durch diese verbindenden Partikel werden die Schichten fixiert, sodass sie sich nicht mehr relativ zueinander verschieben können und  somit  eine  stabile, vielschichtige Struktur entsteht – ganz von selbst, durch Selbstorganisation zufällig herumschwirrender Teilchen.

Die Mini-Schokowaffel
Das Besondere an diesen Strukturen wird erkennbar, wenn man die Temperatur erhöht: „Die Bindungen innerhalb der einzelnen Schichten sind viel stärker als die Bindungen zwischen den Schichten“, erklärt Gerhard Kahl. „Bei erhöhter Temperatur werden zunächst die schwächeren Bindungen zwischen den Schichten aufgebrochen, dort können sich die Partikel als Flüssigkeit frei bewegen, während die Schichten selbst in sich noch stabil bleiben.“ Was dabei entsteht ähnelt einer Schokowaffel in der Sommerhitze: Zwischen festen, stabilen Waffelschichten bewegt sich flüssige Schokolade. „Das ist bemerkenswert: Wir haben es mit einem einheitlichen Material zu tun, das nur aus einer einziger Sorte von Teilchen besteht – aber es kann eine Struktur ausbilden, die gleichzeitig feste und flüssige Schichten aufweist.“
Das funktioniert über einen großen Temperaturbereich hinweg – erst wenn man die Temperatur so weit erhöht, dass auch die stabilen Verbindungen innerhalb der einzelnen Schichten aufgelöst werden, geht die Struktur kaputt. Bis dahin weist das System eine bemerkenswerte Fähigkeit zur Selbstheilung auf: Auch wenn Schäden entstehen, werden sie automatisch von zufällig vorbeikommenden Teilchen rasch wieder repariert.
An der experimentellen Umsetzung dieser neuen Ideen wird bereits gearbeitet. Einsatzmöglichkeiten für solche Strukturen gibt es viele. „Wir haben mit solchen Strukturen die Möglichkeit, den Transport von Teilchen über die Temperatur ganz gezielt zu steuern“, so Gerhard Kahl. Das könnte man zum Beispiel in der Medizin nutzen, um Medikamente genau an den richtigen Ort im Körper zu transportieren.

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red, Economy Ausgabe Webartikel, 12.01.2018

Weniger Privatkonkurse mit weniger Schulden in Niederösterreich

Weniger Privatkonkurse mit weniger Schulden in Niederösterreich@ Bilderbox.com

2017 ist in Niederösterreich die Zahl der eröffneten Privatinsolvenzen um 15,5 Prozent von 1.038 auf 877 zurückgegangen, so die aktuellen Zahlen des Kreditschutzverbandes von 1870 (KSV).

Bundesweit ist die Zahl der gerichtlichen Schuldenregulierungsverfahren um rund 17 Prozent gesunken. Laut KSV haben die in die private Pleite geschlitterten Niederösterreicher 2017 Schulden in Höhe von 147 Millionen Euro angehäuft. Das sind um 17 Millionen Euro oder rund 10 Prozent weniger als 2016. Bundesweit sind die Passiva um 117 Millionen oder rund 11 Prozent auf 913 Millionen Euro zurückgegangen.

Österreichweit belaufen sich die durchschnittlichen Verbindlichkeiten pro Verfahren auf 137.000 Euro. Auf ehemalige Selbständige entfallen dabei fast ein Drittel (30 Prozent) der eingeleiteten Privatkonkurse. Weitere Gründe für Zahlungsunfähigkeit sind der Verlust des Arbeitsplatzes, Krankheit oder Scheidung sowie sorgloser Umgang mit Geld.
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NOe-Wirtschaftspressedienst/red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 12.01.2018

Standortkompass weist niederösterreichischen Firmen den richtigen Kurs

Standortkompass weist niederösterreichischen Firmen den richtigen Kurs© Bilderbox.com

Das Investorenservice der NÖ Wirtschaftsagentur ecoplus bearbeitet jährlich rund 200 Anfragen von Unternehmen, die auf der Suche nach einem neuen Betriebsstandort in Niederösterreich sind oder Erkundigungen über Fördermöglichkeiten einholen wollen.

Ecoplus betreibt hierfür im Internet den sogenannten „Standortkompass als kostenloses Service für alle Firmen, die Interesse am Standort Niederösterreich haben.

Erweiterte Services
Der Standortkompass wird nun erweitert: Ab sofort ist ein neues Online-Tool verfügbar, das die Einzugsgebiete eines bestimmten Betriebsstandortes noch genauer als bisher darstellt. So lässt sich etwa auch die Fahrzeit der Kunden zur Adresse der Firma ermitteln. Aktuell umfasst die ecoplus-Immobiliendatenbank rund 380 Objekte in Niederösterreich, die übersichtlich in einer Karte dargestellt sind. Darüber hinaus bietet die Plattform einen übergreifenden Förderkompass durch 61 unterschiedliche Bundes- und Landesförderprogramme.

Neue und gesicherte Arbeitsplätze
„Durch den Standortkompass sind bereits zahlreiche Unternehmen auf Niederösterreich aufmerksam geworden, und wir konnten bereits erste Ansiedlungserfolge erzielen. Auch die Grundeigentümer profitieren von der besseren Vermarktung ihrer Immobilien“, erläutern Wirtschaftslandesrätin Petra Bohuslav und ecoplus-Geschäftsführer Helmut Miernicki. In den vergangenen zehn Jahren sind im ecoplus-Unternehmensbereich „Standort und Service“, der aus dem Investorenservice und den Wirtschaftsparks besteht, 995 Ansiedlungs- oder Erweiterungsprojekte erfolgreich begleitet und über 18.000 Arbeitsplätze geschaffen und gesichert worden.

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NOe-Wirtschaftspressedienst/red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 12.01.2018
Unabhängiges Magazin für Wirtschaft und Bildung 24.07.2024
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Immer und überall aufladen können

Immer und überall aufladen können© Bilderbox.com

Qualysoft und Hubject entwickeln neue E-Mobility-Plattform.

Seit Ende November des Vorjahres steht für alle Partner im Ladenetz von Hubject ein neues IT-System zur Verfügung. Die gemeinsam mit dem Wiener IT-Dienstleister Qualysoft entwickelt Plattform verbindet mittlerweile über 300 Automobilunternehmen, Energieversorger und IT-Unternehmen in 26 Ländern. Das intercharge-Netzwerk ist damit Fundament des laut eigenen Angaben weltweit größten anbieterübergreifenden Ladenetzes für Elektroautos und mit der Neuentwicklung der Plattform bereitet sich Hubject auch auf die zunehmende digitale Vernetzung der Elektromobilität vor.

Zukünftige Geschäftsmodelle
„Wir haben unsere Plattform von Grund auf neu entwickelt, um in naher Zukunft den Millionen von Elektroautos auf den Straßen der Welt gewachsen zu sein. Dank Microservice-Architektur kann unsere neue Plattform deutlich flexibler skalieren. Dies ermöglicht uns, ein höheres Ladeaufkommen ohne Leistungsabfälle abbilden zu können. Auch die Integration neuer Services in die Plattform wird deutlich einfacher. So sind wir in der Lage, nicht nur den Anforderungen heutiger, sondern auch zukünftiger Geschäftsmodelle gerecht zu werden“, erläutert Thomas Daiber, CEO von Hubject.
Umgesetzt wurde die innovative Plattform in Zusammenarbeit mit dem österreichischen IT-Unternehmen Qualysoft. Das 25-köpfige internationale Projektteam startete im Mai 2017 die Entwicklung des hochkomplexen Systems. „Die Zusammenarbeit mit Hubject in der Entwicklung der neuen Emobility-Plattform ist mit Sicherheit einer der spannendsten Aufträge in unserer Unternehmensgeschichte. Dank des gesamten Teams ist es gelungen, innerhalb eines sehr straffen Zeitplans ein System zu erschaffen, das Hubject zum Innovationsführer in diesem Bereich machen wird,“ so Awi Lifshitz, Head of Sales der Qualysoft GmbH und Mitglied des Steering Committees im Hubject-Projekt.

Zusätzliche Mehrwertservices
Erste zusätzliche Mehrwertservices stehen bereits mit dem Rollout der neuen Plattform zur Verfügung. In Hinblick auf den steigenden Anteil volatiler erneuerbarer Energiequellen können Elektrofahrzeuge zur Stabilisierung der Stromnetze beitragen. Intelligente Energiemanagementsysteme stabilisieren Ungleichgewichte im Stromnetz durch eine Kombination aus Zwischenspeicherung und Rückspeisung von Energie. Dieser Bedarf nach Flexibilität wird sich auch in den Preisen von Ladestrom für Elektrofahrzeuge widerspiegeln. Aus dem Grund unterstützt die Plattform zukünftig ein dynamisches Preismanagement für Ladestationsbetreiber. Diesen ermöglicht die Funktion, den zur Verfügung gestellten Ladestrom je nach Tageszeit und Verfügbarkeit Ihrer Energiequellen dynamisch zu bepreisen. So können gegenüber dem Kunden neue Anreize zur Nutzung erneuerbarer Energie geschaffen werden.
Ein weiteres Hemmnis der Nutzung von Ladestationen soll mit Hubjects neuer Plattform bald gelöst sein: die unterschiedliche Qualität der von Ladestationsbetreibern bereitgestellten Geodaten. Das Hubject-System erlaubt nun die Bewertung von Ladestationen unterschiedlicher Betreiber durch den Elektroautofahrer. Damit können diese ihre Routen zuverlässiger planen, indem sie Ladepunkte mit fehlerhaften Informationen erkennen und meiden können. Unterstützt werden alle Funktionen von einer neu konzipierten nutzerfreundlichen Bedienoberfläche, die zukünftig auch Anwendern ohne Fachkenntnisse eine intuitive Verwendung auf stationären und mobilen Endgeräten ermöglichen soll.

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red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 09.01.2018

Autonome Systeme für Personentransporte

Autonome Systeme für PersonentransporteBilderbox.com

Siemens baut vollautomatisches Transportsystem („People Mover“) am Flughafen Bankgkok.

Das Unternehmen Interlink Communication Public Company Limited hat Siemens mit der Lieferung eines vollautomatischen „People Mover“ vom Typ Airval für den Flughafen Suvarnabhumi in Bangkok (Thailand) beauftragt. Der Airval soll den derzeitigen Flughafen-Terminal mit dem neuen Satelliten-Terminal verbinden. Die Strecke ist rund einen Kilometer lang, hat vier Spuren und zwei Stationen. Siemens liefert insgesamt sechs zweiteilige Fahrzeuge sowie die funkbasierte Zugsteuerung (Communication Based Train Control, CBTC) für den vollautomatischen Betrieb. Die Fahrzeuge werden im Siemens-Werk in Wien produziert. Die Inbetriebnahme ist für 2020 geplant.

Bis zu 3.600 Passagiere je Fahrtrichtung
Das Airval-System ist schienengeführt und zeichnet sich durch kurze Zugfolgezeiten, schnelle Beschleunigungs- und kurze Abbremsphasen aus. Mit der Gummibereifung kann das System besonders gut Steigungen überwinden, in engen Kurvenradien sei der Airval deutlich leiser als andere Schienensysteme. Innovative Energiespeicher- und Energierückgewinnungssysteme ermöglichen eine hohe Effizienz, so Siemens in einer Aussendung. Die Airval-Züge für Bangkok können zu Hauptverkehrszeiten bis zu 3.600 Passagiere pro Stunde und Fahrtrichtung befördern. Die Züge werden 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche in Betrieb sein, um die schwankende Nachfrage am Flughafen zu bewältigen. Große Türen und Flure beschleunigen das Ein- und Aussteigen und bieten Platz für Gepäck.

Internationale Erfolgsgeschichte im Personennahverkehr
„Siemens hat in den letzten Jahrzehnten eine wichtige Rolle bei der Entwicklung von Bangkoks Nahverkehr gespielt – von Metrosystemen bis hin zum Skytrain und Airport Rail Link. Mit unserem Airval-System werden wir diese Erfolgsgeschichte nahtlos fortschreiben“, so Sabrina Soussan, CEO der Division Mobility von Siemens.Val-Systeme von Siemens sind bereits an den Flughäfen Charles de Gaulle und Orly in Paris sowie am O’Hare Airport Chicago im Einsatz. Die vollautomatischen Val-Systeme sind auch als Metro-Linien in Betrieb, etwa in den französischen Städten Lille, Rennes und Toulouse, in der südkoreanischen Stadt Uijeongbu sowie im italienischen Turin.

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red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 09.01.2018

Kapsch CarrierCom installiert GSM-R-Netz für ungarische Bahn

Kapsch CarrierCom installiert GSM-R-Netz für ungarische Bahn© Bilderbox.com

Kapsch CarrierCom und der ungarische Infrastrukturexperte MVM OVIT Zrt. (Országos Villamostávvezeték) haben das ungarische Eisenbahnnetz mit der GSM-R-Technologie (Global System for Mobile Communications-Railway) ausgestattet.

Das System besteht aus einem georedundanten Netzwerk und einem Zugangsnetzwerk mit einem Subsystem mit bahnspezifischen Basisstationen der neuesten Generation.

Ungarn als wichtiger Bahnkorridor für Europa
Von den insgesamt 900 Streckenkilometern wurden 300 Kilometer an die ungarischen Staatsbahnen und der Győr-Sopron-Ebenfurti Vasút Zrt. übergeben. Das von der ungarischen Staatsholding NISZ Zrt. (Nemzeti Infokommunikációs Szolgáltató) beauftragte Projekt im Gesamtwert von rund 46 Millionen Euro startete bereits im Jahr 2013. „Die erfolgreiche Implementierung der GSM-R-Technologie und die heutige Übergabe von ungefähr 300km des Netzes bedeuten nicht nur den Abschluss der Phase 5. Wir haben damit auch einen sehr wichtigen Meilenstein dieses komplexen Projekts gemeistert“, erklärt Kari Kapsch.
Die Implementierung der GSM-R-Technologie in Ungarn ist von großer Bedeutung, da drei der wichtigsten paneuropäischen Bahnkorridore durch das Land verlaufen. Die Interoperabilität der Sicherheitssysteme ist daher von höchster Priorität für einen reibungslosen Betrieb des internationalen Bahnverkehrs.
„Wir freuen uns über den Abschluss dieses wichtigen Projektabschnitts. Damit leisten wir einen wesentlichen Beitrag zur Optimierung des ungarischen Eisenbahnnetzes sowie des transeuropäischen Bahnverkehrs,“ so László Felkai Staatsekretär im ungarischen Innenministerium.

Neueste EU-Standards für europaweit einheitliches Zugfunksystem
Das Projekt wurde auf Basis von der Europäischen Kommission als Teil des Europäischen Eisenbahnverkehrsleitsystems (European Rail Traffic Management System, ERTMS) und hier definierter Standards abgeschlossen. Ein Hauptziel des ERTMS ist der Übergang von nationalen Einzellösungen zu einem europaweit einheitlichen Zugfunksystem, um Kosten zu senken und die Sicherheit zu erhöhen. Das System besteht aus zwei wesentlichen Elementen: einem einheitlichen Signalisierungssystem (European Train Control System Level 2) und der Funktechnologie GSM-R.
Ebenfalls bereits umgesetzt wurde die 2016 veröffentlichte Ergänzung zum ERTMS, die neue technische Spezifikationen für die Interoperabilität (Technical Specifications for Interoperability, TSI) für das Teilsystem „Zugsteuerung, Zugsicherung und Signalgebung“ (Control-Command and Signalling, CCS) vorsieht. „Kapsch hat auf Änderungen in den EU-Richtlinien durch mehrere tief greifende Anpassungen reagiert, obwohl das Projekt bereits in vollem Gang war. So konnten wir die jeweils aktuellsten Lösungen liefern. Damit ist Ungarn einer der ersten Märkte, in dem die 2016 veröffentlichte Version des ERTMS umgesetzt wurde“, betont Kari Kapsch.

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red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 09.01.2018

„Niederösterreichs Wirtschaft weiter auf Überholspur.“

„Niederösterreichs Wirtschaft weiter auf Überholspur.“© Bilderbox.com

Auch 2018 und 2019 wird Niederösterreich wirtschaftlich weiter zulegen, so aktuelle Studien des IHS (Institut für Höhere Studien), die mit einem Wirtschaftswachstum von 3,3 Prozent für 2018 und mit mehr als zwei Prozent für 2019 rechnen. Für Österreich insgesamt liegt die IHS-Prognose bei 2,7 im Jahre 2018 und 1,9 Prozent für 2019.

Niederösterreich punktet auch bei WIFO-Prognose
Auch Christoph Badelt vom WIFO (Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung), der das österreichische Wirtschaftswachstum für 2018 bei drei Prozent und 2019 bei 2,2 Prozent sieht, hat für Niederösterreich jeweils höhere Erwartungen. Für Österreichs größtes Bundesland seien insbesondere die Geschäftsbeziehungen zu seinen europäischen Nachbarn von großer Bedeutung. „Die räumliche Nähe fördere einen guten Austausch mit Wachstumsmöglichkeiten,“ so IHS-Chef Kocher.

Breite Aufstellung der blau-gelben Wirtschaft
Dass sich Niederösterreichs Konjunktur im Vergleich zu anderen Bundesländern und zum Bundesdurchschnitt immer besser entwickle, begründet WIFO-Chef Badelt insbesondere mit der breiten Aufstellung der blau-gelben Wirtschaft: ”Der ausgewogene Mix von starken Industrieunternehmen, innovativen Klein- und Mittelbetrieben sowie kreativen EPUs sorgt in Niederösterreich für Stabilität und prosperierende Entwicklung.”

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NOe-Wirtschaftspressedienst/red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 09.01.2018

Zufriedene Kunden und entspannte Mitarbeiter

Zufriedene Kunden und entspannte Mitarbeiter© Kapsch

Bedarfsorientierte IT-Services dienen gleichermassen Unternehmen wie auch deren Kunden.

Ein Expertenkommentar von Vinzenz Kastner, Head of Strategic Affairs bei Kapsch BusinessCom. Während der Einsatz von Digital Signage oder Kundenleitsystemen im Handel bereits stetig steigt, richtet sich das Augenmerk nun auch in Richtung eines Bereichs, der für Kunden oft negativ behaftet ist: der Wartebereich an den Kassen. Als Kunde hat man entweder das Gefühl in der falschen Schlange zu stehen oder, dass nicht ausreichend Kassen geöffnet sind.

Filialen der Zukunft
Genau hier setzen Filialen der Zukunft an. Mit neuen Technologien auf Basis optischer Sensoren, können Warteschlangen und Kassenbetreuung nun ganz automatisch gesteuert werden. Wenn die Anzahl der wartenden Personen zu hoch ist, erhalten die Mitarbeiter über ein mobiles Endgerät eine Benachrichtigung, dass Bedarf für eine weitere Kasse besteht. Daraus resultieren ebenso automatisch kurze Wartezeiten und hohe Kunden- und Mitarbeiterzufriedenheit. Es lässt sich nicht nur Nutzen für den Kunden ableiten, Warteschlangenmanagement im Kassabereich stellt im Einzelhandel, aber auch in Bankfilialen oder bei Serviceschaltern eine wichtige Grundlage für die dynamische und längerfristige  Personalbedarfsplanung dar.

Bessere Vorhersagen für den Personaleinsatz
Die Daten aus dem Warteschlangen-Management können in gängige Personalplanungs-Software eingespeist werden. Dies ermöglicht mittels Predictive Analytics bessere Vorhersagen für den Personaleinsatz. Eine bedarfsgerechte Personalsteuerung in Stoßzeiten reduziert den Zeitdruck der Mitarbeiter und hilft in weniger frequentierten Phasen Kosten zu sparen. Das Warten wird verkürzt und der Check-out- oder Service-Prozess dadurch für Kunden und Mitarbeiter entspannter und der Kunde verlässt das Geschäft mit einem positiven Gefühl.

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Vinzenz Kastner, Economy Ausgabe Webartikel, 08.01.2018

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