Unabhängiges Magazin für Wirtschaft und Bildung

24. Juli 2024

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Niederösterreich baut Weltraumforschung aus

Niederösterreich baut Weltraumforschung aus© Bilderbox.com

Die FH Wiener Neustadt startet das nächste Weltraumprojekt, diesmal im Bereich neuer Antriebstechnologien.

„CLIMB“, ein Mini-Satellit in Würfelform wird bis zum Jahr 2020 die Auswirkungen der Weltraumstrahlung auf Elektronik und andere Komponenten in Kleinsatelliten erforschen. Mit an Bord ist das ebenso in Wiener Neustadt ansässige Unternehmen Enpulsion, welches für den entsprechenden Ionen-Antrieb des Satelliten sorgt.
„CLIMB startet in einer eher niedrigen Umlaufbahn und wird mit dem Ionen-Antrieb immer höher steigen, um in allen Schichten entsprechende Messungen machen zu können“, erläutert Carsten Scharlemann, Studiengangsleiter Aerospace Engeneering an der FH Wiener Neustadt und Leiter des Projekts. Insbesondere die Auswirkungen auf eher kleinere Satelliten sollen beim Durchqueren des Strahlengürtels der Erde erforscht werden. Danach wird die Flughöhe wieder verringert und CLIMB zum Verglühen in der Atmosphäre gebracht - wovon ebenfalls entsprechende Messungen gemacht werden.
Ionen-Antrieb als zukunftsträchtiges Alleinstellungsmerkmal

Für die bereits laufende Projektstartphase konnte eine Förderung des Landes Niederösterreichs mit 70.000 Euro lukriert werden, die von der FH Wiener Neustadt verdoppelt wurde. Betreut wird CLIMB von Studenten der Fachhochschule. „CLIMB ist ein Vorzeigeprojekt, das die Leistungsfähigkeit der Ionen-Antriebe weiter optimieren soll“, so Alexander Reissner, Geschäftsführer der Enpulsion. Enpulsion ist ein Spin-off der FOTEC, dem Forschungsunternehmen der FH Wiener Neustadt zur Vermarktung von Forschungsergebnissen und auf die Herstellung von Ionen-Antrieben von Satelliten spezialisiert.
Das Start-Up beschäftigt derzeit 14 Mitarbeiter, ein Vertriebsbüro im kalifornischen Silicon Valley ist auch schon gegründet. „Mit den Ionen-Antrieben hat die Enpulsion ein Alleinstellungsmerkmal. Anfragen und Aufträge von renommierten internationalen Satellitenbauern liegen bereits vor und wir konnten bereits Kapital in der Höhe von 2,4 Millionen Euro akquirieren“, freut sich Reissner. 21 Antriebe mit einem Volumen von 500.000 Euro sind zudem bereits verkauft. Weitere Stossrichtung sind laut Reisner „kleinere Satelliten, die auch als Schwarm fungieren können und so größere Versorgungssicherheit bieten.“

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NOe-Wirtschaftspressedienst/red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 23.01.2018

„Wir werden der iTunes-Store des europäischen Finanzmarktes“

„Wir werden der iTunes-Store des europäischen Finanzmarktes“© Bilderbox.com

George: Digitales Onlinebanking der ERSTEN wächst rasant. Aktuell bereits nahezu 2 Mio. Nutzer in Österreich. George vereint Einfachheit und Sicherheit auf Basis der neuen EU-weiten Regularien (PSD2-Richtlinie).

Die vom hauseigenen Fintech der Erste Group Bank AG entwickelte digitale Banking-Plattform George startet nach ihrer Einführung in Österreich und Tschechien nun auch in der Slowakei. In den genannten Märkten erledigen bereits rund zwei Millionen Nutzer ihre täglichen Bankgeschäfte mit George. In Österreich nutzen mit fast 1,5 Millionen Kunden mehr als jeder dritter Online-Banking-User George als Banking-Plattform.
Auch in Tschechien organisieren schon in der Einführungsphase mehr als 300.000 Menschen ihre Finanzen über George, so die ERSTE in einer Aussendung. Ziel der Erste Group ist es, in ihren sieben Kernmärkten (Österreich, Tschechien, Slowakei, Rumänien, Ungarn, Kroatien und Serbien) eine einheitliche digitale Banking-Plattform aufzubauen und George damit als erste paneuropäische Banking-Plattform mit allen dazugehörigen Finanzdienstleistungen zu etablieren.
„Wir wollten nicht einfach ein weiteres Internet-Banking schaffen oder alte Systeme nur nachrüsten. George steht für eine ganz neue Art des Bankings, welches eigens für unser digitales Zeitalter konzipiert wurde", betont Peter Bosek, Privatkundenvorstand der Erste Group. „Wir haben diese Plattform von Grund auf neu geplant und gemeinsam mit unseren Kunden gestaltet“, so Bosek weiter.
  
Hohes Maß an Personalisierung
Da George um die Kundenwünsche herum entwickelt wurde, bietet die Plattform ein hohes Maß an Personalisierung: Jeder kann seine eigene George-Version erstellen, die seinen konkreten Banking-Bedürfnissen entspricht. Diese Personalisierung lässt Kunden die umfassenden Informationen über Ausgaben, Ersparnisse und Veranlagungen nach eigenen Wünschen organisieren. Dabei können etwa auch die Bezeichnungen von Bankprodukten oder Konten geändert und Kontoelemente verschoben oder neu zusammengestellt werden. Nutzer von George können auch ihre eigene Hintergrundgrafik gestalten, was nicht nur der Personalisierung, sondern auch erhöhter Sicherheit dienen soll.
George bietet seinen Nutzern zudem eine Reihe von Plug-ins, die durch die Bereitstellung zusätzlicher Funktionen die Erledigung von Bankgeschäften einfacher und effektiver gestalten sollen. So können Kunden auf die Kontodaten der letzten sieben Jahre zugreifen. Der Service Remember2Pay erinnert an fällige Rechnungen, und die Applikation „Wachhunde“, meldet, wenn vorab definierte Ereignisse wie etwa bestimmte Überweisungen oder die Erreichung eines bestimmten Aktienkurses eintreten. Manche Plug-ins sind gratis, andere laufen über Abos.
„Mit George setzen wir ganz stark auf Personalisierung. Unsere Kunden können bestimmen, wie sie mit George umgehen, wie George aussehen soll und welche Unterstützung sie von ihm erwarten. Unsere tschechische Kunden verwenden etwa die mobile App George Go sechsmal häufiger, als das vorherige Mobile-Banking-Angebot im lokalen Markt", erläutert Peter Bosek.
 
Die Zukunft des Banking ist offen
Mittels einer offenen Plattform als API-basierte Architektur (Anm. Schnittstellen) und der für Plug-ins geeigneten Infrastruktur ist George individuell gestaltbar und eignet sich so auch besonders für die Zusammenarbeit mit Fintechs oder anderen Fremdanbietern. Die durch den API-Ansatz ermöglichte Modularisierung soll bessere Qualität, mehr Sicherheit sowie mehr Flexibilität gewährleisten und dafür sorgen, dass George auch auf den bestehenden lokalen Systemen optimal läuft.
Damit ist auch sichergestellt, dass George noch weiter wachsen kann, nicht nur im geographischen Sinne sondern auch als offene Plattform, um Nutzern laufend neue Dienstleistungen anbieten zu können. Diese Angebote müssen nicht unbedingt von der Erste Group selbst kommen, sondern können auch von Dritten stammen. Mit bisher mehr als 210.000 aktivierten Plug-ins hat sich George auch schon zu einem Marktplatz entwickelt.
„Wir sind überzeugt davon, dass das Banking der Zukunft auf Plattformen aufbauen wird und mit der neuen PSD2- Regulierung wird das beschleunigt. Bei George sind wir von Anfang an offen für Innovationen gewesen. Das ermöglicht neue Partnerschaften mit Dritten und Mehrwert für unsere Kunden zu generieren. Der gegenwärtige Trend zur „Plattformisierung“ spielt uns dabei in die Hände: Wir haben den Anspruch, der iTunes Store des europäischen Finanzmarktes werden“, meint Bosek abschließend.

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red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 23.01.2018

„4.000 Jobs geschaffen oder abgesichert.“

„4.000 Jobs geschaffen oder abgesichert.“© Bilderbox.com

Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Wirtschaftskammerchefin Sonja Zwazl fixieren Förderprogramm für Niederösterreichs Nahversorger über weitere 3,6 Mio. Euro.

Die Aktion NAFES zur Förderung des Einkaufs in Ortszentren in Niederösterreich wird fortgesetzt. Landeschefin Johanna Mikl-Leitner und Sonja Zwazl, Präsidentin der Wirtschaftskammer Niederösterreich (WKNÖ) fixieren das Abkommen für die Periode 2018 bis 2020. Pro Jahr stehen 1,2 Millionen Euro als Fördermittel zur Verfügung. Drei Viertel kommen vom Land NÖ, ein Viertel von der WKNÖ.

Nahversorger als wichtige Lebensadern der NOe-Gemeinden
„Allein in den letzten fünf Jahren haben wir rund 450 Nahversorger mit sechs Millionen Euro unterstützt und dadurch Investitionen von 40 Millionen Euro ausgelöst sowie 4.000 Jobs geschaffen oder abgesichert“, erläutert Johanna Mikl-Leitner. „Wir setzen damit den bewährten Weg der NAFES in den nächsten drei Jahren fort, weil es uns auch wichtig ist, Nahversorger als wichtige Lebensadern in den Gemeinden zu sichern“, unterstreicht die Niederösterreichische Landeshauptfrau. Für Zwazl bedeuten Nahversorger in den Kommunen „ein Stück Lebensqualität. Sie bieten Arbeitsplätze, geben unserer Jugend Ausbildung und sind auch als örtliche Kommunikationszentren unverzichtbar.“

Niederösterreich doppelt so gut wie Bundesschnitt
Über die Aktion NAFES (Niederösterreichische Arbeitsgemeinschaft zur Förderung des Einkaufs in Stadt- und Ortszentren) werden unter anderem Infrastruktur-und Marketingaktivitäten sowie Maßnahmen zur Sicherung der Lebensmittel-Nahversorgung gefördert. Weiters unterstützt werden Initiativen von Werbegemeinschaften in Einkaufsstädten und Digitalisierungsmaßnahmen im Interesse des Handels. Seit Gründung der NAFES im Jahr 1998 wurden 923 Projekte mit einem Fördervolumen von über 18 Millionen Euro unterstützt. Das damit ausgelöste Investitionsvolumen liegt bei rund 105 Millionen Euro.
Sowohl Mikl-Leitner wie auch Zwazl betonten, „dass Niederösterreich bei der Nahversorgung im Bundesländervergleich sehr gut aufgestellt ist“. Österreichweit verfügen rund 19 Prozent der Gemeinden über keinen eigenen Lebensmittel-Nahversorger. In Niederösterreich sind es dagegen nur neun Prozent.

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red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 23.01.2018
Unabhängiges Magazin für Wirtschaft und Bildung 24.07.2024
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Seamless Learning: Die Digitalisierung der Schule

Seamless Learning: Die Digitalisierung der Schule© Bilderbox.com

Die niederösterreichische Donau-Universität Krems startet Projekt zur Förderung digitaler Kompetenzen in Schulbuchverlagen.

Das Department für Interaktive Medien und Bildungstechnologien an der Donau-Universität Krems startet erfolgreich in das neue Jahr: Die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) gab soeben grünes Licht für einen Innovationslehrgang für österreichische Schulbuchverlage und bewilligt dafür eine Förderung von knapp einer Million Euro.
Unter dem Projektnamen „Seamless Learning“ werden Mitarbeiter von Verlagen im Bereich Bildungstechnologien weitergebildet. Die dadurch erzielte Kompetenzerweiterung bei digitalen Medien soll über die Qualitätssteigerung bei den Bildungsressourcen letztlich dem gesamten österreichischen Bildungswesen zugute kommen. Ziel des Projekts ist die Vermittlung von Kompetenzen, um didaktisch hochwertige Bildungsressourcen für ein digitales Zeitalter in einem tragfähigen Geschäftsmodell zu entwickeln.
Durchgeführt wird das Projekt als Lehrgang an der Donau-Universität Krems im sogenannten Blended-Learning-Modus, einem Mix aus Onlinephasen und Präsenzveranstaltungen. Inhalte sind dabei einerseits der Einsatz interaktiver (Bildungs-)Technologien zur Gestaltung von Lernressourcen, andererseits aber auch die notwendigen Änderungen in Arbeits- und Produktionsbedingungen sowie in der Gestaltung von Geschäftsmodellen. Die Auswirkungen des Projekts SeLe stellen sich daher als Prozess des Change Managements dar und das innerhalb der Verlage und vermittelt durch die Schulbuchverlage auch im österreichischen Schul- und Bildungswesen.

Donau-Universität Krems als wissenschaftliche Leitung und Koordinatorin
Die wissenschaftliche und administrative Leitung des Projekts liegt am Department für Interaktive Medien und Bildungstechnologien der Donau-Universität Krems. Gemeinsam mit den sieben Partnerverlagen wird ein individueller Studienplan erstellt, der sowohl die Bedürfnisse der Unternehmen als auch das individuelle Vorwissen der 15 Kursteilnehmer berücksichtigt.
„Als Leading Autor zum Abschnitt ‚Digitale Kompetenzen‘ des nationalen Bildungsberichts ist mir die Digitalisierung der österreichischen Bildungslandschaft ein besonderes Anliegen. Ich sehe das Projekt daher auch als ergänzende Maßnahme zu den Plänen der Bundesregierung zur Förderung von interaktiven Schulbüchern sowie von frei und offen zugänglichen Bildungsressourcen“, so Peter Baumgartner, Universitätsprofessor für Technologieunterstütztes Lernen und Multimedia an der Donau-Universität Krems und wissenschaftlicher Leiter des Projektes.
Der Einsatz von bildungstechnologischen Arrangements wird von Seiten des Departments auch beforscht und während des Projekts mit den Verlagen partizipativ gestaltet. Den Projektabschluss bilden mehrere praxisbezogene Projekte, die auf den EDU|days 2020 einer breiten Öffentlichkeit präsentiert werden (www.edudays.at). Im Anschluss wird SeLe als Lehrgang in das reguläre Angebot der Donau-Universität Krems übernommen und steht somit allen Interessierten aus dem Bereich Digital Publishing offen.

Konsortium deckt österreichischen Schulbuchmarkt gut ab
Durch das breit aufgestellte Konsortium soll eine gute Durchdringung des österreichischen Schulbuchmarkts gelingen. Partner sind die Ed Hölzel Gesellschaft, die Helbling Verlagsgesellschaft, Hölder Pichler Tempsky, der Innverlag, die Knowledge Markets Consulting GmbH, der Österreichische Bundesverlag sowie die Westermann Gruppe Österreich. Damit soll auch sichergestellt sein, dass die Qualitätssteigerung bei den Bildungsressourcen über die Schulbuchaktion direkt in den österreichischen Schulen und damit bei knapp 1,1 Millionen Schüler und Lehrer ankommt.
Die Forschungsförderungsgesellschaft FFG unterstützt das Projekt mit knapp einer Million Euro Förderung als Innovationslehrgang. Ziel dieser Förderschiene ist die Errichtung von Qualifizierungsnetzwerken im Bereich „Forschung, Technologie, Entwicklung und Innovation“ (FTEI). Der Innovationslehrgang steht im Zentrum und soll die FTEI-Kompetenz der Teilnehmenden vertiefen. Ein besonderer Schwerpunkt der FFG gilt Projekten aus den Themenfeldern Digitalisierung und Bildungstechnologie.

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red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 18.01.2018

Die Roboter sind in Niederösterreichs Schulen angekommen

Die Roboter sind in Niederösterreichs Schulen angekommen© Bilderbox.com

Forschungswettbewerb für Schuljugend mit Schwerpunkt Robotik am WIFI-St. Pölten.

Ausreichendes Wissen zu den sogenannten MINT-Kompetenzen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) ist für die meisten Unternehmen aus Industrie und Gewerbe eine relevante Voraussetzung für Innovationen und damit für Wettbewerbsfähigkeit auf nationalen wie internationalen Märkten. Viele Initiativen sehen den ersten Ansatz dazu schon im schulischen Bereich.

Eine dieser Initiativen ist der Niederösterreichische Robotik-Regionalwettbewerb, der am 18. Jänner im WIFI-St. Pölten stattfand. Die Jugendlichen mussten sich dabei mit dem vorgegebenen Jahresthema „HYDRO DYNAMICS – Vorkommen, Nutzung, Lagerung und Bewegung von Wasser“ beschäftigen. Bewertet werden Wissen und Kompetenzen in den Bereichen Robot Game, Technik und Design, Forschungspräsentation und Teambewerb.

Erwartungshaltung der Wirtschaft
Die Erwartung der Wirtschaft ist groß, viele Unternehmen sind im Vorjahr bei der Besetzung solcher „MINT-Stellen“ am zu geringen Fachkräfteangebot gescheitert. „Schon heute haben acht von zehn Unternehmen Probleme damit, ausreichend Fachkräfte zu finden“, sagt Michaela Roither, Geschäftsführerin der NÖ Industriellenvereinigung.
„Es werden die Schlüsselqualifikationen Projektorientierung, Ziel- und Lösungsorientierung trainiert“, ergänzt Johannes Schedlbauer, Industrie-Geschäftsführer der NÖ Wirtschaftskammer. „Dementsprechend wichtig ist es, die MINT-Ausbildung zu stärken. Dort liegen die Jobs der Zukunft“, betont Roither.

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NOe-Wirtschaftspressedienst/red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 18.01.2018

Niederösterreichische Spitzenforschung von Weltrang

Niederösterreichische Spitzenforschung von WeltrangNOe-Landeschefin Johanna Mikl-Leitner und Bürgermeister Matthias Stadler © NLK_Pfeiffer

ISTA Klosterneuburg: Johanna Mikl-Leitner und Minister Heinz Faßmann fixieren weitere Ausbaustufe der NOe-Wissenschaftsinstitution.

Das IST Austria erhält im Rahmen der neuen Leistungvereinbarung weitere 219 Mio. Euro für den Zeitraum 2018 bis 2020. Die Niederösterreichische Landeshauptfrau Mikl-Leitner und Wissenschaftsminister Heinz Faßmann betonten anlässlich der Pressekonferenz gemeinsam mit ISTA-Präsident Thomas Henzinger die bereits erreichte internationale Leuchtturmfunktion des Klosterneuburger Exzellenzinstituts.
Rund 40 ERC-Grants (European Research Council), Wittgenstein- und Schrödinger-Preisträger, zahlreiche START-Preise und tausende Bewerbungen von Spitzenforschern aus aller Welt belegen die wissenschaftliche Qualität und damit auch die Strahlkraft auf den Standort Niederösterreich bzw. Österreich. Insgesamt werden in den nächsten zehn Jahren 1,35 Milliarden Euro zur Verfügung gestellt, davon 988 Millionen Euro vom Bund. Ein großer Teil dieser Summen sind leistungsabhängig und etwa an die Einwerbung von Drittmitteln gebunden. Andere Teile sind von Zielvorgaben wie Anzahl der Absolventen, Publikationstätigkeit oder Studiendauer abhängig.

100 Mio. Euro jährlich für Wissenschaftsstandort Niederösterreich
„Für uns in Niederösterreich sind Wissenschaftseinrichtungen wie das IST Austria von immenser Bedeutung, weil wir damit auch den Wirtschaftsstandort stärken, und damit entsteht auch ein guter Nährboden für neue, zukunftsträchtige Arbeitsplätze“, so Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner. Mit der Wissenschaftsachse von Krems und St. Pölten über Tulln und Klosterneuburg bis nach Wiener Neustadt finde man internationale Anerkennung, betonte die Niederösterreichische Landeschefin. Pro Jahr investiere das Land NOe rund 100 Millionen Euro in den Wissenschaftsstandort. Am IST Austria selbst arbeiteten mittlerweile rund 600 Mitarbeiter.
„Bis 2026 werden es rund 1.000 sein“, so Mikl-Leitner weiter. Im nächstens Schritt bekommt das ISTA einen Technologiecampus, „um wissenschaftliches Know-How auch für die Wirtschaft nutzbar zu machen“, erläutert die Landeschefin. Bezüglich der Finanzierung habe man seitens des Landes „die Kosten für die Infrastruktur des IST Austria übernommen“, so Mikl-Leitner. In der ersten Phase waren das 130 Mio., in einer zweiten Phase werden rund 370 Millionen Euro für die Infrastruktur bereitgestellt. „Ich bin überzeugt, dass diese Gelder gut angelegt sind. Das IST Austria hat eine Strahlkraft weit über Niederösterreich hinaus“, betonte die Landeshauptfrau.

Die Attraktivität des Standortes wird global beachtet
„Niederösterreich ist heute ein modernes, wirtschaftlich und wissenschaftlich breit aufgestelltes Land“, ergänzte Wissenschaftsminister Heinz Faßmann. „Das IST Austria hat von Anfang an das Ziel erfolgt, die besten Forscher anzuwerben. Die ersten zehn Jahre sind nun fast vorbei, und was erreicht wurde, kann sich sehen lassen“, betont auch Faßmann. „Die Attraktivität des Standortes wird global beachtet.“
Der Wissenschaftsminister hob auch die Bedeutung der Spin-Offs hervor, um „die Kette der Innovation von der Grundlagenforschung bis zur Anwendung zu schließen“. „In den ersten neun Jahren haben wir bewiesen, dass es möglich ist, hier in Klosterneuburg ein Forschungsinstitut von Weltrang aufzubauen“, bestätigt auch Thomas Henzinger, Präsident von IST Austria. „Nun gilt es in dieser Richtung weiterzumachen.“
Von den aktuell 49 unter Vertrag befindlichen Professoren des IST Austria forschen 14 in den Formalwissenschaften (Computer Science und Mathematik), 26 in der Biologie (einschließlich Neurowissenschaften) sowie neun in den „Physical Sciences“ (Physik und Chemie). Den Prinzipien „Person before area“ und „Quality before speed“ folgend ist beabsichtigt, dass die drei zuvor genannten Bereiche bis 2026 in etwa gleich groß sein sollten. Große Bedeutung am Campus haben Multi- und Interdisziplinarität in der Forschung und ganz bewusst gibt es am ISTA keine Fakultäten oder ähnliches.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 18.01.2018

Neues Wissenschaftszentrum im Niederösterreichischen Seibersdorf

Neues Wissenschaftszentrum im Niederösterreichischen Seibersdorf© gerald tschank

Niederösterreichs Landeschefin Johanna Mikl-Leitner eröffnet neues Technologie- und Forschungszentrum.

Das TFZ Seibersdorf befindet sich am Gelände des Austrian Institute of Technology (AIT). Aktuell wurden damit mehr als 100 neue hochwertige Arbeitsplätze geschaffen, das Zentrum kann bei Bedarf flexibel erweitert werden. Die Baukosten von 17 Mio. wurden rund zur Hälfte über Förderungen finanziert, davon 80 Prozent aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).

Technologieunternehmen, Start-Ups und Spin-Offs
„Das neue TFZ bietet die beste Infrastruktur für bestehende technologieorientierte Unternehmen, für Start-Ups und universitäre Spin-offs. Diese kann den individuellen Bedürfnissen der einzelnen Firmen angepasst und dementsprechend ausgebaut werden“, so Technologielandesrätin Petra Bohuslav anlässlich der Eröffnung.
Franz Ehrenhofer, Bürgermeister von Seibersdorf sieht eine weitere Belebung der Region mit den neu geschaffenen Arbeitsplätzen. Der erste Mieter ist die Seibersdorf Labor GmbH, die zusätzlich noch rund vier Millionen Euro in Anlagen und Laborgeräte investiert hat. Derzeit sind noch rund 1.500 Quadratmetern für neue Mieter verfügbar.

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NOe-Wirtschaftspressedienst/red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 18.01.2018

Das Museum der Zukunft

Das Museum der Zukunft© Bilderbox.com

Die Donau-Universität Krems (DUK) beleuchtet mit einer neuen Veranstaltungsreihe Herausforderungen und zukünftige Entwicklungschancen von Ausstellungs- und Sammlungsinstitutionen.

Die österreichischen Museen ziehen jährlich Millionen von Besuchern an. Um diesen Erfolg auch in Zukunft fortsetzen zu können, müssen sie auf aktuelle Herausforderungen reagieren und neue Zielgruppen und Themen erschließen. Als Unterstützung für diesen Prozess und um den Diskurs über aktuelle Entwicklungen anzuregen, hat das Department für Kunst- und Kulturwissenschaften der DUK nun eine neue Veranstaltungsreihe ins Leben gerufen.
Unter dem Namen „G.L.A.M.*time!“ werden ab Februar bei Workshops, Lectures und Webinaren aktuelle und visionäre Themen mit Bezug zu Museen und Sammlungen diskutiert, innovative Forschungsprojekte vorgestellt und neue Praxisformen erprobt.

Sammeln im 21. Jahrhundert
Den Auftakt macht am 2. Februar von 14 bis 17 Uhr der in Krems stattfindende Praxis-Workshop „Social Media für Sammlungsinstitutionen“. Dabei wird Judith Zingerle, Leiterin einer Werbeagentur und Lektorin an der Universität für angewandte Kunst in Wien über die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten von Sozialen Medien im musealen Kontext sprechen und anhand von Beispielen aus der Praxis aktuellen Trends nachspüren.
Die zweite „G.L.A.M.*time!“-Veranstaltung wird am 2. März im Haus der Geschichte im Museum Niederösterreich in St. Pölten stattfinden. Im Rahmen eines Vortrages wird Anja Grebe, Universitätsprofessorin für Kunstgeschichte und Museale Sammlungswissenschaften an der DUK über das Thema „Das notwendige Museum. Was heißt Sammeln im 21. Jahrhundert?“ referieren und wesentliche Fragen des gegenwärtigen Selbstverständnisses sowie des gesellschaftlichen Auftrages von Sammlungsinstitutionen diskutieren.

red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 18.01.2018

DOT oder die offene Tür

DOT oder die offene Tür© Bilderbox.com

Niederösterreich wird Modellregion zur Erforschung der psychischen Gesundheit von Schulkindern. Das neue Forschungsprojekt "D.O.T. – Die offene Tür" behandelt primär die soziale Verbundenheit zwischen Kindern beim Wechsel von der Volksschule in die nächste Schulstufe.

"Beim Wechsel in eine andere Schule verlieren Kinder oft wichtige Bezugspersonen oder sogar ihr gesamtes bisheriges soziales Netz und müssen ihren Platz in der neuen Gruppe erst wieder finden“, so Beate Schrank, Fachärztin für Psychiatrie und psychotherapeutische Medizin, anlässlich der Vorstellung von "D.O.T. – Die offene Tür".
„Hier besteht die Gefahr, dass Kinder den Anschluss verlieren, aber gleichzeitig die Chance für einen Neustart. Gelungene soziale Integration ist eine wichtige Ressource für Kinder, um gesund erwachsen zu werden und fördert deren Selbstwertgefühl“, betont Schrank. Sie wird die Forschungsgruppe mit Sitz in Krems leiten, die von der Ludwig Boltzmann Gesellschaft (LBG) in Kooperation mit der niederösterreichischen Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften (KL) gegründet wurde.

Angebot für Kinder zwischen neun und zwölf Jahren
Zu den neuen Maßnahmen zählen etwa Workshops an Schulen, die soziale Integration spielerisch thematisieren, sowie als zentrale Anlaufstelle für Kinder die Entwicklung eines digitalen sozialen Netzwerks mit Lernspielen, wo Kinder Fertigkeiten wie Emotionsregulation oder Empathie üben können.
"Diese Maßnahmen sind für alle Kinder zwischen neun und zwölf Jahren gedacht. Wir wissen aber, dass es Kinder gibt, die mehr Förderung brauchen als andere. Kinder können – abgesehen von der Herausforderung des Schulwechsels – mit verschieden Problemen konfrontiert sein. Das Spektrum reicht von der Scheidung der Eltern über Alkoholmissbrauch und Gewalt zuhause bis hin zu schweren psychischen Erkrankungen der Eltern, was für Kinder natürlich besonders belastend ist und für unsere Forschungsgruppe ein besonderer Schwerpunkt ist", erläutert Beate Schrank.

Alle Schulen in Niederösterreich sind eingeladen mitzumachen
Alle Maßnahmen werden zusammen mit Kindern und ihren Bezugspersonen wie Eltern oder Lehrer entwickelt. Vertreter von Patientenorganisationen, Kliniken, Therapie- und Beratungszentren werden ebenfalls in die Forschung eingebunden. Kinder sind auch gleichberechtigt in den beratenden Gremien vertreten. Für Schulen sollen die gemeinsam entwickelten Maßnahmen zur Entlastung beitragen, parallel soll die Entstigmatisierung von psychischen Problemen bei Kindern gefördert werden. "Wir laden alle interessierten Schulen in Niederösterreich ein, sich bei uns zu melden", unterstreicht Schrank.
Das Team der Forschungsgruppe D.O.T. setzt sich aus Wissenschaftler unterschiedlicher Fachgebieten zusammen. "Wir reden hier von einer Kombination von Wissen aus den Bereichen Psychiatrie, Psychologie, Soziologie und Pädagogik aber auch Computerwissenschaften und Gaming bis hin zu Theater. Diese Kombination verschiedener Disziplinen ist etwas Besonderes in diesem Forschungsfeld", so Schrank.

Erwartungen an das Forschungsprojekt
"Bei D.O.T. handelt es sich um ein Forschungsprojekt, das auf wissenschaftlichem Niveau multiple anerkannte Methoden kombiniert und wissenschaftliche Erkenntnisse auf mehreren Ebenen liefern wird. Wir erwarten uns ein besseres Verständnis der Grundlagen und Prozesse im Zusammenhang mit sozialer Verbundenheit im Kindesalter, besonders in Zeiten der Veränderung. Die Zeit des Schulwechsels ist für die Forschung eine besonders interessante Periode im Leben eines Kindes", erklärt Schrank.
Die Auswahl des Forschungsthemas geht auf eine Crowdsourcing-Initiative der LBG aus dem Jahr 2015 zurück. Über eine Online-Plattform gab die LBG Betroffenen von psychischen Erkrankungen, ihren Angehörigen und FachexpertInnen die Gelegenheit, ihr Wissen und ihre Anliegen zu kommunizieren. "Das Thema psychische Gesundheit von Kindern fand sich in verhältnismäßig vielen Statements wieder, daher griff die LBG dieses gesellschaftlich relevante und in der Forschung unterrepräsentierte Thema auf", erklärt Kaisler.

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red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 18.01.2018

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