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24. Juli 2024

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Ein Webshop darf nie stillstehen

Ein Webshop darf nie stillstehen© Bilderbox.com

Online-Shops. Der Kaufabschluss verlangt einfache und sichere Bezahlarten.

Wie sehr das Management digitaler Geschäftsprozesse mittlerweile von nutzenorientierten Anwendungen abhängt, ist insbesondere im Handel beim Thema Online-Shops und Online-Bezahllösungen ersichtlich.
Der in Wien und Klagenfurt ansässige Kulinarik-Shop „Wir leben Wein“ des Unternehmens Sussitz bietet von Weinen und Spirituosen über Gewürze bis zu Geschenkkörben mit ausgewählten Spezialitäten eine umfangreiche Auswahl an Gaumenfreuden. Das seit 1948 bestehende Familienunternehmen setzt auf über 1.600 sorgfältig ausgewählte Produkte, die sowohl in den lokalen Geschäften wie auch über den Internet-Shop angeboten und gekauft werden.
Bei der Gestaltung des Online-Shops hat sich Sussitz ganz bewusst gegen den Trend entschieden, Kunden so schnell wie möglich zu bestimmten Produkten zu leiten. „Kunden sollen sich in einem Online-Shop möglichst intuitiv orientieren. Wir setzen auf einen langen Aufenthalt wo immer wieder etwas Neues entdeckt werden kann“, so Patrick Weltin, Marketingverantwortlicher bei Sussitz.
Bei der Bezahllösung fiel die Entscheidung auf die Wirecard Checkout Page, wo vom Start weg alle gängigen Zahlungsmittel-Angebote wie beispielsweise Visa, Mastercard oder Sofort Überweisung integriert sind. Ein wesentlicher Faktor sind zudem flexible Erweiterungsoptionen für mobile Online-Geschäfte. „Der Einkauf über Smartphones und Tablets wird in Zukunft Spontankäufe im stationären Geschäft ablösen. Hier sind einfache und schnelle Bezahloptionen relevant“, betont Weltin.

Schnell, international und mobil
Die zukünftigen Anforderungen an Zahlungsverfahren lauten Schnelligkeit, internationale Einsetzbarkeit und einfache Nutzbarkeit auch auf mobilen Endgeräten, so eine aktuelle ECC-Payment-Studie des IFH-Köln. Der Studie zufolge stellt der Kauf auf Rechnung mit 89 Prozent nach wie vor die beliebteste Zahlungsvariante dar, aber auch Zahlungsdienste wie Sofort Überweisung oder Kreditkarte holen auf. „Will man einen Kaufabbruch am Checkout trotz vollem Warenkorb verhindern, müssen alle gängigen Zahlungsvarianten angeboten werden“, bestätigt Christian Renk, Geschäftsführer von Klarna Austria.
Beim Online-Shop apotheke.at führte die entsprechende Optimierung beim Prozess des finalen Kaufabschlusses (engl. Checkout) und die steigende Nutzung mobiler Endgeräten zum Einsatz einer Klarna Checkout Lösung. Laut Angaben des Shop-Betreibers konnten die mobilen Kaufabschlüsse um 45 Prozent gesteigert werden und die klassische Konversionsrate um 30 Prozent. Gleichzeitig war eine 18 prozentige Senkung der Anfragen zum Thema Zahlungen zu messen. „Zählen tut nicht der Click sondern der Kaufabschluss“, so Christian Richter von apotheke.at.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 08.01.2018
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Alles anders dank Digitalisierung

Alles anders dank Digitalisierung© atms

Die Digitalisierung ist in aller Munde und kein Tag vergeht, an dem nicht Vorzüge wie auch Bedrohungen analysiert und diskutiert werden.

Ein Expertenkommentar von Markus Buchner, geschäftsführer von atms. Zurecht, wie ich meine. Wir stehen erst am Anfang einer Entwicklung, die in ihrer gesamten Tragweite für niemanden heute beurteilbar ist. Man sieht überall Vorboten. Ob das jedoch auch jene „digitalen Bausteine“ sind, die zukünftig das Fundament für unsere Gesellschaft, unser Leben und unser Arbeiten sein werden, vermag niemand zu sagen. Sicher ist nur, dass sich die Welt um uns herum weiter verändern wird.
Der Telekommunikationsmarkt in Österreich war definitiv seit seiner Liberalisierung einer jener Märkte, der die Digitalisierung für die gesamte Bevölkerung mit am stärksten erlebbar gemacht hat, ohne dass immer klar war, dass es sich hierbei um Digitalisierung handelt. Freuten sich die Konsumenten zu Beginn über günstigere Preise und „rauschfreie“ Verbindungen, folgten später mobile Endgeräte, die die Dienste, die zu UMTS-Zeiten versprochen wurden, aber nicht funktionierten, endlich Wirklichkeit werden ließen. Plötzlich kann sogar ein Baby Fotos mit dem Handy schießen und Mama kann den Schnappschuss per WhatsApp an Oma und Opa schicken. Der Sohnemann skypt und videotelefoniert nächtelang mit seinen Freunden im Ausland, während die Tochter Selfies auf Instagram und Snapchat postet.

Die Fernbedienung des Lebens
Das Smartphone ist für viele Menschen bereits zur Fernbedienung ihres Lebens geworden. Damit ist klar, dass Unternehmen an dieser Entwicklung nicht vorbeigehen können. Rund 80% aller Anrufe zu Firmenhotlines in Österreich haben heute ihren Ursprung auf einem Mobiltelefon. Terminerinnerungen an Konsumenten werden fast ausschließlich per E-Mail und SMS-Nachricht versandt. Und bereits über 50.000 Menschen lassen sich für sie relevante Nachrichten und Informationen des Österreichischen Rundfunks per WhatsApp auf Ihr Handy senden.
Aber auch das sind alles nur kleine Beispiele für die rasant voranschreitende Digitalisierung des heimischen Telekommarktes. Viele von uns telefonieren heute bereits über das Internet ohne es zu wissen. 2017 werden die Verkehrswege zwischen den heimischen Netzbetreibern auf das „Internet Protocol“ umgestellt. In der Schweiz ist dieser Prozess ebenfalls seit einiger Zeit im Gange.
Ein großer Vorteil der Digitalisierung ist die Flexibilität, die sie mit sich bringt. Ausreichend Bandbreite bzw. Mobilfunkversorgung am Aufenthaltsort vorausgesetzt, können Unternehmen heute Telefonielösungen einsetzen, die sich vor einigen Jahren nur Großkonzerne mit eigenen ITK-Abteilungen leisten konnten. VoIP („Voice-over-IP“) mag nur einigen Fachleuten ein Begriff sein. Verwendet wird es von fast allen von uns. Und wollte man vor einigen Jahren Gespräche mit seinen Kunden zu Schulungszwecken oder aufgrund rechtlicher Vorgaben aufzeichnen, musste man in mächtige IT-Systeme investieren. Heute kann die Aufzeichnungsleistung direkt aus dem Netz bezogen und nach Datenmenge und Speicherdauer abgerechnet werden. Ein weiteres Beispiel, wie Digitalisierung des unseren Alltag verändert.

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Markus Buchner, Economy Ausgabe Webartikel, 19.12.2017

Innovation und alte Klassiker im modernen Marketingmix

Innovation und alte Klassiker im modernen Marketingmix© Bilderbox.com

Betriebe bedienen die Bedürfnisse Ihrer Kunden, bei Städten steht der Bürger im Mittelpunkt.

Im innerstädtischen Bereich sind Unternehmen bereits seit längerer Zeit mit einem Strukturwandel konfrontiert. Große Geschäftszentren an den Stadträndern verzeichnen regen Zulauf, für kleinteiligere Strukturen in den Zentren selbst braucht es detailliertere Ansätze.
Die Stadt Graz hat Kapsch BusinessCom mit einem System beauftragt, wo Stadtregierung und Wirtschaftsbetriebe gemeinsam Konzepte für Stadtentwicklung und –Marketing entwickeln. In der Gemeinschaftsaktion „Grazer Innenstadt“ haben sich ansässige Immobilienbetreiber, Innenstadthändler, Gastronomen und Dienstleister zusammengetan, um mittels genauer Messungen von Besucherfrequenzen exakte Planungsdaten für Verkehrssteuerung, Öffnungszeiten und Ressourcenplanung oder digitale Marketingkonzepte zu definieren.

Virtuelles Baukastensystem
Auf Basis eines visualisierten Baukastensystems mit Schnittstellen für weitere Integrationen werden über optische Sensoren Erkenntnisse zu Passantenfrequenz, Einkehrraten, Verweildauer, Wiederbesuche oder die Frequentierung einzelner Zonen abgeleitet. „Wenn wir wissen, wie viele potenzielle Kunden zu welchen Zeiten in der Innenstadt unterwegs sind, können wir punktgenaue Angebote entwickeln“, sagt etwa Martin Auer, von der gleichnamigen Bäckereikette.
Im Advent beispielsweise frequentierten rund 140.000 Menschen die Grazer Herrengasse, in der gesamten Innenstadt waren es bis zu 870.000. „Was Onlineshops schon längst tun, nämlich ihr Angebot und ihre Marketingaktionen auf Basis von Datenanalysen zu gestalten, steht nunmehr auch stationären Geschäften zur Verfügung“, so Franz Semmernegg, Vorstand von Kapsch BusinessCom.

Das Telefon bleibt primärer Kommunikationskanal
Ein wesentlicher Bestandteil im Service für Konsumenten und Bürger bleibt das Telefon. Auch wenn Chatbot, Live-Chat und Social Media als moderne Kundenservices der Zukunft gelten, aktuell greifen Kunden aller Altersschichten immer noch am liebsten zum Hörer. Eine neue Studie von MindTake-Research zeigt, dass nach wie vor 44 Prozent diesen Kontaktweg im Umgang mit Unternehmen und Institutionen bevorzugen, in dringenden Fällen erhöht sich dieser Wert auf 65 Prozent. Als besonders kundenfreundlich gelten kostenlose 0800-Nummern.
Bei der von atms beauftragten repräsentativen Studie wurden letzten Jänner 502 Österreicher nach Wahrnehmung und Nutzung von Gratis-Hotlines befragt. Die Ergebnisse beinhalten auch ein Ranking der Kontaktkanäle: nach dem Telefon folgen E-Mail (25 %) und direkte persönliche Gespräche (22 %). Das Kontaktformular auf der Website nennen 7 % als ersten Kanal. Social Media steht mit 1 % an letzter Stelle. „Speziell für Kundenservice, Beratungs- und Bestell-Hotlines, Notdienste und öffentliche Stellen werden 0800-Nummern als besonders geeignet eingestuft“, resümiert Lorenz Aberle von atms.

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red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 19.12.2017

Von der Verwaltung zur serviceorientierten Gestaltung

Von der Verwaltung zur serviceorientierten Gestaltung© Bilderbox.com

Die Digitalisierung betrifft nicht nur private Unternehmen, auch öffentliche Einrichtungen sind vom technologischen Wandel betroffen. Eine aktuelle Studie belegt den umfangreichen Bedarf und langjährig praxiserprobte Anwendungen im Gesundheitsbereich mögliche Einsatzgebiete und Ergebnisse.

In vielen Branchen wird die Digitalisierung durch den Wettbewerb zwischen den Betrieben vorangetrieben. Im Gegensatz dazu sind im öffentlichen Sektor vor allem Bürger und Institutionen die treibende Kraft hinter der digitalen Transformation. Ihre Erwartungen führen dazu, dass die öffentliche Verwaltung internet-basierte Services als zunehmend wichtig einschätzt. Hemmschuh für den praktischen Einsatz sind allerdings Zweifel ob der möglichen Komplexität, veraltete Technologie und Infrastrukturen und die spezifische Kultur mit Angst vor Veränderung.

Der zentrale Erfolgsfaktor
Zu diesen Ergebnissen kommt eine Studie des Marktforschungsinstitutes Censuswide im Auftrag von Fujitsu für die insgesamt 1.180 Entscheidungsträger aus Verwaltung und Unternehmen in neun europäischen Ländern befragt wurden. Für den öffentlichen Bereich gaben 93 Prozent der Befragten an, dass sich ihre Einrichtungen wandeln müssen, um weiterhin erfolgreich zu sein. Innovation und neue Technologien werden von der überwiegenden Mehrheit (71 Prozent) als die zentralern Faktoren für den Erfolg des öffentlichen Sektors angesehen.
Gleichermaßen entscheidend ist die Kollaboration mit Experten, knapp die Hälfte der befragten Personen haben auch bereits begonnen strategische Partnerschaften zu formen. „Der öffentliche Bereich wird stark von der Erwartungshaltung von Bürgern und Unternehmen getrieben, die eine einfache und effiziente Interaktion mit ihnen erwarten,“ so Wilhelm Petersmann, Managing Director Austria & Switzerland bei Fujitsu.

Die Prozesse entlang der medizinischen Leistungserbringung
Ein öffentlicher Bereich mit Optimierungspotential bei Qualität, Kosten sowie Personal- und Patientenzufriedenheit ist die Gesundheitsbranche und hier speziell Krankenhäuser. Durch den Einsatz moderner IT-Lösungen erwarten die Verantwortlichen neben Kostenreduktion insbesondere die nachhaltige Verbesserung aller Prozesse entlang der medizinischen Leistungserbringung. Experten empfehlen hier ganzheitlich aufgesetzte Krankenhausinformationssysteme (KIS), die Ärzte und Pflegekräfte entlastet, die Versorgungsqualität erhöht und dabei auch für gesichertes Datenmanagement sorgt.
Das Universitätsklinikum St. Pölten beispielsweise beschäftigt rund 3.000 Mitarbeiter und betreut mit einer Kapazität von 1.000 Betten Patienten aus ganz Niederösterreich. Bereits in den 1980er Jahren startete die Zusammenarbeit mit dem IT-Dienstleister T-Systems. T-Systems verantwortet für das Universitätsklinikum den laufenden IT-Betrieb sowie den Applikationssupport für das SAP-basierte, i.s.h.med genannte Krankenhausinformationssystem.
Inkludiert ist der vollständige Patientenprozess von Terminplanung und Leistungsanforderungen über OP- und Pflegeplanung bis hin zur ärztlichen und pflegerischen Dokumentation mit allen nötigen Schnittstellen zu weiteren IT-Systemen. „Wesentliches Erfolgskriterium sind klar definierte Prozesse und eine perfekte Kommunikation zwischen allen beteiligten Fachbereichen, Unternehmen und Lieferanten,“ so Helmut Trybulec, verantwortlich für die Organisationsentwicklung am Universitätsklinikum St. Pölten.

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red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 19.12.2017

IT-Landschaften befinden sich im ständigen Umbruch

IT-Landschaften befinden sich im ständigen Umbruch© Fujitsu

Unser berufliches Handeln wird durch schnelle, technologische Entwicklungen bestimmt.

Ein Expertenkommentar von Wilhelm Petersmann, Vice President, Manging Director Austria & Switzerland, Fujitsu. Strukturen werden komplexer, Anforderungen an Verfügbarkeit und Sicherheit von Daten steigen. Parallel müssen Betriebe aller Größen und Branchen wettbewerbsfähig bleiben und nicht den Anschluss verlieren.

Geschindigkeit und Kundennähe
Die Menge an IT-Anwendungen und Services erschwert jedoch den Überblick. Unternehmen möchten alles unter einen Hut bringen: Cloud-Lösungen, IT-Infrastrukturen, IoT oder Big Data und zudem soll alles möglichst auch mobil nutzbar sein. In einer Zeit, in der es auf Geschwindigkeit und Kundennähe sowie eine rasche Adaption von Geschäftsprozessen ankommt, ist Innovation gefragt. Proaktives Management all dieser IKT-Technologien führt zu Kostenersparnissen und mehr Effizienz. Vorrausschauende Unternehmen setzen dabei auf flexible Lösungen, um die digitale Transformation erfolgreich zu realisieren.

Wissen und Erfahrung
Die Vorteile der Digitalisierung sind klar, Entscheidern mangelt es aber oft an Wissen und Erfahrung. Abhilfe schaffen können hier Business-Plattformen, bei denen die bestehende IT ebenso eingebunden werden kann wie die Innovationen. Ferner können mehrere Anbieter via Open-Stack-Technologie zusammenarbeiten. Ein weiteres Plus ist die Möglichkeit einer ganzheitlichen Cloud-Implementierung. Derartige Business-Plattformen können zudem standort- oder bereichsverknüpfend eingesetzt werden und auch eine unternehmensübergreifende Anwendung ist realisierbar, etwa wenn über eine Liefer- oder Wertschöpfungskette mehrere Betriebe gemeinsam tätig sein müssen.

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Wilhelm Petersmann, Economy Ausgabe Webartikel, 19.12.2017

Digitalisierung möglichst einfach machen

Digitalisierung möglichst einfach machen © T-Systems

Die Automatisierung von übergreifenden Wertschöpfungsketten bezieht zunehmend Maschinen und Daten ein.

Ein Expertenkommentar von Roland Wiesmüller, Industrie 4.0 und Digitalisierungsexperte bei T-Systems Austria. Das Auto, das ein Paket entgegen nimmt. Die Kuh, die mit dem Bauern spricht. Der Kühlschrank, der selbst bestellt. Erfolgreiche Beispiele für die Digitalisierung in Unternehmen finden sich in nahezu allen Branchen. Klar ist, dass alles was digitalisiert werden kann, digitalisiert wird und alles, was vernetzt werden kann, vernetzt wird. Die Fertigungsbranche ist mit Industrie 4.0 und Smart Factory Vorreiter – weg von linearen, isolierten Produktionszellen, hin zu Wertschöpfungsketten und –netzwerken in Echtzeit.

Die Individualisierung schreitet voran
Grund dafür ist die immer stärkere Nachfrage der Kunden nach individuellen Produkten, rascheren Lieferzeiten und der erhöhte Kostendruck. Das bedeutet für die Industrie eine disruptive Umstellung für smartere Fabriken, smartere Produkte und smartere Services. Auch die Erhöhung der Effizienz mittels Automatisierung ist weiterhin ein wichtiges Thema. Zum Beispiel die Reduktion von Stillstandzeiten durch frühzeitige Erkennung (Predictive Maintenance) anhand von Abweichungen in Maschinen- und Sensordaten.

Die intelligente Verknüpfung von Daten
In der „Autonomisierung“ geht es darum zu reagieren und ohne menschlichen Eingriff Maßnahmen einzuleiten. So öffnet auch die Flexibilisierung gänzlich neue Möglichkeiten aus bestehenden Daten durch intelligente Verbindung völlig Neues entstehen zu lassen. Für Unternehmen heißt das: Technologie als Enabler annehmen, in die gestalterische Rolle treten, Fehler akzeptieren, Komplexität rausnehmen und ins Tun kommen - auch wenn die ersten Schritte möglicherweise noch klein sind.

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Roland Wiesmüller, Economy Ausgabe Webartikel, 19.12.2017

Die Digitalisierung bestimmt Transformation und Innovation.

Die Digitalisierung bestimmt Transformation und Innovation.© Bilderbox.om

Die wirklich komplette durchgehend digitalisierte Wertschöpfungskette ist noch selten. Neue Lösungen für Produktion, Logistik und Verkauf treiben die Entwicklung aber kräftig voran.

Gerade noch hat der Service-Techniker gehofft, mit einem nicht gerade handbuchkonformen Trick die Maschine zum Laufen zu bringen, jetzt herrscht auf einmal Stilstand total. Und Rätselraten, wie man aus der völligen verfahrenen Situation wieder halbwegs heil herauskommen könnte. Zurück in die Zentrale und Unterlagen holen, die vielleicht weiterhelfen, vielleicht auch nicht? Den Chef anrufen und den reichlich unorthodoxen letzten Reparaturversuch zugeben? Den Kunden auf den kommenden Tag vertrösten und einen kompletten Stilstand seiner Anlage riskieren? Alles keine guten Optionen. Und doch immer wieder Alltag im Leben von Serviceleuten und Instandhaltern.
Digitalisierung könnte auch hier helfen. Denn wenn es möglich wäre, für unvorhersehbare, schwierige Wartungsfälle ein sofort abrufbares Hilfstool zu haben, würden Super-GAUs, bei denen es nur schlechte und ganz schlechte Exit-Optionen gibt, der Vergangenheit angehören. Echtzeit-Assistenzsysteme, die mit Datenbrillen arbeiten, setzen genau an dieser Stelle an. So ermöglicht zum Beispiel Evocall, ein Produkt der Evolaris next level in Kooperation mit Kapsch BusinessCom, dem Techniker vor Ort, sich per Datenbrille oder Smartphone mit Spezialisten zu verbinden, die ohne dafür extra anzureisen, den Problemfall aus der Ferne begutachten können, Unterlagen ausheben können und so in aller Regel eine schnelle Lösung finden.

Freihändiges Arbeiten
„Die Möglichkeit, einen Spezialisten mittels Live-Video hinzuzuziehen, der die Arbeitsprozesse begleitet, schafft eine wesentliche Reduktion der durchschnittlichen Reparaturzeit und Reparaturkosten“, bestätigt Evocall Produktmanager, Markus Streibl, und verweist auch darauf, dass auch die Verfügbarkeit der Anlagen steigt. Sorgen, dass die per Evocall übertragenen Produktionsdaten in falsche Hände geraten könnten, braucht sich übrigens niemand machen. Den gehostet wird Evocall im Kapsch Earthdatasafe, dem sichersten Rechenzentrum Österreichs.
Bei TGW-Logistics ist Evocall daher bereits im Realbetrieb im Einsatz. Neben der Möglichkeit, mit Helfern in der Zentrale zu kommunizieren, hat der Einsatz der Datenbrillen auch den Vorteil, dass die TGW-Techniker bei ihrer Arbeit stets beide Hände frei haben, weil Sie Pläne oder Handbücher bei Bedarf direkt über die Brille sehen können. „Mit dem System steigern wir die Effizienz und Handlungsfähigkeit unserer Servicetechniker vor Ort“, betont Christoph Knogler, Director Global Lifetime Services, TGW Logistics Group.

Fleißige Bienen
Die Versuche, dem Unvorhersehbaren ein Schnäppchen zu schlagen, reichen aber weit über die Pannenbehebung zurück. (hinaus ? ). Diverse Tools mit denen Maschinen und Prozesse in Echtzeit überwacht werden können, erlauben es, sich anbahnende Defekte schon im Voraus zu bemerken. Je mehr Daten ein solches Tool abgreifen und mit anderen Parametern verbinden kann, desto leistungsfähiger ist es. Besonders weit reizt diese Verbindung eine Lösung aus, die T-Systems gemeinsam mit dem Sillicon-Valley Start-up Roambee auf den Markt gebracht hat. Die „Roambees“, auf Deutsch etwa: Bienen, die herumschwärmen, sind Sensoren, die sowohl an transportierten Gütern als auch an Maschinen oder Anlagen angebracht werden können und die Daten in Echtzeit an eine Cloud zur Analyse senden. Abrufbar sind die Daten für Kunden von T-Systems über eine skalierbare Plattform, gehostet wird in hochsicheren Rechenzentren, die streng nach deutschen Datenschutzvorgaben arbeiten.
Der entscheidende Punkt, der die fleißigen Roambees aus dem Silicon-Valley von anderen ähnlichen Systemen unterscheidet, ist deren Leistungsfähigkeit. Während andere Lösungen immer nur einige vorausbestimmte Parameter überwachen können, werden die Roambees mit praktisch allem fertig, etwa in der Logistik, wenn es darum geht, Transporte zu überwachen: „Unsere Plattform ist offen und kann eine Fülle an Sensordaten integrieren, wie Luftfeuchtigkeit, Temperatur, Erschütterung oder Feuchtigkeit der transportierten Waren. Wenn der Kunden andere Wünsche hat, zum Beispiel den Kohlendioxid-Gehalt dauerhaft messen will, managen wir auch das“, sagt Sanjay Sharma, der CEO von Roambee.
Der noch größere Vorteil ergibt sich allerdings aus der Verbindung der gemessenen Daten mit anderen Datenströmen. Das ermöglicht dann wirklich überraschende Vorhersagen: „Wir können für unsere Kunden unter anderem auch die Diebstahlwahrscheinlichkeit konkreter Transporte oder die Verderblichkeit der transportierten Güter errechnen“, sagt Sharma.

Der letze Schritt
Die minutengenaue Ankunftszeit der Ladung vorherzusagen, was das System natürlich auch kann, ist gemessen daran fast schon eine Lappalie. Führt aber zugleich an das Ende der Wertschöpfungskette, den Moment, wo die Ware an ihrem Bestimmungsort anlangt ist und dann oft in den Einzelhandel geht. In Österreich beginnt an diesem Punkt die Digitalisierung oft zu schwächeln. Gerade 15 Prozent ihres Umsatzes machten österreichische Unternehmen im Vorjahr mit E-Commerce, in Irland waren es 35 Prozent, in der Tschechischen Republik 31.
Den Grund dafür, dass digitales Bezahlen und digitale Auftragserteilung hierzulande noch nicht den Stellenwert haben, den sie haben könnten, sieht Christian Renk Geschäftsführer des Zahlungsanbieters Klarna Austria in der mangelnden Flexibilität vieler Systeme: „Will man einen Kaufabbruch am Checkout trotz vollem Warenkorb verhindern, müssen alle gängigen Zahlungsvarianten angeboten werden“, sagt er. Die aktuelle ECC-Payment Studie des IFH Köln bestätigt seine Einschätzung: Was der Kunde von zukünftigen Bezahlmodellen wünscht, sei Schnelligkeit, internationale Einsetzbarkeit und einfache und bequeme Nutzung, urteilen die Forscher. In der Quintessenz bedeutet das: ein System wie etwa die Klarna-Checkout-Lösung, das sich nicht auf einen Weg zu bezahlen festlegt, sondern für alle Möglichkeiten offen ist: vom Kauf auf Rechnung, über Sofortüberweisung bis zur klassischen Kreditkartenzahlung.
Doch auch auf der Händlerseite ist ein offenes Alleskönner-System der Weg der Zukunft. Noch, sagt Roland Toch, Mananging Director Wirecard CEE, mangle es aber oft an der Integration: „Für die sichere Zahlungsverarbeitung am Point of Sale ist die Firma X zuständig, den Onlineshop verwaltet die Firma Y, die dahinterliegenden Zahlungsmittel werden separat eingebunden und hinsichtlich Kundenbindung wird Firma Z beauftragt.“ Das führe zu einem erheblichen Aufwand an Zeit und Kosten, die mit einem Full-Service-Paket wie sie von Wirecard CEE angeboten wird, verhindert werden könnten.

Anm: Der Artikel ist im Rahmen der Kooperation von economyaustria und Industriemagazin auch im Industriemagazin erschienen.

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Industriemagazin/pd/red, Economy Ausgabe Webartikel, 19.12.2017
Unabhängiges Magazin für Wirtschaft und Bildung 24.07.2024
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