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24. Juli 2024

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Netzwerksicherheit: Bedrohungen besser verstehen

Netzwerksicherheit: Bedrohungen besser verstehen© piqs.de/angie525a

Mit einer neuen Software will der IT-Anbieter Trend Micro die Einstufung von Netzwerk-Gefährdungen erleichtern.

Der IT-Anbieter Trend Micro hat kürzlich das Informationssystem TippingPoint Security Management System (SMS) Threat Insights vorgestellt. Das System bietet TippingPoint-Nutzern einen Einblick in aktuelle und zukünftige Bedrohungen für ihre Netzwerksicherheit und hilft deren Ausmaß einzuschätzen.

Gebündelte Einsicht
Da Bedrohungsinformationen mit denen die Verantwortlichen für IT-Sicherheit in Unternehmen konfrontiert sind, kommen zumeist aus unterschiedlichen Kanälen. Das erschwert es oft, den Grad der Bedrohung zu erkennen und die Abwehrmaßnahmen zu priorisieren. An dieser Stelle setzt Trend Micro TippingPoint Security Management System (SMS) Threat Insights mit XGen-Technologie an, das diese Aufgabe übernimmt. „SMS Threat Insights bietet unseren Kunden gebündelte Einsichten in den Status ihrer Netzwerksicherheit“, beschreibt Don Closser, Vice President und General Manager bei TippingPoint das neue Produkt.
Durch das TippingPoint Next-Generation Intrusion Prevention System (NGIPS) können Unternehmen überdies bekannte und unbekannte Schwachstellen in ihrem Netzwerk automatisch abriegeln. „Indem wir unsre marktführenden NGIPS- und Advanced-Threat-Protection-Lösungen weiter integrieren, helfen wir unseren Kunden, ihre Netzwerke gegen bekannte, unbekannte und verdeckte Bedrohungen zu schützen“, sagt Closser.

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red, Economy Ausgabe Webartikel, 06.11.2017

Mehrwert durch ganz persönlichen Nutzen

Mehrwert durch ganz persönlichen Nutzen© piqs.de/tup wanders

Digitale Kommunikationskanäle sind mittlerweile weitgehend fixe Bestandteile für die Bereiche Marketing und Vertrieb und das betrifft den Kontakt mit Geschäftspartnern wie Kunden. Ein wesentlicher Bestandteil ist dabei die Einbindung Sozialer Medien mit Plattformen wie Facebook, Twitter oder WhatsApp.

Ein Informationsdienst der sich aktuell besonders hoher Zuwachsraten erfreut ist WhatsApp. Mit weltweit über eine Milliarde Anwendern hat der digitale Kommunikationskanal sogar schon Facebook überholt. Generell wird die Nutzung als sehr persönlich wahrgenommen, die Öffnungsraten für Nachrichten liegen bei nahezu 100%. Primärer Vorteil ist die Medienvielfalt, die Nachrichten können aus einer individuellen Kombination von Bildern, Texten, Tönen oder Videos bestehen.

Multimediale Darstellungs- und Informationsformen
Derartige multimediale Darstellungs- und Informationsformen eignen sich beispielsweise für Dienstleister im Bereich Wohnen. Das in Deutschland ansässige Immobilienportal Salz&Brot möchte für seine Nutzer möglichst spezifische Wohnungsangebote bereitstellen. Anbieter können auf dem Portal ihre Objekte kostenlos inserieren, Wohnungssuchende können kostenlos nach Wohnungen suchen. Über eine einfache Online-Auswahlmaske können verfügbare Wohnungen und Immobilien nach unterschiedlichen Kriterien wie etwa Stadt, Viertel oder Mietpreis gefiltert werden.
Zusätzlich wird stark auf die regionale Verbreitung via Social Media gesetzt. Alleine auf Facebook betreibt Salz&Brot derzeit 25 Seiten für verschiedene Städte und Ballungszentren in Deutschland. Laut Angaben der Betreiber konnten bereits über 100.000 Fans gewonnen werden, die sich täglich mit neuen Wohnungsangeboten versorgen lassen. Um nun das Social Media-Angebot weiter auszubauen und die Nutzer noch schneller über neue Wohnungsangebote in ihrer jeweiligen Stadt informieren zu können, wurde nach einer professionellen Lösung für den Nachrichtenversand per WhatsApp gesucht.
Nach praktischen Testläufen mit Prüfung von Usability und durchgehender Verfügbarkeit, entschied sich Salz&Brot sodann für WhatsATool des Dialogdienstleisters atms. Entscheidungskriterien waren die unkomplizierte Integration in bestehende IT-Umgebungen über fertige Schnittstellen, Flexibilität bei Skalierbarkeit und individuellen Anforderungen sowie die leichte Bedienbarkeit über eine einfache Benutzeroberfläche.

Bedarfsorientierte Anpassung
Abonnenten erhalten jetzt etwa eine WhatsApp-Nachricht auf ihr Smartphone sobald neue passende Anbote auf Salz&Brot inseriert werden. Zusätzlich können sich die Nutzer für einen wöchentlichen WhatsApp-Newsletter mit Tipps rund um die Themen Mieten, Umzug und Wohnen registrieren. Die Administration beider Services erledigt das Salz&Brot-Team selbständig über das Online-Tool von atms. Und Kunden, die keine WhatsApp-Nachrichten mehr von Salz&Brot erhalten möchten, können ihr Abo mit „Stop“ jederzeit beenden und dabei werden dann auch alle Daten automatisch gelöscht.
„Wir haben uns für WhatsATool von atms entschieden, weil wir nach einem zuverlässigen und vertrauenswürdigen Partner gesucht haben, der den WhatsApp-Service individuell an unsere Bedürfnisse anpassen kann“, so Tim Zimmermann, Geschäftsführer von Salz&Brot. „Unternehmen können über WhatsApp ihre Zielgruppen schnell und einfach erreichen, mit steigenden Nutzerzahlen wird die Administration des Services jedoch schnell unübersichtlich und bedarf einer professionellen Verwaltung“, ergänzt Markus Buchner, Geschäftsführer von atms.

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red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 06.11.2017

Standort Niederösterreich zieht neue Unternehmen an

Standort Niederösterreich zieht neue Unternehmen an© Bilderbox.com

Wirtschaftsagentur Ecoplus startet neue internationale Kampagne für verstärkte Betriebsansiedelung.

Niederösterreichs Wirtschaftsagentur ecoplus will mit einer speziellen Kampagne auch im Ausland sichtbar machen, dass Niederösterreich in Europa ein Top-Unternehmensstandort ist. „Wir haben zufriedene Unternehmen an den niederösterreichischen Standorten, was wir mit Fallbeispielen dokumentieren und damit möchten wir weitere Firmen zu uns holen und neue Arbeitsplätze schaffen“, so Wirtschaftslandesrätin Petra Bohuslav im Rahmen der Präsentation der Kampagne.

900 Betriebsansiedelungen und über 17.500 Arbeitsplätze
Laut Geschäftsführer Helmut Miernicki hat ecoplus in den ersten zehn Monaten des heurigen Jahres 74 Betriebsansiedlungen und Betriebserweiterungen gemanagt, eine Zahl die bis Jahresende auf über 80 erhöht werden soll. Die aktuelle Zehnjahresbilanz von ecoplus weist laut eigenen Angaben mehr als 900 Betriebsansiedlungen und 17.500 Arbeitsplätze aus.

Unternehmen aus Ungarn
„Auch Ungarische Firmen hätten ihr Interesse angemeldet, an ecoplus-Standorten Zweigniederlassungen zu errichten“, so Bohuslav weiter. Im Kontext der niederösterreichischen Wirtschaftspolitik nennt sie auch Zahlen des Wirtschaftswachstums: hier liegt Niederösterreich heuer mit 2,9 Prozent über dem Bundesdurchschnitt von 2,6 Prozent und für 2018 werden sogar 3,3 Prozent erwartet.

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NOe-Wirtschaftspressedienst/red, Economy Ausgabe Webartikel, 06.11.2017

Innovation durch Outsourcing

Innovation durch Outsourcing©  T-Systems Austria

Schnelllebige technologische Entwicklungen bestimmen das unternehmerische Handeln und die rasche Adaption von Geschäftsprozessen. Ein Expertenkommentar von Thomas Masicek Head of Security Management bei T-Systems Austria.

Dynamisch und komplex – so stellt sich heute die IT-Landschaft meist dar. Aus diesem Grund wird es immer schwieriger, Innovationspotentiale zu erkennen, um diese systematisch zu nutzen. Unternehmen sind nur dann langfristig erfolgreich, wenn ihre IT die Wertschöpfung mit innovativen Services bestmöglich unterstützt. Innovation benötigt stets eine hohe Kompetenz der handelnden Akteure. Beispielsweise kann geschickt eingesetztes IT-Outsourcing eine wichtige Basis für IT-Innovation darstellen. Die in der Branche noch üblichen langjährigen Laufzeiten bei IT-Projekten mit dem Fokus der Kostensenkung haben sich in Zeiten von Cloud-Services und „Pay-what-and-when-you-use“ einfach überholt.
Die wichtigste Veränderung ist, dass an Stelle traditioneller Outsourcing-Modelle, bei denen Aufgaben und Technologien eines Kunden 1:1 von einem IT-Dienstleister übernommen werden, jetzt die Transformation auf flexible Vertragsmodelle und neue, leistungsfähigere und standardisierte Plattformen und Managed Services tritt. Beides baut auf hochskalierbaren Cloud-Plattformen auf. IT und Cloud ist weit mehr als die Versorgung der Fachbereiche mit IT-Ressourcen. Während für Infrastrukturprojekte eine dynamische Skalierbarkeit im Vordergrund steht, ermöglicht etwa Software-as-a-Service die Nutzung standardisierter und ausgereifter Services, für die der Dienstleister die Gesamtverantwortung übernimmt.

Datenschutz als entscheidende Frage
Der Kunde muss sich weder um Updates, Konfiguration oder Release-Management kümmern. Unternehmen bekommen damit Standardisierung und gleichzeitig auch hohe Flexibilität, um kurzfristig erforderliche Ressourcen ohne lange Vorlaufzeiten nutzen zu können. Diese Services ermöglichen einer IT-Abteilung, Geschäftsprozesse effizienter und dynamischer zu unterstützen. Im Vergleich zu Endverbrauchern, müssen Cloud-Lösungen für Firmenkunden jedoch weitaus stärker auf Performance, Hochverfügbarkeit, nahtlose Integration in den Produktionsprozess und vor allem auch auf Sicherheit ausgelegt werden.
Kundendaten, Informationen von Mitarbeitern, Lieferanten oder wichtige Produktionsdaten werden meist über das Internet zum Cloud-Anbieter übertragen und dort gespeichert. Gerade bei Cloud-Lösungen stellt sich die Frage nach dem Schutz der Daten vor Zugriffen von Dritten ganz massiv.
Qualitativ hochwertige Dienstleister verfügen über jahrelange Erfahrung im Cloud Computing, verfolgen einen Ende zu Ende Ansatz und verfügen über ein umfassendes Cloud-Security Konzept. Dieses muss vom Desktop des Kunden über die Leitung bis zum Cloud Service sowie allen Administrationsprozessen reichen. Verglichen mit lokalen IT-Landschaften verfügen Cloud-Lösungen meist standardisiert über Sicherheitsfunktionen für besseren Datenschutz. In lokalen Netzwerken hingegen muss die Erkennung und Abwehr von Cyber-Angriffen erst aufwendig und kostenintensiv implementiert werden. Zudem verfügen Cloud-Anbieter meist über eine Vielzahl an Zertifizierungen als Qualitätsnachweis für Wirtschaftsprüfer, Kunden und Partner.

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Thomas Masicek, Economy Ausgabe Webartikel, 06.11.2017
Unabhängiges Magazin für Wirtschaft und Bildung 24.07.2024
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FUJITSU FORUM 2017: Gemeinsam fit für den digitalen Wandel

Künstliche Intelligenz, Internet of Things, Cloud und Security
als zentrale Themen am 8. und 9. November in München.

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Finanzwelt: Schreckgespenst Digitalisierung?

Finanzwelt: Schreckgespenst Digitalisierung?© piqs.de/phileos

Eine vom IT-Dienstleister Fujitsu kürzlich in Auftrag gegebene Studie zeigt: Fast zwei Drittel der Führungskräfte in der Finanzwelt haben Sorgen wegen Digitalisierung.

Es ist ein spannendes Ergebnis, das die kürzlich vom Marktforschungsinstitut Censuswide im Auftrag von Fujitsu durchgeführte Studie “Fit for Digital: Co-creation in the Age of Disruption” zutage gefördert hat: Einerseits stuft der Großteil der Führungskräfte im Finanzsektor die Effekte des digitalen Wandels für das eigene Geschäft als positiv ein; andererseits löst der Umbruch in der Branche aber bei fast 64 Prozent der Befragten auch Besorgnis aus.

Totaler Wandel
Klar ist, dass die Digitalisierung heute eine Normalität ist. Zugleich hat sich in der Finanzbranche damit die Wettbewerbssituation aber deutlich verschärft, etwa durch sogenannte „Challenger“-Banken, junge, agile Neugründungen, die etablierte Großbanken herausfordern. Fast alle, nämlich 98 Prozent, der Manager von Finanzunternehmen räumen ein, dass ihr Unternehmen von dieser Entwicklung betroffen ist. 72 Prozent gehen davon aus, dass der Trend sich fortsetzen und bis spätestens 2021 zu einem dramatischen Wandel in der gesamten Finanzwelt führen wird.
Rolf Werner, Vorsitzender der Geschäftsführung Deutschland und Head of Central Europe bei Fujitsu, sieht die Studie daher auch als eine Bestätigung dafür, dass Unternehmen der Finanzbranche bei ihrem digitalen Wandel das Know-how von erfahrenen Partnern in Anspruch nehmen sollten: „Die Führungskräfte von Finanzunternehmen sind sich mehrheitlich durchaus im Klaren darüber, dass sie Unterstützung benötigen.“

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red, Economy Ausgabe Webartikel, 03.11.2017

Die nötige Modernisierung von Dieselfahrzeugen

Die nötige Modernisierung von Dieselfahrzeugen© Bilderbox.com

Um Dieselfahrzeuge energieeffizient und sauber zu machen, braucht es auch präzise steuerbare Einspritzdüsen.

Wie das im Detail funktioniert, erkundeten Forscher aus Leoben. In dem vom Wissenschaftsfonds (FWF) finanzierten Projekt konnte diese Technologie nun verlässlicher und effizienter gemacht werden und das ist zudem auch für medizinische Anwendungen oder das sogenannte Energy Harvesting interessant.

Heftige Kritik an Abgaswerten von Dieselfahrzeugen
Dieselfahrzeuge stehen derzeit wegen ihres Abgases unter heftiger Kritik. Stickoxide und Ruß trüben das verbreitete Bild des "sauberen" Dieselmotors. Während der Anteil an Stickoxiden nur durch Zusatz von Chemikalien oder durch niedrigere Verbrennungstemperaturen und damit einhergehenden Verlust an Drehmoment reduziert werden kann, hängt die Ruß-Entwicklung von der Qualität des Verbrennungsvorgangs ab. Dafür genügt es schon lange nicht mehr, einfach zu einem bestimmten Zeitpunkt etwas Kraftstoff einzuspritzen: Meist gibt die Einspritzdüse zuerst kleinere Mengen Diesel ab.
Erst wenn diese sich entzündet haben, folgt der Rest des Treibstoffs. All das muss in Sekundenbruchteilen passieren, bei Common-Rail-Dieselmotoren sind dafür hochpräzise steuerbare Einspritzdüsen notwendig. Magnetische Ventile sind hier oft zu träge, zum Einsatz kommen in diesem Fall Piezo-Kristalle, eine Technologie, die wegen ihrer hohen Genauigkeit bisher in Uhren oder in der Elektronenmikroskopie eingesetzt wurde, wo es auf millionstel Millimeter ankommt.

Besser als Quarz
Eine Forschergruppe vom Materials Center Leoben (MCL) um den Werkstoffwissenschaftler Marco Deluca hat es nun geschafft, Grundlagen zu entwickeln, um die in der Autoindustrie verwendeten Piezo-Bauteile effektiver und verlässlicher zu machen. Die wesentliche Eigenschaft von Piezo-Kristallen ist, dass sie sich ausdehnen, wenn eine elektrische Spannung angelegt wird. Umgekehrt entsteht Spannung, wenn man sie unter Druck setzt. Ein Piezo-Kristall kann also ein Ventil öffnen, wenn er elektrisch angeregt wird.
Das bekannteste Material, das diese Eigenschaft besitzt, ist Quarz, der etwa als Taktgeber in Uhren eingesetzt wird. In der Autoindustrie verwendet man keramische Materialien, die "ferroelektrisch" genannt werden und etwas andere Eigenschaften haben. Marco Deluca: "Es gibt einen Unterschied zum Quarz. Wenn man Druck ausübt, erzeugt man elektrische Spannung. Beim Quarz lässt sich diese Eigenschaft allerdings nicht verändern. In ferroelektrischen Materialien hingegen kann auch die Richtung der Ausdehnung des Materials beeinflusst werden."
Während die Atome in einem Quarz-Kristall sehr geordnet sind, bestehen ferroelektrische Keramiken aus winzigen sogenannten "Domänen", die kleiner als ein Millionstel Millimeter sind. Wird eine genügend hohe Spannung angelegt, so "klappen" diese Domänen um und richten sich aus. "Durch dieses Klappen der Domänen erreicht man bei gleicher Spannung eine höhere Ausdehnung als bei Materialien wie Quarz, die nur piezoelektrisch sind", erklärt Deluca. Diese stärkere Ausdehnung ist für Einspritzdüsen wesentlich.

Laser und Röntgenstrahlung
Common-Rail-Einspritzdüsen mit Piezo-Injektoren sind in der Autoindustrie seit einigen Jahren üblich, doch es gibt technische Probleme. Man kämpft mit Rissen in den Keramik-Elementen, weshalb diese unter einer gewissen Druck-Vorspannung verbaut werden. "Man hat außerdem beobachtet, dass die Performance besser wird, wenn man die Aktoren mit etwa 50 Megapascal Druck im Motor einbaut. Die Hersteller wussten aber nicht, warum", so Deluca.
Eine der Aufgaben des Projekts war es nun, diesen Effekt besser zu verstehen. "Dazu haben wir kommerziell verfügbare Piezo-Aktoren in Aktion mit Laser-Raman-Spektroskopie und Röntgenmethoden untersucht." Für derartige Untersuchungen braucht es sehr genau fokussierbare hochenergetische Röntgenstrahlung, wie sie nur bei Teilchenbeschleunigern ähnlich jenen im Kernforschungszentrum CERN entsteht. Damit ließe sich das Material durchleuchten und die Positionen der Atome genau abbilden.
Deluca nutzte hierfür eine Zusammenarbeit mit der North Carolina State University, bei deren Teilchenbeschleuniger (Advanced Photon Source) die Messungen durchgeführt wurden. Bei den Untersuchungen zeigte sich, dass die mechanische Vorspannung die Orientierung der Domänen verändert: Die Vorspannung ordnet die Domänen in eine bestimmte Richtung senkrecht zur elektrischen Feldachse. Wenn sie nun elektrisch angeregt werden, können mehr Domänen umklappen als ohne vorgelegte mechanische Spannung. "Dadurch erzeugt man eine größere Veränderung in der Länge des Materials", so Deluca. Mit diesem Wissen habe man nun die optimale Vorspannung für die technische Anwendung bestimmen können.

Weitere Ziele und Anwendungsmöglichkeiten
Ein weiteres Ziel des Projekts war es, die Rissbildung zu verhindern. "Die Rissbildung lässt sich stoppen, wenn man die ursprüngliche Orientierung der ferroelektrischen Domänen steuern kann." Dafür ist es nötig, abzubilden, in welche Richtung die Domänen orientiert sind. "Eines der Ziele unseres Projekts war, Methoden zu finden und zu verfeinern, welche die Orientierung von ferroelektrischen Domänen messen können."
Dieses Wissen werde bereits industriell verwendet, berichtet Deluca. Nicht nur die Automobilindustrie ist an dieser Entwicklung interessiert, auch andere Technologiezweige setzen auf Piezoelektrizität. "Das Problem ist letztlich immer: Welche Orientierung ist die beste für die Anwendung? Wie lässt sich die Orientierung von Domänen verändern? Welche Belastung ist möglich, ohne sie zu zerstören? Das wird vor allem für Energy Harvesting oder für energieautarke Sensoren interessant sein." Auch in der Medizin gibt es Anwendungsmöglichkeiten. "In allen diesen Bereichen wird aus Verformung Energie gewonnen. Das Material, das wir analysiert haben, kann dafür verwendet werden", sagt Deluca.

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red, Economy Ausgabe Webartikel, 03.11.2017

Fake-News zu Dumpingpreisen

Fake-News zu Dumpingpreisen© piqs.de/epsos

Studie zeigt: Einjährige Kampagne zur Beeinflussung von Wahlen kostet nur 400.000 US-Dollar, die Diskreditierung von Journalisten 55.000 Dollar.

Eine Untersuchung von Trend Micro aus dem letzten Sommer zeichnet erstmals minuziös nach, wie öffentliche Meinung durch Fake News beeinflusst wird. Zunächst werden Zielgruppen ausgekundschaftet, an die gefälschte Meldungen verbreitet werden. Ist das passiert und war die Zielgruppe richtig definiert, verbreitet sich die Falschnachricht fast von allein in sozialen Medien weiter. Auf dieser Stufe muss allerdings immer noch durch weitere Eingriffe dafür gesorgt werden, dass das Interesse an der Meldung erhalten bleibt.

Manipulation leichter denn je
„Wir haben auch untersucht, wie ein Ökosystem im Untergrund Fake News produziert, sie auf dem Schwarzmarkt anbietet und dort zu Geld macht“, fasst Bharat Mistry, Principal Security Strategist bei Trend Micro, den Inhalt der Studie zusammen und fügt hinzu: „Seitdem Fake News als Dienstleistung angeboten werden, ist es einfacher als je zuvor, soziale Netzwerke und andere Online-Plattformen zu manipulieren und so die öffentliche Meinung zu beeinflussen.“
Die Kosten, die dem Auftraggeber dabei erwachsen, sind erstaunlich gering. Eine zwölfmonatige Kampagne zur Beeinflussung einer Wahl wird nach Angaben der Studie bereits ab 400.000 US-Dollar angeboten, 200.000 Dollar kostet eine Kampagne, die öffentliche Proteste auslösen soll, die Diskreditierung eines Journalisten kann für 55.000 Dollar bestellt werden und das Erschaffen einer prominenten Kunstfigur mit 300.000 Followern ist bereits für 2.600 Dollar zu haben.

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red, Economy Ausgabe Webartikel, 03.11.2017

Facebook: Lockmittel Timeline

Facebook: Lockmittel Timeline© piqs.de/alyssa miller

Hacker nutzen Themenpräferenzen der Facebook-User als Schwachstelle.

Spear Phishing heißt der neuste gefährliche Internet-Trend. Jetzt warnen auch Experten der NSA davor. Bei Spear Phishing handelt es sich um Angriffe, die Hacker über Beiträge in sozialen Netzwerken starten. Die meisten Nutzer würden, sagen die Cybercrime-Experten, darauf reinfallen, denn wenn sie einen Beitrag sehen, der ihren thematischen Präferenzen entspricht, denken sie nicht daran, dass dahinter auch ein Cyberangriff stecken könnte.
Wie die Methode konkret funktioniert erläutert Jay Kaplan, Chef des Cybersecurity-Unternehmens Synack, anhand eines Beispiels: Merkt ein Angreifer, der sich durch eine vorangegangene Anfrage im Freundeskreis eines Nutzers befindet oder der ein offenes Profil beobachtet, dass der Nutzer eine bestimmte Musikband bevorzugt, generiert er einen Fake-Link zum Ticket-Verkauf und postet ihn. Bei einem Klick darauf wird dann Schadsoftware übertragen.

Auch Twitter anfällig
Facebook hat die Existenz solcher Attacken inzwischen bestätigt. Auch Twitter ist dafür anfällig. Von falschen Links zu Modeshops bis hin zu persönlich adressierten Inseraten nutzen Hacker für ihre Angriffe alles, was einen User individuell interessieren könnte. Dadurch sind die Attacken auch wesentlich effizienter und gefährlicher als E-Mail-Angriffe.

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PressetextAustria/red, Economy Ausgabe Webartikel, 03.11.2017

Digitalisierung wird Chefsache

Digitalisierung wird Chefsache© Bilderbox.com

Immer mehr Unternehmen setzen einen eigenen Digital-Chef ein.

Der Anteil von Firmen, die sich einen für Digitalisierungsagenden zuständigen Chief Digital Officer (CDO) leisten, hat sich zwischen 2015 und 2016 verdreifacht. Das ist das Ergebnis einer von Strategy& im ersten Halbjahr 2017 durchgeführten Studie. Bei 19 Prozent aller Unternehmen weltweit ist für die digitale Transformation ein eigener CDO zuständig. Die höchste CDO-Dichte verzeichnet Europa mit 34 Prozent.
Innerhalb von Europa liegt Frankreich mit einer CDO-Quote von 62 Prozent an der Spitze, gefolgt von Deutschland (39 Prozent), Großbritannien (35 Prozent), Spanien (33 Prozent) und der Schweiz (33 Prozent). Für die Studie untersuchte Strategy& die 2.500 größten börsennotierten Unternehmen weltweit.

Die Zeit der Experimente ist vorbei
Rund zwei Drittel aller CDOs wurden in den Jahren 2015 und 2016 eingestellt. „Der massive Anstieg ebenso wie die Rekrutierungsbemühungen weltweit verdeutlichen die Professionalisierung der Digitalisierung in den Unternehmen. Die Zeit der Pilotprojekte und Digital-Experimente in einzelnen Geschäftsbereichen scheint vorbei zu sein“, kommentiert Harald Dutzler, Managing Partner bei Strategy& Österreich die Ergebnisse.
Besonders hoch ist der CDO-Anteil in der Versicherungsbranche, im Medien- und Kommunikationsbereich sowie bei Banken. Die Prioritäten der CDOs sind indessen nicht in allen Branchen gleich. Während es im Dienstleistungssektor vor allem darum geht, die Kunden digital zu erreichen und zu bedienen, zeigt die Studie, dass Versicherer und Banken darüber hinaus auch daran arbeiten, interne Abläufe komplett zu digitalisieren.

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red, Economy Ausgabe Webartikel, 03.11.2017

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