Unabhängiges Magazin für Wirtschaft und Bildung

24. Juli 2024

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Alt und neu will gut miteinander verbunden sein

Alt und neu will gut miteinander verbunden sein© Bilderbox.com

Die Integration neuer Technologien in bestehende Systeme verlangt ganzheitliche Planung.

Bei den aktuellen Digitalisierungsbestrebungen von Unternehmen geht es zumeist um eine Vernetzung in Produktionsprozessen und um neue Wertschöpfungsketten. Experten raten dabei auch Themen wie Datenmanagement, automatisierte Steuerungs- und Wartungsprozesse sowie mobile Assistenzsysteme einzubeziehen. Da solche Vorhaben die Kernbereiche von Unternehmen betreffen, braucht es nicht die IT-Abteilung allein sondern einen integrierten Ansatz.

Viele SAP-Landschaften veraltet
Das Forschungsinstitut Pierre Audoin Consultants untersuchte zuletzt etwa IT-Strategien und Erfahrungen bei europäischen Großunternehmen und hier speziell bei SAP-Anwendungen. Zentrales Ergebnis war, dass knapp 60 Prozent der befragten Betriebe angaben, ihre aktuelle IT-Infrastruktur könne nicht mit den neuen Anforderungen der Digitalisierung mithalten.
„Unternehmen haben Schwierigkeiten kritische Prozesse mit teilweise Jahrzehnte alter Software durchzuführen und bisher erzielen erstaunlich wenige Firmen Vorteile aus der digitalen Transformation“, so Rolf Werner, Vorsitzender der Geschäftsführung bei Fujitsu, das die Studie letzten Februar für sechs europäische Länder und die Vereinigten Arabischen Emirate beauftragt hatte.
Der Einsatz von SAP-Anwendungen betrifft insbesondere größere Betriebe im Bereich Mittelstand oder Industrie und da quer durch alle Branchen, von Produktion und Logistik über Handel und Finanzdienstleistungen bis hin zu Gesundheitsbranche und Automotive. Auch der österreichisch-kanadische Automobilzulieferer Magna hatte bereits im Jahre 2008 begonnen seine SAP-Systeme zu modernisieren.

Magna setzt auf T-Systems
Für den weltweit agierenden Konzern baute etwa T-Systems in Wien eine virtualisierte Serverlandschaft auf. Über ein sogenanntes Dynamic-Sourcing-Konzept kann Magna hier sämtliche SAP-Ressourcen flexibel an den jeweiligen Geschäftsprozess anpassen. Es gibt keine starren Abnahmemengen, sondern variable Nutzungsvereinbarungen mit dem Ergebnis, dass die jährlichen Betriebskosten halbiert werden konnten. Parallel inkludiert ist eine durchgehende Anwendungsbetreuung bis hin zu automatisierten Monitorings als wichtige Grundlagen um die produktionskritischen SAP-Systeme nicht nur hoch verfügbar zu halten sondern auch laufend weiterzuentwickeln.
Im Rahmen einer erweiterten Ausschreibung wurde T-Systems nun von Magna auch für den asiatischen Raum beauftragt. Seit Jahresanfang liefert T-Systems China den SAP-Betrieb für die in Asien ansässigen Magna-Werke direkt aus dem Datacenter in Shanghai. „Wir pflegen mit T-Systems in vielen Bereichen eine langjährige Zusammenarbeit auf einer partnerschaftlichen Basis. Mit dem Schritt die SAP-Systeme weiter zu konsolidieren, haben wir mit T-Systems nun auch für Asien den idealen Partner gefunden“, so Kurt Siegl, Vice President bei Magna Global IT.

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red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 24.10.2017

Vorsicht vor Spionen im Internet der Dinge

Vorsicht vor Spionen im Internet der Dinge© Bilderbox.com

Die Datenströme, die das Internet der Dinge generiert, können selbst bei Verschlüsselung viel über ihre Nutzer verraten.

Gut, aber heikel: Wie eine aktuelle Studie von Informatikern der Princeton University zeigt, kann das Internet of Things (IoT) sehr schnell zu einer Spionagefalle werden. Denn viele IoT-Anwendungen, etwa aus dem Bereich Smart Housing, lassen, auch wenn sie verschlüsselt übertragen werden, die Erstellung von eindeutigen Profilen ihrer Nutzer zu.
„Wir waren selbst überrascht davon, wie leicht es ist, aus verschlüsselten IoT-Daten auf das Nutzerverhalten zu schließen", schreiben die Informatiker in einem Paper, das auf "arXiv" zugänglich ist. So habe zum Beispiel ein von den Forschern getesteter, verschlüsselter Schlafmonitor das Schlafmuster seines Besitzers verraten, Amazons Echo wiederum lasse klar erkennen, wann der Besitzer des Geräts ihm eine Frage stellt.

Datenklau für Werbezwecke
Das mag auf den ersten Blick nicht allzu bedenklich scheinen, denn die Frage selbst bleibt verschlüsselt. Das Princeton-Team warnt allerdings, dass allein die Information darüber, wann jemand ein bestimmtes Gerät nutzt, für Werbezwecke relevant sein kann. „Wir wären nicht überrascht, wenn viele andere Smart-Home-Geräte ähnliche Privacy-Schwachstellen hätten“, schließen die Autoren ihre Ausführungen und empfehlen Lösungen wie VPN-Tunnelung, die die Analysen der gesendeten Datenströme erschweren und so die Privatsphäre der Nutzer schützen.

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PressetextAustria/red, Economy Ausgabe Webartikel, 24.10.2017

Strategische Kommunikationsexpertise für Agentur ikp

Strategische Kommunikationsexpertise für Agentur ikp© IKP

Daniela Gissing avanciert zum Consultant am Wiener Standort des Kommunikationsdienstleisters.

Im Jänner 2015 startete Daniela Gissing mit einem Traineeship bei ikp Wien. Nach Stationen als Assistant und Junior Consultant, übernimmt die Wienerin nun als Consultant zusätzliche Kunden- und Bereichsverantwortung sowie weitere Agenden in der Konzeption und strategischen Beratung.

Daniela Gissing arbeitet dabei vor allem für die Bereiche Gesundheit und Pharma, Markenartikel und Handel sowie IT. Kunden wie Philips, Nurofen, Scholl, Veet, Durex oder LIBRO werden von der 25 Jahre jungen Gissing direkt betreut und für die Agentur ikp selbst verantwortet sie das Magazin PRspektiven und den Social Media Auftritt. Gissing ist Absolventin der FH Wien mit einem Bachelor in Marketing und Sales sowie der FH St. Pölten mit einem Master in Media- und Kommunikationsberatung.

Die Agentur ikp
Die Agentur ikp ist eine der meist ausgezeichneten PR-Agenturen Österreichs und seit über 25 Jahren am Markt. Mit rd. 35 Mitarbeitern arbeitet die laut PR-Ranking viertgrößte heimische PR-Agentur in Wien, Salzburg und Vorarlberg für rd. 55 Kunden aus den Bereichen Finanz, Industrie, IT, Telekom und Hightech, Dienstleistungen, Öffentlicher Sektor, Non-Profit sowie Pharma, Gesundheit und Wellness. 
Die Palette der ikp-Leistungen umfasst alle Instrumente des Integrierten Kommunikationsmanagements, von der CI- und CD-Entwicklung über Medienarbeit, Unternehmens- und Produkt-PR bis hin zu Wording, Online Relations und Erfolgskontrolle. ikp ist Partner von Porter Novelli International, einem der größten internationalen PR-Netzwerke. Porter Novelli verfügt weltweit über 100 Standorte in 65 Ländern und ist mit einem dichten Agenturnetz in den CEE-Ländern vertreten.

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red, Economy Ausgabe Webartikel, 24.10.2017

Potenzial der Digitalisierung wird noch zu wenig genutzt

Potenzial der Digitalisierung wird noch zu wenig genutzt© Bilderbox.com

Die Digitalisierung ist bei Österreichs Non-Profit-Organisationen angekommen, die zunehmende Vernetzung stellt jedoch viele NPOs vor neue Herausforderungen.

Fast neun von zehn Institutionen (88%) bewerten die erhöhten Anforderungen an die Datensicherheit als größten Nachteil der Digitalisierung, so Ergebnisse einer Ernst & Young Umfrage unter 80 Verantwortlichen österreichischer Non-Profit-Organisationen.

Unsicherheit im Umgang mit sensiblen Daten
Gerade im Sozial- und Gesundheitsbereich verarbeiten NPOs eine Vielzahl von personenbezogenen Daten digital. Schon jetzt führen 56 Prozent regelmäßig automatisiert mehrere Datenquellen zusammen. Umso wichtiger ist der Schutz dieser Daten. Der Status quo ist jedoch eher bedenklich: Nur vier von zehn (40%) NPOs sind überzeugt, dass ihre eigenen digitalen Daten ausreichend geschützt sind, bei 60 Prozent gibt es Zweifel daran. Fast ein Fünftel der gemeinnützigen Organisationen (18%) in Österreich fürchtet gar, dass die eigenen Daten unzureichend geschützt sind. Bei jeder dritten NPO (33%) ist der Zugriff auf Kundendaten nicht schriftlich geregelt. Nur drei Viertel (76%) informieren betroffene Personen über die Speicherung und Verwendung von personenbezogenen Daten.
„Viele Non-Profit-Organisationen haben die Zeichen der Zeit erkannt und Digitalisierung ganz oben auf ihre Agenden geschrieben. Die Anpassung der Geschäftsmodelle an den digitalen Standard ist ein laufender Prozess, der auch Gefahren mit sich bringt,“ so Christian Horak, Partner bei Contrast EY. „Eines der größten Risiken ist der Schutz von sensiblen Daten bei zunehmender Vernetzung. Viele NPOs haben dort Aufholbedarf und müssen gerade in Hinblick auf die EU-Datenschutz-Grundverordnung dringend aufrüsten,“ so Horak.

Neue EU-Datenschutzgrundverordnung
Die im Mai 2018 in Kraft tretende EU-Datenschutzgrundverordnung erhöht die Standards für den Schutz von sensiblen Daten und verschärft die Strafen bei Fehlverhalten: Bußgelder bei Verstößen können bis zu 800 Mal höher sein als bisher und in Millionenhöhe gehen. Ein Viertel (26%) der gemeinnützigen Organisationen in Österreich ist laut eigenen Angaben noch nicht auf die neuen gesetzlichen Vorgaben vorbereitet. Immerhin 74 Prozent sind überzeugt, ihre Hausaufgaben bereits gemacht zu haben.
Für Österreichs Non-Profit-Organisationen bringt die Digitalisierung in erster Linie neue Chancen in der Kommunikation. Als größte Vorteile digitaler Technologien werten sie demnach auch die Ausweitung der Möglichkeiten in der Interaktion mit Kunden (80%) und die Vereinfachung der internen Kommunikation (75%). Gleichzeitig fürchtet ein Drittel (34%) aber auch, dass die zwischenmenschliche Kommunikation unter den neuen technologischen Möglichkeiten leidet. 
Die gemeinnützigen Organisationen setzen bereits jetzt in der Kommunikation voll auf Social Media: 87 Prozent nutzen soziale Netzwerke für den Austausch mit ihren Zielgruppen. Der eindeutig beliebteste Kanal ist Facebook: 85 Prozent nutzen die Plattform aufgrund ihrer großen Reichweite zum Verbreiten von Informationen und zum Austausch. 37 Prozent verwenden dafür Twitter – entweder als Organisation oder über einzelne Personen als offizielle Sprachrohre. Auf der Bilderplattform Instagram sind zwölf Prozent der österreichischen NPOs aktiv. 

NPOs schöpfen Potenzial der Digitalisierung nicht aus
„NGOs müssen den digitalen Wandel in seiner gesamten Bandbreite begreifen und ihre Organisation neu vermessen. Der starke Fokus auf neue Möglichkeiten in der Kommunikation ist aus Sicht der Organisationen zwar richtig, aber zu kurz gegriffen. Wer auf dieser Ebene stehen bleibt, lässt viel Potenzial ungenutzt“, warnt Horak. 
So sehen momentan erst 71 Prozent Vorteile durch Automatisierung, nur 64 Prozent haben Potenzial für Aufwands- und Kosteneinsparungen erkannt und nicht einmal die Hälfte (48%) plant, das Leistungsspektrum aufgrund der neuen technologischen Möglichkeiten zu erweitern. Gerade einmal 28 Prozent sind sich sicher, dass die Digitalisierung in den nächsten fünf Jahren Änderungen des Leistungsportfolios der Organisation nach sich zieht, immerhin 43 Prozent können sich Anpassungen vorstellen.

Neun von zehn NPOs haben keine Digitalisierungsstrategie
Ein Masterplan fehlt momentan noch bei vielen Non-Profit-Organisationen, fast neun von zehn NPOs (88%) haben aktuell keine verschriftliche Digitalisierungsstrategie. NPOs fürchten, dass die derzeitigen Kompetenzen nicht ausreichen, um den digitalen Wandel erfolgreich voranzutreiben. Zwei Drittel (64%) sehen Kompetenzmangel als Problem. Auch die budgetären Mittel sind überschaubar: Nur jede achte NPO (12%) kann mehr als zehn Prozent des gesamten Budgets in die Digitalisierung der eigenen Organisation investieren. 
Im Gegensatz zur öffentlichen Verwaltung, wo die Überalterung zum Stolperstein auf dem Weg in das digitale Zeitalter zu werden droht, gäbe es bei Österreichs NPOs zumindest genügend „Digital Natives“: In jeder zweiten Organisation sind deutlich mehr als ein Viertel der Mitarbeiter mit digitalen Technologien aufgewachsen. Ohne entsprechende Weiterbildungen bleibt dieser Mehrwert aber ungenutzt: Knapp die Hälfte der Befragten (46%) bemängelt, dass ihre Organisation im Moment zu wenig Fortbildungen zum Thema Digitalisierung anbietet.

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red, Economy Ausgabe web, 24.10.2017

Betriebe kämpfen mit digitaler Transformation

Betriebe kämpfen mit digitaler Transformation© Bilderbox.com

Aktuelle Fujitsu-Studie beleuchtet erstmals die erfolgskritischen Faktoren in verschiedenen unternehmerischen Bereichen und Projekten und dazu auch entstehende Kosten bei Einstellung oder Scheitern.

Kaum ein Unternehmen stellt heute die Bedeutung der digitalen Transformation infrage. Viele Betriebe können jedoch die einzelnen notwendigen Schritte und Elemente nicht entsprechend umsetzen. Das ist das Ergebnis der aktuellen Censuwide-Studie im Auftrag von Fujitsu, für die 1.625 Führungskräfte in mittleren und größeren Unternehmen quer durch alle Branchen befragt wurden, der Grossteil davon in Zentraleuropa und Deutschland.

Bis zu 1,1 Millionen Euro an Kosten
Von den befragten Unternehmen hat ein Drittel (33 Prozent) in den letzten zwei Jahren ein Digitalisierungsprojekt abgebrochen und daraus sind durchschnittliche Kosten in Höhe von 423.534 Euro entstanden. Mehr als ein Viertel (28 Prozent) der Unternehmen sind mit einem Projekt komplett gescheitert und dies verursachte Kosten von bis zu 555.000 Euro pro Projekt, in Deutschland bis zu 1,1 Millionen Euro.
84 Prozent der Unternehmen sind überzeugt, dass ihre Kunden von ihnen einen höheren Digitalisierungsgrad erwarten, während 71 Prozent glauben, sie fielen in dieser Hinsicht hinter den Wettbewerb zurück. Das soll nach den Befürchtungen von zwei Dritteln (66 Prozent) der befragten Führungskräfte mittelfristig dazu führen, dass sie Kunden verlieren werden.
Fujitsu hat untersucht, wo die einzelnen Unternehmen unter Betrachtung der vier transformationskritischen PACT-Elemente zurzeit stehen: Mitarbeiter, Initiative, Kollaboration und Technologie. Die Mehrheit der Befragten ist überzeugt, dass an der Digitalisierung kein Weg vorbeiführt. Entsprechend haben 46 Prozent auch bereits digitale Projekte initiiert, 86 Prozent planen solche Projekte in den nächsten 12 Monaten oder darüber hinaus. Bezüglich der PACT-Faktoren zeigen sich jedoch einige Herausforderungen.

Mitarbeiter plus Operative Voraussetzungen und Prozesse
90 Prozent der Unternehmen bestätigen, dass sie bestrebt sind, die Mitarbeiterzahl mit digitaler Expertise zu erhöhen. 70 Prozent sehen dabei klare Defizite bei den digitalen Kompetenzen ihrer Mitarbeiter. Dieser Mangel ist für 80 Prozent der Unternehmen die größte Hürde etwa auch in punkto Cybersicherheit. Dabei werden solche Fähigkeiten immer wichtiger: Für 93 Prozent sind sie in den nächsten drei Jahren erfolgsentscheidend. Weiterhin sind 83 Prozent der Befragten sicher, dass Künstliche Intelligenz die Anforderungen bis 2020 grundlegend verändern wird.
Im Hinblick auf die Herangehensweise und zentralen Prozesse, mit denen die digitale Transformation vorangetrieben wird, wähnt sich die überwiegende Mehrheit (90 Prozent) der Befragten bereits im Besitz einer entsprechenden Strategie. 83 Prozent gehen davon aus, dass das auch im Rest der Branche der Fall ist. Dennoch konstatieren knapp drei Viertel (74 Prozent), dass einzelne Projekte nicht immer im Einklang mit der entsprechenden Business-Strategie stehen. Für 72 Prozent sind „Schattenprojekte“ die einzige Möglichkeit, wirklich sinnvolle und wertschöpfende Innovationen im Unternehmen zu entwickeln. Auf der anderen Seite halten die hohen Kosten eines Scheiterns immerhin zwei Drittel (66 Prozent) der Befragten von aufwändigen Transformationsprojekten ab.

Kollaboration und Technologie
Führungskräfte stehen Kollaborationen sehr aufgeschlossen gegenüber. Bei 63 Prozent stehen dabei geplante oder bereits realisierte Co-Creation-Projekte im Fokus. Die bevorzugten Partner sind vornehmlich Technologie-Experten (64 Prozent) und Bestandskunden (42 Prozent). 79 Prozent würden sogar sensible Daten im Rahmen solcher Co-Creation-Projekte für die Partner freigeben. Für Unternehmen sind schnelle Erfolge besonders wichtig: Bleiben sie aus, würde das für fast drei Viertel (73 Prozent) der Befragten das Ende der Partnerschaft bedeuten.
Die Hälfte der befragten Führungskräfte wollen innerhalb der nächsten zwölf Monaten neue innovative Systeme implementieren: Dazu zählen Cybersecurity- (52 Prozent) und IoT-Lösungen (51 Prozent), dicht gefolgt von Cloud Computing (47 Prozent) und Künstlicher Intelligenz (46 Prozent). Die Entscheider sind sich des desruptiven Charakters der technologischen Entwicklung durchaus bewusst. Für 86 Prozent entscheidet diese Frage in den kommenden fünf Jahren über Sein oder Nichtsein. Dabei bleibt einiges zu tun, denn 71 Prozent sind derzeit noch sehr skeptisch, ob ihr Unternehmen in der Lage ist, Künstliche Intelligenz wertschöpfend zu nutzen.

Ganzheitliche Strategie
„Unsere Studie zeigt, dass Unternehmen die Chancen der Digitalisierung erkannt haben und bereit sind, in entsprechende Projekte zu investieren“, so Dr. Rolf Werner, Head of Central Europe bei Fujitsu. „Damit diese Investitionen auch langfristig Früchte tragen, benötigen Unternehmen jedoch nicht nur die passende Technologie, sondern auch eine Strategie, wie sie diese in ihre Geschäftsprozesse integrieren. Dazu zählt auch, die Mitarbeiter umfassend für den Umgang mit digitalen Innovationen auszubilden und eine Innovationskultur innerhalb der Organisation zu fördern,“ erläutert Werner.
Und: „Setzt ein Unternehmen auf nur einen dieser Faktoren, sind viele Digitalisierungsprojekte zum Scheitern verurteilt. Deshalb ist es besonders wichtig, das richtige Verhältnis zwischen den PACT-Elementen zu finden. Diesen Wandel kann kaum ein Unternehmen allein bewältigen. Ein starker Partner hilft dabei, die passende Technologie zu finden und diese gemeinsam mit dem Unternehmen an dessen spezifische Bedürfnisse anzupassen,“ betont der Fujitsu-Manager.

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red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 24.10.2017
Unabhängiges Magazin für Wirtschaft und Bildung 24.07.2024
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Neue Werkzeuge für die Stadtentwicklung

Neue Werkzeuge für die Stadtentwicklung© TU Wien

Der diesjährige Resselpreis der TU Wien geht an die Architektin Julia Forster für die Entwicklung von Visualisierungs-Methoden für komplexe Planungsaufgaben im Städtebau.

Wenn neue Siedlungen entstehen oder ein ganzes Stadtviertel umgestaltet werden soll, geht es um die abgestimmte Lösung vieler Fragen: Wie groß sollen die Gebäude werden, wie gestaltet man die Energieversorgung, wie soll sich der Verkehr entwickeln? Daraus ergibt sich eine enorme Datenflut und für diese braucht es neue Visualisierungskonzepte. Julia Forster vom Department für Raumplanung der TU Wien hat diese in ihrer Dissertation entwickelt und dafür wird sie am 20. Oktober 2017 mit dem Resselpreis der TU Wien ausgezeichnet.

Das Unsichtbare sichtbar machen
„In unserem Projekt geht es darum, Dinge sichtbar zu machen, die man normalerweise nicht sieht“, sagt Julia Forster. Um komplexen Planungsproblemen der Stadt- und Siedlungsentwicklung zu begegnen, müssen oft unüberblickbar viele Einzelinformationen kombiniert werden. Informationen über die vorgesehene Flächennutzung, baurechtliche Bestimmungen, bestehende oder notwendige Ver- und Entsorgungsinfrastrukturen wie Stromleitungen, Transformator-Stationen oder Fernwärme-Anschlüsse, dazu Informationen über öffentliche Verkehrsmittel, Pendlerströme oder auch über die soziale Zusammensetzung der Bevölkerung.
Diese Daten werden jedoch zumeist von unterschiedlichen Personen errechnet und ganz unterschiedlich aufbereitet. „Oft landen sie bloß in unübersichtlichen Excel-Tabellen. Um interdisziplinär zusammenarbeiten zu können, muss man aber eine Kommunikationsplattform bilden, die all diese Daten übersichtlich darstellen und verknüpfen kann – und zwar auf unterschiedlichen Maßstabsebenen, vom Bezirk bis zum einzelnen Gebäude“, sagt Julia Forster.

Die Dissertantin
In ihrer Dissertation, die im Rahmen des Doktoratskollegs „Urbanes Energie- und Mobilitätssystem“ (URBEM) entstand, entwickelte Julia Forster Visualisierungsmethoden und Berechnungsalgorithmen. In einem webbasierten Interface kann der aktuelle Gebäudebestand dargestellt und mit ganz unterschiedlichen Zusatzdaten angereichert werden. Dadurch können Personen aus unterschiedlichen Disziplinen Lösungen erarbeiten, auf die sie allein vielleicht nicht gekommen wären.
Julia Forster stammt aus Oberösterreich. Sie besuchte das Bundesgymnasium Werndlpark in Steyr, bevor sie mit ihrem Architekturstudium an der TU Wien begann. Nach ihrem Diplom 2008 schloss sie noch ein Masterstudium „Building Science and Technology“ (ebenfalls TU Wien) an. Währenddessen sammelte sie immer wieder in verschiedenen Architektur- und Planungsbüros praktische Erfahrung. 2013 schließlich begann sie mit ihrer Dissertation am Department für Raumplanung der TU Wien, die sie im Dezember 2016 fertig stellte. Am 20. Oktober 2017 wird Julia Forster im Rahmen einer akademischen Feier mit dem Resselpreis der TU Wien ausgezeichnet. Der Resselpreis der TU Wien wird jährlich an herausragende junge Wissenschaftler vergeben und ist mit 13.000 dotiert, zweckgebunden für die wissenschaftliche Forschung.

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red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 19.10.2017

Internationale Expertise im Bereich Biotech und Finanzen

Internationale Expertise im Bereich Biotech und Finanzen© Apeiron

Die auf Krebsimmuntherapie spezialisierte APEIRON Biologics AG in Wien hat Peter Llewellyn-Davies zum neuen Finanzvorstand und Chief Business Officer (Vorstand für Unternehmensentwicklung) berufen.

Mit über 25 Jahren Erfahrung in Börsengängen, Merger & Acquisitions sowie Lizenz- und Finanztransaktionen in der chemischen Industrie, Biotech und Pharma gilt der Deutsch-Brite Llewellyn-Davies als einer der erfahrensten Finanzmanager der Branche. Die Besetzung dieser strategisch wichtigen Position nach der kürzlichen Marktzulassung des von APEIRON entwickelten Immuntherapeutikums gegen Neuroblastom soll das Unternehmen auf die nächste Wachstumsphase vorbereiten.
Peter Llewellyn-Davies hat im Verlauf seiner Karriere etwa den erfolgreichen Strategiewechsel der Medigene AG zum Immuntherapieunternehmen oder die Münchner Wilex AG in ihrem Börsengang begleitet. Zuletzt war er über seine Unternehmensberatung Accellerate Partners und als Aufsichtsrat für verschiedene internationale Biotechunternehmen tätig.

Gute Ausgangsbasis für neue Phase des Wachstums
"APEIRON zählt aktuell zu den spannendsten europäischen Biotech-Unternehmen in privater Hand. Krebsimmuntherapie ist ein enorm chancenreiches Gebiet, auf dem das Unternehmen mit innovativen Projekten ganz vorne mitspielt. Dem reichen Potenzial der APEIRON auf diesem Sektor eine starke Basis am Kapitalmarkt zu verschaffen, ist eine wirklich reizvolle strategische Herausforderung,“ erläutert Peter Llewellyn-Davies.
„Mit den jüngsten Entwicklungen hat sich APEIRON eine gute Ausgangsbasis für eine neue Phase des Wachstums gesichert. Für eine solche Wachstumsstrategie ist die in vielen Transaktionen erprobte Expertise von Peter am internationalen Kapitalmarkt eine hochwillkommene und passgenaue Ergänzung,“ freut sich Auch Dr. Hans Loibner, Vorstandsvorsitzender und Chief Executive Officer von APEIRON.
"Mit dem Rückenwind der Marktzulassung unserer Onkologieprodukte beginnt ein neues Kapitel bei APEIRON. Mit Peter haben wir einen erfahrenen Branchenexperten als Finanzvorstand gefunden um APEIRON zu einem nachhaltig erfolgreichen, global tätigen Biotechnologie-Unternehmen zu entwickeln,“ ergänzt Manfred Reichl, Aufsichtsratsvorsitzender der APEIRON.

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red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 19.10.2017

Der Kampf gegen die Rush Hour

Der Kampf gegen die Rush Hour© piqs.de/macrobiene

In Milton Keynes regelt in Zukunft Künstliche Intelligenz den Verkehr.

Die Ampeln der Zukunft nutzen in der britischen Stadt Milton Keynes Künstliche Intelligenz (KI), um Stoßzeiten ein Ende zu setzen. Das System überwacht nicht nur Überlastungen des Verkehrsnetzes in Echtzeit, sondern räumt auch Radfahrern, Bussen sowie Rettungswagen mithilfe von grünen Lichtern Vorrang ein. Die Technologie ist vom britischen Unternehmen Vivacity Labs entwickelt worden.
"Verkehrssteuerung, die aufgrund des tatsächlichen Verkehrsgeschehens eingreifen kann, ist sinnvoll, wenn damit Straßenbahnen und Busse, Radfahrer, Fußgänger und Einsatzfahrzeuge bevorrangt werden", erklärt Markus Gansterer, Experte beim VCÖ. Soll damit nur der Kfz-Verkehr flüssiger gemacht oder die Straßenkapazität erhöht werden, bringen solche Systeme keinen nachhaltigen Nutzen, weil dann der Autoverkehr zunehme.

Kostspieliges Vorhaben
"In Städten wie Graz und Wien bekommen Busse und Straßenbahnen bereits an vielen Kreuzungen automatisch Vorrang, auch wenn dies nicht flächendeckend erfolgt", führt Gansterer aus. Solche Ampelsysteme auf Kamerabasis einzuführen, könne die Chance auf einfachere Umsetzung dieses Vorrangsystems bergen.
2.500 Sensoren dienen in Milton Keynes der Verkehrsüberwachung. Diese decken eine Fläche von rund 130 Quadratkilometern ab und haben sowohl alle wichtigen Knotenpunkte als auch Parkplätze im Blick. Des Weiteren visualisieren Wärmebilder, wie Fußgänger und Motorradfahrer sich im Verkehr verhalten. Im September 2018 wird der Ansatz erstmals zum Einsatz kommen. Das neue Projekt kostet die Stadt Milton Keynes in etwa drei Millionen Pfund (rund 3,5 Mllionen Euro).

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PressetextAustria/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 19.10.2017

Psychohygiene oder die Transformation der Künstlerin zum Objekt

Psychohygiene oder die Transformation der Künstlerin zum Objekt@ Czaak

Nach Materialaktion mit Video-Doku bei Vernissage zur aktuellen Personale der Muehl-Kommunardin Sugar Plum in der Galerie Czaak stehen bei Finissage aktionistische Ausdrucksformen in Text, Foto und Film im Mittelpunkt.

Mädchen, Geliebte, Frau, Mutter, Schülerin. Die Frau als Objekt und Künstlerin in der Aktionismus-Schule Otto Muehls mit der künstlerischen Verarbeitung grenzwertiger Lebenserlebnisse ist das Thema der ersten großen Einzelschau der Muehl-Kommunardin Sugar Plum in der Wiener Galerie Czaak vom 26.9. bis 28.10.17. Sugar Plum ist der Künstlername von Margit Pflaum (geb. 1959 in Deutschland). Sie ist Aktionskünstlerin und Malerin, war von 1981 an Mitglied der Kommune Friedrichshof von Otto Muehl und erlernte dort künstlerisch-aktionistische Ausdrucksformen im Bereich Malerei, Skulptur, Performance und Tanz.

Eindrucksvolle Materialaktion bei Vernissage und weitere Aktion bei Finissage
Nach der eindrucksvollen Live-Performance mit einer Materialaktion von Sugar Plum und NOYA zum Thema Frau und Sexualität im Rahmen der Eröffnung, geht es bei der Finissage am 24. Oktober wieder um Aktionismus, diesmal in den Ausdrucksformen Text, Foto und Film. Im Zentrum steht das „Mädchen“, so nennt Sugar Plum ihre Puppe, auf der sie das Resümee ihrer Erlebnisse der letzten 30 Jahren geschrieben und gezeichnet hat.
Die Künstlerin stellt dem Publikum ihre Puppe vor, auf deren Plastikhaut ihre Psycho-Hygiene und ihr privater Voodoo eingeritzt ist. Während des Gestaltungsprozesses ist der Film "Mädchen lügen nicht“, gleichzeitig Titel der gesamten retrospektiven Werkschau mit Objektkunst sowie Grafik- und Malarbeiten. Zusätzlicher Bestandteil der Finissage ist der Film einer Puppenaktion in Kombination mit einer Leinwand mit ausgewählten Zeitungsartikeln aus den Jahren 1976 bis 2014 und damit werden wiederum Bilder aus der Serie „Tagebuchübermalung“ kombiniert.
Die originalen Malarbeiten aus der Tagebuchserie werden dabei ebenso gezeigt. Als eigenständige autobiografische Kunstwerke mit vielfältigen Illustrationen, Malereien und Textelementen stellen sie einen Schwerpunkt der Ausstellung dar. „Die Materialaktion bei der Vernissage war überaus beeindruckend, sowohl die Transformation der Künstlerin zum Objekt wie auch die des Modells war mit allen Sinnen greif- und spürbar. Sugar Plum verarbeitet ihre intensiven Lebenserlebnisse als Muehl-Kommunardin in ihren nicht minder intensiven aktionistischen Kunstformen,“ so Galerist Christian Czaak, der die Personale gemeinsam mit der Künstlerin zusammengestellt und kuratiert hat.

Aktionismus auch Bestandteil bei Grafik- und Malarbeiten
Weitere bekannte und gezeigte Arbeiten der seit 2009 in Wien lebenden und arbeitenden Künstlerin sind die Landschaftsbilder der portugiesischen Algrave sowie die Zyklen „Frau am Klo“ und „Frau am Fenster“. „Auch als Antwort auf ein sexistisches Weltbild wird hier das auf Gesäß und Brüste reduzierte Bild der Frau etwa in Kombination mit den runden Formen der Toilette als Karikatur ironisiert und ad absurdum geführt,“ so Sugar Plum zum Zyklus. Viele Werke beinhalten aktionistische Elemente wie etwa Original-Abdrücke diverser Körperteile.
In den ebenso gezeigten skulpturalen Objekten verarbeitet Sugar Plum auch die Themen „Vaterfiguren“ und „Abschied“, etwa in ihrer aktuellen Serie mit Koffern, wo sie verschiedene, oft sehr ambivalente Gegenstände als Metapher für ihre Lebensabschnitte kombiniert. Skelettierte Tierschädel sind ebenso darunter wie Spiegel, Blumen oder „liebliche“ Puppenköpfe. „Der Koffer steht für das Leben, Abschied, Loslassen, Bewegung und Veränderung, die Inhalte für die jeweilige Situation,“ erklärt die Künstlerin.

„Mädchen lügen nicht“ – Finissage am Di, den 24.10.17 anlässlich der retrospektiven Personale der Muehl-Kommunardin Sugar Plum mit Aktionismus in Malerei, Grafik und Objektkunst vom 26. September bis 28. Oktober 2017 in der Galerie Czaak in 1010 Wien, Sonnenfelsgasse

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red, Economy Ausgabe Webartikel, 19.10.2017

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