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01. Juli 2024

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Mit den Händen in der Erde wühlen

Mit den Händen in der Erde wühlenBilderbox.com

... und in Folge Alzheimer bekämpfen.

Mit der Entwicklung eines entscheidenden Nachweisverfahrens von Immunstoffen zur Bekämpfung der Alzheimer-Krankheit holte sich Marion Prior von der Med Uni Wien den ersten Platz beim diesjährigen INiTS Woman-Award. Economyaustria sprach mit Ihr über Hands-On-Unterstützungen, die Vereinbarkeit von Familie und Forschungskarriere sowie über schwierige Beschäftigungsverhältnisse an österreichischen Unis.

Economy: Wann und warum war klar bzw. ausschlaggebend, dass Ihr Interesse in Richtung Naturwissenschaften/Life Sciences geht?
Marion Prior: Mein Interesse für Naturwissenschaften wurde bereits sehr früh geweckt. Ich habe als Kind am liebsten mit den Händen in der Erde gewühlt, um herauszufinden was sich darin alles verbirgt. Als ich dann etwas älter war, hat es mich fasziniert diverse Gewässerproben mit dem Mikroskop zu untersuchen.
Somit war für mich schon sehr früh klar Biologie zu  studieren. Während meines Studiums und im Zuge meiner Diplomarbeit wurde ich von sehr engagierten Professoren für Wissenschaft begeistert und in meinem Wunsch bestärkt als Wissenschafterin zu arbeiten.
 
Wie empfinden Sie die Rahmenbedingungen für Forschung an der Uni, welche erwähnenswerten positiven und negativen Seiten gibt es, welche Verbesserungsvorschläge und Wünsche?
Die Rahmenbedingungen an den Universitäten werden zunehmend schwieriger. Die Finanzierung von Forschungsvorhaben geschieht hauptsächlich über Drittmittel. Damit einhergehend ergeben sich für viele junge Forschende Schwierigkeiten bezüglich ihrer Beschäftigungsverhältnisses an den Universitäten.
Die stets befristeten Verträge enden in Kettenverträgen, mit einer Maximallaufzeitzeit von sechs Jahren. Aussicht auf unbefristete Dienstverhältnisse gibt es kaum. Somit sind bestens ausgebildete Forscher oft gezwungen die Universität zu verlassen. Dieser Entwicklung muss dringend entgegengewirkt werden!
 
Wie stehen Sie zur Situation, dass es viel zu wenige weibliche Wissenschafter in Naturwissenschaften und Technologie gibt und welche Ansatzpunkte und Verbesserungsvorschläge gibt es Ihrerseits?
Etwa zwei Drittel der Biologie Studenten/Absolventen sind Frauen. Jedoch sind immer noch viel weniger Frauen in Wissenschaft und Forschung vertreten. Problematisch ist hier vor allem die Vereinbarkeit von Familie und Forschungskarriere.
Es wird zwar eine Erhöhung des Frauenanteils angestrebt, allerdings kann dies nur funktionieren, wenn es genügend flexible Kinderbetreuungsplätze gibt, denn nicht jedes Projekt oder Experiment kann an starre Öffnungszeiten angepasst werden.

Gibt es Plan oder ein festes Vorhaben zur Unternehmensgründung und wie empfinden Sie Betreuungseinrichtungen und generelle Unterstützung für wissenschaftliche Start-ups?
Eine Unternehmensgründung ist im Moment nicht geplant, da ich mir erst durch die Teilnahme beim INITS Award Gedanken über die wirtschaftliche Verwertbarkeit meiner Arbeit gemacht habe und meine Geschäftsidee daher noch in den Kinderschuhen steckt.
Das Know-how und die Hands-on Unterstützung von Gründungseinrichtungen wie INITS würde ich jedenfalls für die Weiterentwicklung und Umsetzung meines Projekts in Anspruch nehmen.

Beeinflusst die INiTS-Prämierung Ihren weiteren beruflichen Werdegang?
Anerkennung und Wertschätzung der erbrachten Leistung kommt in der Wissenschaft leider oft zu kurz, daher ist die Prämierung natürlich ein großer Motivationsschub.
Der Award hat jedenfalls mein Bewusstsein für die wirtschaftliche Verwertbarkeit und das Potenzial das in meiner wissenschaftlichen Arbeit steckt geweckt.

cc, Economy Ausgabe 999999, 05.12.2014

Beliebt beim Bezahlen

Beliebt beim BezahlenBilderbox.com

Der Onlinehandel setzt zunehmend auf Outsourcing.

Fest etabliert hat sich das Outsourcing im Zahlungsverkehr. „Die Unternehmen konzentrieren sich auf ihre Kernkompetenzen und überlassen den Bezahlvorgang Spezialisten“, sagt Christian Renk, Geschäftsführer der SOFORT Austria. Egal ob Online-Banking, Kreditkartengeschäft oder Kauf auf Rechnung, Payment-Anbieter wie SOFORT oder Klarna stellen sicher, dass die Daten der Konsumenten geschützt sind. „Datendiebstähle, die wir bereits auch bei den größten Unternehmen erleben mussten, sind mit dem Know-how der Experten vermeidbar“, betont Renk.

Grenzüberschreitender Zahlungsverkehr
„Und für international agierende Händler ist Outsourcing speziell im grenzüberschreitenden Zahlungsverkehr unabdingbar.“ Renk nennt den österreichischen Snowboardhändler Blue Tomato - der Onlineshop unterstützt 14 Sprachen, 9 Währungen und liefert rund um den Erdball. Dabei müssen die regional üblichen Bezahlverfahren beachtet werden. „In den Niederlanden ist etwa das Bezahlen mit IDEAL beliebt. In der DACH-Region benötigt man wiederum andere Lösungen, hier gehört zum Beispiel SOFORT Überweisung zu den gängigsten Bezahlverfahren am Markt.“

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Christian Stemberger, Economy Ausgabe 999999, 05.12.2014

Der logische nächste Schritt

Der logische nächste SchrittBilderbox.com

Wenn Unternehmen die Komplexität der IT nicht mehr bewältigen, bleibt Outsourcing als Alternative.

Die IT-Technologie nimmt in Unternehmen eine zunehmend bedeutsame Position ein, sei es als Schlüssel zu höherer Effizienz, sei es Grundlage neuer Geschäftsmodelle. Angesichts des breiten Themenspektrums und der rasanten Entwicklung der Technologien können interne IT-Abteilungen nicht mehr mithalten. Outsourcing scheint da der logische nächste Schritt zu sein. Allerdings ist IT-Outsourcing oft mit dem schalen Gefühl verbunden, nur mit Produkten von der Stange abgespeist zu werden.

Individuelle Modelle
Dem wirkt der Trend zum Co-Sourcing entgegen – Auftraggeber und Outsourcing-Partner arbeiten eng zusammen und entwickeln nicht nur die IT, sondern auch das Business gemeinsam weiter. Laut Jochen Borenich, Vorstand der Kapsch BusinessCom, zeichnet sich dabei ein Mittelweg ab: „Strategische IT-Themen wandern wieder zunehmend in die Unternehmen zurück und Outsourcing erfolgt immer mehr im Rahmen kleinerer überschaubarer Projekte, die sich besser steuern lassen.“ Die großen pauschalen Deals werden also immer seltener.
Differenzierte Ansätze werden jetzt auch in der Infrastruktur verfolgt. Bis vor kurzem galt die Cloud als die Lösung aller Probleme, mit denen sich ein IT-Manager herumschlagen muss. „Einfache Skalierbarkeit und Abrechnung Pay-per-Use sind tatsächlich gute Argumente“, meint Borenich, „aber es gibt ebenso gute Argumente, vertrauliche Daten nicht in der Cloud, sondern in einer dedizierten Datacenter-Infrastruktur zu halten.“
Und wenn die Daten doch in die Cloud verlagert werden, dann verlangen die Kunden – nicht nur die Großunternehmen, sondern auch der Mittelstand –, dass die Daten in Österreich oder der EU bleiben: „Denn mittlerweile hat sich ein Bewusstsein dafür entwickelt, dass der US PATRIOT Act weitreichende Überwachungsmaßnahmen ohne richterliche Kontrolle ermöglicht.“

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Christian Stemberger, Economy Ausgabe 999999, 05.12.2014

Raues Umfeld

Raues UmfeldBilderbox.com

Mit dem APA-Content Hub vernetzen sich Redaktionen und trotzen dem Wettbewerbsdruck.

In einem zunehmend raueren Wettbewerbsumfeld bemühen sich die Medien, die Produktion ihrer Inhalte zu optimieren. Das heißt vor allem, sie wollen Mehrgleisigkeiten zwischen den Redaktionen vermeiden und die verschiedenen Ausspielkanäle – neben Print sind das vor allem die digitalen: Web, Tablet, Smartphone – koordiniert nutzen. Das ermöglicht der APA-Content Hub aus der Cloud. Er erlaubt eine enge Kooperation der Print- und Onlineredaktionen eines Verlagshauses, ohne dass diese ihre jeweiligen Redaktionssysteme und internen Abläufe aufgeben müssen.

Zentrale Drehscheibe
Damit ist er die zentrale Datendrehscheibe für alle Produktionsabläufe eines Medienhauses. „Print- und Onlineredakteure können damit rasch und unkompliziert auf das gesamte Datenmaterial des Verlags zugreifen, ohne dabei auf das gewohnte und für den jeweiligen Kanal optimierte Redaktionssystem verzichten zu müssen“, sagt Alexander Falchetto, Geschäftsführer der APA-IT. Der APA-Content Hub wird als Cloud-Service aus der hochverfügbaren Infrastruktur der APA-IT angeboten. Dabei kommt es den Verlagen, die Kunden der APA-IT sind, auch ganz besonders auf die Hochverfügbarkeit an. Denn der Leser erwartet, dass seine Zeitung – egal ob gedruckt oder in digitaler Form – pünktlich bereitliegt.

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Christian Stemberger, Economy Ausgabe 999999, 05.12.2014

Konica Minolta sponsert erneut FIS Skisprung-Weltcup und Nordische Kombination

Konica Minolta sponsert erneut FIS Skisprung-Weltcup und Nordische KombinationBilderbox.com

Konica Minolta hat sein Engagement als „Official Data Sponsor“ des FIS Skisprung-Weltcups und FIS Weltcups Nordische Kombination verlängert. Damit zeigt der IT Solutions Provider auf insgesamt 60 Ski-Events in zwölf europäischen und asiatischen Ländern bei einem der größten internationalen Sportverbände auch in der Saison 2014/2015 Präsenz.  

Official Data Sponsor 
Konica Minolta unterstützt den FIS Skisprung-Weltcup als „Official Data Sponsor“ bereits im dritten Jahr, das Engagement beim FIS Weltcup Nordische Kombination geht in die zweite Saison. Dabei passen FIS Sponsoring und die Marke Konica Minolta sehr gut zueinander, ebenso wie beim Skisprung strebt auch Konica Minolta mit technischem Know-how nach Höchstleistungen bei Kundenlösungen.

Umfangreiches Programm 
Die 37 Wettbewerbe des FIS Skisprung-Weltcups 2014/2015 finden vom 22. November 2014 bis zum 22. März 2015 an 21  Wettkampfstätten in zehn Ländern statt. Neben Österreich sind dies Deutschland, Finnland, Japan, Norwegen, Polen, Russland, Schweiz, Slowenien und Tschechien.
Der Weltcup Nordische Kombination besteht aus 23 Wettbewerben in acht Ländern im Zeitraum 29. November 2014 bis 14. März 2015. Die zwölf Wettkampstätten liegen in Österreich, Deutschland, Finnland, Frankreich, Italien, Japan, Norwegen und Tschechien.

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red/cc, Economy Ausgabe 999999, 28.11.2014

Die Konzentration auf die jeweiligen Stärken

Die Konzentration auf die jeweiligen StärkenBilderbox.com

Um etwa nach einem rasanten Wachstum innerhalb kürzester Zeit die Anforderungen von Kunden weiter in gewohnter Qualität erfüllen zu können, benötigen Unternehmen leistungsfähige und anpassungsfähige IT-Strukturen.

Bei der pmOne AG gilt das beispielsweise für das äußerst dynamische Business Intelligence Umfeld. Gefordert war hier zudem die Möglichkeit, die Lösung schnell und unkompliziert um neue Ressourcen, wie etwa Server und Serviceleistungen, ergänzen zu können.

Die Kunden des Kunden
Dabei sollte nicht nur ein Konzept zur Abdeckung intern benötigter Strukturen ausgearbeitet und umgesetzt, sondern auch definierte Dienstleistungen für pmOne-Kunden übernommen werden. Im Rahmen eines Bestbieter-Verfahrens fiel schließlich die Wahl auf ACP als neuen IT Partner.
Neben dem Betrieb seiner internen IT Systeme nutzt pmOne die Kompetenz von ACP aber auch für das eigene Leistungsportfolio als Anbieter von Business Intelligence Lösungen .

Flexible Anpassung
„Mit der Betreuung unserer IT durch ACP können wir uns nun ausschließlich auf unsere Kernaufgaben konzentrieren und dementsprechend Beratungsleistungen ausbauen sowie Business Intelligence Lösungen für unsere Kunden noch effizienter weiterentwickeln“, zeigt sich Michael Gfrorner, CIO pmOne, vom ACP Virtualisierungskonzept überzeugt.
„Darüber hinaus bietet das ACP Rechenzentrum maximale Flexibilität bei der Ausgestaltung unserer IT Strukturen, die sich nun optimal an Speicherbedarf und Wachstum unseres Unternehmens anpassen lassen“, resümiert Gfrorner.

Das Prinzip Arbeitsteilung
„Unsere Zusammenarbeit mit pmOne ist ein Musterbeispiel für die erfolgreiche Übernahme des Prinzips der Arbeitsteilung in die IT. Werden IT Strukturen lediglich als Basis für betriebliche Abläufe benötigt, in diesem Fall die Entwicklung von Software-Lösungen, so ist eine Auslagerung in ein professionell betriebenes Rechenzentrum äußerst vorteilhaft“, führt René Puxkandl, Projektleiter ACP, die Vorzüge der ACP Datacenter Services weiter aus.
„Der Kunde nutzt damit modernste Technologien und Sicherheitsstandards bei gleichzeitiger Betreuung durch hochzertifizierte Experten und verfügt dementsprechend über eine optimale Basis für die Erbringung der eigenen Leistungen“, so Puxkandl ergänzend.

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red/cc, Economy Ausgabe 999999, 28.11.2014

Entrepreneurship und Innovation vor den Vorhang

Entrepreneurship und Innovation vor den VorhangINiTS

Viele wissenschaftliche Arbeiten haben das Potenzial für wirtschaftlichen Erfolg.

Das Gründerservice INiTS hilft bei den nötigen Schritten von der akademischen Forschung in Richtung Markterfolg und prämiert zudem alljährlich in den Kategorien Informations- und Kommunikations-Technologien, Life Science und Allgemeine Technologien wissenschaftliche Arbeiten mit Potenzial für eine Unternehmensgründung.
Am 14. Oktober erfolgten nunmehr bereits zum 10. Mal die Auszeichnungen für das heurige Jahr, dabei wurden auch wieder von Wirtschaftsminsterium und economyaustria der Woman-Award für die besten Projekte von Frauen ausgelobt.

Wirtschaftliche Verwertbarkeit
Eine Jury bestehend aus Wirtschafts-, Wissenschafts- und GründungsexpertInnen bewertete die 60 eingereichten Arbeiten hinsichtlich der wirtschaftlichen Verwertbarkeit und bestimmte so die Gewinnerinnen und Gewinner in den einzelnen Kategorien.
Beim „WomanAward“ konnten sich Marion Prior von der MedUni Wien (Projekt: „Characterization of the immune response elicited by a novel Alzheimer´s disease vaccine”), Stefanie Brezina von der BOKU Wien („Identification of tumour autoantibody signatures for early diagnosis of lung cancer”) sowie Susanne Urban von der BOKU Wien („Entwicklung eines Monitoring-Systems zur Bestimmung des realen Schädigungsgrades”) durchsetzen.

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red/cc, Economy Ausgabe 999999, 28.11.2014

Initiative Trust in Cloud startet

Initiative Trust in Cloud startet Tobias Höllwarth mit den CIOs österreichischer Innovations-Leader wie SPAR, OMV, IDC, OeBB, BKA und Blizzard (v.l.n.r.). (c) ecaustria

Die digitale Transformation unserer Gesellschaft bringt der österreichischen Wirtschaft enorme Chancen. Doch wer die Möglichkeiten nicht nutzt, wird vom Markt verschwinden. Österreich scheint eine industrielle Revolution zu verschlafen. Denn bei der Nutzung von Cloud-Technologie liegt Österreich weit abgeschlagen hinter Deutschland oder Tschechien.

Die neu gegründete Initiative Trust in Cloud (www.trustincloud.org) hat das Ziel, die heimische Wirtschaft fit für die Cloud zu machen und Vertrauen in die Technologie aufzubauen. Getragen wird die Initiative von den wichtigsten Anbieterunternehmen im Bereich der Cloud-Technologie. Als sogenannte „Leitwölfe“ konnten von der Initiative CIOs der renommiertesten Unternehmen Österreichs wie etwa OMV, ÖBB, conwert, Bundeskanzleramt, SPAR ICS und Blizzard Sport gewonnen werden. Diese Unternehmen zeigen wie sie sich auf Cloud-Technologie vorbereiten oder diese bereits erfolgreich einsetzen.

Österreich muss industrielle Revolution nützen
Österreich ist in Sachen Cloud-Technologie im internationalen Umfeld weit abgeschlagen. „Wir sehen die digitale Transformation unserer Gesellschaft: Geschäftsmodelle verändern sich durch die Cloud und neue entstehen. Dazu kommt eine neue Art zu kommunizieren, eine neue Art zu produzieren, eine neue Art Kunden anzusprechen und eine neue Art der Verteilung“, betont Tobias Höllwarth, Gründer der Trust in Cloud Initiative (www.trustincloud.org). „Cloud-Technologie ist ein Game-Changer, der alles ändert. Doch wer diese Möglichkeiten nicht nutzt, wird vom Markt verschwinden“, ist Höllwarth sicher.

KMU können mit Industrie gleichziehen
Trust in Cloud will deshalb anhand von erfolgreichen Anwenderbeispielen der österreichischen Top-Industriebetriebe auch heimischen Klein- und Mittelunternehmen realitätsnahe Vorteile von Cloud-Technologie verdeutlichen.
Gerade für KMU, die das Rückgrat der österreichischen Wirtschaft sind, stellt Cloud-Technologie einen enormen Wettbewerbsvorteil dar. Denn mit Hilfe der IT-Infrastruktur, Software und Plattformen, die je nach aktuellem Bedarf aus dem Internet abgerufen werden, können heimische KMU kostengünstig auf Oberliga-IT-Lösungen, die sonst nur Großunternehmen zur Verfügung stehen, zugreifen. „Cloud schafft Innovation zu niedrigen Kosten, erhöht die unternehmerische Agilität und eröffnet neue Zukunftsperspektiven – für die einzelnen Unternehmen genauso wie für die Volkswirtschaft Österreichs“, betont Höllwarth.

Österreich hinkt hinterher
Doch in Österreich wird Cloud-Technologie noch kaum genützt. „Der Anteil der Cloud-Technologie von weniger als einem Prozent am Markt für IT-Services ist alarmierend. Damit liegt Österreich weit abgeschlagen hinter Deutschland oder sogar Tschechien“, beschreibt Rainer Kaltenbrunner, Country Manager Austria bei IDC, aktuelle Zahlen. „Auch die Wachstumsprognosen lassen nichts Gutes erwarten: Der österreichische Cloud-Markt wächst nur auf niedrigem Niveau, in Deutschland wird das Wachstum bis 2018 um ganze sieben Prozent pro Jahr höher sein. Diese Kluft zwischen dem Nachzügler Österreich und Ländern wie Deutschland, denen die wirtschaftliche Bedeutung von Cloud-Services besser bewusst ist, droht sich über die Jahre noch zu vergrößern.“

Vertrauen in Cloud aufbauen
Um diese Situation zu ändern, haben sich die renommiertesten Anbieterunternehmen von Cloud-Technologie in Österreich und die größten IT-Organisationen zusammengetan und die Initiative Trust in Cloud geschaffen. Sogenannte „Leitwölfe“, die CIOs von zahlreichen bedeutenden österreichischen Betrieben, zeigen zudem, wie ihre Unternehmen sich auf Cloud-Technologie vorbereiten oder diese bereits erfolgreich einsetzen.
Die Ziele von Trust in Cloud sind, der Cloud-Skepsis in Österreich herstellerunabhängig entgegenzuwirken, Vertrauen aufzubauen und ein Klima der kompetenten und kritischen Auseinandersetzung mit dem Thema Cloud zu schaffen. „Wer versucht, die Arbeit von heute mit den Methoden von gestern zu erledigen, wird morgen nicht mehr im Business sein. Wir fordern, dass wir in Österreich nicht mehr weiter zuschauen, wie wir überholt werden. Österreich muss auf einen Spitzenplatz im Cloud-Know-how und in der Cloud-Nutzung gelangen“, betont Höllwarth. Dazu hat Trust in Cloud vier Empfehlungen an die Österreichische Bundesregierung ausgearbeitet:

Empfehlungen an die Bundesregierung
Die Initiative gibt zudem vier Empfehlungen an die Bundesregierung ab. Einmal im Bereich „Strategie und Vorbild“ wo sie eine bundesweit einheitliche IT-Strategie aller öffentlichen Stellen und staatsnahen Betriebe zum bevorzugten Einsatz von Cloud-Lösungen empfiehlt - wenn dies rechtlich möglich, sinnvoll und günstiger ist. Durch offensive Nutzung von Cloud-Services soll der öffentliche Sektor mit gutem Beispiel vorangehen.
Als zweites der Bereich „Aufklärung und Unterstützung“, hier soll alles getan werden, um die Cloud-Kompetenz in Österreich zu steigern. Ausreichende Unterstützung bei der Evaluierung und Umsetzung von Cloud-Lösungen muss sichergestellt sein. Eine Sofortmaßnahme soll dabei das Aufklärungsprogramm „Der Weg in die Cloud“ sein.
Zum dritten Bereich „Qualität und Zertifizierung“ werden Maßnahmen zur Sicherung der Qualität und die Etablierung eines Kriterienkatalogs für Cloud-Services bei öffentlichen Auftragsvergaben empfohlen. Zertifizierungsmaßnahmen sollen generell die Auswahl und Qualitätsprüfung von Cloud-Services erleichtern.
Als vierten Bereich dann das besonders wichtige Thema „Kompetenz und Ausbildung“. Hier empfiehlt die neue Initiative die rasche Umsetzung eines zusätzlichen Cloud-Ausbildungsschwerpunkts in Schulen und Weiterbildungseinrichtungen sowie Investitionsanreize zur Ausbildung von Mitarbeitern, etwa ein Ergänzungsprogramm zum Europäischen Computerführerschein.

Weitere Programmschwerpunkte
Zudem wird die Initiative Trust in Cloud ein Jahr lang Informationsimpulse in drei Themenbereichen setzen: Einmal werden die CIOs zahlreicher österreichischer Unternehmen als „Leitwölfe“ eingeladen, ihre Erfahrungen mit der Cloud zu teilen. Zweitens wird die Initiative Best Cases aus ganz Österreich präsentieren und die Vorteile der Cloud für KMU aufzeigen.
Ergänzt werden diese Maßnahmen durch weitere Überzeugungsarbeit auf der Ebene von Politik und Wirtschaftsverbänden. Dadurch sollen Geschäftsführer und IT-Entscheider von KMU angeregt werden, sich selbst aktiv mit der Cloud zu beschäftigen. Die Best Cases kommen dabei sowohl von renommierten Industrie-Unternehmen wie auch von mittelständischen und insbesondere auch kleineren Unternehmen und Start-Ups.

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Die „Leitwölfe“ der Initiative Trust in Cloud
Als „Leitwölfe“ konnte die Initiative Trust in Cloud die CIOs von einigen der bedeutendsten Unternehmen Österreichs gewinnen, unter anderem von OMV, ÖBB, conwert, Bundeskanzleramt, SPAR ICS und Blizzard Sport. Diese CIOs zeigen auf, wie ihre Unternehmen sich auf Cloud-Technologie vorbereiten oder diese bereits erfolgreich einsetzen, um als Vorbild für kleine und mittlere Unternehmen aufzutreten. „Die Zusammenarbeit mit den CIOs der renommiertesten Unternehmen Österreichs soll helfen, die Aufmerksamkeit auf Cloud-Technologie zu lenken, und stellt Leuchtturm-Projekte in den Vordergrund. Wir danken den CIOs, dass sie ihr Know-how und ihre Erfahrung in Sachen Cloud zur Verfügung stellen“, erklärt Höllwarth die Funktion der „Leitwölfe“.

Peter Lenz, CIO ÖBB (www.oebb.at)
„Als umfassender Mobilitätsdienstleister sorgt der ÖBB-Konzern österreichweit für die umweltfreundliche und sichere Beförderung von Personen und Gütern. Bei uns versteht sich die IT als Unterstützer und Förderer der Geschäftsstrategie, der Fokus liegt auf der unternehmensweiten Nutzung von Lösungen. Diese betreffen Endkundenthemen, Kernprozesse und Innovation im ganzen Konzern. Naturgemäß spielen bei den ÖBB Sicherheit und Zuverlässigkeit eine enorm große Rolle. In einer Policy haben wir festgelegt, welche Dienste in die Cloud verlagert werden können und welche nicht. Für uns ist klar: Wir wollen die Vorteile der Cloud nutzen, aber sensible Kundendaten und betriebliche Daten des Bahnverkehrs bleiben bei uns. Cloud-Technologie ergänzt für uns das Leistungsportfolio, um unserem Unternehmen IT-Services maßgeschneidert anzubieten.“

Marcus Frantz, CIO OMV (www.omv.at)
„Für die OMV, größtes österreichisches Industrieunternehmen und globaler Konzern mit Standorten in Afrika oder Neuseeland, ist Cloud Computing ein wichtiges Element der generellen IT-Strategie, das zunehmend an Bedeutung gewinnt. Mit Hilfe von Cloud-Applikationen können wir weltweit die Versorgung mit hochwertiger IT-Infrastruktur für unsere Mitarbeiter sicherstellen. Ein gutes Beispiel sind die „Digital Branch Offices“.“

Hannes Gutmeier, Leiter Konzern-IT, conwert (www.conwert.at)
„Die conwert Immobilien Gruppe ist einer der größten Bewirtschafter und Entwickler von Wohnimmobilien in Deutschland und Österreich. Auf circa 40 Standorten werden von uns über 55.000 Einheiten verwaltet. Daher haben wir eine IT-Strategie entwickelt, die zum Ziel hat, IT-Ressourcen entsprechend den operativen Anforderungen rasch und flexibel zur Verfügung zu stellen. Diese Flexibilität ist für den Immobiliensektor unabdingbar. Wo es möglich und sinnvoll ist, gehen wir dabei zu Cloud-Applikationen über. Nur in der Cloud können wir flexibel, schneller und agiler sein.“

Roland Ledinger, Leiter IKT-Strategie, Bundeskanzleramt (www.bka.gv.at)
„Cloud-Computing schafft Synergien, Standardisierung und Kosteneinsparung. Daher muss auch die öffentliche Verwaltung deren Einsatz laufend prüfen. Wir haben bereits vor zwei Jahren das Thema Cloud-Computing für den Einsatz in der öffentlichen Verwaltung evaluiert und ein Positionspapier erarbeitet. Für die E-Government-Strategie sind neue Entwicklungen und Technologien von großer Relevanz. Daher muss es unsere Aufgabe sein, auch in Sachen Cloud-Know-how im europäischen Spitzenfeld zu liegen, um Risiken und Chancen abzuwägen und den besten Nutzen aus dieser zukunftsweisenden Technologie zu ziehen.“

Andreas Kranabitl, SPAR ICS (www.spar.at)
„Innovatives Retail Business ist heute ohne Cloud nicht möglich. Neue IT-Technologien verändern Wirtschaft und Geschäftsmodelle nachhaltig, wir müssen uns laufend dem Wettbewerb stellen und uns daher mit Technologien wie Cloud-Computing auseinandersetzen. Wir, aber auch unsere Partner im Mittelstand würden ohne die Nutzung von Cloud-Services zurückfallen. Bei SPAR stellen wir in einer Private-Cloud-Architektur schon seit Jahren IT-Services für das Core-Business unserer Betriebe in großem Umfang zur Verfügung. Cloud ist also nichts Neues, sondern sollte in Zukunft auch bei KMU Bestandteil des IT-Portfolios sein.“

Eric-Jan Kaak, CIO Blizzard Sport (www.blizzard-ski.com)
„Im Zuge der Konsolidierung der globalen IT-Aktivitäten innerhalb der gesamten Tecnica Gruppe haben wir die Schwerpunkte neu gesetzt. Cloud-Technologie spielt hierbei eine zentrale Rolle, weil sie es uns erlaubt, schneller auf Marktentwicklungen zu reagieren. Sie gibt uns Flexibilität in einem sich immer schneller bewegenden Marktumfeld. Business und IT verschmelzen miteinander, und dadurch werden zum Beispiel die Produktionsabläufe in unserem Werk in Mittersill direkt mit allen anderen Geschehnissen im Konzern verbunden. Deswegen gibt es keine getrennte Cloud-Strategie, sondern nur eine integrierte Business-Strategie.“

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Was ist Cloud-Technologie?
Definition laut deutschem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik:
„Cloud Computing bezeichnet das dynamisch an den Bedarf angepasste Anbieten, Nutzen und Abrechnen von IT-Dienstleistungen über ein Netz. Angebot und Nutzung dieser Dienstleistungen erfolgen dabei ausschließlich über definierte technische Schnittstellen und Protokolle. Die Spannbreite der im Rahmen von Cloud Computing angebotenen Dienstleistungen umfasst das komplette Spektrum der Informationstechnik und beinhaltet unter anderem Infrastruktur (z. B. Rechenleistung, Speicherplatz), Plattformen und Software.“

Über Trust in Cloud (www.trustincloud.org)
Trust in Cloud, eine Initiative von EuroCloud Österreich, besteht aus den wichtigsten Anbieterunternehmen von Cloud-Technologie in Österreich. Zusätzlich kooperiert die Initiative mit den größten IT-Organisationen des Landes. Sogenannte „Leitwölfe“, die CIOs von zahlreichen bedeutenden österreichischen Betrieben, zeigen, wie ihre Unternehmen sich auf Cloud-Technologie vorbereiten oder diese bereits erfolgreich einsetzen.
Trust in Cloud hat das Ziel, in Österreich Interesse an und Vertrauen in hochwertige Cloud-Lösungen zu schaffen. Das ist wichtig, da Österreich in Sachen Cloud im internationalen Umfeld ein Nachzügler ist. Es soll nun eine kompetente, kritische, aber positive Atmosphäre geschaffen werden, in der sich Kunden und Anbieter zu den Möglichkeiten der Cloud austauschen können. Dabei geht es nicht um die Produkte und Lösungen der Anbieterfirmen, über die im Rahmen der Initiative auch nicht gesprochen wird. Der Fokus liegt auf dem Thema Cloud-Technologie, dem Standort Österreich und den heimischen KMU. Denn von Cloud-Technologie können einzelne Unternehmen sowie die gesamte Wirtschaft Österreichs profitieren.

Mitglieder der Initiative Trust in Cloud: A1, SAP, T-Systems, Microsoft, HP, Salesforce, ACP, Raiffeisen Informatik, Brainloop, Tieto, e-shelter, Ricoh, addIT, IBM, X-tech
Kooperierende IT-Organisationen: Austrian Institute of Technology, EuroCloud, Internet Initiative, Digitales Österreich, ADV, Österreichische Computergesellschaft, Kuratorium Sicheres Österreich

Über IDC
International Data Corporation (IDC) ist der weltweit führende Anbieter von Marktinformationen, Beratungsdienstleistungen und Veranstaltungen auf dem Gebiet der Informationstechnologie und der Telekommunikation. IDC analysiert und prognostiziert technologische und branchenbezogene Trends und Potenziale und ermöglicht ihren Kunden so eine fundierte Planung ihrer Geschäftsstrategien sowie ihres IT-Einkaufs. Durch das Netzwerk der mehr als 1.000 Analysten in 110 Ländern mit globaler, regionaler und lokaler Expertise kann IDC ihren Kunden umfassenden Research zu den verschiedensten Segmenten des IT-, TK- und Consumer-Marktes zur Verfügung stellen. Seit 50 Jahren vertrauen Business-Verantwortliche und IT-Führungskräfte bei der Entscheidungsfindung auf IDC.

Über EuroCloud
EuroCloud.Austria ist der Verband der österreichischen Cloud-Computing-Industrie und repräsentiert diese im paneuropäischen EuroCloud-Netzwerk. EuroCloud setzt sich für Akzeptanz und bedarfsgerechte Bereitstellung von Cloud-Services am österreichischen Markt ein, wobei traditionelle europäische Werte wie Datensicherheit und Datenschutz einen besonders hohen Stellenwert erhalten. Das aktuell wichtigste Projekt ist das Cloud-Zertifizierungssystem EuroCloud Star Audit, das derzeit das einzige europäische Qualitätsgütesiegel ist, das bereits weltweit verfügbar ist. Kürzlich wurde Taiwan Mobile nach diesem Gütesiegel zertifiziert. www.eurocloud-staraudit.eu

Über Tobias Höllwarth
Tobias Höllwarth ist Gründungsmitglied und Vorstand der EuroCloud.Austria und Vice-President der EuroCloud Europe. Er fungiert als Experte für Zertifizierungsfragen beim Austrian Standards Institute ASI (ÖNORM) und ist österreichischer Delegationsleiter bei den Verhandlungen der International Organization for Standardization (ISO) zu Fragen des Cloud-Computings.
Neben anderen Fachpublikationen ist er auch Herausgeber des Buches „Der Weg in die Cloud“, das bereits in viele Sprachen – auch Chinesisch – übersetzt wurde. Tobias Höllwarth gilt als einer der führenden Cloud-Computing-Experten in Österreich und berät zahlreiche internationale Unternehmen sowie Behördenorganisationen bei der Definition ihrer Cloud-Strategien.

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red/cc, Economy Ausgabe 999999, 28.11.2014

Image und Reputation in modernen Medienwelten

Image und Reputation in modernen MedienweltenAPA DeFacto

Was muss moderne Medienbeobachtung und -Auswertung leisten, wie messen und bewerten Profis ihre PR-Arbeit und
 welche Strategien und Werkzeuge unterstützen sie dabei?

Viele Entscheidungsträger aus Wirtschaft, öffentlicher Verwaltung und Medien sind mit diesen Fragen in einer immer vielfältiger werdenden Medienwelt konfrontiert. Image und Reputation sind nachhaltige Erfolgsfaktoren, die in den Köpfen der Menschen entstehen, über die Medien transportiert werden und für Unternehmen und Organisationen entsprechend große Relevanz haben. Oftmals hat ein positives Image direkte Auswirkungen auf den geschäftlichen Erfolg. Aber auch in Krisenzeiten ist es wichtig den aktuellen Überblick zu behalten und etwaig entsprechend gegenzusteuern.

Ein wesentlicher Faktor in der modernen Kommunikation ist auch das Erkennen wirklich relevanter Aspekte aus der unendlichen Flut an Informationen und Daten. Die Berichterstattung in Medien kann hier als Messlatte dienen ob Informationen verständlich kommuniziert und richtig weitergegeben wurden. Interessant ist beispielsweise auch, wie und wo ein Thema „begonnen hat“ und welche Wege es dann beispielsweise in den sozialen Medien genommen hat und welche Interpretationen, Meinungen oder Kommentare begleitend entstanden sind.

Sinnvoll und im Hinblick auf die enorme Zunahme in der Nutzung mobiler Endgeräte immer wichtiger ist schliesslich auch die richtige (mediale) Aufbereitung der Inhalte für Smartphones oder Tablets. Je nach Tageszeit resultieren mittlerweile bis zu 50 Prozent der Zugriffe auf Websites aus der mobilen Nutzung. Kunden erwarten, dass sie auch mit einem mobilen Endgerät Informationen und Services komfortabel und schnell nutzen können, die entsprechend Aufbereitung von Unternehmensdarstellungen und -informationen ist hier besonders entscheidend.

Waltraud Wiedermann, 56, ist Geschäftsführerin der APA-DeFacto

Waltraud Wiedermann, Economy Ausgabe 999999, 21.11.2014

Mobilität im Unternehmen

Mobilität im Unternehmenkapsch

Je nach Erhebungsmethode haben wir in Österreich eine Smartphone-Durchdringung zwischen 40 und knapp 80 Prozent.

Millionen Menschen nutzen tagtäglich eine Vielzahl an Online-Services auf ihren mobilen Endgeräten. Im privaten Bereich ist das ganz selbstverständlich. Unternehmensanwendungen, die mobil genutzt werden können, sind nach wie vor selten zu finden. Der berufliche Einsatz von Smartphones oder Tablets ist meist auf Telefonie, Internetzugang und E-Mail beschränkt. Das liegt nicht an mangelnden technischen Möglichkeiten - es gibt eine Vielzahl an Tools für die Mobilisierung von Unternehmensprozessen - sondern an der geringen Bereitschaft vieler IT-Verantwortlicher, diese Technologien für sich zu nutzen. Oft bedingt durch zu knappe Ressourcen oder Budgets.
Eine Befragung, die die wir Ende vergangenen Jahres unter knapp 900 IT-Managern in Österreich, einigen CEE-Ländern und der Türkei durchgeführt haben, zeigt: Nur 42 Prozent der Befragten bieten mobilen Zugriff auf Unternehmensanwendungen. Österreich weist mit 58 Prozent den höchsten Wert auf. Allerdings beschränkt eine Mehrheit von knapp 90 Prozent diese Möglichkeiten auf ausgewählte Mitarbeiter. Zwei Drittel derer, die keine derartigen Services bieten, sehen auch keinen Bedarf dafür. Bei jenen, die Mobility Services haben, überwiegt als Argument die einfachere Bewältigung der täglichen Aufgaben. Dieser Bedarf ist wohl bei allen Unternehmen und allen Mitarbeitern vorhanden. Die Technologien sind längst so ausgereift, dass sie diesen Bedarf auch bei komplexen Anforderungen kostengünstig und mit entsprechend hohen Sicherheitslevels erfüllen können.

Bernhard Bruckner, 31, ist Portfolio Development Manager, bei Kapsch BusinessCom.

Bernhard Bruckner, Economy Ausgabe 999999, 21.11.2014

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