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23. Juli 2024

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Aluminiumsalze in Deos beinhalten mögliche Gesundheitsgefährdung

Aluminiumsalze in Deos beinhalten mögliche Gesundheitsgefährdung© Bilderbox.com

Eine Studie aus Innsbruck, zeigt, dass sehr häufige Verwendung von Deos mit Aluminiumsalzen die Gefahr von Krebserkrankungen erhöhen könnte.

Eine epidemiologische Untersuchung, die an der Medizinischen Universität Innsbruck durchgeführt wurde, legt die Vermutung nahe, dass Frauen, die als junge Erwachsene mehrmals täglich Deodorants mit Aluminiumsalz verwenden, später ein erhöhtes Brustkrebsrisiko haben. Hanno Ulmer, Direktor der Sektion für Medizinische Statistik und Informatik der Medizinischen Universität Innsbruck kommentiert die Ergebnisse, die in der Fachzeitschrift „EBioMedicine“ veröffentlicht wurden, folgendermaßen: „Viele Frauen sind sehr besorgt, ob die Verwendung von Deodorants mit Aluminiumsalzen ihr Risiko, an Brustkrebs zu erkranken, erhöhen könnte. Wir wollten weitere Erkenntnisse dazu gewinnen und haben 209 Patientinnen mit Brustkrebs und eine gleich große, Kontrollgruppe von Frauen in demselben Alter ohne Krebserkrankung befragt.“

Gewebeproben untersucht
Außerdem wurden im Rahmen der Studie auch Gewebeproben aus der Brust auf ihre Aluminiumkonzentration untersucht. Die Auswertung der Daten zeigte schließlich, dass vor allem Frauen, die in ihrer Jugend sehr häufig Deos mit Aluminiumsalzen genutzt haben, statistisch signifikant öfter an Brustkrebs erkranken als Frauen ohne eine solche Vorgeschichte. Von einem endgültigen Beweis für die Schädlichkeit von Aluminiumsalzen lasse sich aber noch nicht sprechen, betont die an der Studie beteiligte Gynäkologin Nicole Concin. „Weitere Untersuchungen sind unbedingt erforderlich. Unserer Ergebnisse basieren auf reinen statistischen Korrelationsanalysen und es wurde kein ursächlicher Zusammenhang untersucht.“

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red, Economy Ausgabe Webartikel, 18.07.2017

Österreichs Unternehmen digitalisieren sehr unterschiedlich

Österreichs Unternehmen digitalisieren sehr unterschiedlich© Bilderbox.com

Eine aktuelle Umfrage zur Digitalisierung in Österreich zeigt bei Unternehmen ein drastisches Ost-West-Gefälle.

73 Prozent der Unternehmen sind der Meinung, dass die fortschreitende Digitalisierung direkte Auswirkungen auf sie haben wird, so die Umfrage des Kreditschutzverbandes (KSV) von 1870. Mehr als die Hälfte rechnet damit, dass diesen mit moderaten Anpassungen begegnet werden kann. Besonders aufgeschlossen für die Digitalisierung zeigen sich die Tiroler (83 Porzent) und die Vorarlberger (92 Prozent), während die Kärntner (40 Prozent), Wiener und Niederösterreicher (je 30 Prozent) relativ entspannt sind und das Thema eher in der Zukunft oder generell überbewertet sehen.

Maßnahmen gegen Cyberkriminalität

Den höchsten Bedarf für Digitalisierungsmaßnahmen orten 73 Prozent der befragten Unternehmen in der Administration. Für diesen Bereich werden daher auch die meisten Maßnahmen geplant. Generell werden 65 Prozent der Unternehmen in den kommenden Monaten in Digitalisierung investieren. Jeder Dritte sieht dazu (noch) keine Notwendigkeit. Gefragt nach den größten Gefahren, die mit der Digitalisierung einhergehen, wird die Cyberkriminalität als Nummer Eins genannt, doch auch der Verlust an Arbeitsplätzen sowie die Datensicherheit bereiten in diesem Zusammenhang Sorgen. Nur 5 Prozent der Befragten sehen die mögliche Überwachung als besonders kritisch.

Anspruchsvolles und ungeduldiges Y
Ricardo-José Vybiral, Vorstand der KSV1870 Holding AG, beschäftigt sich seit Jahren intensiv mit dem Thema: „ Wir raten allen Unternehmen, sich intensiv mit den Anforderungen und Möglichkeiten der Digitalisierung auseinanderzusetzen. Vorsicht ist natürlich gerechtfertigt, doch die meisten werden Vorteile erkennen. Die Generation Y tickt anders, in ihrem Datenverständnis, aber auch im Konsumverhalten. Lieferanten müssen auf Knopfdruck liefern können und es wird erwartet, dass die Servicierung damit nicht beendet ist.“

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red/stem/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 11.07.2017

Eine Warnung vor der Inaktivitätsfalle

Eine Warnung vor der Inaktivitätsfalle© Bilderbox.com

Die Langzeitarbeitslosigkeit ist gegenüber Mai 2016 um acht Prozent gestiegen. Österreich sollte die skandinavischen Länder nachahmen.

Laut dem Thinktank Agenda Austria fördert ein unangenehmer Teufelskreis die Langzeitarbeitslosigkeit: Wer lange ohne Job ist, dessen Chancen auf eine neue Stelle werden immer geringer. "Daher ist es wichtig, dass im Verlauf der Zeit die Anreize steigen, einen neuen Job anzunehmen", erklärt Agenda Austria-Ökonomin Monika Köppl-Turyna. "Nicht umsonst ist es in fast allen europäischen Ländern so, dass die Geldleistungen für die Arbeitslosen mit der Zeit stufenweise abnehmen." In Österreich ist das nur ansatzweise der Fall, wie die aktuellen Zahlen zeigen.

Geringe Einkommensunterschiede

Die Unterstützung für Arbeitslose in Österreich ist, international gesehen, anfangs nicht besonders hoch. Im Unterschied zu anderen Ländern erhält eine Person auf Jobsuche hierzulande aber viel länger gleich viel Geld. Die – recht unübersichtliche – Kombination aus zunächst Arbeitslosengeld, dann Notstandshilfe und Mindestsicherung kann sehr lange bezogen werden; der Anreiz, einen neuen Job anzunehmen, ist damit niedriger als anderswo.
"Die Zahlungen an Arbeitslose in Österreich könnten anfangs sogar höher sein. Dann sollten sie aber schneller sinken", meint daher Ökonom Dénes Kucsera, "so wie das etwa auch in Skandinavien der Fall ist. Jetzt verführt die gleichbleibende Geldleistung dazu, zu lange keinen Job anzunehmen – das führt in die sogenannte Inaktivitätsfalle." Das sei gerade bei Arbeitslosen der Fall, die für ihre Kinder Zusatzzahlungen erhalten – der Einkommensunterschied zu einem Lohn könne dann oft recht gering sein. Dänemark, Finnland und Schweden hätten einen guten Mix aus guter Absicherung für Arbeitslose und genügend Arbeitsanreizen geschaffen. Das Ergebnis sei eine relativ geringere Zahl von Langzeitarbeitslosen. Hier könne sich laut Agenda Austria Österreich etwas abschauen.

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red/stem/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 11.07.2017

Risikobereites Infrastrukturministerium

Risikobereites Infrastrukturministerium© BMVIT_Zinner

Mit Early Stage wird die Umsetzung radikal neuer Ideen gefördert. Denn innovative Betriebe schaffen mehr Arbeitsplätze.

Das Infrastrukturministerium fördert künftig Hochrisikoprojekte von heimischen Betrieben mit über 11 Millionen Euro. Radikal neue Ideen oder Produkte sind für Unternehmen oft mit einem hohen wirtschaftlichen Risiko verbunden und deshalb schwer zu finanzieren. Um in dieser sensiblen Frühphase zu unterstützen, startete das Infrastrukturministerium das neue Forschungsförderungsprogramm Early Stage. Es richtet sich an junge Unternehmen mit hohem Wachstumspotenzial und Firmen, die in neue Nischen vordringen wollen. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf Klein- und Mittelbetrieben.

Wachstumspotenzial
„Viele Unternehmen setzen neue Ideen nicht um, weil sie das wirtschaftliche Risiko nicht eingehen können. Dabei sind es gerade die radikal neuen Einfälle, die den größten Erfolg und neue Arbeitsplätze bringen. Darum wird hier die öffentliche Hand als Partner zur Seite stehen: Mit unserem Förderprogramm verringern wir das finanzielle Risiko und bestärken unsere Betriebe darin, ihre neuen Ideen in die Tat umzusetzen“, sagt Infrastrukturminister Jörg Leichtfried.
Die FFG wickelt das Programm für das Infrastrukturministerium ab. Projekte werden über einen Zeitraum von bis zu drei Jahren unterstützt. Förderungswürdig sind Ideen, deren Wachstumspotenzial von einer Fachjury als besonders hoch eingeschätzt wird. Das Infrastrukturministerium übernimmt bis zu 70 Prozent der Projektkosten, maximal 1 Million Euro. Hintergrund der neuen Förderschiene ist eine Studie von WIFO und KMU-Forschung Austria: Je höher die Forschungsausgaben, desto mehr Arbeitsplätze werden geschaffen und desto höher ist die Exportquote der Unternehmen. Die Analyse zeigt, dass um 10 Prozent erhöhte Forschungsausgaben das Beschäftigungswachstum in den zwei Folgejahren um 0,3 Prozent jährlich steigern.

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red, Economy Ausgabe Webartikel, 03.07.2017

Klarna wird Europas größte Bank

Klarna wird Europas größte Bank  © piqs.de/geli

Klarna, Europas führender Dienstleister für den elektronischen Zahlungsverkehr im Bereich E- und M-Commerce, hat von der schwedischen Finanzaufsicht grünes Licht für eine vollständige Banklizenz erhalten, gültig für den gesamten europäischen Wirtschaftsraum. Mit den bestehenden 60 Millionen Kunden und 70.000 Händlern zählt Klarna damit ab sofort zu den größten Banken Europas.

Die europäische Payment-Branche befindet sich aktuell in einem tiefgreifenden Wandlungsprozess, wo Klarna nun eine tragende Rolle einnehmen soll: “Als verbrauchergetriebene Bank können wir nun primär auch das Privatkundengeschäft durch unsere Innovationskraft beeinflussen“, so Christian Renk, Geschäftsführer Klarna Austria GmbH. Ein erster Schritt dazu wurde bereits im April dieses Jahres mit der Einführung der Klarna App vollzogen. Mit der App kann man nicht nur mit einem Klick bezahlen, sondern auch seine Zahlungsziele verwalten, das Retouren-Management durchführen und erhält zusätzlich einen Überblick über alle getätigten Einkäufe. Damit positioniert sich das Unternehmen als erster und einziger Anbieter einer Shopping App.

Enormes Wachstum in kurzer Zeit

Seit der Einführung wurden laut Angaben von Klarna bereits zehn Millionen Transaktionen über sie getätigt. „Mit dieser Innovationskraft werden wir auch weitere kundenorientierte Produkte und Lösungen auf den Markt bringen“, betont Renk, „denn auf Kundenseite besteht großes Interesse an neuen Angeboten und Interaktion mit uns”. Die Wachstumszahlen des Endkundenportals sowie der Klarna App sind in der Tat beeindruckend: In den letzten vier Monaten 2017 ist Klarna um 400 Prozent gewachsen. Im Mai verzeichnete man mehr als 1 Million aktiver User.
„Die Banklizenz ist damit ein logischer Schritt für das Unternehmen. Die Möglichkeiten, die sich dadurch zusätzlich bieten sind gewaltig”, so Renk. Ziel von Klarna ist die beliebteste Bezahlmethode im E-Commerce zu werden was etwa durch die kürzliche Übernahme des direkten Wettbewerbers BillPay und der dadurch entstandenen Marktführerschaft im Online-Payment in der DACH-Region untermauert wird. „Der aktuelle Erwerb der Banklizenz ist für Klarna daher ein weiterer spannender Meilenstein auf diesem Weg“, ergänzt Renk.

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red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 03.07.2017

Bankkunden verhalten sich nun anders

Bankkunden verhalten sich nun anders© Bilderbox.com

Online-Banking legt stark zu, bereits vier Millionen Österreicher ist der Weg in die Bankfiliale zu weit, zumindest in der Regel.

Mehr als jeder zweite Österreicher nutzt bereits Online-Banking. Im Jahr 2005 waren es erst 28 Prozent. Den entscheidenden Schub brachte die mobile Internetnutzung. Daher ist auch das Interesse an Banking-Apps stark gestiegen – von 12 auf 27 Prozent in nur drei Jahren. „Bei unseren Kunden liegt der Wert sogar bei 33 Prozent“, erklärt Thomas Schaufler, Privatkundenvorstand der Erste Bank.
Die digitale Plattform George wurde vor zwei Jahren bereitgestellt und zählt bereits über eine Million Kunden. Dabei zeigt sich, dass auch hier die mobile Nutzung zulegt: „Mittlerweile haben wir doppelt so viele Log-ins auf Smartphones und Tablets verglichen mit dem PC“, erklärt Schaufler.

Gut gerüstet
Jeder fünfte Österreicher glaubt, dass in Zukunft mobile Banking noch wichtiger wird. Aber: Genau so viele glauben auch, dass die persönliche Beratung in der Filiale an Bedeutung gewinnen wird (21 Prozent). Schaufler: „Das zeigt klar, dass Kunden kein Entweder-Oder möchten. Je nach Lebenssituation wählt man den passenden Kontakt zur Bank selber aus.“
George verfügt als einziges Banking in Österreich über einen Plug-In Store, in dem man individuelle Zusatz-Features erwerben kann. Darin können auch Drittanbieter ihre Services zur Verfügung stellen. Grundlage hierfür ist die Payment Service Directive 2 (PSD2) der Europäischen Union. Ab Jänner 2018 müssen Banken auf Kundenwunsch Drittanbietern ihre Daten zur Verfügung stellen.
„Mit der Technologie von George wollen wir so etwas wie der iTunes Store im Banking werden“, so Peter Bosek, Chief Retail Officer der Erste Group. „Wenn ein Fintech ein gutes Service anbietet, das für unsere Kunden einen echten Mehrwert bietet, dann soll das künftig auch im George Store erhältlich sein.“

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red, Economy Ausgabe Webartikel, 03.07.2017
Unabhängiges Magazin für Wirtschaft und Bildung 23.07.2024
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Wie der Herr Doktor, so der Sohn

Wie der Herr Doktor, so der Sohn© Bilderbox.com

Kinder von Ärzten werden oft selbst Ärzte. Dass familiär Vorbelastete offenbar über mehr studienrelevante Informationen verfügen, könnte anderen Studenten nutzen.

Ist ein Elternteil Arzt, treten die Kinder gern in dessen Fußstapfen. In Österreich haben Medizin- und Psychologiestudenten gehäuft Ärzte oder Psychologen und Psychotherapeuten in der Verwandtschaft. Das zeigt eine im Fachblatt "BMC Medical Education" publizierte Studie.
Für ihre Untersuchung analysierten die Wissenschafter Zensusdaten einer gesamten Kohorte von Medizin- und Psychologiestudenten im ersten Studienjahr. Ärzte kommen demnach nicht nur in den Familien von Medizinstudenten gehäuft vor, sondern auch in jenen von Psychologiestudenten. Studierende beider Studienrichtungen haben auch öfter Verwandte im Bereich Psychologie und Psychotherapie. "Diese drei Fachbereiche weisen nicht nur inhaltliche Überschneidungsbereiche auf, sondern offenbar auch eine familiäre Nähe", erklären die Studienleiter Ulrich Tran und Martin Voracek von der Uni Wien in einer Aussendung.

Schnellere Entscheidung
Offenbar hilft die Verwandtschaft in der Medizin und Psychotherapie auch beim Studium, für das Aufnahmeprüfungen nötig sind: "In unseren Daten waren Studierende mit Verwandten in der Medizin und Psychotherapie im Schnitt etwas jünger als Studierende ohne. Sie haben sich also früher für den Beginn ihres Studiums entschieden, vermutlich weil sie über mehr studienrelevante Informationen verfügten", berichteten die Forscher.
Das könnte etwa für die Gestaltung von Studieneingangsphasen genutzt werden: Studenten mit entsprechendem familiären Hintergrund könnten beispielsweise für andere Studienanfänger als Mentoren fungieren. Auch in der Studienberatung könnten diese helfen. "Diese MentorInnen könnten berücksichtigen, dass ein familiärer Hintergrund Studierende auch in ein Fach drängen kann, das sie selbst nicht interessiert. Das kann Betroffene vor einer unpassenden Studienwahl bewahren."

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APA-Science/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 29.06.2017

Elektronikindustrie kritisiert Reform des Vergaberechts

Elektronikindustrie kritisiert Reform des Vergaberechts© Bilderbox.com

Mit dem Vergaberechtsreformgesetz 2017 sei eine wichtige Chance vertan worden, findet der Fachverband der Elektro- und Elektronikindustrie.

Deutliche Kritik an der Bundesregierung übt der Geschäftsführer des Fachverbands der Elektro- und Elektronikindustrie (FEEI) Lothar Roitner: „Der vom Ministerrat verabschiedete Entwurf des neuen Bundesvergabegesetzes lässt leider die Chance ungenützt, eine nachhaltige Verbesserung in der öffentlichen Beschaffung herbeizuführen.“
Man habe die Möglichkeit vertan, öffentliche Ausschreibungen so zu gestalten, dass wirtschaftspolitische Ziele wie die Verbesserung der österreichischen Wertschöpfung oder die Schaffung neuer Arbeitsplätze erreicht werden können.

Billig schlägt gut
„Die gesamtwirtschaftliche Hebelwirkung öffentlicher Ausschreibungen kann nur erzielt werden, wenn das Bestbieterprinzip deutlich gestärkt wird – also die Vergabe an jenen Anbieter, der das beste, nicht das billigste Angebot legt. Im vorliegenden Entwurf ist dies aus unerklärlichen Gründen nicht vorgesehen“, zeigt sich Roitner verärgert.
Er weist auch darauf hin, dass Österreich das europäische Schlusslicht bildet, was echte Bestbietervergaben betrifft. Der Preis spielt in jedem dritten Verfahren die allein ausschlaggebende Rolle. Das bedeute, dass Bund, Länder und Gemeinden das Billigstbieterverfahren vorsätzlich als Bestbietervergabe tarnen – zum Nachteil all jener österreichischen Unternehmen, die mit ihren Produkten und ihrem Know-how auch am Heimmarkt erfolgreich sein möchten.

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red, Economy Ausgabe Webartikel, 29.06.2017

Spielend Erwachsen werden

Spielend Erwachsen werden© Bilderbox.com

Mit wöchentlichen Theaterworkshops werden in Baden die kreativen Potenziale von Volksschülern ausgelotet.

40 Kinder besuchen jeden Donnerstag das Freifach Theaterpädagogik mit Gregor Ruttner. Der junge Badener Theaterpädagoge will mit seiner Arbeit den Kindern helfen, ihr kreatives Potential zu entfalten und zu starken Persönlichkeiten zu werden.
Szenenprobe. "Aber Herr Z., sie sind doch schon groß!", tönt es aus der Menge. Im Halbkreis stehen die Kinder um Herrn Z., der scheinbar nicht erwachsen werden will. - Im Stück "Wenn ich groß bin..." drücken die jungen Schauspieler des Theaterworkshops an der Praxisvolksschule der PH NÖ ihre Erwartungen an das Erwachsenwerden aus. Die Aufführung steht kurz bevor. Seit Wochen erarbeitet Gregor Ruttner mit zwei Gruppen das Stück, das im Rahmen des BiondekBühne-Festivals spiel.zeit 2017 aufgeführt werden soll.

Persönlichkeitbildung
"Prinzipiell gibt es wenige Vorgaben", erklärt der junge Theaterpädagoge und Geschäftsführer der Badener BiondekBühne. "Es geht darum, die Kinder dabei zu unterstützen, etwas umzusetzen", so Ruttner, der bereits seit 2014 Theaterpädagogik als unverbindliches Freifach an der Praxisvolksschule anbietet. Mit 20 Kindern hatte er begonnen, mittlerweile sind es über 40.
"Es geht in meinem Workshop viel um Persönlichkeitsbildung", erzählt Ruttner. Kinder, die oft im Vordergrund stehen, lernen, einen Schritt zurückzutreten - und umgekehrt. Schüchterne Kinder lernen also, dass auch ihre Ideen in die Gruppe einfließen und umgesetzt werden. Gregor Ruttner wurde selbst bereits als Kind Mitglied der Badener BiondekBühne. Später studierte er Theaterpädagogik. Neben seinen wöchentlichen Workshops in der Praxisvolksschule leitet der Theaterpädagoge auch Fortbildungsveranstaltungen für Lehrer und Studierende an der Pädagogischen Hochschule.

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PressetextAustria/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 29.06.2017

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