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23. Juli 2024

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Wo bei der Bildungsmobilität wirklich der Schuh drückt

Wo bei der Bildungsmobilität wirklich der Schuh drückt© Bilderbox.com

Parteien und Studentenvertreter klagen über eine niedrige Bildungsmobilität. Dabei verzerren ausländische Studierende die Statistik. Die Realität sei positiver, Handlungsbedarf herrsche trotzdem.

Der Thinktank Agenda Austria ortet eine ungenaue Analyse und Fehlschlüsse hinsichtlich der Bildungsmobilität in Österreich. Den Zahlen der Statistik Austria zufolge haben 44 Prozent aller Erstsemestrigen an Universitäten und 32 Prozent aller Studienanfänger an Fachhochschulen zumindest einen Elternteil mit Hochschul- oder Akademieabschluss.

Übereinstimmende Schlussfolgerungen
Die Schlussfolgerung mehrerer Parteien und Interessenvertreter laute: Die Zugangsbeschränkungen an den Unis müssten weg, da sie Kinder aus akademikerlosen Familien benachteiligten. In Wahrheit stammen verglichen mit anderen Ländern relativ viele Studierende aus Elternhäusern, in denen weder Vater noch Mutter einen akademischen Abschluss haben, nämlich rund 67 Prozent. Agenda Austria ortet zwei irreführende Faktoren:
Ausländische Studierende verzerren die Statistik deutlich: Sie kommen etwa doppelt so oft aus einem Akademikerhaushalt wie die österreichischen Studienanfänger. Und sie machen mehr als ein Drittel der Erstsemestrigen aus. Zweitens rechnet die Statistik Austria zu den gut 44 Prozent Akademikerkindern auch einige, deren Eltern über keine Hochschulausbildung verfügen, sondern eine Pädagogische Akademie oder Ähnliches besucht haben. Auch das senkt die statistische Bildungsmobilität.

Im Vergleich gut

Tatsächlich stammen also laut dem Thinktank 32 Prozent der Studienanfänger an den Hochschulen aus einem Akademikerhaushalt. Damit sind die Akademikerkinder freilich noch immer überrepräsentiert – aber 32 Prozent sind deutlich weniger als die in der Öffentlichkeit verbreiteten 44 Prozent. Damit liege Österreich im europäischen Vergleich sehr gut.
Agenda Austria sieht die Probleme Österreichs nicht in einer insgesamt zu geringen Bildungsmobilität. Sie liegen in einer vergleichsweise geringen Aufstiegsmobilität von Kindern aus Familien, in denen beide Eltern über nicht mehr als einen Pflichtschulabschluss verfügen. Und die Lösung für dieses Problem sei seit langem bekannt: Verbesserung der frühkindlichen Bildung durch aktive Beratung und Betreuung, möglichst früher Kindergarteneinstieg und nachhaltige schulische Unterstützung, um die Defizite der familiären Ausgangssituation auszugleichen.

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red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 19.05.2017

Weniger Korruption dank Facebook

Weniger Korruption dank Facebook© Bilderbox.com

In Ländern mit eingeschränkter Pressefreiheit wird die Korruption durch User-Proteste zurückgedrängt.

Soziale Netzwerke wie Facebook tragen erheblich dazu bei, Korruption zu verhindern. Vor allem in Ländern mit eingeschränkter Presse- und Meinungsfreiheit wird dieser Effekt besonders deutlich. Zu diesem Ergebnis kommt der Wissenschaftler Sudipta Sarangi vom Virginia Tech Department of Economics in einer Forschungsarbeit, für die er mehr als 150 Länder untersucht hat.
"Diese Studie unterstreicht die Wichtigkeit von Redefreiheit im Internet, die in vielen Ländern der Welt bedroht ist", so Sarangi. Je aktiver nämlich ein Volk auf Facebook ist, desto höher sei auch die Wahrscheinlichkeit, dass Korruption in der Regierung auf harten Widerstand stoße. Soziale Netzwerke seien demnach vor allem dort von großem Nutzen, wo die Pressefreiheit generell sehr eingeschränkt ist. Problematisch sei jedoch die wachsende Zensur von Inhalten. Die Redefreiheit im Internet müsse daher erhalten bleiben, damit Bevölkerungen profitieren.

Otto Normaluser
Sarangi zeigt in seiner Studie, dass die meisten Inhalte gegen Korruption von ganz normalen Usern kreiert und individuell geteilt werden. Dabei wächst das Publikum mit jedem Posting und der Einfluss wird erhöht. Gerade in stark unterdrückten Ländern ist der Einfluss auf die Nutzer groß. Vergleiche mit Zuständen in Zeiten vor Facebook bestätigen dies: "Indem wir nun beweisen können, dass soziale Medien einen negativen Einfluss auf Korruption haben, können wir hiermit einen weiteren Grund liefern, der für die Freiheit im Internet spricht", erklärt Sarangi. Auf Facebook sind rund zwei Milliarden Nutzer aktiv. Die Aktivität unterscheide sich jedoch in verschiedenen Ländern. Eine weniger aktive Nutzerschaft bedeutet laut der Studie zumeist auch ein eher korruptes Land.

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PressetextAustria/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 19.05.2017

Das AIT will in der Championsleague mitspielen

Das AIT will in der Championsleague mitspielen© piqs.de/schesl

Dazu soll das Austrian Institute of Technology mit Forschungseinrichtungen in den Ländern kooperieren, Übernahmen sind aber nicht beabsichtigt.

Das Austrian Institute of Technology (AIT) will verstärkt mit Forschungseinrichtungen in den Bundesländern kooperieren. "Das soll helfen, Zersplitterungen in einem kleinen Land zu überwinden, ohne dass wir etwas dominieren wollen", erklärte AIT-Aufsichtsratschef Hannes Androsch. Vor zehn Jahren, im Mai 2007, hatte Androsch den Vorsitz im Aufsichtsrat der Forschungseinrichtung übernommen, die damals noch Austrian Research Centers (ARC) hieß und "mehr oder weniger am Ende war, vor allem weil die Industrie aussteigen wollte". Das konnte verhindert werden und mittlerweile sei die Neuaufstellung und Sanierung geglückt, sagte Androsch.

Ein Drittel der Auftragsforschung fürs Ausland

Finanzchef Alexander Svejkovsky belegte dies mit Geschäftszahlen: Bei einem Umsatz von 137 Millionen Euro liege die Eigenkapitalquote bei 37 Prozent (gegenüber 15 Prozent in 2008). Extern würden mehr als 70 Millionen Euro erzielt. Davon kämen bei der kofinanzierten Forschung 40 Prozent von der EU, auch bei der Auftragsforschung werde ein gutes Drittel im Ausland lukriert. Deshalb will das AIT nun "zur Expansion übergehen" - "auf ein vernünftiges Ausmaß", aber doch in einer Größenordnung, "um in der europäischen Champions League mitspielen zu können", so Androsch.
Der Aufsichtsratschef verwies auf die Vielzahl an nationalen und internationalen Kooperationen, was sich etwa auch an den 250 Dissertanten am AIT zeige. Weil Österreich zu klein sei, um sich den Luxus der Zersplitterung leisten zu können, wolle man auch verstärkt mit der steirischen Forschungsgesellschaft Joanneum Research und dem Forschungsunternehmen Profactor in Steyr kooperieren. Von allen Beteiligten gebe es die Absicht, die Kräfte zu bündeln. "Wir sprechen jedenfalls nicht von Übernahmen", betonte Plimon.

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APA-Science/red/stem Link: , Economy Ausgabe Webartikel, 19.05.2017

Zentralmatura auch bei Berufsreife

Zentralmatura auch bei Berufsreife© Bilderbox.com

Heuer gelten die Regeln der Zentralmatura auch für die Berufsreifeprüfung.

Am 3. Mai startete mit den Klausuren in Deutsch die heurige Zentralmatura. Neben den allgemeinbildenden (AHS) und den berufsbildenden höheren Schulen (BHS) erstmals mit dabei sind die Kandidaten bei der Berufsreifeprüfung. Die Matura selbst wird nicht mehr vom Bundesinstitut für Bildungsforschung (Bifie), sondern vom Bildungsministerium abgewickelt.
Die schriftliche Maturasaison zieht sich dabei über zwei Wochen. An 342 AHS findet die Zentralmatura bereits zum dritten Mal flächendeckend statt, an 325 BHS zum zweiten Mal. Eine Premiere feiert sie bei der Berufsreifeprüfung (BRP).
Die seit 20 Jahren bestehende BRP ist für Kandidaten mit Berufserfahrung im zweiten Bildungsweg konzipiert und besteht aus vier Teilprüfungen, die - anders als die Matura an den AHS oder BHS - im Regelfall aber nicht auf einmal, sondern modulartig absolviert werden. Wirklich für alle Kandidaten gleich ist nur die Matura im Fach Deutsch. Ansonsten gibt es je nach Schulform und nach Lerndauer einer Fremdsprache unterschiedliche Klausuren. Über alle Klausurfächer gerechnet werden knapp 122.000 Prüfungen zentral abgewickelt, für die 261.000 Aufgabenhefte bereitgestellt werden. Inklusive Ersatzheften ergibt das knapp fünf Millionen Druckseiten.

Wer auf die schriftliche Matura einen Fünfer bekommt, hat die Möglichkeit zur Ablegung einer Kompensationsprüfung am 30. oder 31. Mai. Ausnahme ist die BRP: Dort ist eine Kompensationsprüfung nur in Mathematik möglich (weil in Deutsch ohnehin auch mündlich maturiert werden muss und in Englisch die Wahl zwischen schriftlich und mündlich besteht). Keine größeren Änderungen gibt es durch die erstmalige Abwicklung der Matura durch das Bildungsministerium selbst. Dazu wurde das Bifie in das Ministerium eingegliedert, der dortige Zentralmatura-Departmentleiter ist nun weiter im Ministerium für die Materie verantwortlich.

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APA-Science/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 19.05.2017

Erfahrungszuwachs an der Uni

Erfahrungszuwachs an der Uni© Donau Uni Krems _ HTL Krems

Eine Kooperation von Schülern der HTL Krems mit Forschern der Donau-Universität Krems hat den Schülern neue Erfahrungen gebracht.

Drei Schülerteams der Höheren Technischen Bundeslehranstalt Krems entwickelten während des Schuljahres 2016/17, angeleitet durch Forscher des Departments für Wissens- und Kommunikationsmanagement der Donau-Universität Krems, komplexe technische Applikationen. Dabei bauten die Schüler der Abteilung Informationstechnologie teilweise auf Konzepten aus Harvard und dem MIT auf. So wurde ein in Harvard entwickeltes sozialpsychologisches Testverfahren so weiterentwickelt, dass er auf Mobilgeräten durchgeführt werden kann.
Auf der Grundlage einer am MIT durchgeführten Forschung zum Thema Collective Mind wurde eine Webapplikation entwickelt, über die während einer Konferenz die Präferenzen der Teilnehmer abgefragt werden können. Die Ergebnisse werden anschließend visualisiert. „Dadurch kann man rasch herausfinden, bei welchen Themen sich Gruppen nicht einig sind, um diese dann konkret zu besprechen“, sagt Lukas Zenk vom Department für Wissens- und Kommunikationsmanagement.

Vernetzung
Das dritte Projekt, das Bernhard Geissler leitete, zielt auf eine effiziente Vernetzung von Wissenschaftern ab: Da diese häufig ihre Arbeitsstelle wechseln, ist die Wartung eines Kontaktnetzwerkes mit großem Aufwand verbunden. Das Tool VisTrack ermöglicht die automatische Aktualisierung von Kontakten und visualisiert das Netzwerk nach Ort sowie Themengebieten.
Die Schüler profitieren laut Betreuer Reinhardt Wenzina, Lehrer an der HTL Krems, durch den Erfahrungszuwachs. Neben den technischen Herausforderungen hätten sie auch „ein Verständnis der unterschiedlichen Arbeitsweisen an Schule und Universität“ entwickelt: „Beispielsweise sind sie plötzlich mit wissenschaftlichen Papers in Berührung gekommen – und diese sind gar nicht so einfach zu verstehen, wenn man ein Lehrbuch gewohnt ist.“

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red/mich, Economy Ausgabe Webartikel, 19.05.2017

Fahrende Roboter statt selbstfahrende Autos

Fahrende Roboter statt selbstfahrende Autos© piqs.de/bob jagendorf

Mit einfachen Kameras und einem ausgeklügelten Algorithmus wird jedes Auto zum selbstfahrenden Fahrzeug.

Experten der Ben-Gurion University of the Negev haben einen Roboter entwickelt, der jedes Auto in ein selbstfahrendes Fahrzeug verwandelt. Der "Intelligent Vehicle Operator" (IVO) setzt auf eine Handvoll einfacher Kameras, Bewegungssensoren und wenige mechanische Geräte, um seine Umwelt zu erfassen und etwa Bremsen oder Lenkrad zu betätigen. Ein Algorithmus sorgt auch bei schwierigen Licht- und Wetterverhältnissen für Sicherheit.
"Andere Konzepte, wie die von Google, Tesla oder Uber, basieren darauf, dass das komplette Fahrzeug in ein selbstfahrendes Auto verwandelt werden muss. Das bedeutet zehntausende von Dollar mehr auf dem Preisschild", zitiert "Livescience" Oded Yechiel, Student am Department of Electrical & Computer Engineering. Das neue System, das eines Tages einfach und praktisch in einem Koffer verstaut werden könnte, sei aber kein Umbausatz, sondern ein "autonomer Fahrroboter". Diesen könne man in jedes beliebige Auto setzen. "So kann die weltweite Flotte an Autos weiterverwendet werden", so Yechiel.

Wenig Praxiserfahrung
"Außerdem ist es ein riesiger Vorteil, wenn man nur ein einziges generisches Produkt hat, weil sich damit eine große Kostenersparnis erzielen lässt, wenn man in die Massenproduktion geht", ergänzt der Forscher. In der aktuellen Prototypversion würde die Produktion von IVO nur rund rund 1.465 Euro kosten. "Wenn wir größere Stückzahlen herstellen, werden die Kosten noch weiter sinken", ist Yechiel überzeugt.
Was das Sammeln von Praxiserfahrung betrifft, kann der Prototyp aus Israel aber mit der Konkurrenz anderer Hersteller nicht mithalten. Während andere bereits Millionen von Testkilometern hinter sich gebracht haben, blieb der Einsatz von IVO bislang vor allem auf die Parkplätze rund um die Universität beschränkt.

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PressetextAustria/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 19.05.2017

„Gemeinsam gut entscheiden“

„Gemeinsam gut entscheiden“© piqs.de/tony fischer

Die Donau-Universität Krems unterstützt die neue österreichische Initiative zur Stärkung evidenzbasierter Entscheidungen von Ärzten und Patienten.

Welche Behandlungen und Untersuchungen nützen den Patienten wirklich, welche können sogar schaden? Welche werden zu häufig, welche zu selten eingesetzt? Um evidenzbasierte Antworten auf diese Fragen zu erarbeiten, startet nun in Österreich die Initiative „Gemeinsam gut entscheiden“. Wissenschaftlich unterstützt wird das Projekt durch eine Kooperation des Departments für Evidenzbasierte Medizin und Klinische Empidemiologie der Donau-Universität Krems mit dem Institut für Allgemeinmedizin und evidenzbasierte Versorgungsforschung der Medizinischen Universität Graz.
Ob Patienten eine bestimmte Behandlung oder Untersuchung erhalten oder nicht, hängt häufig von eingebürgerten Gepflogenheiten ab oder von den Erfahrungen jener Experten, die darüber entscheiden. „So kommt es zu Überversorgung auf der einen und Unterversorgung auf der anderen Seite“, fasst Anna Glechner von der Donau-Universität Krems den Hintergrund der Initiative zusammen.

Gegensteuern
Ziel ist, die Entscheidungen im medizinischen Alltag mit evidenzbaiserten Empfehlungen zu unterstützen, um einer Fehlversorgung entgegenzusteuern. Dazu werden gemeinsam mit medizinischen Fachgesellschaften Listen von präventiven, diagnostischen und therapeutischen Verfahren erstellt, die entweder wenig nachweisbaren Nutzen haben oder sogar Schaden verursachen können.
Im Rahmen der Initiative erarbeitet die Österreichische Gesellschaft für Geriatrie und Gerontologie als erste Fachgesellschaft des Landes eine Liste von Empfehlungen für ihre Mitglieder. „,Gemeinsam gut entscheiden’ ist ein Projekt von Ärzten für Ärzten und Patienten“, so Glechner. „Wir möchten damit einen Beitrag zur Verbesserung der Sicherheit und Qualität in der medizinischen Versorgung leisten.”

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red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 19.05.2017

Langzeitarbeitslose sollen wieder Beschäftigung finden

Langzeitarbeitslose sollen wieder Beschäftigung finden© Bilderbox.com

Gegen die Langzeitarbeitslosigkeit wurde in Niederösterreich ein neues Projekt aus der Taufe gehoben.

300 niederösterreichische Langzeitarbeitslose sollen heuer zumindest vorübergehend einen Job finden. Die Aktion „Jobchance 2017“ führt das Land Niederösterreich, die NÖ Wirtschaftskammer (WKNÖ) und das Arbeitsmarktservice (AMS) Niederösterreich zusammen. In einer Pressekonferenz betonte WKNÖ-Präsidentin Sonja Zwazl, dass es wichtig sei, hier Taten zu setzen und die Betriebe zu motivieren, auch Menschen einzustellen, die schon länger arbeitslos sind.

Kein Risiko für Betriebe
„Besonders motivierend für unsere Betriebe ist, dass sie mit der Jobchance 2017 kein Risiko eingehen. Denn sie können die neuen Mitarbeiter mit nur 40 Prozent der Lohn- und Lohnnebenkosten unbürokratisch testen“, sagte Zwazl. Für 40 Prozent kommt das AMS und für 20 Prozent das Land Niederösterreich auf. Insgesamt steht für dieses Projekt ein Budget von 3,25 Millionen Euro zur Verfügung. Die Probezeit ist mit vier Monaten für Männer und mit sechs Monaten für Frauen bemessen. In diesem Zeitraum sind sie beim Verein „Jugend und Arbeit“ angestellt.

Bilanz spricht für sich
Als Vertreter des Landes äußerte sich Landesrat Karl Wilfing zuversichtlich, „dass zumindest die Hälfte der teilnehmenden Personen in ein reguläres Arbeitsverhältnis überführt werden kann“. Die Bilanz spreche für sich. Bereits sechs Wochen nach Start sind 140 offene Stellen gemeldet und 222 Personen vom AMS vorgeschlagen worden. Besonders erfreulich sei, dass bereits 29 Personen unter Vertrag genommen sind. AMS-Geschäftsführer Karl Fakler versicherte, dass die Betriebe die Personen mit jenen Qualifikationen bekommen, die sie benötigen. „Hier können die Betriebe uns vertrauen, dass wir die Vorauswahl gewissenhaft treffen“.

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NOe_Wirtschaftspressedienst/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 19.05.2017

„Europa muss umgebaut werden“

„Europa muss umgebaut werden“© Donau Uni Krems_Amikejo

Die offizielle Eröffnung des Departments für Europapolitik und Demokratieforschung an der Donau-Universität Krems war von mahnenden Worten begleitet.

Die Krise der EU und Visionen für eine europäische Zukunft standen im Zentrum des Europatages an der Donau-Universität Krems, zu dem das Department für Europapolitik und Demokratieforschung anlässlich seiner offiziellen Eröffnung eingeladen hatte.

Eignung für Ländliche Regionen

Derzeit drifte das Europa der Menschen und das Europa der Staaten auseinander, analysierte Ulrike Guérot, die 2016 als Professorin für Europapolitik und Demokratieforschung und Leiterin des neuen Departments berufen wurde. „Europa muss umgebaut werden, damit es auch für die Menschen, für die Regionen, vor allem auch für die ländlichen Regionen wieder passt“, so die Politikwissenschaftlerin und Historikern. Die Forschungsaktivitäten des Departments konzentrieren sich denn auch auf die Frage, wie Europa in den Regionen und insbesondere von der jungen Generation wahrgenommen wird, sowie auf die Phänomene von Populismus und Nationalismus.

Gefährliche Spirale
Der Schriftsteller Robert Menasse sieht in Europa eine Managergeneration am Zug, welche „die rauchenden Trümmer, die der Nationalismus 1945 hinterlassen hatte“ nicht mehr gesehen hätte. Diese „Manager managen das Erleiden“ der Globalisierung, statt sie zu gestalten. Es folge eine Spirale, „die im Faschismus endet“, so Menasse. „Wir erleben heute den Abgesang einer verlorenen politischen Generation, zu dieser Musik den Zombie-Tanz des Nationalismus auf dem Boulevard.“ Demgegenüber plädierte er für einen Umbau Europas hin zu einer Republik: „Die Antwort auf das Europa der Nationalstaaten ist das Europa der Regionen unter dem Dach einer europäischen Republik“, so der Schriftsteller in seiner Rede.

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red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 19.05.2017

Eigenes MINT-Gütesiegel für Schulen

Eigenes MINT-Gütesiegel für Schulen© Bilderbox.com

113 österreichische Schulen erhalten das MINT-Gütesiegel, das ihnen besondere Qualitäten im naturwissenschaftlich-mathematischen Bereich attestiert.

Für besonders innovativen Unterricht in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik (MINT) sind nun die ersten 113 Schulen mit dem MINT-Gütesiegel von Bildungsministerium, Industriellenvereinigung, Pädagogischer Hochschule Wien und Wissensfabrik Österreich ausgezeichnet worden. Insgesamt hatten sich 142 Schulen beworben.
Mit dem Gütesiegel soll den Schulen die Möglichkeit gegeben werden, Erfolge in Schulentwicklung und Profilbildung öffentlichkeitswirksam darzustellen, hieß es in einer Aussendung. Das Gütesiegel ist drei Jahre gültig, eine Wiedereinreichung unter bestimmten Voraussetzungen möglich. Die zweite Ausschreibung startet im Herbst.
Ausgezeichnete MINT-Schulen weisen unter anderem eine MINT-Schwerpunktsetzung im Schulprofil auf, setzen innovative Lehr-und Lernmethoden ein, forcieren gendersensiblen Unterricht, binden außerschulische Partner in das Schulgeschehen ein und unterstützen die Professionalisierung der MINT-Pädagogen.

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APA-Science/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 18.05.2017

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