Unabhängiges Magazin für Wirtschaft und Bildung

23. Juli 2024

Search form

Search form

Ausreden kommen schlecht an

Ausreden kommen schlecht an© Bilderbox.com

Ehemalige Häftlinge müssen ehrlich sein. Das macht Bewerbungsgespräche meist erfolgreicher.

Wer in Haft saß und dann wieder einen Job haben möchte, sollte im Bewerbungsgespräch offen zu seiner kriminellen Karriere stehen, sich dafür entschuldigen und nichts hinter den Berg halten. Forscher der Michigan State University haben in einer US-Studie herausgefunden, dass dies am effektivsten sein kann, um eine neue Anstellung zu finden.
Die Forschungsarbeit besteht aus drei Studienabschnitten, für die sich die Wissenschaft von mehr als 500 Personen Bewerbungsunterlagen angesehen und Videos von Bewerbungsgesprächen ausgewertet haben. "Sich für die kriminelle Vergangenheit zu entschuldigen, erscheint die effektivste Strategie zu sein, Zweifel über die Vertrauenswürdigkeit als Person zu reduzieren", erklärt Abdifatah Ali, Co-Autor der Studie.

Art der Straftat entscheidend
Die beobachteten Bewerber haben drei verschiedene Strategien angewendet, um bei ihrem möglicherweise künftigen Arbeitgeber zu punkten. Entweder sie entschieden sich für eine Ausrede, eine Rechtfertigung oder eine Entschuldigung für ihr Fehlverhalten. Die Entschuldigung war mit Abstand die erfolgreichste Methode, um einen Arbeitsplatz trotz krimineller Vergangenheit zu bekommen.
Auch die Rechtfertigung zeigte oft Wirkung. Dies war jedoch immer sehr abhängig vom Vergehen, das der Bewerber zuvor begangen hatte. So wurde der Rechtsbruch in manchen Fällen beispielsweise eher akzeptiert, wenn eine Straftat begangen wurde, um ein Familienmitglied zu retten. Insgesamt sehr schlecht kam die Ausrede an, denn Bewerber wirkten dann nicht so, als ob sie ihre Tat wirklich bereuen würden. Arbeitgeber sahen dann keine Vertrauensbasis und befürchteten mögliche Rückfälle.

Links

PressetextAustria/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 18.05.2017

Information needs more than one direction

Information needs more than one direction© Bilderbox.com

Modern internet-based dialogue solutions are characterized by multimedial diversity and flexible forms of use. An Expert Comment by Markus Buchner, Managing Director of ATMS.

On the basis of current Internet and telecommunication technology, the impact of progress on our lives can be experienced in the private sector, in the workplace and in the organization of companies. The number of possibilities for communication has risen enormously, particularly as a result of the rise in popularity of the Smartphone, and this applies to customer dialogue both internally and externally. The SMS is the means of choice for short information and messages. No other medium is more reliable, business messaging is growing strongly.
Added to this are new app-based solutions, above all communication via WhatsApp. This form alone shows the variety of contents useable as a multimedial channel in customer service. While tourism providers can answer guest requests with live images, WhatsApp is used as an info-channel with a virtual experience. No company should rely on WhatsApp alone. But those who have taken up the channel in their multi-channel strategy, enjoy high interaction and usage rates.

Changes and Innovation
Innovation in the external and internal dialogue areas also affects the classical telephone systems. Small and medium-sized enterprises as well as large companies are increasingly using cloud-based solutions that are operated on the Internet. The reasons for this are diverse. Changes in company organization, consolidation, standardization or pure cost considerations are the reasons for this. This also applies to newly founded companies or companies with several locations, and here too, internet-based facilities and services are the focus. They are quickly available, scalable, and cost-effective as well as flexible.
If, for example, the external project partner requires a temporary telephone connection to the domestic company abroad, such a telephone system can be quickly set up and activated via the network-operated telephone system. Even home workers can be integrated in the short term via their existing telephone infrastructure. After the respective project end, the same dial-up is then quickly deactivated again and the associated operating costs are eliminated. Telephony in the business or company context becomes simpler as a result and, in particular, more cost-effective. As with all solutions and services via the cloud, companies profit particularly from one thing: Time and resources that can be invested in the actual business.

Links

red/czaak; translation by economy, Economy Ausgabe Webartikel, 18.05.2017

Malaria-Diagnose per Computer

Malaria-Diagnose per Computer© Bilderbox.com

Der österreichische Forscher Oliver Hayden wurde mit einer neuen Malaria-Diagnose als Finalist beim Europäischen Erfinderpreis 2017 der EPA nominiert.

Der österreichische Biochemiker Oliver Hayden darf sich Hoffnungen auf den Europäischen Erfinderpreis 2017 machen: Gemeinsam mit dem Niederländer Jan van den Boogaart hat er bei Siemens Healthineers einen computerbasierten Test für Malaria entwickelt, der die Infektion schneller und zuverlässiger als herkömmliche Verfahren erkennt.
Erstmals nachdem Franz Amtmann 2015 für die Entwicklung der NFC-Technologie geehrt worden ist, hat damit wieder ein österreichischer Forscher die Chance, mit dem Europäischen Erfinderpreis ausgezeichnet zu werden. Die zwölfte Verleihung dieses Innovationspreises findet am 15. Juni in Venedig statt. "Mit der schnellen, zuverlässigen und automatisierten Testmethode für Malaria können sich neue Maßstäbe im Kampf gegen diese tödliche Krankheit ergeben", erlärt EPA-Präsident Benoît Battistelli.

Fingerabdruck
Malaria ist eine der tödlichsten Infektionskrankheiten unserer Zeit - Hunderttausende sterben jährlich daran. Doch nur zehn Prozent aller Infektionen werden überhaupt erkannt. Denn Symptome wie Fieber und Schüttelfrost sind sehr unspezifisch und die bisherigen Testverfahren zu ungenau - oder zu zeitaufwändig. Dabei könnte eine schnelle, zuverlässige Diagnose allein in Afrika jährlich 100.000 Todesfälle und über 400 Millionen falsche Behandlungen verhindern.
Hayden und van den Boogaart gelang es spezifische, von der Krankheit hervorgerufene Veränderungen im Blutbild von Malaria-Patienten zu identifizieren. Sie fanden 30 Parameter, die in ihrer Kombination Malaria zuverlässig nachweisen. Diesen "Fingerabdruck" der Krankheit übersetzten sie in Algorithmen, die ihn für einen Standard-Blutscanner lesbar machen. Die Methode kann eine Malaria-Infektion mit einer Genauigkeit von 97 Prozent feststellen.

Links

PressetextAustria/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 17.05.2017

Stabiler Anker der Digitalisierung

Stabiler Anker der Digitalisierung© Bilderbox.com

Die Standortagentur Tirol stellt sich für 2016 ein gutes Zeugnis aus.

Mit dem soeben vorgelegten Tätigkeitsbericht 2016 dokumentiert die Standortagentur Tirol ein starkes Arbeitsjahr. Beispielhafte Leistungszahlen sind 394 in fünf Clustern vernetzte Unternehmen und Forschungseinrichtungen, 58 zu europäischen Technologiekooperationen betreute Kunden, 26 Betriebsansiedlungen oder 170 abgewickelte EU-Praktika junger Tiroler.
Thematisch stand 2016 im Zeichen der Digitalisierung. „Die Standortagentur Tirol hat stabile Anker in den Boden getrieben, um die Unternehmen und den Standort bei Industrie 4.0 und Co. rasch nach vorne zu bringen“, berichtet die Vorsitzende des Kuratoriums der Standortagentur, Tirols Wirtschaftslandesrätin Patrizia Zoller-Frischauf. Ein Leuchtturmprojekt ist das Qualifizierungsnetzwerk Q-West. „Rund um das Internet der Dinge entstehen Chancen auf Wachstum insbesondere auch durch neue Geschäftsmodelle – dabei beraten und begleiten wir“, erklärt Geschäftsführer Harald Gohm den Service.

Start-Up Ökosystem
Das Wachstum des Start-up-Ökosystems forcierte die Standortagentur Tirol über Initiierung des Public-Private-Partnerships Startup.Tirol und konnte im Berichtsjahr selbst insgesamt 10 junge Wachstumsunternehmen beim Markteintritt begleiten. Im Rahmen des Investorennetzwerks Tirol, in dem die Standortagentur Tirol eigenkapitalsuchende Jungunternehmen mit regionalen und internationalen Privatinvestoren matcht, stand die Standortagentur Tirol zu 25 kapitalsuchenden Projekten im engen Austausch mit 15 Investoren. Zum Abschluss kam es unter anderem bei HL Innovation (economy berichtete).
Für das digitale Standortmarketing wurde der sogenannte Kompetenzatlas Tirol entwickelt. Der listet und verortet alle Mitglieder der Tiroler Cluster nach Fachbereichen auf einer Tirol-Karte, liefert detaillierte Unternehmensprofile und Spezialisierungen der Clusterpartner aus Bereichen wie Erneuerbare Energien, IT oder Life Sciences.

Links

red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 17.05.2017

Wissenschaft mit der Gesellschaft und für die Gesellschaft

Wissenschaft mit der Gesellschaft und für die Gesellschaft© Bilderbox.com

Mit 38 neuen Projekten läuft Sparkling Science, wo Schüler und Wissenschaftler gemeinsam forschten, nun aus. Der Nachfolger steht schon in den Startlöchern.

Bei der letzten Ausschreibung des Programms Sparkling Science in der bisherigen Form werden 38 neue Projekte gefördert, in denen Schüler und Wissenschafter an Forschungsfragen arbeiten. In Summe stehen dafür 6,5 Millionen Euro zur Verfügung, teilte der Österreichischen Austauschdienst (OeAD) kürzlich mit. Insgesamt gab es in der aktuellen Ausschreibung 293 Anträge. In den 38 genehmigten Projekten forschen Schüler aus 87 Schulen mit Wissenschafter von 21 Unis, zwei Fachhochschulen, drei pädagogischen Hochschulen und 15 außeruniversitären Forschungseinrichtungen. Der Fokus der letzten Runde lag laut OeAD "auf der Verstetigung von Langfristkooperationen zwischen Schule und Wissenschaft".

Neue Programmschwerpunkte
Im Nachfolgeprogramm, das 2018 erstmals ausgeschrieben werden soll, werde sich der Programmschwerpunkt von der Zusammenarbeit zwischen Schulen und Wissenschaft in Richtung Citizen Science und Responsible Science verlagern, "also Wissenschaft mit der Gesellschaft und für die Gesellschaft", erklärt Petra Siegele vom OeAD. Die Kooperation mit Schulen werde aber weiter großen Stellenwert haben. Das Wissenschaftsministerium hat das Programm 2007 gestartet. In den ersten fünf Ausschreibungsrunden wurden 260 Projekte gefördert, an denen mehr als 78.000 Schüler und 2.800 Wissenschafter teilgenommen haben.

Links

APA-Science/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 17.05.2017
Unabhängiges Magazin für Wirtschaft und Bildung 23.07.2024
economy
Newsletter www.economyaustria.at
 
  Impressum | Suche | Datenschutzerklärung © economyaustria.at 2024  
 
Dieses Mail ist ein Service von economyaustria.at fuer seine Abonnenten.
Sie erhalten den Newsletter niemals unverlangt. Der Bezug ist kostenlos.
Sie koennen das Abonnement ueber Ihr Nutzerprofil bequem an- und abmelden

 

Schaltet doch selbst das Licht an!

Schaltet doch selbst das Licht an!© Bilderbox.com

Linz bekommt intellgiente Straßenlaternen, die sollen auch bei der Parkplatzsuche helfen. Die Stadt initiert Plattform mit Spezialisten wie Kapsch BusinessCom oder Zumtobel.

In Linz soll künftig der Verkehr selbst das Licht der Straßenlaternen aufdrehen. Die Stadt testet noch ab heuer eine neuartige intelligente Straßenbeleuchtung. Obendrein sollen Sensoren Umweltdaten an ein Kontrollzentrum liefern. Dieses kann damit ein um Umweltaspekte ergänztes Verkehrsmanagement betreiben. Das Projekt wurde in einer Pressekonferenz nun in Linz vorgestellt.

Smart City
Linz will "Smart City" werden und plant deshalb mit dem IT-Technologieunternehmen Cisco Pilotprojekte. So soll noch heuer in einem Straßenzug mit hoher Verkehrsdichte und Fußgängerfrequenz eine intelligente, vernetzte Straßenbeleuchtung in Betrieb gehen. Integrierte Bewegungssensoren sorgen dafür, dass das Licht der Lampen stärker wird, sobald sich Fußgänger, Radfahrer und Autos nähern oder sich automatisch den Wetterbedingungen anpasst. Obendrein sollen integrierte Umweltsensoren die Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Feinstaubbelastung, Lärm und weiteres messen. Die bereits im Sensor verschlüsselten Daten werden laufend an ein Kontrollzentrum übermittelt, um sofortige Prognosen und langfristige Analysen zu erstellen.

Namhafte Industriepartner
Das Projekt wird in Zusammenarbeit von mehreren Unternehmen realisiert, etwa maßgeblich Kapsch Business Com für die Integration sowie Tvilight (Leuchtensteuerung), Leapcraft (Umweltsensorik) oder Zumtobel (maßgefertigte LED-Leuchten). Der Linzer Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) will auf dem Weg zur Smart City Straßenlaternen auch für eine moderne und intelligente Parkraumbewirtschaftung nützen. Dabei sollen beispielsweise freie Parkplätze via Handy-App angezeigt werden. Dadurch würden speziell Straßenzüge in der Innenstadt entlastet, die von Parkplatzsuchenden häufig frequentiert werden und somit auch Schadstoffe reduziert.

Links

APA-Science/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 15.05.2017

Himberger Nebelmacher exportiert weltweit

Himberger Nebelmacher exportiert weltweit© Bilderbox.com

Mit CO2-freiem Bühnennebel sorgt niederösterreichische MT-Electronic für angenehme Atmosphäre mit Spareffekt.

Eine neue Art von Nebelmaschine hat Mario Tomazetich in Himberg entwickelt. Diese Maschine arbeitet mit reinem Wasser und kommt so im Betrieb um einiges günstiger als die herkömmlichen Geräte mit CO2 und Trockeneis. Außerdem wird sie von Darstellern und Publikum als angenehmer empfunden. „Mit unserer Nebelmaschine sind wir weltweit die einzigen, die ein tadellos funktionierendes System anbieten können“, betont der Unternehmer.
Die Nebelmaschine wird in unterschiedlichen Größen produziert. Sie ist ab 8.500 Euro zu haben. Laut Tomazetich ist das zwar nicht günstiger als eine herkömmliche Maschine, aber im Betrieb aber kosten zehn Minuten mit der neuen Aqua Low Fog Machine drei Euro, beim Einsatz von CO2 sind es mindestens 100 Euro und auch noch mehr. So amortisiert sich die neue Nebelmaschine in relativ kurzer Zeit.

Gesetzliche Änderung
Die Kunden von Tomazetich finden sich weltweit, in Japan, USA, Türkei, Russland und in Europa mit dem Friedrichstadt-Palast in Berlin, der Volksoper und dem Volkstheater in Wien sowie dem Goehteanum im schweizerischen Dornach. „Vielen Betreibern von Veranstaltungsstätten ist noch nicht bewusst, dass sich bald die Gesetze ändern werden. Druckbehälter wie bei der Nebelerzeugung mit CO2 dürfen nicht mehr verwendet werden. Unsere Aqua Low Fog Machine kann hier aber auch in Zukunft eingesetzt werden“, erklärt Tomazetich.
Bisher befindet sich der Nebel meist am Boden, wo sich auch das giftige CO2 sammle und daher Schauspieler und Sänger oft über die Auswirkungen der herkömmlichen Nebelmaschinen klagen, was aber bei der mit reinem Wasser betriebenen Maschine wegfällt.

Links

NOe_Wirtschaftspressedienst/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 15.05.2017

Löschbare Tinte für den 3D-Druck

Löschbare Tinte für den 3D-Druck© http://kit.edu

Der Tintenkiller für das dreidimensionale Drucken soll unter anderem in der Biologie und der Materialentwicklung zum Einsatz kommen.

Forscher des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) haben ein neues Verfahren entwickelt, durch das sich die Tinte für 3D-Drucker wieder "wegwischen" lässt. Die bis zu 100 Nanometer kleinen Strukturen lassen sich so wiederholt auflösen und neu schreiben. Damit könnten vielfältige neue Anwendungen realisiert werden, zum Beispiel in der Biologie oder Materialentwicklung.

Mehrfache Veränderung der Struktur
Die KIT-Wissenschaftler haben eine Tinte mit einer reversiblen Bindungsverknüpfung entwickelt, deren Bausteine sich wieder voneinander trennen lassen. Das Gedruckte wird einfach gelöscht, indem es in eine Lösungschemikalie getaucht wird. An der gelöschten Stelle kann erneut geschrieben werden, sodass sich die Struktur mehrfach verändern lässt. Mit löschbarer Tinte geschriebene Formen lassen sich in Strukturen aus nicht-löschbarer Tinte integrieren: So wird es möglich, beim dreidimensionalen Druck Stützkonstruktionen - ähnlich wie beim Brückenbau - herzustellen und sie im weiteren Fertigungsprozess wieder zu entfernen. Für die Biologie ließen sich so 3D-Designer-Petrischalen weiterentwickeln.

Sehr breite Anwendungspalette
"Man könnte während des Zellwachstums Teile des dreidimensionalen Mikrogerüstes wieder entfernen, um zu untersuchen, wie die Zellen auf die veränderte Umgebung reagieren", so KIT-Professor Martin Wegener. Denkbar sei es auch, künftig mithilfe löschbar geschriebener, leitender Strukturen reversible Drahtbindungen als elektronische Bauteile herzustellen. Durch das Mischen einer permanenten und einer nichtpermanenten Tinte ließen sich die Eigenschaften des gedruckten Materials beeinflussen, etwa um sie mehr oder weniger porös zu machen. Unter dem Titel "Cleaving Direct Laser Written Microstructures on Demand" wurde das Verfahren im Fachmagazin in "Angewandte Chemie" beschrieben.

Links

PressetextAustria/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 15.05.2017

Das kleine ABC globaler Cyberattacken

Das kleine ABC globaler Cyberattacken© Bilderbox.com

Cyberkriminelle finden zunehmend Möglichkeiten, ihre Taten auszuüben und der aktuelle weltweite Angriff bestätigt das. Economy hat sich von den Security-Spezialisten der Firma Trend Micro einige Begrifflichkeiten und Vorgehensweisen virtueller Angriffsszenarien erläutern lassen.

Eine öfters erfolgreich genutzte Möglichkeit ist beispielsweise Social Engineering. Damit werden Mitarbeiter der angegriffenen Firma zur Preisgabe sensibler Informationen bewegt. Ein simples Beispiel ist ein Gerät wie etwa ein mit Schadsoftware infizierter USB Stick, der an einem öffentlichen Ort liegt.

Gezielte Suche nach Passwörtern
Irgendjemand wird das Gerät auflesen und es in seinen Computer einstecken, um zu sehen, was darauf gespeichert ist. Und schon überträgt sich die Schadsoftware auf den Computer. Anspruchsvoller wird es, wenn sich der Cyberkriminelle am Telefon etwa als Bankmitarbeiter oder Kollege ausgibt um gezielt nach Passwörtern und anderen Informationen zu suchen.
Eine Zero-Day-Lücke ist dagegen ein rein technisches Problem, nämlich eine Schwachstelle im IT-System, die Entwicklern noch nicht bekannt ist. Es ist ein Wettlauf zwischen Angreifern und Heimmannschaft, wer diese Lücke schneller findet. Sind es die Kriminellen, starten sie ein sogenanntes Zero-Day-Exploit. Exploits Kits sind dabei Baukasten für Malware, die in der Regel über eine grafische Oberfläche verfügen mit der auch nicht-technische Benutzer anspruchsvolle Angriffe verwalten können. Diese Kits kann Otto-Normal-Angreifer im Internet erwerben.

Versierte Angreifer
Versierte Angreifer entwickeln ihre Schadsoftware lieber selbst. Das ist effektiver, als bekannte Malware zu nutzen, da Virenscanner und Sicherheitstools diese kennen und Alarm schlagen können. Als Malware („bösartige Software“) wird jedes Programm und Datei bezeichnet, die für einen Computer-Benutzer schädlich ist. Daher fallen unter den Begriff Malware unter anderem Computer-Viren, Würmer, Trojaner und auch Spyware. Software zum Schutz, der Erkennung oder Entfernung von Malware wird Anti-Malware genannt.
Eine false-flag-operation wiederum ist eine Unternehmung einer Gruppe, die so wirken soll, als ob eine andere Gruppe hierfür die Verantwortung trägt. Der Begriff entstammt ursprünglich der Schifffahrt, wo Schiffe, die unter falscher Flagge segelten, feindliche Schiffe täuschen konnten indem sie nahe herankommen. Im Kontext der aktuell in der Berichterstattung häufig genannten Hackergruppe Pawn Storm bedeutet es, dass falsche Fährten gelegt wurden, um die öffentliche Meinung zu beeinflussen.

Links

red/czaak/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 15.05.2017

Pages