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21. Juli 2024

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wikifolio.com gewinnt European FinTech Award

wikifolio.com gewinnt European FinTech AwardAndreas Kern (re) freut sich über internationale Bestätigung. © wikifolio

Österreichisches StartUp wikifolio.com setzt sich bei den European FinTech Awards gegen große internationale Konkurrenz durch und lässt damit prominente Unternehmen wie etwa Meniga, Number26 oder MoneyFarm hinter sich.

Bei den European FinTech Awards werden FinTech-Unternehmen ausgezeichnet, die durch Innovationen, Kundenorientierung und vor allem einzigartige Produkte und Dienstleistungen den Markt entscheidend verändern.

Einziger Social Trading Anbieter
In der Kategorie „Persönliches Finanzmanagement“ (PFM Robo Advisory) wurde das von Andreas Kern 2012 gegründete wikifolio von einer hochkarätigen internationalen Fachjury aus Investoren, Unternehmen und Experten der Finanzbranche zum Sieger erkoren. Als einziger Social Trading Anbieter hatte es die Online-Plattform nach einem vorgeschalteten öffentlichen Voting in die zweite und entscheidende Runde geschafft.
Andreas Kern, Gründer und CEO der wikifolio AG, der persönlich für sein Unternehmen beim Pitch in Amsterdam antrat, freut besonders, „dass wir diesen Preis in der Stadt gewonnen haben, wo vor etwas mehr als 400 Jahren die Börse erfunden wurde“. Die Auszeichnung sei zudem „eine Bestätigung für die geplanten Schritte, in weiteren Märkten außerhalb des deutschsprachigen Raums Fuß zu fassen“.

Internetentrepreneure aus Österreich
Wikifolio ist laut eigenen Angaben die führende europäische Online-Plattform für Handelsideen von privaten Tradern und professionellen Vermögensverwaltern. Als einziger Anbieter ermöglicht sie Kapitalanlegern, über börsengehandelte Wertpapiere an der Wertentwicklung veröffentlichter Musterdepots zu partizipieren.
Das Finanz-Technologie-Unternehmen wurde im August 2012 in Wien gegründet und im Dezember 2014 in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. CEO der wikifolio Financial Technologies AG ist der Gründer Andreas Kern. Gesellschafter des Unternehmens sind etwa Dieter von Holtzbrinck Ventures GmbH, die Beteiligungsgesellschaft der Verlagsgruppe Handelsblatt, das Emissionshaus Lang & Schwarz AG sowie das österreichische Venture Capital Unternehmen Speed Invest von Oliver Holle.
In Deutschland arbeitet wikifolio.com mit der Börse Stuttgart, der comdirect bank, der Consorsbank, dem Sparkassen Broker, der OnVista Group, Finanzen100 und Wallstreet-Online zusammen. Seit März 2015 ist wikifolio.com auch für Schweizer Kapitalanleger und Trader verfügbar. Partner sind das Finanzportal Cash.ch und die Neue Zürcher Zeitung (NZZ).

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 19.04.2016

Gefährdete Bestände

Gefährdete Bestände© piqs.de/dancwart

Schwefelsäure bedroht die Bestände der Archive und Bibliotheken. Dank Nanotechnologie naht nun die Rettung für altes Papier.

Niedriger pH-Wert macht Papier sehr spröde. Was den Zeitungsleser nicht weiter aufregt, da er seine Lektüre nach spätestens einer Woche dem Altpapier zuführt, ist für Archive und Bibliotheken eine stete Bedrohung. Eine gemeinsame Entwicklung von Chemikern der Universität Graz mit Restaurations-Experten der Donau-Universität Krems soll nun den Verfall stoppen. Unter Zuhilfenahme von Nanopartikeln sollen die Papiere entsäuert und somit gerettet werden.
Ab Mitte des 19. Jahrhunderts wurde das sogenannte Holzschliffpapier eingeführt, das in den Händen heutiger Benutzer zu zerbrechen droht. Die Ursache ist die Einführung von Alaun als Hilfsmittel in der Papierproduktion. Schon in den 1950er-Jahren zeigten sich die ersten Folgen: „Die chemische Verbindung zerfällt, eines der Zerfallsprodukte ist Schwefelsäure, die wiederum die Zellulose zerstört“, erklärt der Grazer Chemiker Volker Ribitsch. Darüber hinaus fördern allgegenwärtige Mikroorganismen die Zersetzung des Materials.
Schätzungen zufolge warten alleine in den österreichischen Archiven rund 1,3 Millionen Dokumenten auf eine Entsäuerung: Unter ihnen unwiederbringliche Schriftstücke aus dem Ersten und Zweiten Weltkrieg, aber auch wertvolle Bücher. In Europa dürften rund 40 Millionen Papiere bedroht sein.

Kostengünstig
Bisher entwickelte Verfahren, die gleichzeitig entsäuern, die mechanische Stabilität erhöhen und zusätzlich auch noch antimikrobielle Eigenschaften besitzen, haben allesamt keine zufriedenstellenden Ergebnisse gebracht. Das bewog Projektleiterin Patricia Engel von der Donau-Universität Krems vor drei Jahren dazu, mit Unterstützung der Forschungsförderungsgesellschaft FFG ein eigenes Projekt zu initiieren.
„Eine Kombination aus Nanopartikeln aus Magnesium- und Kalziumverbindungen mit einer aus einer Zellulose-Verbindung bestehenden Hülle durchdringt unter Druck das ganze Buch“, beschreibt Ribitsch das von von der Uni Graz patentierte Verfahren. Dabei bleiben sowohl gedruckte Buchstaben als auch Bilder unverändert. Da die Methode ohne wässrige Lösungsmittel auskomme, sei auch kein langwieriger und teurer Trockenprozess notwendig.
Die Entwicklung eines technischen Prototyps wird vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft mit 150.000 Euro unterstützt. Geplant ist mobiles Gerät, das den Einsatz an Ort und Stelle ermöglicht und die Methode kostengünstig gestalteten soll.

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APA-Science/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 19.04.2016

Starthilfe für angewandte Forschung

Starthilfe für angewandte Forschung© Bilderbox.com

Die FH Joanneum gibt Know-how an Chinas Universitäten weiter.

Rund ein Viertel von 2.400 chinesischen Unis wollen verstärkt auf angewandte Forschung setzen. Das Know-how dafür holen sich die Chinesen von der Fachhochschule Joanneum. Ein entsprechendes Memorandum wurde nun in Jiangsu unterzeichnet. Die steirische FH hat ein besonderes strategisches Interesse am Aufbau der Kontakte zu Hochschulen und Forschungseinrichtungen im In- und Ausland. China hat dabei als Wirtschaftsraum wachsende Bedeutung.
Für Günter Riegler, kaufmännischer Geschäftsführer der FH, könne die Steiermark einiges an Erfahrung in den Prozess der Umbildung in China einbringen. Das reiche von Mustercurricula bis hin zum Forschungsaustausch in bestimmten Bereichen. Das unterzeichnete Memorandum fixiert die Gründung einer chinesisch-österreichischen Universität für angewandte Wissenschaften. Laut Riegler wolle man sich vor allem beratend einbringen und vielleicht einmal für einen Studierendenaustausch sorgen.

Mehr Austausch
Neben der FH ist die Universität Graz seit 2010 mit China im Austausch: Am Konfuzius-Institut in Graz wird chinesische Kultur und Sprache gelehrt und seit 2013 existiert ein ähnliches Institut in Jiangsu. Auch Uni-Rektorin Christa Neuper will künftig Lehrenden und Studierenden den Austausch ermöglichen. Das Interesse am chinesischen Raum wachse jedenfalls in Graz. Auch die schon bestehende Zusammenarbeit der Fakultät für Rechtswissenschaften mit Universitäten in China wird verstärkt: Neben Peking soll nun auch mit der East China University of Political Science and Law in Shanghai kooperiert werden.
Für Wissenschaftslandesrat Drexler ist die Zusammenarbeit mit China gerade für eine kleine, aber hochentwickelte Region wie die Steiermark von Bedeutung: „Nicht nur der Austausch von Waren und Dienstleistungen, Innovationen und Forschungsergebnissen ist für den zukünftigen Wohlstand und Arbeitsplätze essenziell, sondern auch der Erfahrungsaustausch und das Lernen voneinander.“

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APA-Science/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 19.04.2016

Gut hörbar

Gut hörbarHearonymus Gründer Grundmann und Investor Haselsteiner. © Hearonymus

Haselsteiner investiert in Hearonymus – ein österreichisches Startup, das sich auf die preisgünstige Erstellung und Verbreitung von Audioguides für Smartphones spezialisiert hat.

Mit mehr als 250 Audioguides auf seiner Plattform ist das Wiener Unternehmen Hearonymus nach eigenem Bekunden führender Anbieter von Audioguides für Smartphones. In das 2013 von Peter und Claudia Grundmann gegründete Unternehmen ist nun Hans Peter Haselsteiner eingestiegen.
Etwa das Leopold Museum, das Haus des Meeres, das Kunsthaus Graz, das Heeresgeschichtliche Museum oder die Dachstein Rieseneishöhle, setzen auf Audioguides von Hearonymus. Nachdem der Guide durch das Handy mobil und überall offline eingesetzt werden kann, eignet sich Hearonymus auch für Städte und Sehenswürdigkeiten.

Ergänzung
„Hearonymus ist eine tolle Ergänzung zu unseren wissenschaftlichen Beschriftungen. Außerdem ist der große Vorteil von Audioguides für das Smartphone, dass die Besucher ihre eigenen Geräte verwenden und damit keine Kosten für Hardware, Reparaturen, Diebstahlsicherung oder Personalkosten anfallen“, sagt Michael Mitic, Direktor des Haus des Meeres.
Hearonymus kümmert sich je nach Kundenwunsch um die Textierung, die Buchung der Sprecher, die Studioaufnahmen, die Erstellung der Guides bis hin zur Verrechnung der Downloads.

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red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 19.04.2016

Gehörlos erfolgreich studieren

Gehörlos erfolgreich studieren© Bilderbox.com

Man kann alles mit den Händen sagen: Ein Gehörlosen-Projekt entwickelt Fachvokabeln in Gebärdensprache.

Gebärdensprache ist nicht bloß ein notdürftiges Hilfsmittel, sie ist eine vollwertige Sprache, genau wie gesprochenes Englisch oder Deutsch. Um wissenschaftliche Diskussionen zu ermöglichen, braucht die Gebärdensprache also auch ihr Fachvokabular. Die Servicestelle „gehörlos erfolgreich studieren“ (GESTU) hat ein Projekt gestartet, in dem nun Gebärden für Fachbegriffe aus verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen entwickelt werden.
„GESTU unterstützt gehörlose Studierende an Wiener Universitäten mit ganz verschiedenen Maßnahmen“, erklärt Marlene Fuhrmann-Ehn, die Behindertenbeauftragte der TU Wien. Es werden Dolmetschdienste organisiert, Tutorien angeboten und Lehrveranstaltungen aufgezeichnet, die dann als Lernunterlage zur Verfügung stehen. „Dabei sind wir immer wieder auf das Problem gestoßen, dass es bestimmte Fachbegriffe in der Gebärdensprache einfach nicht gibt“, sagt GESTU-Beraterin Karin Moser. „Ständiges Buchstabieren ist auf Dauer keine befriedigende Lösung.“

Video-Wörterbuch
Man sammelte daher ganz gezielt wichtige Fachbegriffe und versuchte, passende Gebärden zu entwickeln. „Manchmal ergaben sich in der Diskussion mit den Studierenden bereits Vorschläge – uns war es allerdings wichtig, den Prozess sprachwissenschaftlich zu begleiten. Schließlich wollen wir Gebärden entwickeln, die dann auch wirklich allgemein als gültig anerkannt werden, sagt Fuhrmann-Ehn.
Dabei müssen einige Fragen geklärt werden: Gibt es vielleicht bereits ähnliche Gebärden für andere Wörter, sodass es zu Verwechslungen kommen kann? Stimmt das Sprachregister – passt die Gebärde also in den wissenschaftlichen Kontext, oder kommen Handbewegungen vor, die eher informell-unwissenschaftliche Assoziationen hervorrufen?
Die gemeinsam entwickelten und gesammelten Gebärden werden auf Video aufgezeichnet und online gestellt, sodass sie von der Gehörlosen-Community diskutiert werden können. So entstand auf der GESTU-Webseite bereits ein stattliches Fachvokabel-Lexikon mit ungefähr 2000 Begriffen, das ständig erweitert wird.
„Die Gebärdensprache zu verwissenschaftlichen ist sehr wichtig“, sagt Moser. „Das hat nicht nur für die Universität eine große Bedeutung, sondern für den gesamten Bildungsweg.“ Jeder kann auf die Gebärden zugreifen, auch für Lehrer, die mit gehörlosen Kindern arbeiten, sollen die Fachvokabeln nützlich sein.“

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red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 19.04.2016

Dienstleister Patentamt

Dienstleister Patentamt© Bilderbox.com

Das Österreichische Patentamt setzt auf schnellen und zuverlässigen Service.

Mit knapp 10.000 Anmeldungen und einem Plus von fünf Prozent an Erfindungen kann das Österreichische Patentamt eine erfreuliche Bilanz für 2015 ziehen. Technologieminister Gerald Klug und Patentamtspräsidentin Mariana Karepova kündigen weitere Verbesserungen für die österreichischen Erfinder an. „Wir werden das Patentamt neu aufstellen und zur zentralen Drehscheibe für österreichische Innovationen machen“, erklärt Klug.
Mariana Karepova, die seit November des vergangenen Jahres Präsidentin des Österreichischen Patentamts ist, liefert mit ihrem Haus eine hochqualitative und rasche Prüfung für Patente: „Unternehmen verlassen sich darauf, dass wir schnell und zuverlässig ihre Chancen auf einen Patentschutz beurteilen.“

Mehrsprachige Übersetzungen
Zu den neuen Services gehört, dass das Patentamt in drei Sprachen arbeitet: Patentanmeldungen werden nun auch direkt in Englisch oder Französisch beurteilt, eine deutsche Übersetzung ist nicht mehr notwendig. Dadurch sparen sich Unternehmen die Übersetzungskosten und kommen rascher zu den nötigen Informationen.
Das Österreichische Patentamt setzt außerdem auf eine enge globale Vernetzung. Durch Kooperationsverträge mit den Patentämtern in den wichtigsten Zielmärkten für österreichische Unternehmen – wie den USA oder China – werden Patente dort schneller gewährt.
In einem heiklen Bereich, nämlich jenem des Markenschutzes, arbeitete Moriz Piffl-Percevic (Gebrüder Stitch, Vollpension, G'schupfter Ferdl) mit dem Patentamt zusammen: „Markenschutz ist nicht nur etwas für multinationale Konzerne, auch für KMU ist das ein enorm relevantes Thema. Wer – wie wir – nicht im Geld schwimmt, für den ist Unterstützung bei der Markensicherung besonders wichtig. Da war das Kundencenter des Patentamts eine großartige Anlaufstelle.“

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red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 19.04.2016

Anschauliche Wissenschaft

Anschauliche Wissenschaft© www.langenachtderforschung.at

Am Freitag, den 22. April findet heuer zum siebenten Mal die Lange Nacht der Forschung in ganz Österreich statt. Economy hat sich heuer das genaue Programm in Niederösterreich angeschaut, wo in zehn Städten und Gemeinden Wissensschwerpunkte gezeigt werden.

Zum siebenten Mal findet heuer die Lange Nacht der Forschung statt. Am Freitag, dem 22. April 2016, öffnen Universitäten, Fachhochschulen, Forschungsinstitute und innovative Unternehmen an 250 Ausstellungsorten in 35 teilnehmenden Regionen ihre Pforten, um ausgewählte Wissenschaftszweige anschaulich zu präsentieren. Die Lange Nacht der Forschung, die zuletzt fast 140.000 Besucher begrüßen konnte, gilt als das bedeutendste Ereignis der Wissenschaftskommunikation in Österreich.

Spitzenforschung an 31 Ausstellungsorten

Niederösterreich etwa wird seine Spitzenforschung an 31 Ausstellungsorten präsentieren: Krems mit sieben Ausstellungsorten, Tulln und Wieselburg mit je sechs, St. Pölten mit vier, Wiener Neustadt mit drei sowie Klosterneuburg, Baden, Heiligenkreuz, Mistelbach und Asparn/Zaya mit je einem Ausstellungsort. Von 17:00 Uhr bis 23:00 Uhr kann das interessierte Publikum und insbesondere Jugendliche sowie Schüler bei freiem Eintritt viel Wissenswertes zu den Themen Biotechnologie, Umwelttechnik, Life Science und moderne Industrietechnik erfahren.

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NOe-Wirtschaftspressedienst/red/stem/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 19.04.2016

Geschäftsschädigend

Geschäftsschädigend© Bilderbox.com

Cyber-Kriminalität rangiert in der Gesamtliste der Wirtschaftsverbrechen gegen Unternehmen an zweiter Stelle.

Cyber-Kriminalität macht sich in der Bilanz bemerkbar. Laut einer PwC-Studie „hat eine Handvoll der Befragten (etwa 50 Unternehmen) angegeben, über fünf Millionen US-Dollar verloren zu haben; fast ein Drittel unter ihnen bezifferte Verluste im Zusammenhang mit Cyber-Kriminalität in Höhe von mehr als 100 Millionen US-Dollar.“
PwC hat im Rahmen dieser Studie nicht versucht, die Kosten von Cyber-Angriffen zu schätzen, stattdessen wurden Topmanager persönlich nach ihrer Meinung befragt. Das wichtigste Ergebnis der diesjährigen PwC-Studie ist, dass Cyber-Kriminalität in der Gesamtliste der Wirtschaftsverbrechen gegen Unternehmen nun an zweiter Stelle rangiert. Auf Platz 1 steht der Diebstahl von Geld.
Obwohl sich die Führungskräfte der Hacking- und Cyber-Aktivitäten bewusst sind, reagieren sie unzureichend. So können lediglich 37 Prozent der Befragten auf einen Incident-Response-Plan verweisen.

Sicherheitsstrategie
Überraschend ist auch die mangelnde Einbindung von IT-Führungskräften: Notfallteams bestehen meist aus Mitgliedern der Geschäftsleitung (46 Prozent), Juristen (25 Prozent) und Mitarbeitern der Personalabteilung (14 Prozent). Wenn das notwendige Fachwissen fehlt oder die IT-Abteilung nicht von Anfang an eingebunden ist, ist es nach Einschätzung von PwC sehr gut möglich, dass forensische Informationen außer Acht gelassen werden oder sogar verloren gehen.
Laut PwC erfüllen die Unternehmen grundlegende Anforderungen nicht. Einige der bekannteren Sicherheitslücken waren schlechte Systemkonfigurationen, unzureichende Kontrollen und sonstige „vermeidbare Fehler“.
PwC empfiehlt eine mehrschichtige Cyber-Sicherheitsstrategie, die auch von der Vorstandsetage unterstützt wird, strengere Risikoanalysen und IT-Audits sowie die Einführung effektiver Überwachungsprozesse.
Bei den mehr als 6.000 Befragten handelt es sich vorwiegend um C-Level-Führungskräfte und Leiter von Geschäftsbereichen. Sie kennen die operativen Details des betreffenden Unternehmens in- und auswendig und können die wirtschaftlichen Auswirkungen am besten einschätzen.

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red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 19.04.2016

Zusatzaufgabe

Zusatzaufgabe© Bilderbox.com

Mit einer neuen Trenntechnik der TU Wien kann Wasserstoff über das Erdgasnetz angeliefert werden. Das löst ein Problem für erneuerbare Energieträger.

Das Erdgasnetz bekommt nun eine Zusatzaufgabe: In Zukunft soll es nicht nur Erdgas, sondern gleichzeitig auch Wasserstoff transportieren. Der Wasserstoff wird einfach dem gewöhnlichen Erdgas beigemischt, mit einem an der TU Wien entwickelten Verfahren kann er dann wieder herausgefiltert und direkt für Brennstoffzellen benutzt werden.
Wasserstoff bietet die Möglichkeit, überschüssige elektrische Energie aus erneuerbaren Energieträgern zu speichern. In großen Brennstoffzellen kann daraus elektrischer Strom für Haushalte, Krankenhäuser oder ganze Kommunen produziert werden, mit kleineren Brennstoffzellen werden Kraftfahrzeuge angetrieben. Ein flächendeckendes Netz an Wasserstoff-Tankstellen gibt es allerdings noch nicht. „Es gibt zwei Möglichkeiten: Entweder man gewinnt den Wasserstoff direkt vor Ort durch Elektrolyse, oder man muss ihn anliefern, zum Beispiel in großen Drucktanks“, sagt Michael Harasek.

Erfolgreiche Tests mit Industriepartner OMV
Dezentrale Elektrolysen sind teuer und nicht besonders effizient. Der Transport in Tankfahrzeugen ist ebenfalls aufwendig und teuer. „Das Erdgasnetz erfüllt alle Voraussetzungen, die wir für Wasserstofftransport brauchen“, erklärt Harasek. Schon heute dürfen dem Erdgas einige Prozent Wasserstoff als zusätzlicher Energieträger beigemischt werden – in Österreich bis maximal 4 Prozent, in Deutschland je nach Region sogar bis zu 10 Prozent. Die Einspeisung des Wasserstoffs ins Erdgasnetz ist technisch kein Problem, und der gewöhnliche Erdgaskunde bemerkt davon gar nichts – wer allerdings Wasserstoff haben will, kann ihn ab nun gezielt aus dem Erdgas-Wasserstoffgemisch herausfiltern.
An der TU Wien wurde ein zweistufiges Verfahren entwickelt: Mit Hilfe von Membranen, die zwar den Wasserstoff, nicht aber größere Moleküle passieren lassen, kann die Wasserstoffkonzentration zunächst auf 20-50 Prozent erhöht werden. Danach wird das Mischgas weiter gereinigt, indem andere Moleküle – etwa Methan – gezielt von porösen Materialien adsorbiert werden. Das Endprodukt ist Wasserstoff mit einem Reinheitsgrad von bis zu 99,97 Prozent.
Das Trennverfahren kommt mit 8 bis 12 Prozent der elektrischen Energie aus, die man zur Herstellung des Wasserstoffes mittels Elektrolyse benötigen würde. „Wir haben die Technologie gemeinsam mit unserem Industriepartner OMV AG schon sehr erfolgreich getestet“, berichtet Harasek. „Nun sind wir auf der Suche nach weiteren Projektpartnern, nach Betreibern von Erdgasnetzen, Elektrolyse-Anlagen und Wasserstofftankstellen.“

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red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 18.04.2016

Keine Rangliste

Keine Rangliste© piqs.de/andreas levers

In einem neuen Ranking, das keine der üblichen Ranglisten sein will, schneiden die heimischen Unis bei der Lehre mäßig, bei der Forschung aber gut ab.

Die österreichischen Universitäten sind in den Bereichen Forschung und internationale Orientierung tendenziell gut aufgestellt, schneiden aber bei der Lehre eher schlecht ab. Das zeigt das neue, von der EU initiierte Hochschulranking U-Multirank. Insgesamt wurden die Leistungen von weltweit 1.300 Hochschulen in den fünf Teilbereichen Forschung, Lehre, Wissenstransfer, internationale Orientierung und regionales Engagement mit Schulnoten bewertet.
Aus Österreich waren unter anderem die Unis Wien, Graz, Innsbruck, Salzburg und Linz, drei Medizin-Unis, sowie die beiden Technischen Universitäten, die WU, die Boku und vier Fachhochschulen mit dabei. Alle erreichten in irgendeiner Kategorie ein A (sehr gut), umgekehrt setzte es auch zahlreiche E (schwach).
Bei der Lehre schnitten etwa die Fachhochschulen, vor allem Krems und Wr. Neustadt, recht gut ab. Anders die Unis: Vor allem die TU Wien und die Uni Graz stachen negativ hervor. Gemessen wurde dabei vor allem der Prozentsatz der Studienanfänger, die ihr Studium überhaupt beziehungsweise in der vorgesehenen Zeit absolvierten.

Spiegelverkehrt
Bei der Forschung war das Bild genau spiegelverkehrt: Hier ließen die Bewertungen der FH zu wünschen übrig, dafür erhielt die TU Wien in allen Kategorien nur As oder Bs. Auch beim Wissenstransfer verzeichnete die TU Wien in fast allen Bereichen Spitzenwerte, gute Bewertungen erzielte auch die TU Graz. Umgekehrt kassierte die Modul University in allen bewerteten Wissenstransfer-Bereichen ein E, mehr Schatten als Licht gab es auch für die Uni Wien und die WU.
Durchwegs gute Noten setzte es dagegen bei der internationalen Orientierung: Hier scorte die Modul University durchgehend Bestnoten – gleiches gilt für das IMC Krems. Eine große Schwäche der heimischen Hochschulen in diesem Bereich: Es gibt nur vereinzelte fremdsprachige Bachelor-Programme, die meisten erhielten hier nur ein E. Die meisten A-Wertungen, nämlich jeweils elf, erhielten die Uni Linz und die Universität für Bodenkultur (Boku), gefolgt von der TU Wien (10), der Uni Innsbruck und der TU Graz (jeweils 9).
Mit U-Multirank sollen Hochschulen differenzierter bewertet werden. Daher wird auch kein Gesamtwert über einzelne Indikatoren hinweg errechnet und keine „beste Hochschule“ oder die „besten 100 Hochschulen“ gekürt. Die Daten stammen von den Hochschulen, aus internationalen bibliometrischen und Patentdatenbanken sowie aus Studentenbefragungen.

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APA-Science/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 15.04.2016

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