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20. Juli 2024

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Geistesblitze würdigen

Geistesblitze würdigenpiqs.de/josef trezaie

Der RIZ-Genius-Preis zeichnet kreative Ideen und innovative Gründer aus.

Wer an einer innovativen Problemlösung arbeitet, kann seinen Vorschlag noch bis 30. November beim Ideenwettbewerb „RIZ Genius 2015“ einreichen. Es sind Ideen aus sämtlichen Wissenschaftszweigen gefragt, egal ob Einzelprojekte oder Teamarbeiten. Die Auszeichnung der besten Geistesblitze findet heuer bereits zum 15. Mal statt.
Der Ideen- und Gründerpreis würdigt herausragende Leistungen im Rahmen der Gründerinitiative des Landes Niederösterreich. Neben Preiskategorien für Forschung und Entwicklung, Start-Ups und etablierte Unternehmer gibt es auch den RIZ Genius Jugendpreis, mit dem die kreativsten Schülerprojekte (Teilnahme ab 14 Jahren) gewürdigt werden.

Die besten Ideen werden in einer großen Abschlussveranstaltung Ende Februar 2016 vorgestellt und prämiert. Es sind Geldpreise im Gesamtwert von 54.000 Euro ausgeschrieben.

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NOe-Wirtschaftspressedienst/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 27.11.2015

Vorbild Mensch

Vorbild Mensch piqs.de/mamjodh

Forscher wollen künstliche Intelligenzen durch menschliche Problemlösungsstrategien verbessern.

Computer sind dem menschlichen Gehirn an Rechenleistung zwar weit überlegen, dennoch löst der Mensch komplexe Probleme oft schneller, weil er intuitiv vorgeht. Siemens erforscht gemeinsam mit der Universität Klagenfurt wie menschliche Problemlösungsstrategien für künstliche Intelligenzen genutzt werden können. Die Lösungen sollen Produktionsabläufe optimieren und komplexe Systeme besser steuern.


Am Psychologie-Institut der Universität Klagenfurt wird Brot gebacken. Die „Bäckermeister“ sitzen vor Computerbildschirmen und stellen Semmeln, Croissants und Brezel in einer fiktiven Fabrik her. „Der Ablauf ist zwar vereinfacht, ähnelt aber einer realen Produktion. Die Teilnehmer müssen Bestellungen planen, Produktionsschritte organisieren und zeitliche Fristen einhalten.
„Wir wollen herausfinden, mit welchen Strategien sie diese Aufgabe meistern“, erklärt Bartosz Gula von der Abteilung für Allgemeine Psychologie und Kognitionsforschung. Das so identifizierte Problemlöseverhalten soll in die Künstliche Intelligenz implimentiert werden, um dadurch Produktionsabläufe in der Industrie zu verbessern.

Suchräume eingrenzen
Effizientere Planungsprozesse wünscht man sich auch bei der sehr komplexen Konfiguration von Eisenbahnstellwerken. „Schon 300 Ja/Nein-Entscheidungen führen zu mehr Möglichkeiten, als es Atome im Universum gibt“, skizziert Siemens-Forscher Andreas Falkner die Herausforderung.


Menschen finden mit begrenztem Wissen auch unter Zeitdruck gute Lösungen, indem sie diese unendlichen Suchräume intuitiv eingrenzen. Diese Lösungsstrategien werden in der Fachsprache Heuristiken genannt. Bevor Heuristiken in der Künstlichen Intelligenz eingesetzt werden können, müssen sie zuvor von Menschen gefunden werden.
„Das erfordert viel Kreativität und Zeit. Es gleicht eher einer Kunst als einem Handwerk“, erklärt Prof. Gerhard Friedrich vom Institut für Angewandte Informatik der Universität Klagenfurt. „Wir wollen den Aufwand für die Entwicklung von Heuristiken deutlich senken. Der Computer soll Heuristiken für neue Probleme automatisch finden“, ergänzt Falkner.

Hundertmal schneller

Einen ersten Erfolg haben die Forscher mit ihrem ASCASS-Solver (A Simple Constraint Answer Set Solver) erzielt. „Im Vergleichstest mit anderen Systemen war unser Solver am stabilsten und bis zu hundertmal schneller bei der Lösungsfindung“, berichtet Friedrich. Derzeit wird der Solver bei den Industriepartnern Infineon und Siemens getestet. Das Projekt wird von der österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft gefördert. Projektpartner sind neben den genannten auch die Technische Universität Wien und die Universität Oxford.

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red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 27.11.2015

Dem Krebs die Tarnkappe entreißen

Dem Krebs die Tarnkappe entreißenpiqs.de/manuelw

In Wien werden neue Krebs-Immuntherapien entwickelt.

Nach der Entwicklung der sogenannten gezielten Krebstherapie sollen jetzt neue Immuntherapien die Behandlungsmöglichkeiten bösartiger Krankheiten weiter verbessern. Der deutsche Pharmakonzern Boehringer Ingelheim verstärkt dazu sein Engagement in Wien. „Wir investieren in Österreich pro Jahr rund 200 Millionen Euro in die Forschung“, sagte Philipp von Lattorff anlässlich der Eröffnung eines neuen Forschungsgebäudes am Firmenstandort in Wien-Meidling. Das neue Forschungsgebäude wurde mit einem Aufwand von rund 19 Millionen Euro errichtet und bietet Platz für 80 Mitarbeiter.
Der Konzern hat seine Krebsforschung seit dem Jahr 2000 in Wien konzentriert. Jetzt soll die Suche nach neuen Immuntherapeutika bei Krebs verstärkt werden. Darryl McConnell, Leiter des Forschungsstandorts: „Jede Stunde sterben weltweit 1.000 Menschen an Krebs, jedes Jahr sind es acht Millionen. Die Zahlen steigen. 2020 werden es 13 Millionen Todesopfer bei 22 Millionen Neuerkrankungen sein.“

Langfristige Projekte
Ende des 20. Jahrhunderts hätten die neuen zielgerichteten Therapien die Behandlungsmöglichkeiten verbessert, doch oft stellten sich Resistenzen bei den Tumoren ein. „Jetzt erleben wir den Aufbruch in die neue Ära der Immuntherapie.“ Nun gehe es darum, den bösartigen Zellen ihre „Tarnkappen“ zu entreißen, welche sie vor dem körpereigenen Immunsystem schützten.
Die ersten derartigen Therapien sind bereits beim fortgeschrittenen Melanom und manchen Lungenkrebsarten zugelassen. McConnell verwies auf deutliche Verbesserungsmöglichkeiten: „Diese Immuntherapien zeigen eine Langzeiteffizienz bei 20 Prozent der Patienten.“ Man wolle Wege finden, damit auch die anderen 80 Prozent der Kranken profitieren.
Dabei geht es um langfristige Projekte. „Wir sind vor vier bis fünf Jahren in die Immunonkologie eingestiegen. Wir rechnen mit 2020 mit dem ersten Markteintritt.“ Boehringer Ingelheim hat vor wenigen Tagen bekannt gegeben, dass man konzernweit in den kommenden fünf Jahren elf Milliarden Euro in die Forschung investieren werde.

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APA-Science/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 27.11.2015

Mehrwert Frauen

Mehrwert Frauen Bilderbox.com

EY lud Managerinnen zum Kamingespräch mit Brigitte Ederer.

Von 214 Vorstandsmitgliedern der im Wiener Börse Index notierten Unternehmen sind nur neun Frauen – also 4,2 Prozent, wie eine EY-Analyse ergeben hat. Laut aktuellsten Berechnungen des World Economic Forum wird es noch 118 Jahre dauern, bis die Gleichstellung von Männern und Frauen Realität ist.
Vor diesem Hintergrund lud die Prüfungs- und Beratungsorganisation EY Brigitte Ederer zu einem Kamingespräch mit rund 40 Managerinnen. Ederer, Aufsichtsratsvorsitzende bei der ÖBB und der Wien Holding sowie ehemalige Vorstandsvorsitzende von Siemens Österreich und frühere Europa-Staatssekretärin, sprach darüber, wie sich Frauen an der Spitze großer Unternehmen behaupten können und gab persönliche Einblicke in ihren Werdegang.

„Mit unserer Initiative Women. Fast Forward wollen wir aufzuzeigen, wie wichtig eine ausgewogene Zusammensetzung der Führungsebene für Unternehmen ist und welchen Mehrwert Frauen in Führungspositionen bringen. Brigitte Ederer ist dafür ein Paradebeispiel, da sie sich sowohl in der Politik als auch in der Privatwirtschaft als beeindruckende Persönlichkeit hervorgetan hat. Ihre Erfahrungswerte und Erlebnisse sind ein wertvoller Kompass für Frauen in Führungspositionen und jene, die auf dem Weg dorthin sind“, sagte Elfriede Baumann, Partnerin bei EY Österreich.

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red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 27.11.2015

Unbekümmert

UnbekümmertBilderbox.com

Die deutschen Unternehmen wissen um die Gefahr von Cyberangriffen, sehen sich aber gut gerüstet. Bei Cloud-Services gibt es immer noch Bedenken bei der Sicherheit.

Neun von zehn deutschen Unternehmen sind bereits Opfer von IT-Angriffen gewesen. Und mehr als ein Drittel der Unternehmen werden nach eigener Aussage mehrmals die Woche oder sogar täglich von Cyberkriminellen angegriffen. Dazu kommt laut Anette Bronder, T-Systems, eine hohe Dunkelziffer.
Der Cyber Security Report der Telekom, erstellt vom Institut für Demoskopie Allensbach und dem Centrum für Strategie und Höhere Führung Bodman, enthüllt aber Überraschendes: Trotz der vielen Angriffe fühlen sich die Unternehmen offenbar sicher. Nur zwölf Prozent sehen ein sehr großes Risiko, von einem Hackerangriff gravierend geschädigt zu werden.

Verdrängungsmechanismen
Dazu passt auch, dass 60 Prozent der Entscheider überzeugt sind, ihre IT sei so gut wie möglich auf Angriffe vorbereitet. Das bestätigt die Beobachtung, dass das Gefühl der Bedrohung eng mit konkreten Vorfällen korreliert. Dringen keine Informationen über spektakuläre Fälle an die Öffentlichkeit, dann wird die Gefahr verdrängt.
Trotzdem betrachten die Entscheider Cybergefahren und Datenschutzverletzungen als das größte Risikopotenzial für die Bevölkerung in Deutschland. Von den Top-10-Risiken fallen fünf in diesen Bereich.
92 Prozent der Führungskräfte in mittleren und großen Unternehmen sagen, dass IT-Sicherheit in ihrem Unternehmen einen hohen bis sehr hohen Stellenwert hat. 29 Prozent geben jetzt deutlich mehr aus als vor einigen Jahren, knapp die Hälfte immerhin etwas mehr.

Cloud immer noch unsicher empfunden
Hartnäckig hält sich die Meinung, dass Cloud Services unsicher sind. Nur 24 Prozent der Führungskräfte halten Cloud Computing für sicher. Damit hat sich das Vertrauen in Cloud Computing in den vergangenen fünf Jahren kaum verändert. „Die Umfrage bestätigt unsere Strategie, sichere Geschäftsmodelle für die Cloud zu entwickeln“, betont Bronder. „Wir gehen davon aus, dass unsere Kombination von Cloud und deutschem Datenschutz eine Sogwirkung im Markt entfachen wird.“
54 Prozent der mittleren und großen Unternehmen in Deutschland sehen die zunehmende Digitalisierung und die damit einhergehenden Investitionskosten als große oder sogar sehr große finanzielle Herausforderung. Dies spiegelt sich auch in den IT-Kosten wider, die bei 85 Prozent der Unternehmen gestiegen sind. Interessant ist aber, dass fast ein Drittel der Unternehmen nicht genau wissen, wie sie in die IT investieren sollten.

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red/stem/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 27.11.2015

Hilflos

Hilflospiqs.de/immel

Jedes dritte Unternehmen weltweit kann Cyberangriffe nicht aufdecken.

Mehr als ein Drittel der weltweit tätigen Unternehmen fühlt sich immer noch nicht in der Lage, komplexe Cyberangriffe aufzudecken. 88 Prozent sind überzeugt, dass ihre Informationssicherheitsstruktur den eigenen Anforderungen nicht genügt. Das sind die Ergebnisse der aktuellen EY Global Information Security Survey. Für die jährlich durchgeführte Studie wurden insgesamt 1.755 Experten für Informationssicherheit in 67 Ländern befragt.
Nachholbedarf sehen die Befragten auch bei ihren IT-Sicherheitsbudgets: 69 Prozent fordern die Erhöhung ihrer Etats um mindestens die Hälfte. Rund die Hälfte der österreichischen Unternehmen wird in den nächsten zwölf Monaten das Budget erhöhen, bei der anderen Hälfte wird es zumindest nicht gekürzt.
Als wahrscheinlichste Urheber von Cyberattacken bezeichnen die meisten Unternehmen weltweit Verbrechersyndikate (59%), Hacktivisten (54%) und staatlich finanzierte Gruppen (35%). Die Furcht vor diesen Bedrohungen ist im Vergleich zur letztjährigen Umfrage weiter gestiegen: 2014 lagen die entsprechenden Werte noch bei 53 Prozent, 46 Prozent und 27 Prozent. Auch in Österreich rangieren Verbrechersyndikate und Hacktivisten auf der Rangliste der größten Bedrohungen ganz oben, auf dem dritten Platz liegen jedoch die eigenen Mitarbeiter.

Angriffsflächen weil schlecht gerüstet
Die Experten sehen unwissende Mitarbeiter (44%) und veraltete Systeme (34%) im Vergleich zum letzten Jahr als geringere Bedrohung an. Da lagen die entsprechenden Werte noch bei 57 und 52 Prozent. Phishing und Malware dagegen werden heuer als bedrohlicher wahrgenommen: 44 Prozent der Befragten (2014: 39%) betrachten Phishing als die größte Gefahr, für 43 Prozent (2014: 34%) steht Malware ganz oben.
Das Verhindern von Cyberangriffen fällt aufgrund mangelnder Vorkehrungen nach wie vor schwer: So gibt es in mehr als der Hälfte der Unternehmen keinen Spezialisten für neue Technologien; 47 Prozent verzichten nach wie vor auf ein eigenes Security Operations Center; 36 Prozent haben kein eigenes Gefahrenerkennungsprogramm; bei 18 Prozent gibt es kein Identitäts- und Zugriffsverwaltungsprogramm.
„Cybersicherheit ist naturgemäß defensiv. Unternehmen sollten jedoch nicht warten, bis sie Opfer werden. Stattdessen sollten sie eine aktive Verteidigungshaltung einnehmen und potenzielle Angreifer identifizieren, bevor es zu Schäden kommt“, sagt EY-Partner Gunther Reimoser.

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red/stem/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 27.11.2015

Daten dienen der Servicierung des Kunden

Daten dienen der Servicierung des KundenBilderbox.com

Aktuell Statistiken besagen, dass nicht einmal mehr jeder 2. Haushalt einen Festnetzanschluss hat.

Hingegen trägt jeder Österreicher 1,5 SIM-Karten mit sich herum. Wenn Menschen heute nach "einer" Telefonnummer gefragt werden, so geben sie meistens die Handynummer an. Egal, ob beim Zahnarzt, in der Autowerkstatt oder im Hotel. Parallel und mit dem zeitgleichen Aufschwung des Internets erkennen immer mehr Unternehmen, dass beträchtliche Geschäftspotentiale in der Verwendung von Kundendaten stecken. Diese Erkenntnis verbirgt sich hinter dem unspektakulären englischen Fachbegriff "Big Data".
Um Daten entsprechend sinnvoll zu nutzen, müssen sich Unternehmen auf Qualität und Richtigkeit derselben verlassen können. Gerade bei persönlichen Kontaktdaten und Mobiltelefonnummern, kann das oftmals eine erhebliche Herausforderung sein. Es gibt jedoch einfache und kostengünstige Möglichkeiten, die pure Existenz von Handynummern rasch zu prüfen. „Ob die Nummer noch immer Frau Mustermann gehört, lässt sich damit nicht sagen, aber ob es sie noch gibt schon, und dieser Unterschied kann bei Geschäftsprozessen Kostenzuwächse von mehreren 100 Euro pro Kundenkontakt verursachen“, erläutert Markus Buchner, Geschäftsführer des Dialogmarketingspezialisten atms.

Gewinnung und Bindung von Kunden
Damit Unternehmen ihre Kunden servicieren können, müssen diese einmal erreicht werden. Ein Bereich zur Gewinnung und Bindung, ist die Einbindung von Videos auf Internetauftritten. Erfahrungen zeigen, dass Websites damit dynamischer werden und Zugriffszahlen sowie Verweildauer erhöht werden. Für eine erfolgreiche Einbindung müssen diese Bewegtbilder entsprechend aufbereitet und live oder on demand zur Verfügung gestellt werden.
Die APA-IT etwa bietet Video-Services zur Einbindung auf Webportalen mit der Möglichkeit diese dann auch eigenständig zu vermarkten. Inkludiert ist dabei das komplette Hosting über sichere Rechenzentren, die Konvertierung in unterschiedlichen Formaten, das Streaming und zudem auch Player, über den die Videos ausgespielt werden können. Das ganze funktioniert auf einer webbasierenden Software-as-a-Service-Lösung und beinhaltet entsprechend auch technischen Support.
Im Vergleich zu anderen Videoplattformen, behält der Kunde Entscheidungsfreiheit ob und wie seine Videos beworben werden sowie ob im Video Werbung eingespielt wird. „Die APA-IT ist ein verlässlicher Technologie-Partner aus Österreich mit einer professionellen Projektabwicklung und die Streaming- bzw. Plattformkosten für unsere Video-Inhalte sind auch langfristig gut planbar, aber vor allem auch in einem Bereich angesiedelt, der für vergleichbare Lösungen nur extrem schwer erreichbar ist und auch in Zukunft sein wird“, begründet Patricio Hetfleisch von der Tiroler Tageszeitung die Entscheidung für die Video-Lösung der APA-IT.

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red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 27.11.2015

Sicher sichern

Sicher sichernBilderbox.com

Die Menge digitaler Daten in Unternehmen steigt explosionsartig und die zunehmenden Umfänge bei der internen und externen Verfügbarkeit und Nutzung dieser Daten verlangen von Unternehmen entsprechende Ressourcen. Dies gilt insbesondere für sensible Unternehmensdaten, wo ein etwaiger Verlust ein großes Risiko darstellt.

Datensicherungen werden so gut wie überall durchgeführt, dabei wird jedoch oftmals mit hohem Aufwand nur ein geringes Maß an Sicherheit erreicht. Falls die Sicherungen dann noch, wie von Experten empfohlen, auf mehrere Orte verteilt werden, ist dies eine regelmäßige zeitintensive Tätigkeit, die noch dazu oft unverschlüsselt durchgeführt wird.

Rasche Herstellung der Leistungsfähigkeit
Abhilfe schaffen hier professionelle Lösungen, die auch langfristig planbar und leistbar sind. Raiffeisen Informatik etwa bietet mit „Backup as a Service“ leistungsfähige und skalierbare Möglichkeiten für die externe Sicherung sensibler Daten in seinen österreichischen Rechenzentren. Hier wird Unternehmen ermöglicht, auf eventuelle Notfallszenarien vorbereitet zu sein. Der Zugriff auf die gesicherten Daten ist rund um die Uhr und mit minimaler Reaktionszeit möglich, damit die Leistungs- und Lieferfähigkeit des Unternehmens rasch wiederhergestellt werden kann.

Einbindung Mobility
Um auch den steigenden Einsatz mobiler Arbeitsgeräte einzubinden, kann mit „Backup as a Service Complete“ auch ein umfassender mobiler Zugriff auf gesicherte Dateien sowie File Sharing-Funktionalität integriert werden. Damit wird auch die Gefahr, dass Mitarbeiter für Speicherung und Synchronisation von Unternehmensdaten auf unbekannte Cloud-Dienste zurückgreifen, erheblich reduziert.

Kostenreduktion
„Mit ‚Backup as a Service‘ können Unternehmen ein höheres Maß an Sicherheit erreichen und gleichzeitig die Kosten für die Datensicherung reduzieren. Die Daten werden verschlüsselt in das Raiffeisen Informatik Data Center übertragen, die Sicherung wird von unseren Experten überwacht und die Lösung unterliegt dem österreichischen Datenschutzrecht“, so Wilhelm Doupnik, Vorsitzender der Geschäftsführung von Raiffeisen Informatik.

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red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 27.11.2015

Freie Forschung

Freie Forschungpiqs.de/al40

Bis 2025 sollen alle Wissenschaftspublikationen Open Access sein.

Die gesamte wissenschaftliche Publikationstätigkeit in Österreich soll in Zukunft frei zugänglich sein. Diese Empfehlung hat eine Arbeitsgruppe des Open Access Network Austria (OANA) ausgesprochen, dem alle Unis, zahlreiche Forschungseinrichtungen, sowie Förderorganisationen und das Wissenschaftsministerium angehören.
Die Umstellung auf Open Access bedeute, „dass alle wissenschaftlichen Publikationen, die aus Unterstützung mit öffentlichen Mitteln hervorgegangen sind, ohne Zeitverzögerung und in der finalen Version im Internet frei zugänglich sind“, heißt es in der Empfehlung. Die dafür nötigen Mittel sollten den Autoren zur Verfügung gestellt werden. Alternativ könnten die Kosten der Publikationen direkt von den Wissenschaftsorganisationen getragen werden.
Die Empfehlung wurde vor dem Hintergrund abgegeben, dass seit Jahrzehnten im Wissenschaftsbetrieb die Veröffentlichung von Ergebnissen in kostenpflichtigen Fachjournalen dominiert. Der Forschungs- und Bibliotheksbetrieb ist dabei zunehmend mit dem Problem konfrontiert, dass vor allem große Verlage den Zugang zu wichtigen wissenschaftlichen Publikationen und übergeordneten Datenbanken stark verteuerten. Aus diesem Grund gewinnt die Open Access-Bewegung zunehmend an Bedeutung. Sie vertritt die Meinung, dass die Öffentlichkeit, die ja Forschung auch finanziert, freien Zugang zu deren Ergebnissen haben sollte.

Teilen ist essentiell
„Wissenschaft ist ein öffentliches Gut, das erst durch Teilen und Weiterverwendung nutzbar wird“, heißt es einleitend in der Empfehlung. Wissenschaftliche Publikationen frei im Internet zur Verfügung zu stellen, habe nicht nur Vorteile für die Wissenschaft selbst, sondern für nahezu alle gesellschaftlichen Bereiche.
Für den Weg zu einer grundlegenden Umstellung auf Open Access empfiehlt die Arbeitsgruppe mehrere Maßnahmen: So sollten alle öffentlich finanzierten Forschungs- und Förderorganisationen bis 2017 eine eigene Open-Access-Policy implementieren, die ab 2020 für alle Mitarbeiter verpflichtend sein sollte.
Ab kommenden Jahr sollten die Lizenzverträge mit den Verlagen so gestaltet werden, dass die Veröffentlichungen aus Österreich automatisch Open Access erscheinen. Zudem empfiehlt die Arbeitsgruppe bis 2018 einen Publikationsfonds einzurichten, der die Autorengebühren abdeckt. Von der Wissenschaftspolitik sollten bis 2020 finanzielle Anreize gesetzt werden, die den Aufbau von institutionenübergreifenden Publikationsstrukturen in Österreich ermöglichen.

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APA-Science/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 25.11.2015

Innovatives Verheizen

Innovatives Verheizenpiqs.de/tion richter

Die TU Wien eröffnet neue Versuchsanlage zur Biomasseverwertung.

Beim Verbrennen von Biomasse, Müll oder Industrie-Reststoffen kann man zwar die gespeicherte Energie nutzen, jedoch nicht die Moleküle, aus denen das Material zusammengesetzt ist. Aber aus biogenen Reststoffen wären wertvolle Produkte zu gewinnen, etwa Wasserstoff, Methan, oder sogar Diesel.
An der TU Wien forscht man seit über zwanzig Jahren an einem Verfahrenskonzept, das beides gleichzeitig kann – Wärmeenergie bereitstellen und einen chemischen Energieträger erzeugen. Nach zweijähriger Vorbereitungsarbeit konnte nun eine neue Anlage in Betrieb genommen werden, die mit einer sehr breiten Palette an Brennstoffen zurechtkommt.

Abgas und Produktgas getrennt
„Bei der Zweibett-Wirbelschicht-Vergasung teilen wir den Prozess in zwei verschiedene Kammern auf“, erklärt Johannes Schmid vom Institut für Verfahrenstechnik, Umwelttechnik und Technische Biowissenschaften. In der ersten Kammer wird aus dem Brennstoff ein wertvolles Produktgas erzeugt. Trotz der hohen Temperaturen verbrennt das Gas nicht, da sich in dieser Kammer keine Luft, sondern Wasserdampf befindet.
Die festen Restbestandteile des Brennstoffes gelangen dann in die zweite Kammer, wo Luftsauerstoff zugeführt wird und die Verbrennung stattfinden kann. Diese Verbrennung liefert die nötige Hochtemperaturwärme für die erste Kammer. Übertragen wird die Wärme mit Hilfe von heißem Sand, der zwischen den Kammern zirkuliert.
Im Gegensatz zu einem gewöhnlichen Verbrennungsofen hat man bei diesem Verfahren also zwei getrennte Gasströme: Einen Abgasstrom aus der Verbrennungskammer und einen Produktgasstrom aus der Vergasungskammer.

Österreich technologisch vorne
Entwickelt wird diese Technologie unter der Leitung von Prof. Hermann Hofbauer an der TU Wien. Die Forschungen begannen Anfang der Neunzigerjahre und führten 2001 zur Eröffnung der weltweit ersten Wirbelschicht-Dampfvergasungs-Großanlage in Güssing. Anlagen in Oberwart, Villach, sowie in Deutschland und in Schweden folgten.

Neue Versuchsanlage
Bisher wird in großen Biomassevergasungsanlagen hochqualitatives, homogenes Holzhackgut verwertet. Die neue Anlage kommt auch mit schwierigeren Reststoffen zurecht. Vor allem kostengünstige, minderwertige Brennstoffe sollen genutzt werden: „Neben Abfällen aus der Papier- und Holzindustrie kommen auch biogene Reststoffe wie Zuckerrohrbagasse oder sogar Klärschlamm in Frage“, erklärt Schmid.
Das Team um Professor Hermann Hofbauer hat in den letzten Jahren mehrere Patente angemeldet und sieht großes Potenzial im neuen Wirbelschicht-Vergasungskonzept. Der Trend in der Energieversorgung gehe von großen zentralen Kraftwerksanlagen zu kleineren, lokalen Lösungen. „Interessant könnten solche Anlagen besonders für große Unternehmen sein, in denen viele verwertbare Reststoffe anfallen“, meint Stefan Müller.

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red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 25.11.2015

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