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20. Juli 2024

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Datenexplosion

Datenexplosionpiqs.de/daniel garcia

Bis 2019 soll sich der Cloud-Traffic vervierfachen. Persönliche Cloud-Speicher, Public Cloud Services und das Internet of Everything (IoE) treiben diese Entwicklung voran.

Laut dem jährlichen Cisco Global Cloud Index wird der weltweite Datenverkehr in der Cloud bis 2019 von 2,1 auf 8,6 Zettabyte (ZB) zunehmen. In Westeuropa steigt der Cloud-basierte Datenverkehr immerhin von 0,39 ZB auf 1,5 ZB. Zur Orientierung: Ein Zettabyte entspricht einer Milliarde Terabyte.
Damit erhöht sich der Datenverkehr in der Cloud stärker als im Rechenzentrum, wo er um das Dreifache anwachsen soll. Den Trend zur Cloud-Nutzung treibt der Studie zufolge unter anderem das mobile Internet, Public Cloud Services für Unternehmen und die vermehrte Maschine-zu-Maschine (M2M)-Kommunikation an.

Standardlösung Cloud
Damit wandelt sich die Cloud vom angesagten Trend zu einer Standardlösung. „Cloud steht weltweit vor der zweiten Einführungswelle. Die Unternehmen fokussieren dabei nicht nur auf Effizienz und Kostenreduktion, sondern sehen die Cloud als Plattform zur Unterstützung von Innovation, Wachstum und digitaler Transformation“, sagt Achim Kaspar, General Manager Cisco Austria.
Einen deutlichen Einfluss sowohl auf die Entwicklung der Rechenzentren wie das Cloud-Traffic-Wachstum wird das Internet of Everything (IoE) haben. Die wachsende Zahl von IoE-Anwendungen wird bis 2019 ein Datenvolumen von insgesamt 507,5 ZB erzeugen. Das ist etwa fünfzigmal mehr als der vorausgesagte Datenverkehr in Rechenzentren, der 10,4 ZB betragen soll.
IoE-Inhalte werden heute nur zu einem kleinen Teil in herkömmlichen Rechenzentren gespeichert. Doch das könnte sich durch den steigenden Bedarf an Big-Data-Analysen ändern.

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red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 06.11.2015

Sicherheit für beide Seiten

Sicherheit für beide SeitenPaymentexperte Christian Renk, Geschäftsführer von Klarna Austria GmbH. (c) Klarna Austria GmbH

Das Erfolgsrezept beim Bezahlen im Internet. Sicherheit schafft Vertrauen – dieser Grundsatz gilt ganz besonders im E-Commerce.

Ein Expertenkommentar von Christian Renk, Geschäftsführer Klarna Austria. Im Gegensatz zum stationären Handel findet online der Austausch “Ware gegen Geld” in den meisten Fällen zeitverzögert statt. Das verlangt nach Vertrauen auf beiden Seiten: Der Händler vertraut dem Kunden, dass dieser verlässlich bezahlt, der Käufer wiederum vertraut auf die Seriösität des Händlers im Moment des Einkaufs. Sichere, schnelle und unkomplizierte Bezahlverfahren sind am besten geeignet, um dieses Vertrauen herzustellen. Denn der Checkout ist der mit Abstand der heikelste Bereich im Online-Einkauf: Findet der Käufer keine Auswahl seiner bevorzugten Zahlungsoptionen, bricht er in vielen Fällen den Kauf ab. Werden dagegen besonders kundenfreundliche Zahlarten im Mix angeboten, steigert dies die Konversionrate – Käufer schließen also den Einkauf erfolgreich ab. Neben einem hohen Bekanntheitsgrad des Bezahlverfahrens hat bei Käufern erwartungsgemäß die Sicherheit oberste Priorität. Sicherheit bedeutet im Detail beispielsweise strenger Datenschutz sowie Zuverlässigkeit der Transaktion, nachgewiesen durch anerkannte Prüfsiegel und regelmäßige Auditierung durch unabhängige Institutionen. Auch der Käuferschutz ist ein wesentlicher Faktor, um Vertrauen in ein Bezahlverfahren zu schaffen: Der Käufer erhält sein Geld zurück, falls die Ware fehlerhaft ist oder erst gar nicht geliefert wurde.

Risikoübernahme bei Zahlungsausfall und Betrug
Der noch junge Online-Handel hält jedoch auch einige Besonderheiten bereit, für die neue Lösungen gefragt sind. Besonders deutlich wird dies beim Kauf auf Rechnung. Diese Zahlungsart steht bei Kunden hoch im Kurs, denn sie können die Ware erst prüfen, bevor sie sie bezahlen. Für den Händler dagegen ist der Kauf auf Rechnung, sofern er diesen in Eigenregie anbietet, häufig nicht die beliebteste Zahlungsart: Bezahlt der Kunde nicht, drohen Mahn- und Inkasso-Aufwendungen oder sogar der Zahlungsausfall. Spezialisierte Payment-Anbieter haben diese „Vertrauens-Lücke“ geschlossen: Der Dienstleister übernimmt das volle Zahlungsausfall- und Betrugsrisiko und garantiert eine pünktliche Auszahlung an den Händler. Egal, ob und wann der Kunden letztlich seinen Einkauf bezahlt. Der Händler wiederum kann ohne Bedenken Kauf auf Rechnung anbieten und generiert durch eine gesteigerte Konversionrate mehr Umsatz. Zusätzlich kann er sich auf sein Kerngeschäft konzentrieren und muss keine administrative Zeit in den bei Kunden beliebten Rechnungskauf investieren. Damit ist die Sicherheit für beide Seiten gewährleistet – ein Erfolgsrezept beim Online-Payment.

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Christian Renk, Economy Ausgabe Webartikel, 06.11.2015

Zunehmende Mobilität als Schlüsselfaktor

Zunehmende Mobilität als Schlüsselfaktorpiqs.de/john walker

Man muss in Verbindung bleiben – nicht nur mit den Kunden, sondern auch miteinander. Moderne IT-Architekturen müssen die steigende Mobilität auf allen Seiten berücksichtigen und sich diesen Prozessen anpassen.

Bei Banner Batterien war eine neue Mobilty-Lösung für alle Mitarbeiter gefragt, die einmal primär eine zentrale Verwaltung und einen sicheren Datenaustausch beinhaltet. Gefordert war zudem eine Konsolidierung bei Hardware und Bearbeitungsaufwand mit gleichzeitiger Öffnung für eine flexibel steuerbare strategische Neuausrichtung aller Prozesse.
Kapsch BusinessCom setzte die Anforderungen als Mobilty-Enterprise-Lösung um, löste die bestehende Blackberry-Infrastruktur auf und etablierte eine konsolidierte Architektur mit Apple-Engeräten und einer Mobility-Software von Citrix. Der komplette Prozess wurde dabei nach ITIL formuliert und umgesetzt.
„Überzeugt hat uns Kapsch mit dem Ansatz einer konsolidierten Infrastruktur und den Mobility-Prozess nach ITIL zu formulieren, mit einer exakten Definition aller Anforderungen, Schnittstellen und Abläufe eines ‚Mobilgerätelebens‘ “, so Christian Ott, IT-Leiter von Banner Batterien.

Ganzheitliche Lösungen für Informations- und Dokumentenmanagement
Relevante Informationen und effiziente Abläufe sind generell zentrale Themen der Kommunikation, wiederum intern wie extern. Jeden Tag wächst die Menge an Dokumenten in Form von Dateien, E-Mails, Online-Materialien oder Rechnungen und mit ihnen das vorhandene Datenvolumen. Unstrukturiertes Wissen, oft nicht klassifiziert und an unterschiedlichen Orten hinterlegt.
Das kann zeitraubende Konsequenzen für Unternehmensabläufe auslösen, Transparenz verhindern und letztendlich Entscheidungsprozesse verzögern. Ein wesentliches Kriterium ist dabei auch die Revisionssicherheit der digitalen Datenverwaltung wo es mittlerweile gesetzliche Vorgaben wie etwa EUROSOX, Solvency oder auch das Produkthaftungsgesetz sowie Aufbewahrungsfristen zu beachten gilt.
Eine Lösung um alle diese Punkte unter einen Hut zu bringen, sind sogenannte Managed Content Services. Konica Minolta etwa setzt dabei auf einen ganzheitlichen Ansatz, wo über das klassische Dokumentenmanagement bis hin zu unternehmensumfassenden Enterprise Content Management-Lösungen alle relevanten Prozesse abgebildet sind und zudem auch die Anbindung an bestehende ERP- und CRM-Systeme inkludiert sind.
„Flexible Arbeitszeiten, Home Office und weltweite Niederlassungen verändern die Arbeitswelt, der vereinfachte Zugriff auf Ressourcen und Daten schafft Platz für neue Möglichkeiten im Unternehmen“, erläutert Johannes Bischof, Geschäftsführer Österreich von Konica Minolta Business Solutions.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 06.11.2015

Innovation für die Neurochirugie

Innovation für die NeurochirugieOperationsunterstützung in Echtzeit. (c) RISC Software GmbH

Virtueller Simulator der Hagenberger RISC Software GmbH soll medizinische Ausbildung auf neues Niveau heben.

In einem gemeinsamen Projekt mit Landes-Nervenklinik Wagner Jauregg, AKH Linz und der Aesculap AG haben die Medizin-Informatiker der RISC Software GmbH im Softwarepark Hagenberg einen Force-Feedback-Trainingssimulator für sogenannte Clipping-Operationen entwickelt. Ein Prototyp ist zu Testzwecken bereits im Einsatz.

Virtuell und haptisch
Die Forschergruppe rund um Johannes Dirnberger und Wolfgang Fenz bei der RISC Software GmbH ging dabei von folgender Ausgangssituation aus: Engpässe in der Ausbildung junger Neurochirurgen werden durch den Vormarsch der endovaskulären Behandlung absehbar, ein Training der Fertigkeiten für das Clipping von Hirnaneurysmen immer notwendiger. Der neue Ansatz hinter dem Projekt „Virtual Aneurysm – Virtueller Neurochirurgie-Simulator“, das im Zuge des FFG BRIDGE Programms gefördert wurde, ist nun ein virtuelles Training mittels haptischem Simulator.

Operation in Echtzeit
Damit die Simulation maximal realitätsnah wirkt, sorgen neueste 3D-Grafiktechnologie und eine Kopplung mit den haptischen Eingabegeräten. Der Operateur arbeitet mit echten, an die Eingabegeräte gekoppelten Operationsinstrumenten. Dabei werden Position und Öffnungswinkel der Instrumente in Echtzeit in die Simulation übertragen, Berührungen mit Knochen, Gewebe und Arterien erkannt und die wirkenden Kräfte an den Operateur zurückübertragen. Es können verschiedene Trainingsszenarien und Schwierigkeitsstufen ausgewählt werden. Trainees können zudem unterschiedliche Instrumente und Clips verwenden und das Operationsergebnis anhand der Blutflusssimulation bewerten.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 06.11.2015

Klare Spiegel

Klare SpiegelBilderbox.com

Beschlagene Verkehrsspiegel sind in der kalten Jahreszeit ein Ärgernis.

Verkehrsspiegel sollen an unübersichtlichen Straßenstellen für mehr Sicherheit sorgen. Im Herbst und Winter sind sie oft nutzlos, weil die Spiegelfläche beschlagen oder vereist ist. Daher startet Forster Verkehrs- und Werbetechnik aus Waidhofen/Ybbs jetzt eine groß angelegte Verkaufsoffensive für die von ihr entwickelten beschlags- und vereisungsfreien Verkehrsspiegel.

Autobahnvignetten, Gel und Pufferschaumstoffe
Ein spezielles Gel wirkt gemeinsam mit Pufferschaumstoffen thermoaktiv auf den Spiegel. Damit ist das Vereisen bis weit unter minus 20 Grad Celsius nahezu ausgeschlossen. Die patentierte Technik kommt vor allem dort zum Einsatz, wo die Aufstellung eines Verkehrsspiegels mit elektrischer Spiegelheizung mangels Anbindung an das Stromnetz nicht möglich oder zu kostenintensiv ist.
Die breitgefächerte Produktpalette des Mostviertler Industrieunternehmens beinhaltet unter anderem Warn- und Hinweisschilder für Autobahnen und Schnellstraßen. Das bekannteste Forster-Erzeugnis ist die Autobahn-Vignette.

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NOe-Wirtschaftspressedienst/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 04.11.2015

Keine Massenware

Keine Massenwaregenoveva

Kleidung unterstreicht die Persönlichkeit. Junge Mostviertlerin fertigt mit Schnitten aus den Fünfzigern für selbstbewusste Frauen.

Immer mehr Frauen wollen Individualität und Nachhaltigkeit, und keine Massenware von der Stange. Diesem Trend folgt seit vier Jahren auch die Damenschneidermeisterin Eva Maria Handl im Bezirk Amstetten. Unter dem Label „Genoveva“ – zu deutsch „Schicksalsweberin“ – lässt sie in ihrer kleinen Werkstatt in Euratsfeld Modeträume aus Stoffen mit hohem Naturfaseranteil wahr werden.

Internationale Erfolge
Die 25-jährige Mostviertlerin schätzt vor allem Schnitte aus den 1950er Jahren, die sie den heutigen Vorstellungen anpasst. Der Damenkleidermacherin geht es nicht darum, sich in den von ihr gefertigten Einzelstücken selbst zu verwirklichen, sie will die Vorzüge der Trägerin unterstreichen. „Kleidung ist immer ein Ausdruck der Persönlichkeit. Massenware kann dem nie gerecht werden.“ Ihre Kreationen reichen von der Alltagskleidung bis zur Abendrobe.
Im März des Vorjahres hat Eva Maria Handl höchst erfolgreich an den Berufsmeisterschaften der Schneider in Salzburg teilgenommen. Gemeinsam mit dem Salzburger Florian Bogner errang sie den zweiten Platz. Das Duo vertrat schließlich Österreich im Sommer 2014 bei den Europameisterschaften in Frankreich und holte sich prompt die Bronzemedaille.

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NOe-Wirtschaftspressedienst/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 04.11.2015

Sehen und Staunen lernen

Sehen und Staunen lernenpiqs.de/scott robinson

In der Wiener Wunderkammer trifft zeitgenössische Kunst auf aktuelle Wissenschaft und Technik.

Wir leben in einer vielfältigen, multikulturellen und schwer berechenbaren Welt. Die Zukunft wird durch Kunst, Wissenschaft und Technik maßgeblich beeinflusst. Ein Rundgang durch die Wiener Wunderkammer 2015 ermöglicht vielfältige Eindrücke.
Die Wiener Wunderkammer in der TU möchte als eine Art ‚Sehschule‘ zum Staunen verführen. Gezeigt wird eine Zusammenstellung von künstlerischen, wissenschaftlichen und technischen Wunderdingen, die mit ihrer ästhetischen und materiellen Präsenz bei den Besuchern jenes Moment der Neugierde wachrufen kann, das die Wahrnehmungstheorie als Voraussetzung für Forschen und Erkenntnis sieht.

Das Konzept Wunderkammer
Wunderkammern waren Vorläufer der heutigen Museen. Ihr Inhalt spiegelte das Weltverständnis des 16. Jahrhunderts wider. Diese scheinbar ungeordneten Schatzkammern waren eine Art Mikrokosmos der damals bekannten Welt. Die Kunst- und Wunderkammer des Kunsthistorischen Museums in Wien ist die weltweit bedeutendste Sammlung dieser Art.
Verschiedene Gründe lassen das Medium Wunderkammer heute wieder attraktiv erscheinen: Das Spielerische, das Nebeneinander von Gegensätzlichem, das vermeintliche Chaos, das enzyklopädische Moment, die überbordende Fülle und der Verzicht auf eine Spezialisierung. In einer Welt mit schier grenzenlos online verfügbarem Wissen, sollen die Betrachtenden das Staunen wieder erlernen.

Wunderkammer in TU-Hauptgebäude, Erdgeschoss, Prechtlsaal, Karlsplatz 13, 1040 Wien ; 5. Bis 11. November; genaue Termine und Zeiten wunderkammer2015.at

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red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 04.11.2015

Der Roboter lernt spielen

Der Roboter lernt spielenpiqs.de/zaoliang

Spieltrieb dient Robotern zum Erforschen der Umwelt.

Was Kinder schon lange können, hat ein österreichisch-deutsches Forscherduo nun auch Maschinen beigebracht: Mit nervenähnlichen Netzwerken ausgestattet, lernen Roboter spielerisch ihren Körper kennen, erkunden die Umwelt und kooperieren mit Artgenossen. Die Studie erschien in der Fachzeitschrift „PNAS“.
„Scheinbar ohne konkrete Ziele probieren kleine Kinder und Tiere verschiedene Bewegungen aus und bewegen Dinge“, erklärt Georg Martius vom Institute of Science and Technology (IST) Austria. Gemeinsam mit Ralf Der vom Max Planck Institut für Mathematik in den Naturwissenschaften (Leipzig) habe er es nun geschafft, auch Maschinen eine Art Spieltrieb zu verleihen, mit dem sie eigenständig Bewegungsmuster erlernen.
In einer Computersimulation wurden Roboter mit neuronalen Netzwerken ausgestattet. „Es funktioniert wie bei uns Menschen: Wenn wir etwas berühren, wird ein Signal ins Gehirn geleitet, verarbeitet, und schließlich in eine Muskelbewegung umgesetzt“, sagt Der. Dies führe zu körperbezogenen Bewegungen, die sich auch sehr schnell an Veränderungen anpassen können.
Es wären keine übergeordneten Motivationen wie Neugier oder Befehle nötig, um selbstorganisiertes Verhalten zu entwickeln, sondern ausschließlich die Veränderbarkeit des Nervensystems. So lernten ihre Maschinen sich auf unterschiedliche Arten fortzubewegen, an Kurbeln zu drehen und mit anderen Robotern zusammenzuarbeiten.

Auch bei realen Maschinen einsetzbar
Der neue Ansatz fnltioniert nicht nur in Computersimulationen. „Wir haben auch schon nachgewiesen, dass man mit diesen neuronalen Netzwerken reale Maschinen betreiben kann“, sagt Der. Probieren Maschinen selbst, was sie alles tun können, werden ihre Bewegungen natürlicher und energiesparender, als würde man sie einfach programmieren.
„Wenn diese Lernregel tatsächlich in der Natur benutzt wird, könnte sie Evolutionssprünge erklären helfen", meint Martius. Bilden sich in der Evolution nämlich neue Arten, müssten nach der gängigen Meinung zu den Veränderungen am Körper gleichzeitig die passenden Veränderungen im Nervensystem ablaufen. Das sei jedoch sehr unwahrscheinlich. „Bei unserer Regel wären ausschließlich Veränderungen am Körper nötig.“ Die dazugehörigen Bewegungen könnten die Organismen in ihrer Jugend lernen und später perfektionieren.

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APA-Science/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 04.11.2015

Runderneuerung

Runderneuerungpiqs.de/ji

Das Institut für Höhere Studien (IHS) steigt aus der Lehre aus und positioniert sich als Forschungszentrum für Wirtschaft und Sozialwissenschaften.

Das IHS positioniert sich neu – zwischen Universitäten und Think Tanks. Man wolle nicht nur in wichtigen Journalen publizieren, sondern auch in der politischen Debatte eine Rolle spielen, erklärt Interimschef Sigurd Höllinger. Damit hebt sich das IHS von Universitäten und Think-Tanks ab, die jeweils nur eines dieser beiden Ziele anstrebten.
Außerdem werde das IHS die bisherige Struktur mit vier Abteilungen (Politikwissenschaft, Soziologie, theoretische Ökonomie, angewandte Ökonomie) auflösen und interdisziplinär in Teams arbeiten. Gerüchte, die Wirtschaftsforschung werde abgedreht, dementiert Höllinger. Auch die in der Öffentlichkeit bekannte Konjunkturprognose wird weitergeführt, die Methodik soll verbessert werden.
Mögliche Themenfelder, auf die sich das IHS in Zukunft konzentrieren will, sind Regulierung und Integration in Europa, wirtschaftliche Dynamik und Nachhaltigkeit, Zukunft des Wohlfahrtsstaates, Gesundheit, Pflege, Pensionen, Familie, sowie Zukunft der Hochschulen.

Neuer Chef
Zudem wurde der Chefposten frisch ausgeschrieben. Als künftiger wissenschaftlicher Leiters wird nicht mehr ausdrücklich ein Ökonom gesucht, wie es noch bei der Bestellung Keuschniggs und seines Vorgängers Bernhard Felderer war. Die Bewerbungsfrist für den wissenschaftlichen Leiter läuft bis zum 11. Jänner 2016.
Für die nächsten Jahre steht laut Höllinger das IHS-Budget. Die Hälfte der jährlich rund 10 Mio. Euro kommen von der öffentlichen Hand als Basisfinanzierung, den Rest muss sich das Institut über Aufträge selber erarbeiten.
Das Institut ist inzwischen von der Stumpergasse in eine neue Bleibe in der Josefstadt übersiedelt. Das Objekt wurde von der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) unterhalb des Marktpreises angemietet, nachdem es vier Jahre leergestanden war, sagt Höllinger. Noch gibt es 50 Studenten, ab Mitte 2017 werden es nur mehr Doktoranden geben. Am neuen Standort sollen dafür mehr Diskussionsveranstaltungen stattfinden.
Eine Baustelle ist das aus dem Jahr 1963 stammende Statut des Vereins IHS. Das Kuratorium will sich etwas zurücknehmen, es werde sich zu einer Art Aufsichtsrat weiterentwickeln und dabei auch verkleinert werden, wie Präsident Caspar Einem erklärt.

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apa-science/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 04.11.2015

Dolphins

DolphinsEines der Hauptwerke von Gerhard Leixl aus dem neuem Zyklus Dolphins. (c) Galerie Czaak

Galerie Czaak zeigt Personale von Gerhard Leixl aus neuem Zyklus und startet mit multimedialer Eröffnungsshow.

„Dolphins“, so lautet der Titel des neuen Zyklus von Gerhard Leixl mit Mal- und Skulpturarbeiten. Die Galerie Czaak zeigt vom 20. November bis 12. Dezember 2015 an ihrem Wiener Standort in einer Einzelausstellung ausgewählte Werke aus diesem Zyklus sowie Hauptwerke aus seinen vorangegangenen Zyklen „Metamorphosen“, „Butoh“ und „Tango“.
Leixl, geboren 1961 in Strass/Steiermark und u.a. Schüler von Lassnig, Attersee und Schmalix sowie von Pistoletto und Tim Ulrichs (Münster/D) steht für inhaltliche Avantgarde und handwerklich maltechnische Innovation. In den neuen Malarbeiten verknüpft der Künstler zwei unterschiedliche handwerkliche Techniken: flächig ruhige farbintensive Malerei als erste Malebenen verbunden mit dynamisch expressiven zeichnerischen Elementen. Die Motive enthalten die für Leixl typischen gestisch abstrahierten Figuren, oftmals eine symbiotische Ansammlung von Mensch und Tier.

Gleichsam eine Raumintervention
Wie bei seinen letzten Zyklen „Tango“, Butoh“ oder „Metamorphosen“, so soll auch hier nicht das Einzelbild im Vordergrund stehen, sondern die Wirkung auf umgebende Raumvolumina - gleichsam einer (Raum)Intervention, die sowohl Raumformen als auch Objekte und BetrachterIn selbst in veränderte Wirkungszusammenhänge stellt.

Avantgarde auch in Kunstvermittlung
Wie bereits bei der ersten Personale von Gerhard Leixl in der Galerie Czaak gezeigt (www.youtube.com/watch?v=MBk_P3agR94), steht Künstler wie auch Galerie für Innovation mittels einer interdisziplinären Transformation von Kunst. Auch bei dieser Vernissage demonstrieren Künstler verschiedener Darstellungsformen eine multimediale Live-Performance - mit dem Anspruch Avantgarde auch in Kunstvermittlung und Präsentation möglichst eindrucksvoll umzusetzen.

Multimediale Live-Performance
Das Künstler-Team bei der aktuellen Eröffnungs-Schau am Donnerstag, den 19. November besteht aus Gerhard Leixl (Paintings), Michael F. Schreiber (Interactive Paintings), Christian Alexander (Sound Virtualization) sowie Kurt Van der Vloedt (Video), welcher bereits mehrere „Happenings“ der Galerie Czaak filmisch dokumentiert und eindrucksvoll in Szene gesetzt hat.

Der aktuelle Katalog mit einer retrospektiven Werkübersicht liegt während der Ausstellung (Fr, 20.11. bis Sa, 12.12.2015) auf und ist über die Galerie erhältlich.

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red/mich, Economy Ausgabe Webartikel, 03.11.2015

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