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20. Juli 2024

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Lokal beschränkter Biotech-Boom

Lokal beschränkter Biotech-Boom Bilderbox.com

Biotech-Unternehmen sind bei der Kapitalbeschaffung erfolgreich, allerdings nur in wenigen Ländern.

Biotech-Unternehmen in den USA und Europa beschafften sich 2014 Kapitalmittel in der Höhe von 54,3 Milliarden US-Dollar. Im Vergleich zum bereits erfolgreichen Jahr 2013 entspricht das einem Plus von 72 Prozent.
Eigenkapital, das Unternehmen mit Umsätzen unter 500 Millionen US-Dollar aufnehmen, gilt als eine wichtige Kennzahl für die Nachhaltigkeit junger Biotech-Unternehmen: Dieses sogenannte Innovationskapital stieg 2014 auf ein Allzeithoch von 27,6 Milliarden US-Dollar. Das entspricht einem Plus von 120 Prozent gegenüber dem Durchschnitt der 2009 bis 2012.
Dieser Boom wird allerdings nur von wenigen Ländern getragen. Die USA gehen voran, in Europa können nur Großbritannien und auch die Schweiz einigermaßen Schritt halten. In anderen europäischen Ländern tut sich da wenig. Besonders deutlich zeige sich das laut Erich Lehner, EY Österreich, bei Risikokapital-Investitionen: „Der Venture-Capital-Erfolg in Europa wird beinahe ausschließlich von zwei Ländern getragen: In Großbritannien stieg das Finanzierungsvolumen im letzten Jahr um mehr als das Doppelte an, in der Schweiz immerhin um 43 Prozent. In allen anderen europäischen Ländern stagnieren die Risikokapitalzuschüsse in die Biotech-Branche auf niedrigem Niveau.“

F&E-Investitionen steigen
2014 steckten Biotech-Unternehmen weltweit 35,4 Milliarden US-Dollar in die Entwicklung neuer Produkte. Im Jahresvergleich bedeutet das einen Anstieg der F&E-Investitionen um 20 Prozent. Dieser Aufwärtstrend war sowohl in den USA (plus 22 Prozent) als auch in Europa (plus 14 Prozent) zu beobachten und ist ein Indiz dafür, dass die Biotech-Branche ihren Höhenflug auch im nächsten Jahr fortsetzen wird.
Obwohl sich die Biotech-Branche in Europa positiv entwickelt hat, konnten die USA ihren Vorsprung weiter ausbauen: Biotech-Unternehmen in den Vereinigten Staaten verzeichneten eine fast doppelt so hohe Umsatzsteigerung (plus 29 Prozent) als ihre europäischen Mitbewerber (plus 15 Prozent). Ein ähnliches Bild zeigt sich bei den Nettogewinnen: Dort verloren Europas Biotech-Unternehmen trotz deutlicher Zuwächse (plus 199 Prozent) weiter Boden auf die US-Unternehmen (plus 293 Prozent).
Zu dem Rekordjahr trug auch die vielen Börsengängen bei: 94 US-amerikanische und europäische Biotech-Unternehmen gingen 2014 an die Börse und brachen damit den Rekord von 79 Börsengängen im Jahr 2000.

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red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 16.10.2015

Robotik – Segen oder Fluch?

Robotik – Segen oder Fluch?piqs.de/doug bowman

Aufgaben, die uns zu gefährlich, zu anstrengend oder einfach zu langweilig erscheinen, werden zunehmend automatisiert. Was das für unsere Arbeitswelt bedeutet, wird demnächst an der TU Wien diskutiert.

Roboter zwängen sich ohne Widerrede durch enge Kanalrohre, haben übermenschliche Kraft und sind dabei hochpräzis. An der TU Wien forscht man an weiteren Verbesserungen – von hochoptimierter industrieller Automatisierung bis hin zu komplexer Objekterkennung.

Die Veränderungen in Technik, Gesellschaft und Arbeitsmarkt
Was das für die Zukunft bedeutet, wie sich Technik, Gesellschaft und Arbeitsmarkt angesichts dieser Entwicklungen verändern, diskutieren Experten der TU Wien, der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und der Robotik-Firmen Taurob und DS Automation beim 18. TU-Forum diskutieren.
Am Podium wird neben Markus Vincze und Andreas Kugi (beide TU Wien) unter anderem Georg Aichholzer vom Institut für Technikfolgen-Abschätzung der ÖAW vertreten sein. Die Veranstaltung findet bei freiem Eintritt am 22. Oktober 2015 um 19:00 Uhr an der TU Wien, Gußhausstraße 27-29, 1040 Wien, statt.

Anmeldungen an forum@tuwien.ac.at

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red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 16.10.2015

Kraftvoll zubeißen

Kraftvoll zubeißenDer Resselpreisträger Christian Gorsche im Labor. (c) TU Wien

Ressel-Preis 2015 für bessere Zahnfüllungen durch neue Polymere.

Zahnersatz-Materialien auf Kunststoffbasis sind unter anderem beliebt, weil die Plomben zahnfarben und damit vergleichsweise unauffällig sind. Sie sind allerdings auch recht spröde, ihre Langzeithaltbarkeit ist beschränkt. Am Institut für Angewandte Synthesechemie der TU Wien wird gemeinsam mit der Dental-Firma Ivoclar Vivadent AG an Komponenten für bessere Zahnersatz-Materialien geforscht.
„Die Härte dieser Materialien ist meist recht hoch, aber das genügt noch nicht“, sagt Christian Gorsche, dessen Dissertation ausgezeichnet wurde. „Auch Glas ist sehr hart, ist aber nicht besonders stabil. Zusätzlich zur Härte wollen wir eine hohe Schlagzähigkeit erreichen, das Material soll auch bei starker Belastung nicht brechen.“
Während der Aushärtung schrumpft das Material. So können sich innere Spannungen ausbilden, am Rand der Füllung können Spalten entstehen, In diesen Mikro-Risse können sich Bakterien festsetzen. Gorsche optimierte die Aushärtung des Materials durch die Entwicklung neuer Polymere.

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red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 16.10.2015

Sicherheit hat höchste Priorität

Sicherheit hat höchste Prioritätpiqs.de/david shankbone

Finanzvorstände erkennen zunehmend die Bedeutung der Cybersecurity.

Immer mehr Finanzvorstände sind sich der Bedrohung bewusst, die Cyberangriffe für Unternehmen darstellen. Aber sie wissen auch, ihr fehlendes IT-Verständnis ist bei der Installation eines leistungsfähigen IT-Sicherheitssystems hinderlich. Darüber hinaus bekritteln die Finanzchefs auch die Neigung der IT-Leiter, Cybersecurity-Themen im Fachjargon zu besprechen.
Zwei Drittel der befragten CFOs weisen dem Kampf gegen Cyber-Risiken eine zumindest hohe Priorität zu. Diese Einstellung fördert die Zusammenarbeit zwischen CFO und CIO: Finanzchefs, für die Cybersecurity eine sehr hohe Wichtigkeit hat, geben fast doppelt so oft an, dass sie eng mit dem CIO zusammenarbeiten. Die EY-Studie zeigt außerdem, dass sich CFOs der wachsenden Professionalität von Cyber-Attacken bewusst sind – nicht zuletzt weil sie in vielen Fällen schon selbst Opfer von solchen Angriffen geworden sind.

Feindliche Übernahme auf allen Ebenen
„Je professioneller die Angreifer, desto stärker haben sie es auf wirtschaftliche Manipulation abgesehen. Angreifer können im schlimmsten Fall den Wert eines Unternehmens künstlich so stark herabsetzen, dass es zu einem niedrigen Preis akquiriert und dann Profit daraus geschlagen werden kann. Alleine dieses Beispiel zeigt, wie wichtig eine enge Abstimmung zwischen CFO und CIO im Bereich Prävention ist“, erklärt EY-Partner Gunther Reimoser.
Reimoser plädiert daher für eine Kooperation mit klarer Aufgabenverteilung: „Cybersecurity ist kein IT-Thema, sondern ein Unternehmensthema und sollte auch dementsprechend behandelt werden – nämlich mit höchster Priorität. Es ist nicht möglich, sämtliche Cyber-Attacken abzuwehren – kein Sicherheitssystem ist an allen Stellen unbezwingbar. Es ist Aufgabe des CFOs zu definieren, welche Vermögenswerte des Unternehmens überlebenswichtig sind und deshalb unbedingt geschützt werden müssen.“ Der CIO erarbeitet dann in einem zweiten Schritt, wie dieser Schutz gewährleistet werden kann.

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red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 16.10.2015

Post ins Auto

Post ins AutoBilderbox.com

T-Systems und Porsche Austria testen mit Kofferraumlogistik neuen Weg der Paketzustellung.

Der Onlinehandel boomt. Die Konsumenten wünschen möglichst schnell an ihre Bestellung zu kommen. Das ist oft gar nicht so einfach. Daher bietet die Österreichische Post AG neben der herkömmlichen Zustellung an die Wohnadresse bereits eine Reihe von Alternativen für den Paketempfang an.
Gemeinsam mit T-Systems und Porsche Austria startet die Post im Oktober eine völlig neuen Form der Zustellung: Die Kofferraumlogistik. Bei diesem Feldtest erfolgt die Zustellung direkt in den Kofferraum des Autos des Kunden.

Die „letzte Meile“ ist am schwierigsten
Eine Erstzustellungsquote von über 90 Prozent ist für die Post noch kein Ruhekissen. Die letzten Meter bis zum Kunden – die sogenannte last mile – sind in der Paketzustellung die schwierigsten und teuersten. „Auf der letzten Meile haben wir in den vergangenen Jahren zahlreiche Innovationen umgesetzt, etwa die Post App mit Paketumleitung, die Abstellgenehmigung oder die Post Empfangsboxen“, sagt Postvorstand Peter Umundum.
Nun wird das Fahrzeug Teil der Logistikkette. Die dafür notwendige Informations- und Kommunikationstechnologie gibt es bereits: GPS, Internet, Smartphone sowie sicheres mobiles Identity- und Access-Management. „Die regulären Lieferzeiten passen immer weniger zu unserem Lebensrhythmus. Die Freude am Kauf wandelt sich in Frust, wenn Kunden den Paketen hinterherlaufen müssen“, erklärt Dirk Lukaschik, Österreich-Geschäftsführer von T-Systems. Für den Testlauf stellt Porsche Austria drei Autos zur Verfügung.

Hochsicheres Identifikations- und Berechtigungssystem
Der Pilot zur Kofferraumlogistik funktioniert nach einem einfachen Prinzip: Bereits bei der Online-Bestellung vermerken die Testkunden „Kofferraumzustellung“. Am Tag der Auslieferung kann der Zusteller mittels App die genaue Position des Fahrzeuges orten. Durch ein hochsicheres Identifikations- und Berechtigungssystem von T-Systems kann der Kofferraum entriegelt und die Sendung direkt in das entsprechende VW-Testfahrzeug gelegt werden. Die mobile Identity- und Access-Lösung stellt dabei sicher, dass nur der autorisierte Zusteller das Auto öffnen kann. Abschließend wird der Empfänger per E-Mail, SMS oder App informiert.
Die Vorteile der Kofferraumlogistik für alle Beteiligten liegen auf der Hand: Der Kunde erhält seine Ware direkt ins Auto und muss sich nicht um Liefer- oder Öffnungszeiten kümmern, die Post erspart sich mögliche Leerfahrten zu abwesenden Kunden und der Händler profitiert von zufriedenen, rasch belieferten Kunden.

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red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 16.10.2015

Messbarer Erfolg

Messbarer Erfolgpiqs.de/lisa spreckelmeyer

Wer stärker in den digitalen Wandel investiert, ist laut einer Studie erfolgreicher.

Der digitale Wandel beeinflusst die Arbeit von Finanzvorständen fundamental: Neue Technologien ziehen einen einschneidenden Wandel der IT-Funktionen nach sich und verlangen nach einer flexibleren Infrastruktur. Speziell die Übertragung von Daten in die Cloud ist eine Herausforderung für die Unternehmen.
Wie eine EY-Studie zeigt, sind Investments in den digitalen Wandel ein messbarer Erfolgsfaktor: Die Hälfte der CFOs, die der Digitalisierung einen hohen Stellenwert einräumen, verzeichneten in den letzten drei Jahren mindestens 10 Prozent EBITDA-Zuwachs, bei 21 Prozent waren es sogar mehr als 20 Prozent.
Besonders stark fokussieren US-Unternehmen auf die Digitalisierung: Sie rangiert bei 39 Prozent der CFOs ganz oben auf der Prioritätenliste. Das spiegelt die Vorreiterrolle der USA beim digitalen Wandel wider. „Es sind jene Unternehmen beim digitalen Wandel am erfolgreichsten, die eine ganzheitliche Digitalisierungsstrategie verfolgen. Das heißt, dass die Unternehmensstrategie die IT-Strategie bestimmt – und nicht umgekehrt“, sagt EY-Partner Gunther Reimoser.

Bessere Werkzeuge
Die CFOs haben die Notwendigkeit von leistungsfähigen Analyse- und Datenmanagement-Tools erkannt. Das sei auch das wichtigste Argument für eine engere Zusammenarbeit mit IT-Verantwortlichen. Hier gibt es allerdings großen Aufholbedarf: Nur 53 Prozent der Finanzverantwortlichen beteiligen sich laut eigener Angabe aktiv an Überlegungen, in welchen Bereichen Analysen den größten Wert für das Unternehmen haben.
Dadurch bleibt viel Ertragspotenzial ungenutzt: Wie die EY-Studie verdeutlicht, sind Unternehmen, die dem einen hohen Stellenwert einräumen, signifikant erfolgreicher: Fast die Hälfte dieser Unternehmen konnte ihr EBITDA über die letzten drei Jahre um mehr als zehn Prozent steigern – unter den ‚Verweigerern‘ schaffte das nur knapp ein Drittel.

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red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 16.10.2015

Josef Zotter ist Entrepreneur of the Year

Josef Zotter ist Entrepreneur of the Yearzotter.at

Österreichs Top-Unternehmer in der Wiener Hofburg ausgezeichnet.

Bereits zum zehnten Mal wurde heuer in Österreich der Entrepreneur Of The Year Award vergeben. Über 300 Gäste aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft waren der Einladung der Prüfungs- und Beratungsorganisation EY zur Gala in die Wiener Hofburg gefolgt.
Aus den neun Finalisten wurde Josef Zotter von der Zotter Schokoladen Manufaktur ausgewählt, um Österreich 2016 in Monte Carlo beim World Entrepreneur Of The Year Award zu vertreten. Die TTTech-Vorstände Georg Kopetz und Stefan Poledna entschieden die Kategorie Industrie & Hightech für sich, und Christian Prangl von Prangl wurde in der Kategorie Dienstleistungen ausgezeichnet. Den Sonderpreis der Generationen vergab die Fachjury dieses Jahr an das oberösterreichische Traditionsunternehmen Miba.

Das Unternehmertum in Österreich stärken
„Die Bedeutung von Unternehmern für die Gesellschaft ist gerade in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten größer denn je. Sie sind es, die ausgetretene Pfade verlassen, mutig vorangehen und ihrer Idee auch gegen Widerstände treu bleiben – und so nachhaltig Fortschritt und Wachstum fördern. Unsere Gesellschaft braucht diese Persönlichkeiten“, erklärt Helmut Maukner, EY Österreich.
EY habe den Entrepreneur Of The Year Award ins Leben gerufen, um genau diese Unternehmer und ihre Leistungen zu ehren und ihren Geschichten eine Bühne zu bieten. Es sei ein Beitrag, das Unternehmertum in Österreich zu stärken und junge Menschen durch positive Vorbilder zur Unternehmensgründung zu motivieren.

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red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 14.10.2015

Kleine Unterschiede, große Wirkung

Kleine Unterschiede, große WirkungStefan Podhajski von Kapsch BusinessCom. (c) Kapsch

Big Data Analytics in der Industrie.

Ein Expertenkommentar von Stefan Podhajski, Kapsch BusinessCom. Im Sport sind es oft Sekundenbruchteile oder wenige Millimeter, die über Sieg oder Niederlage entscheiden. Diese minimalen Unterschiede sind mit freiem Auge kaum wahrnehmbar. Erst Zielfotos oder präzise Zeitmessungen zeigen, wer tatsächlich die Sieger sind.
In Produktionsbetrieben ist es ähnlich. Wer die nötige Technik beherrscht, wer eine gute Kondition hat, hat den Wettbewerb noch nicht gewonnen. Dafür braucht es ein Quäntchen mehr. Um dieses zu finden, werden Messtechnologien eingesetzt, die Unmengen an Daten sammeln, welche dann in aufwändigen Verfahren ausgewertet und zur Optimierung von Produktionsabläufen und Produkten verwendet werden. Diese kleinen Unterschiede haben oft große Wirkung. Analytische Methoden sorgen dafür, dass die Qualität der eigenen Produkte eine Spur besser ist als die der Mitbewerber. Sie helfen, den Ausschuss zu reduzieren und damit auch die Kosten signifikant zu senken. Und sie bieten wertvolle Information für die Wartung von Maschinen. Mit dieser sogenannten „Predictive Maintenance“ wird kein Ersatzteil mehr zu früh oder zu spät getauscht, und der Betrieb läuft ohne kostspielige Stillstände oder Leerläufe weiter.

Zwei Arten von Analysen
Dabei unterscheidet man generell zwei Arten von Analysen: Mit Hilfe von Data Mining und klassischen Business-Intelligence-Lösungen werden Daten aus der Vergangenheit ausgewertet, um Ereignisse zu identifizieren und deren Ursache festzustellen. Das ist nicht neu. Neu daran ist, dass es immer bessere und günstigere Sensoren gibt, die große Mengen an Informationen im laufenden Betrieb erfassen, welche durch den Menschen nicht mehr verwertbar sind.

Bei der zweiten Art werden anhand von statistischen Methoden zukunftsbezogene Aussagen getroffen. Mit Predictive Analytics lassen sich im industriellen Umfeld Vorhersagen hinsichtlich Produktqualität oder Maschinenwartungen realisieren. Immer öfter werden basierend darauf auch automatisierte Entscheidungen getroffen. Maschinen kalibrieren sich etwa selbst, wenn sich Parameter wie Temperatur oder die Qualität des Rohstoffs ändern. Big Data Analytics ist neben M2M-Kommunikation, digitalen Assistenzsystemen und Information Security ein bedeutender Baustein der sogenannten „Industrie 4.0“, die Unternehmen einen entscheidenden Vorteil verschafft.

Der Autor DI (FH) Stefan Podhajski ist Experte für ICT Business Services bei Kapsch BusinessCom.

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DI (FH) Stefan Podhajski, Economy Ausgabe Webartikel, 14.10.2015

Teestunde für Hund und Katz

Teestunde für Hund und Katzpiqs.de/chubacka

Nach dem Komposttee zur natürlichen Pflanzendüngung bringt ein Waldviertler Unternehmen nun einen Tee speziell für Haustiere auf den Markt.

Mit der Entwicklung von Tee für Hunde und Katzen hat das auf Naturgärten spezialisierte Zwettler Unternehmen GARTENleben seine Produktpalette erweitert. Die Teesorten bio-SCHNURREfroh und bio-WEDLfroh wurden zusammen mit Veterinären und Futtermittelexperten entwickelt.
Sie sollen zum Trinken anregen, um eine optimale Flüssigkeitsversorgung zu gewährleisten. Die beiden Teemischungen setzen sich aus Kräutermischungen sowie Malz zusammen und sind auch für Menschen genießbar.

18 Tonnen Regenwurmkompost mit Kräutern
Sehr gut angenommen wird laut GARTENleben der in sechs Sorten erhältliche Komposttee. Jährlich werden dazu etwa 18 Tonnen Regenwurmkompost zusammen mit Kräutern und Steinmehl verarbeitet. Das Unternehmen exportiert auch nach Deutschland. Weitere Markteinführungen sind in die Schweiz sowie in den übrigen EU-Ländern geplant.
Alle Produkte sind direkt bei GARTENleben im Online-Shop erhältlich. Für den neuen Tee werden noch zusätzliche Vertriebspartner im Segment Heimtierbedarf gesucht.

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NOe-Wirtschaftspressedienst/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 14.10.2015

Forschungsbremse

ForschungsbremseBilderbox.com

Das Peer Review-Verfahren soll die Qualität der Forschung sichern, verzögert aber den Publikationsprozess. Mit einer Neuorganisation des Verfahrens könnten Kosten und Zeit gespart werden.

Die Anzahl von publizierten Wissenschaftsartikeln steigt pro Jahr um vier bis fünf Prozent. Die Begutachtung – oder Peer Review – dieser Artikel ist ein langwieriger Prozess. Das führt dazu, dass Forschungsergebnisse mit sehr großer Verzögerung publiziert werden, kritisiert Jan Velterop.
Der Wissenschaftspublizist identifiziert zwei unterschiedliche Aspekte im Publikationsprozess. Diese könnten getrennt werden, um die Veröffentlichung zu beschleunigen. Der eine Aspekt ist die Bewertung der Karriereentwicklung von Wissenschaftlern, der andere die Kommunikation der Forschungsergebnisse. Zur Veröffentlichung eingereichter Arbeiten könnte das klassische Peer Review sogar entfallen.

Schnellere Publikation
Die Publikation sollte also ohne große Hürden erfolgen. Das ist im Bereich Physik und Mathematik heute üblich üblich, verweist Velterop auf den Dokumentenserver ArXiv. „Zunächst könnte alles publiziert werden, was nicht als komplett durchgeknallte Wissenschaft gilt. Das ist relativ einfach festzustellen.“ Die Qualität der Veröffentlichungen sollte erst später beurteilt werden. Denkbar sei eine Art Qualitätsabzeichen für Artikel, das die wissenschaftliche Community selbst vergeben könnte.

Schnellere Publikation
Der Nutzen wäre enorm, ist Velterop überzeugt. Zuerst einmal würde alles viel schneller publiziert werden: Manchmal spiele die Zeit keine so große Rolle, aber in sich schnell bewegenden Gebieten wie der Medizin sei schon eine Verzögerung von ein paar Monaten ein Nachteil.
„Fast noch wichtiger sind die enormen Kosten, die das jetzige System verursacht.“ Laut Velterop handelt es sich um Milliarden: „Aber seien wir uns ehrlich: Nicht jeder Artikel muss beurteilt werden, nicht jeder muss den ganzen Prozess von Einreichung und Ablehnung durchlaufen.“ Dies ist viel Arbeit, eine vermeidbare Bürde für die wissenschaftlichen Begutachter. Außerdem würde heute vielfach nicht publiziert, weil die vorgelegten Arbeiten Journalen nicht interessant genug erscheinen, „also nicht wegen der Qualität, sondern weil sie vielleicht nicht oft zitiert werden könnten.“

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APA-Science/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 14.10.2015

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