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20. Juli 2024

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Alpine Bewährung

Alpine Bewährungpiqs.de/fiction1

Das alpine Gelände stellt besondere Anforderungen an Sportkleidung. Ein Härtetest auf 3.000 Meter Seehöhe ist für Gütesiegel Alpine Proof obligat.

Alpinsportler bewegen sich in klimatischen Bereichen, die besondere Anforderungen an ihre Bekleidung stellt. Das länderübergreifende Verbundforschungsprojekt Textiles entwickelt unter anderem für den Alpinsport Hochleistungsmaterialien. Neben Nässeabwehr, Thermoregulation und Biomechanik treibt Textiles auch die Entwicklung eines Gütesiegels voran.

Freiluftlabor auf 3.000m Berghöhe
Die Textilien werden in einem Tiroler Freiluft-Testlabor auf knapp 3.000 Metern Seehöhe einem Härtetest aus Sonne, Hitze, Kälte, Regen, Schnee und Wind unterzogen. Was besteht, darf sich Alpine Proof nennen und mit diesem Siegel ihre besonderen Materialeigenschaften bezeugen.
Als größter Fördergeber beteiligt sich das Land Tirol mit 640.000 Euro an Textiles. Die für Spitzenprodukte notwendige Forschungskompetenz ist in Tirol gegeben: Laut aktueller Erhebung der Statistik Austria liegt die Forschungsquote in Tirol bei 3,14 Prozent des BIP und damit deutlich über dem Schnitt in Österreich und der EU. Mit 41,5 Prozent der Tiroler F&E-Ausgaben für angewandte Forschung erreicht Tirol einen weiteren österreichweiten Spitzenwert.

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red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 09.10.2015

Sonnenschein für autistische Kinder

Sonnenschein für autistische KinderBilderbox.com

In St. Pölten startet das erste Autismus-Kompetenzzentrum Österreichs.

Die niederösterreichische Gebietskrankenkasse will autistischen Kindern unabhängig von der finanziellen Situation der Familie jene Behandlung zukommen lassen, die sie brauchen. Daher ist im St. Pöltener Ambulatorium Sonnenschein ein Autismus-Zentrum für Kinder und deren Familien eröffnet worden. Die Behandlung ist kostenlos, finanziert wird sie vom Land Niederösterreich und der niederösterreichischen Gebietskrankenkasse. Alljährlich wird eine Million Euro für den Betrieb zur Verfügung gestellt. Derzeit werden im Rahmen des Projekts 40 Kinder betreut. Mittelfristig will man die Betreuung auf hundert Kinder ausdehnen.
Das Autismus-Zentrum ist eine zentrale Anlaufstelle für Familien mit autistischen Kindern. „Mit der Diagnose, Beratung und Therapie unter einem Dach finden Familien professionelle Unterstützung, damit die jungen Patienten ihre Persönlichkeit und ihre Fähigkeiten entfalten und ein weitgehend selbständiges Leben führen können“, sagt Wolfgang Sobotka, Landeshauptmannstellvertreter und Finanzlandesrat.

Therapiebeginn bereits im zweiten Lebensjahr
Autismus ist eine angeborene und unheilbare Entwicklungsstörung des Gehirns, die sich schon in den ersten Lebensjahren zeigt. Sie äußert sich vor allem durch eine Beeinträchtigung der Beziehungs- und Kommunikationsfähigkeit. „Je früher eine Therapie erfolgt, desto nachhaltiger sind die Erfolge“, so Primaria Sonja Gobara, die ärztliche Leiterin im Ambulatorium Sonnenschein. Aus ihrer Sicht wäre es optimal, wenn die Kinder spätestens mit 18 Monaten in die Therapie kämen.
Für eine optimale Behandlung werden die Kinder und ihre Familien mehrmals pro Woche, etwa 30 bis 40 Stunden, betreut. Das Zentrum ist auch als Multiplikator gedacht, in dem die Ausbildung von Spezialistinnen für die anderen Regionen Niederösterreichs erfolgt.
In Österreich sind laut Studien rund ein Prozent der Bevölkerung, also etwa 48.500 Kinder von Autismus-Störungen betroffen, davon viermal mehr Buben als Mädchen. In Niederösterreich wären bis zu 10.000 Kinder durch eine der verschiedenen Ausprägungen des Autismus beeinträchtigt.

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red/stem, Economy Ausgabe Webarikel, 09.10.2015

Gründung am Land

Gründung am Landpiqs.de/larry&teddy page

Innovative Unternehmensgründungen im ländlichen Raum werden gefördert, wenn sie im Einklang mit dem Regionalkonzept stehen.

Gründung am Land – unter diesem Titel verstärken das Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft, die Agrarmarkt Austria (AMA) und die Förderbank Austria Wirtschaftsservice (aws) das Förderangebot für junge, innovative Unternehmen im ländlichen Raum.
Bevorzugt werden technisch-innovativen Investitionsvorhaben, die im Einklang mit dem jeweiligen Regionalkonzept stehen. Mit diesem neuen Programm können Geschäftsideen mit bis zu 50.000 Euro gefördert werden. Rund vier Millionen Euro für die nächsten fünf Jahren liegen im Fördertopf.

Innovationskraft und Unternehmergeist im ländlichen Raum
„Gerade im ländlichen Raum gibt es viel Unternehmergeist und Innovationskraft, die es zu stärken gilt. Das sichert Wachstum und Arbeitsplätze in den Regionen", meint Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner.
Start-Ups sieht Staatssekretär Harald Mahrer als die Problemlöser und Innovationstreiber der Zukunft: „Viele von ihnen sind Nischenkaiser und mischen bereits heute von Österreich aus auf den Weltmärkten mit. Ziel der neuen Initiative ist es, diese Entwicklung zu fördern.“
Förderberechtigt sind Unternehmen, die höchstens fünf Jahre alt sind. Gefördert werden laut aws vorrangig materielle und immaterielle Investitionskosten. Die Ausschreibung startet am 5. Oktober und endet am 3. Dezember 2015. Einreichungen können ausschließlich online über den neuen aws Fördermanager erfolgen.

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red/stem, Economy Ausgabe Webarikel, 09.10.2015

Drei Millionen gegen TTIP und CETA

Drei Millionen gegen TTIP und CETApiqs.de/erik charlton

Selbstorganisierte Europäische Bürgerinitiative hält in Österreich bei knapp 100.000 Unterschriften.

TTIP und CETA entwickeln sich für Europas Bürger langsam zu Reizworten. Die selbstorganisierte Europäische Bürgerinitiative Stop TTIP hat in einem Jahr drei Millionen Unterschriften erreicht. Allein in Österreich haben 99.270 Menschen unterzeichnet. Die Unterzeichnenden fordern den sofortigen Stop der TTIP-Verhandlungen und wehren sich gegen die Ratifizierung des CETA-Abkommens.
„Dieser enorme Erfolg zeigt, dass hier das Profitinteresse einer kleinen Zahl exportorientierter Konzerne gegen den Willen einer breiten Mehrheit stehen“, erklärt David Walch von Attac Österreich. „ Wir arbeiten weiter bis TTIP und CETA Geschichte sind.“ Organisiert wird die Unterschriftenaktion von einem europäischen Bündnis aus über 500 Organisationen.

EU lehnt Registrierung einer Bürgerinitiative ab
Die Europäische Kommission hatte den Antrag auf Registrierung einer Europäischen Bürgerinitiative gegen TTIP am 11. September 2014 abgelehnt. Stop TTIP hatte daraufhin vor dem Europäischen Gerichtshof Klage gegen die Entscheidung der EU-Kommission eingereicht und die selbstorganisierte Initiative gestartet.
Am 6. Oktober endete die einjährigen Sammelphase, die laut EU-Regeln für eine offizielle Bürgerinitiative vorgesehen wäre. Bereits mit einer Million Unterschriften hätte die selbstorganisierte Initiative die formale Voraussetzung einer Europäischen Bürgerinitiative erfüllt.
Zusätzlich sieht eine Europäische Bürgerinitiative ein Mindestquorum an Unterschriften in sieben europäischen Staaten vor. Dieses Quorum wurde in 22 von 27 EU-Ländern überschritten. In Österreich wurden über 730 Prozent, in Deutschland sogar knapp 2000 Prozent erreicht.

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red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 09.10.2015

Innovation macht Schule top

Innovation macht Schule topBilderbox.com

Preise für herausragende Schulprojekte vergeben.

Innovationen im Schulbereich, insbesondere in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik und Deutsch (MINDT), fördert das Bildungsministerium mit IMST: Innovationen Machen Schulen Top. Alljährlich werden herausragende Unterrichts- und Schulprojekte mit einem auf 1.500 Euro dotierten Preis prämiert.
Sechs österreichische Bildungsprojekte wurden im Rahmen der IMST -Tagung an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt ausgezeichnet.
In der Kategorie 1.-4. Schulstufe gewann das Projekt „Vorleserinnen/Vorleser für daheim zu buchen“ der Volksschule Schönau/Oberösterreich. Mit „Über Farben aus der Natur mit Antothypie zur kreativen Fototechnik Cynaotypie“ siegte die Hauptschule Marienkirchen/Oberösterreich in der Kategorie 5.-8. Schulstufe.
Bereits um konkrete Forschungsarbeit und damit um den Übergang vom Schülerdenken ins Lehrlingsdenken ging es im Projekt „Metallschaum“. Die Polytechnische Schule Birkfeld/Steiermark gewann damit in der Kategorie 9.-13. Schulstufe. Verliehen wurde der Award außerdem an schul- und schulstufenübergreifende Projekte sowie institutionsübergreifende Projekte.

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APA-Science/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 07.10.2015

„Mir ist der Kurszettel viel zu kurz“

„Mir ist der Kurszettel viel zu kurz“Bilderbox.com

Wirtschafts-Staatssekretär Mahrer fordert leichtere Börsengänge für innovative Unternehmen.

Innovative Unternehmen müsse der Börsengang erleichtert werden, fordert Staatssekretär Harald Mahrer. „Mir ist der Kurszettel viel zu kurz“, sagt Mahrer, der sich ein umfassendes Kapitalmarktbelebungspaket wünscht.
Auch ein Wandel der öffentlichen Wahrnehmung des Kapitalmarkts sei nötig. Derzeit stehe die Börse vielerorts unter dem Generalverdacht, ein Ort der „Spekulanten und Verbrecher“ zu sein. Es fehle ein Bewusstsein für die Bedeutung des Kapitalmarkts, etwa bei der Arbeitsplatzschaffung.

Weitere Stärkung für CEE-Headquarters ausländischer Unternehmen
Mahrer will auch mehr ausländische Partner an Bord sehen, etwa zur Ansiedlung eines CEE-Headquarters in Österreich oder als Risikokapitalgeber für heimische Start-ups. Jedenfalls müsse sichergestellt werden, dass Innovationen aus Österreich auch im Land realisiert und über den heimischen Kapitalmarkt finanziert werden.
„Es ist egal, wo die Mittel herkommen, sie müssen aber in Österreichs Kapitalmarkt fließen“, betont der Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft.

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APA-Science/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 07.10.2015

Motivation treibt Innovation

Motivation treibt Innovationpiqs.de/shadow876

Mitarbeitermotivation entscheidet über Unternehmenserfolg.

Nicht Vorgesetzte, sondern direkte Kollegen sind vorrangig für das Engagement von Angestellten am Arbeitsplatz. Das zeigt eine europaweite Studie von Oracle zur Mitarbeiter-Motivation. Die Studie bietet vor allem Personalverantwortlichen interessante Einblicke. Denn die Ergebnisse zeigen, dass Initiativen aus der Personalabteilung nur wenig motivationssteigernde Wirkung entfalten.
Maßnahmen zur Mitarbeiterentwicklung und Mitarbeiterbindung werden in vielen Unternehmen nach wie vor stiefmütterlich behandelt. Trotzdem lassen sich anhand der Ergebnisse klare Wege aufzeigen, wie Personalverantwortliche nicht nur das Betriebsklima allgemein, sondern den wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens fördern können.
Für die Simply Talent-Studie wurden über 1.500 Mitarbeiter großer europäischer Unternehmen befragt. Das wohl bemerkenswerteste Ergebnis: Für gut 40 Prozent aller Angestellten haben direkte Kollegen den größten Einfluss auf ihr Engagement am Arbeitsplatz. Sie sind damit entscheidender als Vorgesetzte, von denen sich nur etwa halb so viele der Befragten motivieren lassen. Und nur 3 Prozent aller Befragten sehen ihre Motivation durch die Personalabteilung positiv beeinflusst.

Nur ein Drittel motiviert
Laut der Untersuchung fühlen sich nur etwa ein Drittel (35 Prozent) aller Befragten am Arbeitsplatz meistens motiviert. Hier herrscht ganz offensichtlich dringender Handlungsbedarf, denn Freude und Motivation haben einen nachhaltig positiven Effekt auf das Arbeitsergebnis. Die Befragten selbst benennen die Vorteile hoher Motivation deutlich: Wer für seine Arbeit brennt, leistet freiwillig mehr, erklären 56 Prozent der Befragten.
Auch Job-Alternativen verlieren in einem positiven Arbeitsumfeld schnell ihren Reiz. 37 Prozent aller Befragten sondieren den Arbeitsmarkt nicht mehr, sobald sie einen Ort gefunden haben, der ihnen ein motivierendes Umfeld bietet.
Aber auch Innovationen leben von einem positiven Umfeld. 35 Prozent der Befragten sind davon überzeugt, nur in einem motivierenden Umfeld wirklich kreative Ideen entwickeln zu können. Eine nachhaltige Unternehmensentwicklung scheint also direkt an ein positives Arbeitsumfeld gekoppelt zu sein.
Die Studie zeigt laut Oracle die Diskrepanz gibt zwischen dem, was Mitarbeiter sich von ihrem Arbeitgeber wünschen, und was der leistet. Gerade die HR-Abteilung müsse ihre herausragende Rolle hinsichtlich der Mitarbeitermotivation endlich annehmen.

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red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 07.10.2015

Meisterwerke des deutschen Expressionismus

Meisterwerke des deutschen Expressionismus"Die Akrobaten“; Ein Meisterwerk von Max Pechstein. (c) Leopold Museum

Leopold Museum zeigt Meisterwerke von Jawlensky, Kirchner, Rohlfs u.w. aus der Sammlung des Osthaus Museum in Hagen.

Werke der Brücke-Künstler Ernst Ludwig Kirchner, Otto Mueller und Karl Schmidt-Rottluff, der Blaue Reiter-Exponenten Alexey von Jawlensky, Franz Marc sowie zahlreiche Werke von Christian Rohlfs zeigen den Aufbruch der deutschen Avantgarde in die Moderne.
Ab 1905 wagte eine Gruppe junger Künstler in Deutschland den Aufbruch in die Moderne. Ihre kraftvolle, expressive und völlig neue Bildsprache war Ausdruck eines individuellen Lebensgefühls. Mithilfe von radikal subjektiven Bildformeln und Farben von einzigartiger Intensität legten die »Expressionisten« einen Grundstein für das moderne Verständnis des Künstlers in der Gesellschaft.

Feuerwerk der Farben
Die Formverzerrungen, die Überbetonung der Umrisslinien, die radikale Reduktion auf das Wesenhafte und eine höchst eigenwillige Interpretation der Perspektive provozierten das bürgerliche Publikum und rüttelten am althergebrachten Kunstbegriff. In ihrer Sehnsucht nach dem Ursprünglichen schufen die Expressionisten zuweilen regelrechte Feuerwerke der Farbe.
Das in der westfälischen Industriestadt Hagen gelegene Osthaus Museum geht zurück auf den deutschen Industriellen Karl Ernst Osthaus (1874–1921) und beherbergte bis 1921 das berühmte Folkwang Museum, ehe die gesamte Sammlung von den Erben des Museumsgründers nach Essen verkauft wurde. In der Folge wurde in Hagen eine neue umfangreiche Sammlung moderner Kunst mit Schwerpunkt Deutscher Expressionismus und zeitgenössische Kunst aufgebaut.
Die aktuelle Ausstellung präsentiert eine Auswahl von rund 30 Gemälden und 80 Papierarbeiten aller Hauptvertreter des deutschen Expressionismus, darunter die Brücke-Künstler Ernst Ludwig Kirchner, Otto Mueller und Karl Schmidt-Rottluff sowie die Vertreter der Neuen Künstlervereinigung München und des Blauen Reiter Gabriele Münter, Alexej von Jawlensky oder Franz Marc. „Meisterwerke des deutschen Expressionismus“. Leopold Museum vom 9. Oktober 2015 bis 11. Jänner 2016.

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red/mich, Economy Ausgabe Webartikel, 07.10.2015

Die zunehmende Servicierung des Kunden

Die zunehmende Servicierung des Kundenpiqs.de/Andrew Magill

Die wachsende Digitalisierung hat in vielen unternehmerischen Bereichen umfangreiche Transformationsprozesse ausgelöst. Neben interner Prozessoptimierung, dienen internetgestützte Lösungen vor allem auch der Servicierung von Kunden.

Bei der Arbeiterkammer Wien (AK) etwa werden pro Woche rund eintausend Termine mit ratsuchenden Arbeitnehmerinnen vereinbart. Rund 20 Prozent nehmen jedoch ihren Termin ohne vorherige Absage nicht wahr was erhebliche Kosten durch die entstehenden Leerläufe zur Folge hat.
Um Abwesenheitsquoten zu reduzieren und Termine rasch neu vergeben zu können, wurde der Dialogspezialist atms mit einer digitalen Lösung beauftragt. Über ein Webinterface werden nun mittels Dateiupload terminrelevante Daten der AK-KlientInnen an atms übermittelt und 48 Stunden vor dem Termin wird automatisch ein Erinnerungs-SMS in der Netzinfrastruktur von atms generiert und sodann via Direktanbindung zu allen österreichischen Mobilfunkbetreibern an die betreffenden Kunden der AK versendet. Sollte ein Kunde per SMS absagen, erhält ein vorab definierter Sacharbeiter über einen automatisierten Datenbank-Prozess ein E-Mail.
Innert kurzer Zeit konnten damit die Abwesenheitsquoten wesentlich verringert und die freigewordenen Termine rascher vergeben werden. Inzwischen ist die atms-Lösung in weiteren Abteilungen bei der AK-Wien sowie der AK-Niederösterreich und Kärnten im Einsatz.

Neue Anforderungen im Internet-Handel
Ein anderer wichtiger Bereich im Kundenservice ist die internetgestützte Zahlungsabwicklung wo es mittlerweile zahlreiche sicher und einfach zu nutzende Lösungen gibt. Studien mehrerer großer Online-Shops zeigen dabei, dass der Kauf auf Rechnung nach wie vor eine der beliebtesten Zahlungsarten im Internet-Handel ist. Viele Payment-Service-Provider (PSP) haben diese Zahlart nun an die Anforderungen des digitalen Handels angepasst, darunter auch die SOFORT GmbH der Klarna Group. Neben dem Online-Bezahlverfahren SOFORT-Überweisung wurde nun mit dem SOFORT-Code eine zusätzliche Variante entwickelt.
Dieser Paycode ist eine Buchstaben-Ziffern-Kombination, den der Kunde etwa mit der Rechnung erhält und mit dem er dann auf der Website des Verkäufers zu seinem persönlichen Zahlformular weitergeleitet wird und dort seine Überweisungen tätigen kann. Einsatzbereiche für den Paycode sind beispielsweise Telefonrechnungen, Bezahlung von Reisen, Begleichung von Inkasso-Beträgen oder auch bei Anzahlungen.
„Der Paycode ist on- aber auch offline nutzbar, funktioniert mit jedem Endgerät und kann daher auch von Händlern angeboten werden, die über keinen Online-Shop verfügen“, erklärt Christian Renk, Geschäftsführer der SOFORT Austria GmbH.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 07.10.2015

Studierte Nachfolger unwillig

Studierte Nachfolger unwilligBilderbox.com

Die Nachfolge im Familienunternehmen ist gefährdet, wenn der Nachwuchs studiert, so eine aktuell Studie von Ernst & Young und der Uni St. Gallen.

Österreich ist ein Land der Familienunternehmen: Insgesamt sind rund 80 Prozent der heimischen Betriebe in Familienbesitz. Und sie beschäftigen etwa 70 Prozent aller Arbeitnehmer. Für viele Familienunternehmen wird die Suche nach Nachfolgern jedoch zunehmend schwieriger: Nur jeder hundertste potenzielle Nachfolger will nach dem Hochschulabschluss in den Familienbetrieb eintreten – damit gehört Österreich weltweit zu den Schlusslichtern. Studenten, die aus familiengeführten Unternehmen stammen, machen lieber Karriere in anderen Unternehmen oder gründen gleich selbst eins.
Selbst nach einer fünfjährigen Pause können sich hierzulande nur 3,4 Prozent vorstellen, im Familienunternehmen mitzuarbeiten. Der weltweite Durchschnitt liegt bei 4,9 Prozent, nur in Schottland, Dänemark, Israel und den USA ist die Lust auf eine Karriere im Familienbetrieb geringer. Grundsätzlich kann sich ein Fünftel (19,7 Prozent) der potenziellen Nachfolger weltweit vorstellen, im Familienbetrieb zu arbeiten.
Direkt im Anschluss an das Studium möchte der Großteil (22,7 Prozent) in einem großen Unternehmen tätig sein. Insgesamt streben fast 60 Prozent ein Angestelltenverhältnis in der Privatwirtschaft an, nur 3,5 Prozent wollen direkt von der Hochschulbank in den Familienbetrieb wechseln.

Der Vorteil von Erfahrungen auf fremdem Terrain
Das sind die Ergebnisse einer Studie der Prüfungs- und Beratungsorganisation EY in Zusammenarbeit mit der Universität St. Gallen. In Österreich nahmen 1.500 Studenten teil. Johannes Volpini, EY Österreich, erklärt die Nachwuchssorgen so: „Das liegt einerseits an den speziell in Ländern mit guter Konjunkturentwicklung vielfältigen Karrieremöglichkeiten. Andererseits wollen sich immer mehr potenzielle Nachfolger nicht einfach ins gemachte Nest setzen, sondern sich zuerst außerhalb des eigenen Familienbetriebs beweisen.“
Das sei nicht nur negativ zu sehen: „Es kann für einen Familienbetrieb nur von Vorteil sein, wenn die Nachfolger zuerst Erfahrungen auf fremdem Terrain gesammelt haben. Wenn sie dann nach ein paar Jahren in das Unternehmen der Familie einsteigen, können sie neue wertvolle Impulse einbringen.“
In den meisten Fällen erfolgt die Übergabe nicht kostenlos, sondern zu reduzierten Preisen. Im weltweiten Durchschnitt geht die Nachfolgegeneration davon aus, das familieneigene Unternehmen ungefähr für die Hälfte jenes Preises zu erstehen, den ein externer Käufer auf den Tisch legen müsste. In Österreich verlangen die potenziellen Nachfolger ein besonders großes Entgegenkommen: Der Familienrabatt sollte durchschnittlich 59 Prozent betragen.

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red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 07.10.2015

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