Innovative Start-ups bringen großen volkswirtschaftlichen Nutzen
Bilderbox.com INiTS-Analyse beleuchtet Arbeitsplätze, Finanz-Rückflüsse & Inkubator-Effekt.
Start-ups schaffen zahlreiche Arbeitsplätze, bewirken millionenschwere volkswirtschaftliche Wertschöpfungen und profitieren "in barer Münze" von Inkubatoren – so lautet das Ergebnis der Analyse des INiTS Universitäres Gründerservice. Aus Anlass des zehnjährigen INiTS-Jubiläums wurden 119 vom INiTS unterstützten Innovations-Firmen einer umfangreichen Anaylse unterzogen.
Beeindruckende Wertschöpfungskette
Die Ergebnisse zeigen, dass diese Unternehmen schon in der Start-up-Phase durchschnittlich mehr als fünf Arbeitsplätze schaffen, ihre regionale Wertschöpfung bis zu mehreren hundert Millionen Euro pro Jahr betragen kann und jährlich über EUR 10 Millionen an Steuerzahlungen ausgelöst werden. Zusätzlich werden Forschungs- und Infrastrukturaufträge in Millionenhöhe vergeben und über EUR 150 Millionen an Finanzierungen für ihre Innovationsleistung aquiriert – das entspricht deutlich mehr als das Zehnfache der INiTS-Basisfinanzierung.
Volkswirtschaftlicher Nutzen
Vor dem Hintergrund seines zehnjährigen Jubiläums veröffentlicht die INiTS Universitäres Gründerservic aktuelle Zahlen über den volkswirtschaftlichen Nutzen der 119 bisher unterstützten Jung-Unternehmen. Diese Daten bestätigen beeindruckend den Nutzen von Start-ups für die österreichische Volkswirtschaft und den Gewinn, den Start-ups aus der bis zu 18 Monate dauernden Inkubator-Betreuung ziehen.
Neue Arbeitsplätze
Die Daten verdeutlichen, dass die 119 untersuchten Unternehmen bereits in den ersten Jahren ihres Bestehens 636 Arbeitsplätze schufen. "Eine aktuelle Studie mit der wir die Joanneum Research beauftragt haben, ergab für 98 der 119 INiTS Start-ups sogar ein Arbeitsplatz-Potenzial von insgesamt bis zu 2.800 Beschäftigten bis 2017/18,“ erläutert Michael Rauhofer, Geschäftsführer des INiTS.
Regionale Bedeutung
Weitere volkswirtschaftliche Effekte zeigten sich durch die regionale Wertschöpfung und Steuerzahlungen. Dies belegt u. a. eine Szenarioberechnung der Joanneum Research, in der regionalwirtschaftliche Brutto-Wertschöpfungs-Effekte ausgewählter Start-up-Unternehmen des INiTS berechnet wurden. Auf Basis von 98 Unternehmen liegt die regionale Brutto-Wertschöpfung bei EUR 200 Millionen Jahres-Gesamtwirkung. Weiter konnte gezeigt werden, dass allein die ältesten 56 Start-ups (gegründet in den Jahren 2004 bis 2008) Steuerzahlungen in Höhe von EUR 13 Millionen im Jahr 2011 auslösten. Das ist auch bedeutend mehr, als die Republik für zehn Jahre INiTS aufwenden musste und damit kann auch INiTS selbst eine überaus positive Zwischenbilanz aufweisen.
Positive INiTS-Bilanz
Die Vorteile, die allen Beteiligten durch die Inkubator-Aktivitäten des INiTS entstehen, beschreibt Rauhofer auch wie folgt: "Der große Teil der INiTS-Start-ups sind Ausgründungen der Universität Wien und der Technischen Universität Wien, die ihrerseits Mit-Gründer des INiTS sind. Schon bisher haben diese Start-ups Forschungs- und Infrastrukturaufträge in Höhe von EUR 5,6 Millionen vergeben."
Inkubator-Effekt
Gerade für so junge Unternehmen ist es nicht immer einfach Geldmittel zu akquirieren, die für die weitere Entwicklung, Patentierung, Vermarktung und den Aufbau der Unternehmensorganisation notwendig sind. Das INiTS unterstützt die JungunternehmerInnen so auch finanziell, doch weit wichtiger ist das begleitende Angebot an Beratung, Infrastruktur und Netzwerk. Genau dafür wurde das Service im Jahr 2002 von der Uni Wien, der TU Wien und der Technologieagentur der Stadt Wien (ZIT) als Teil des AplusB-Programms des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT) und der Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) gegründet.
159 Millionen an Innovationsleistung
Wie erfolgreich das INiTS Start-ups zur Seite steht, belegt Rauhofer mit weiteren Zahlen: "Den von uns betreuten Unternehmen gelang es in Summe EUR 101 Millionen an Eigenkapital aufzunehmen, das von Business Angels oder Venture Capital-Fonds bereitgestellt wurde. Weiters konnten die Jungunternehmen insgesamt EUR 58 Millionen an zusätzlichen Forschungsförderungsgeldern gewinnen. So wurden mit einer Basisfinanzierung des INiTS von ca. EUR 12 Millionen Mittelzuflüsse für österreichische Innovationsleistungen in Höhe von EUR 159 Millionen ausgelöst."
BMVIT und Stadt Wien stocken INiTS-Budget auf
Vor dem Hintergrund dieses volkswirtschaftlichen Nutzens und des dazu geleisteten INiTS-Beitrags kann sich Rauhofer freuen, dass sein Budget für die nächsten fünf Jahre vom BMVIT um 11 Prozent und der Stadt Wien um 44 Prozent aufgestockt wurde: "Investitionen in Innovationen lohnen sich. Der wirtschaftliche Return of Innovation ist enorm und INiTS wird in seiner gerade begonnenen dritten Fünfjahresperiode weiter signifikante Beiträge dazu leisten."
Neue Herausforderung
Für Michael Rauhofer, der das INiTS seit dem Jahr 2004 als Geschäftsführer leitete, ist damit auch der richtige Zeitpunkt gekommen, das INiTS auf eigenen Wunsch zu verlassen: "Innovation lebt vom Erfahrungsaustausch – das gilt sowohl für Unternehmen als auch für Personen. Mich persönlich reizt es, meine umfassenden Erfahrungen mit innovativen Persönlichkeiten, dem österreichischen Forschungsförderungssystem, gekoppelt mit meinen vorangegangenen Erfahrungen in der Industrie zukünftig in den Dienst anderer Player zur Stärkung der Innovationsleistung des Standortes zu stellen."
red/cc, Economy Ausgabe 999999, 07.09.2012