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02. Juli 2024

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Die Realitäten in Bedrängnis

Die Realitäten in Bedrängnis

Der Fixer-Upper: ein Haus in entzückend
lukrativer Lage mit gesunden Eingeweiden
und historischen Details, das jedoch einiger
Renovierung bedarf, weil ihm die Jahre
oder der schlechte Geschmack der Vorbesitzer
zugesetzt haben. Das Wunder des Fixer-
Uppers: Nach sechs Monaten Staub und
Schutt und täglichen Baumarktbesuchen
wird es zurück auf den Markt geworfen
– inzwischen ein Schmuckstück mit schokobraunen
Holzböden und frisch gepfl anzten
Sträuchern. Unterm Strich bleiben an die
250.000 US-Dollar (181.000 Euro) Gewinn: der amerikanische
Immobilientraum.
Mit Immobilien reich zu werden oder sich zumindest im
Laufe des Lebens „nach oben“ zu kaufen, ist in den USA nicht
die Ausnahme. Alle kaufen – unrenoviert, renoviert oder
neu – , weil im Hauskauf, rudimentäre Vorsicht vorausgesetzt,
wenig Gefahr liegt. Und das seit 70 Jahren.
Seit einigen Monaten jedoch zeigt der Immobilienmarkt
Schwächen, rund 40 Prozent der städtischen Regionen sind
betroffen. Der durchschnittliche Wertverlust rangiert bei
vier Prozent – eine Zahl, die sich allerdings auf ein Hoch im
Herbst 2005 bezieht.
Die potenziellen Auswirkungen der Atemlosigkeit sind düster:
Rezession. Diese könnte bei einem Minus von zehn Prozent
eintreten. Dann überragen Hypotheken die Immobilien, es
folgen Zwangsversteigerungen, die billige Häuser auf den
Markt schwemmen und die Preise senken.
Als Fels in der Brandung erwies sich zuletzt New York City.
Dort steigen die Preise wieder, und alle atmen noch einmal
tief durch. Und auch Fixer-Upper-Wunder fi nden sich
dort noch. - Ausgewählte Berichte und Kommentare aus den Schwerpunkt-Ausgaben bereits erschienener economy Printausgaben.

Economy Ausgabe 999999, 06.07.2012

Gefühl der Sicherheit

Gefühl der SicherheitBilderbox.com

Zahlungsmittel als Wettbewerbsvorteil.

Für manche Kunden wirkt es immer noch wie ein Lauf über glühende Kohlen. Denn kurz vor der Transaktion stellen sich plötzlich Gedanken ein an Hacker oder Mißbrauch von Finanzdaten. Händler wie Griller Shop wissen jedoch, wie sich viele Kaufabbrüche in Online-Shops vermeiden lassen: Durch eine Optimierung des Bezahlungsablaufes.
Mit Know How von Wirecard CEE wurde die Usability noch weiter erhöht. Gleich auf der Startseite erfährt jetzt der Verbraucher, welche Zahlungsmittel zur Verfügung stehen. Diese sind länderspezifisch an Zielgruppen und Sprachen angepasst. Zusätzliche Zertifikate wiederum signalisieren, dass der User ohne Security-Bedenken einkaufen kann.

Michael Kovalcik, Geschäftsführer von Griller Shop:

„So sinkt das subjektive Unbehagen von Konsumenten, weil sie sich sicher fühlen und sicher sind. Payment-Lösungen sind daher auch ein wichtiges Mittel zur Umsatzsteigerung und verbessern gleichermaßen die Kundenzufriedenheit“.

Am boomenden Online-Glücksspiel-Markt liefern individuelle Zahlungsmitel ebenfalls Wettbewerbsvorteile. Mit einer Lösung der SOFORT AG etwa können Kunden von großen Playern wie bwin, Interwetten oder Bet-at-home ohne Kreditkarte via Bankkonto ihren Wetteinsatz bezahlen und auch sofort darüber verfügen.
Für die Anbieter ergibt sich durch die sofortige „Aufladung“ des Kundenaccounts ein höherer Umsatz. Nicht zuletzt bei Live-Wetten, wo die unmittelbare Einzahlung auf das Konto möglich ist. Im Vergleich zum Plastikgeld entfallen auch Chargebacks und reduzieren so Aufwand und Kosten für Betreiber. Jene Ersparnis wird indirekt weitergegeben, da bei Nutzung meist keine Mindesteinzahlbeträge verlangt werden.

Christian Renk, Country Manager Österreich der SOFORT AG:
„Ein weiterer Aspekt betrifft den Auszahlungsprozess. Für Gewinne stehen dem Anbieter bereits die Bankdaten des Kunden zur Verfügung. Dies sorgt für eine effiziente, rasche und sichere Transaktion.“

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red, Economy Ausgabe 999999, 06.07.2012

Arbeits-Suche

Arbeits-SucheBilderbox.com

Outsourcing als Basis für Geschäftserfolge.

IT kann heute auf vielfältige Weise Jobs schaffen. Das Arbeitsmarktservice (AMS) hat IBM mit der Betreuung sämtlicher elektronischer Dienstleistungen beauftragt.
Das Kernstück verkörpert die Nutzung der zentralen Services wie Stellensuche, Arbeitslosengeld oder Förderungen auch mittels Selbstbedienung im Internet.

Im Zuge jenes Projektes betreut IBM rund 7.600 Computerarbeitsplätze und Infoterminals in rund 160 Standorten. Weiters werden die zentrale Infrastruktur und rund 90 Fachanwendungen serviciert und weiterentwickelt. Der Betrieb erfolgt dabei in den Wiener Rechenzentren.

Alexander Schaupmann, Direktor Strategic Outsourcing IBM Österreich:
„So sinkt der administrative Aufwand, wodurch mehr Zeit zur Verfügung steht für die Kundenbetreuung sowie Entwicklung innovativer Lösungen gemeinsam mit dem AMS. Neue Tools sowie verbesserte Abläufe liefern dann neue Chancen bei der Vermittlung“.

Auslagern bleibt also weiter ein Topthema, wenn in den Chefetagen über die Schonung betrieblicher Ressourcen nachgedacht wird. Für den Versandspezialisten EPLUS verwaltet Raiffeisen Informatik jenes SAP-System, über welches die gesamte Materialwirtschaft abgewickelt wird.

Der IT-Dienstleister kümmert sich um Konzeption, Planung und Realisierung. Auf einer redundanten Infrastruktur, die entsprechende Sicherheit bietet, erfolgt die Bereitstellung als Shared Service. So lässt sich die Planung für Absatz, Sortiment und Filialen gezielt steuern. Das Unternehmen behält den Überblick betreffend veränderte Nachfrage-Strukturen, die als Basis für weitere Entwicklungen zusätzlicher Geschäftsprozesse in der Zukunft dienen.

Wilfried Pruschak, Geschäftsführer Raiffeisen Informatik:

„Handelsgeschäft braucht schnelle und wirtschaftliche Prozesse. Durch den externen Betrieb ist es möglich, Verkaufsprozesse durchgängig zu haben. Gerade beim Online-Vertrieb sind hochverfügbare Systeme für den dauerhaften Erfolg von Unternehmen unabdingbar“.

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red, Economy Ausgabe 999999, 06.07.2012

Intelligente Daten für erfolgreiche Unternehmen

Intelligente Daten für erfolgreiche UnternehmenIBM Netezza Österreich

Das kennen wir. Die Daten werden mehr, ja geradezu explosionsartig. Dass man im Geschäftsleben damit umgehen muss, ist eine Binsenweisheit. Aber die Frage lautet, wie bringt man es fertig, die Daten intelligent zu verwalten?

Intuitive Entscheidungsfindungen sind zwar nicht ganz vorbei, aber nicht mehr ausreichend. Deswegen, weil die Entscheidungen schneller fallen und auf einem besseren Verständnis der Materie beruhen müssen.
Diese, auch als "Intelligent Economy" bezeichnete, Sachlage basiert auf Informationen, die auf Datenanalyse beruhen. Da liegt auch der Business Value, erfolgreiches Data Mining statt "Untergehen in der Flut".

Integriert und schnell

Apropos intelligent. Ein modernes Data Warehouse vereint Menge und Schnelligkeit. Das heißt, dass einerseits große Datenmengen zur Verfügung gestellt werden müssen und andererseits, dass das System hoch skalierbar sein muss, um die Veränderungen einer Organisation oder eines Marktes ohne Leistungsverlust integrieren zu können.
Das bedeutet aber auch, dass Hardware und Software bestens aufeinander abgestimmt sein müssen, und im Optimalfall eine einfache Implementierung und Handhabung, bei gleichzeitiger geringem Wartungsaufwand möglich ist.
Noch etwas ergibt sich daraus. Die Schnelligkeit bringt nicht nur unmittelbare Marktvorteile, sondern hat auch einen Energiespareffekt. Eine nachhaltige Lösung für die smarte Welt.

Zur Person:
Werner Novak, 42, ist Technical Sales IBM Netezza Österreich

Werner Novak, Economy Ausgabe 999999, 06.07.2012

Skalierbare IKT-Services aus der Cloud für KMUs

Skalierbare IKT-Services aus der Cloud für KMUsKapsch BusinessCom

Technologische Trends wie das Handling enormer Datenmengen, hohe Datensicherheitsstandards sowie immer kürzere Innovationszyklen und ein permanenter Kostendruck stellen enorme Herausforderungen für IT-Verantwortliche in KMUs dar. Deshalb sind skalierbare IT-Services, im speziellen Services aus der Cloud immer mehr gefragt.

Anwendungen wie klassisches Telefonieren oder auch Video Conferencing können genauso aus der Cloud bezogen werden wie IT-Infrastruktur (z.B. Server- und Speicherkapazitäten) oder auch Security (z.B. Firewalls). Aufgrund unterschiedlicher Anforderungen gibt es verschiedene Modelle: hoch standardisierte Geschäftssoftware und Infrastruktur können als Public Cloud Services rasch, einfach und kostengünstig direkt über das Internet bezogen werden. Private Cloud Services hingegen sichern Unternehmen individuelle Services vertraglich zu, die genau an die jeweiligen Anforderungen angepasst werden.
Gleichzeitig weiß man auch, wo die Unternehmensdaten verarbeitet und gespeichert werden. Bei Services aus der Cloud, zahle ich nur für das, was ich auch nutze. Man ist somit flexibel und die IT-Kosten orientieren sich am exakten Bedarf oder auch an der User-Anzahl. Durch Standardisierung und Skalierung sind Einsparungen bei den IT-Kosten sicher. Mit einer Bedarfs- und Prozessanalyse kann die ideale Mischung aus Private und Public Cloud definiert werden. Mit dem optimalen Cloud-Mix profitieren auch KMUs von mehr Flexibilität, hoher Sicherheit und den Skaleneffekten von Cloud Computing, die bis zu 50% Einsparung bei IT-Ausgaben bringen können.

Die Auslagerung kritischer Unternehmensdaten und Services ist aber auch eine Vertrauensfrage. Gerade hier müssen IT-Dienstleistungsanbieter als „Trusted Advisor“ fungieren und einen verlässlichen Schutz und Umgang mit den Daten gewährleisten. Kleine und mittlere Unternehmen profitieren von den Erfahrungen der Service-Anbieter und erhöhen durch den Schritt in die Cloud ihre IT-Performance und Sicherheit.

Zur Person:
Markus Neuwirth, 33, ist Vertriebsleiter für den Kundenbereich Small & Medium Enterprises bei Kapsch BusinessCom.

Markus Neuwirth, Economy Ausgabe 999999, 06.07.2012

Telefonische Betreuung

Telefonische BetreuungMedisana

Steigendes Alter, steigende Kosten, steigender Aufwand: Mit IKT-Lösungen wollen T-Systems und T-Mobile künftig völlig neue Perspektiven im Gesundheitswesen eröffen.

Das Gesundheitswesen befindet sich unter chronischem Druck. Steigendes Alter und steigende Kosten, etwa bei der Finanzierung von pflegebedürftigen Menschen. gelten als latente gesellschaftliche Stressfaktoren. Abhilfe schaffen soll unter anderem E-Health: Seit Jahren läuft die Diskussion, ob nicht spezielle elektronische Anwendungen Budgets entlasten und die Versorgung verbessern können.
Abseits blumiger Worte von Analysten und Anbietern entwickelt sich das Wohlbefinden aus der Datenleitung eher zäh. Jetzt aber wollen T-Systems und T-Mobile das Tempo mit zusätzlicher Konzentration auf jenes Segment erhöhen: Spezielle integrierte IKT-Lösungen sollen wieder einmal alles besser machen, neue Perspektiven liefern und nicht ganz unerwartet auch neue Märkte erschließen.

Die Ansprüche, beispielsweise im klinischen Bereich, sind hoch: „Solche Anwendungen sollen das medizinische Personal entlasten, den Aufwand senken sowie Abläufe schneller machen“, verkündet Gernot Przestrzelski, Vertriebsleiter Gesundheit bei T-Systems in Österreich.
Die Argumente sind bekannt, der Sprung von der oft zitierten Theorie zur nachhaltigen Praxis wird gerade im Linzer Elisabethinen-Krankenhaus erprobt, wo ein mit T-Systems entwickeltes Online-Nephrologieportal zum Einsatz kommt. Przestrzelsk: „Hier können Nierenpatienten Befunde abrufen, Termine prüfen sowie Artzbriefe lesen. Über Neuigkeiten wird mit SMS oder E-Mail informiert.“

Im Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Ried steht gleichfalls ein Online-Portal von T-Systems auf dem Prüfstand. Betreut werden rund 200 Patienten, die an einer chronischen Darmerkrankung wie Morbus Chron leiden. Bei Laborergebnissen oder Ambulanzbriefen erfolgt die Benachrichtigung via SMS oder E-Mail und spart auch in diesem Fall den Weg ins Spital. Der Selbsthilfe-Blog ermöglicht weiters Kommunikation zwischen Betroffenen.
Zur Optimierung stehen aber auch die generell trendigen mobilen Lösungen hoch im Kurs. „T.vision" soll eine neue Applikationsumgebung schaffen, verwendbar für stationäre PCs, Smartphones und Tablet-Computer. Vitalwerte von Patienten etwa lassen sich damit über den tragbaren Rechner direkt am Bett in das System eingeben, die behandelnden Fachkräfte gewinnen so wertvolle Zeit.

„Mobile Endgeräte werden künftig eine zentrale Rolle im Gesundheitswesen spielen“, meint Stefan Gubi, Geschäftsführer für Vertrieb und Service von T-Mobile in Österreich. Eine Studie von research2guidance unterstützt jene Sichtweise: Demnach sind 67 Prozent der Firmen im Gesundheitssektor der Ansicht, dass schon 2015 bereits die Mehrzahl der Ärzte Apps für die Speicherung und Übertragung von Patientendaten einsetzt.
In den Shops von T-Mobile findet der Konsument bereits Produkte wie ThermoDock von Medisana, einen Infrarot-Fiebermesser für das iPhone, der einfach angesteckt wird. Vorher muss der Benutzer noch die kostenlose App VitaDock installieren. Im Bereich E-Health jedenfalls steigt gerade wieder einmal die allgemeine Betriebstemperatur.

Christian Prenger, Economy Ausgabe 999999, 29.06.2012

Psychotherapie statt neues Auto

Psychotherapie statt neues Auto

Wir wissen nicht, was im Kellerverlies in
Amstetten passierte, und wir werden es niemals
wissen. Weil es das Opfer, Elisabeth F.,
so will. 24 Jahre Demütigung, Erniedrigung
und Überlebenskampf sind genug. Die Welt
soll sich nicht noch mehr über ihr persönliches
Leid entsetzen dürfen – und dabei
voyeuristisch genießen. „Nach jedem Verbrechen
wird der Täter der Polizei übergeben
– und das Opfer der Presse. Es ist nicht
sicher, wer damit härter bestraft ist“, sagte
einmal der Kabarettist Dieter Hildebrandt.
Natürlich würden wir gerne mehr wissen. Doch eigentlich
wissen wir schon genug – aus Abertausenden Fällen, wo sich
Wut und Hass zu Gewalttätigkeit aufschaukeln. Mit Glück
landet die Frau nur beim Arzt, bei Pech in der Gerichtsmedizin.
Weil in unserer überwiegend patriarchalischen Welt das
Wort des Mannes gilt und die Frau zu gehorchen hat. Doch
dann gibt es Männer, die das längst durchschaut haben, aber
dennoch bei Konfl ikten in Muster fallen, die sie vom Vater
gelernt haben. Und es gibt Frauen, die Angst vor Konfl ikten
haben, weil auch die Mutter schon Angst hatte. Dann taucht
plötzlich ein Satz aus der Kindheit auf: „Die Gescheitere gibt
nach.“ Oder: „Du bist ein Bub, du darfst nicht weinen.“
Diese Schatten der Vergangenheit kann man überwinden.
Wenn man sich auf eine Therapie der verletzten Seele einlässt.
Wenn man es wagt, die alten Wunden wieder anzuschauen
und dadurch zu heilen. Wenn man sich dem eigenen Hass
stellt und ihn so überwindet. Das kostet Mut, Zeit und viel
Geld. Das neue Selbst, das innerhalb von wenigen Jahren
wächst, ist dafür viel schöner, stärker und schnittiger als ein
neues Auto. Auch das neue Selbst kann zornig werden. Aber
es muss weder zuschlagen noch kuschen. - Ausgewählte Berichte und Kommentare aus den Schwerpunkt-Ausgaben bereits erschienener economy Printausgaben.

Economy Ausgabe 999999, 29.06.2012

Räuberauftritt im Abendprogramm

Räuberauftritt im Abendprogramm

Wenn sich angesagte Stadtteile in den USA
an hoffnungslose schmiegen, oft nur eine
Straße „hip“ von „underdog“ trennt, dann,
so erklären Verbrechensbekämpfer, wird
der Überfl uss gewissermaßen zum Pfl ücken
dargeboten. Aus Grätzeln mit stillgelegten
Eisenbahnschienen fährt man zum Window
Shopping der anderen Art. Die Riches
wissen nicht, wie ihnen geschieht, wenn
Garagen und Autos ausgeräumt, Haustüren
eingetreten werden und Räuber am Fernsehabend
live im Wohnzimmer auftreten.
Mit 800.000 Dollar wollten sich diese eigentlich im Paradies
einkaufen, wo man sich grüßt, aufeinander aufpasst und
Fäkalworte mit „Oops“ überblendet werden. Wenn das Böse
kommt, werden Grundstücke unter Flutlicht gesetzt und
pensionierte Polizisten zur Bewachung der zaunlosen Rasenfl
ächen angemietet. Omas bewaffnen sich. Beim Soda Shoppe
am Eck wird vom Nachbarn erzählt, der dem Überwältiger
seine Brieftasche hinstreckte und dennoch fast totgeschossen
wurde. Ziehen schließlich Gangs ein, dann werden Fastfoodrestaurantparkplätze
beschossen und Polizeichefs ausgetauscht,
in der Hoffnung, dass die Neuen Antworten parat
haben. Es gibt plötzlich 15-Jährige mit Kopfschusswunden.
Darauf weiß niemand mehr etwas zu sagen.
Verbechen hat vielerorts in den USA abwechselnd kaum oder
drakonische Konsequenzen. Überlastete Gerichte lassen
Täter mit zwei Dutzend Vergehen davonkommen. Andere
sitzen nach dem dritten „Strike“ bis zum Pensionsalter hinter
Gittern. Resozialisierungsmaßnahmen sind unbekannt. Dass
das Problem weit tiefere Wurzeln hat als schnell wachsende
Städte, deren soziale Gefüge platzen, wird deutlich, wenn bereits
Teenager überzeugt sind, keine Zukunft mehr zu haben. - Ausgewählte Berichte und Kommentare aus den Schwerpunkt-Ausgaben bereits erschienener economy Printausgaben.

Economy Ausgabe 999999, 29.06.2012

Deutsche Bahn und Telekom Deutschland kooperieren beim Verkehr der Zukunft

Deutsche Bahn und Telekom Deutschland kooperieren beim Verkehr der ZukunftBilderbox.com

Partnerschaft für flexibleres Reisen. Übergreifendes Mobilitätskonzept geht in die Erprobung. Reiseplanung per Handy.

Beim geplanten Ausbau ihres Carsharing-Angebots will die Deutsche Bahn eng mit der Deutschen Telekom zusammenarbeiten. Das Konzerngeschäftsfeld „Vernetztes Fahrzeug“ der Telekom und die DB Rent GmbH haben hierzu eine strategische Technologiepartnerschaft für Elektromobilität, Carsharing und Flottenmanagement geschlossen. Ziel ist das engere Vernetzen von Bahn, Auto und Energiesystemen. Für Kunden wird damit künftig das Reisen vielseitiger, komfortabler und per Handy flexibler planbar. Außerdem soll der Personenverkehr mit Hilfe moderner Kommunikation umweltschonender werden.

Innovative Mobilitätskonzepte
Bereits heute sorgt die Deutsche Telekom mit ihrer Mobilfunktechnologie im Rahmen von Pilotprojekten für die sichere Datenübertragung in und aus den Carsharing-Fahrzeugen der Deutschen Bahn. Darüber hinaus werden künftig im Rahmen der Partnerschaft weitere Telematikdienste für das Carsharing-System zur Verfügung gestellt. Dazu zählen beispielsweise das Finden, Buchen und Öffnen von Fahrzeugen mit dem Handy. Aber auch reisemittelübergreifende Mobilitätskonzepte sollen erprobt werden. Hierbei geht es um die sinnvolle Verknüpfung von Schiene und Straße. „Die Zukunft der Mobilität liegt in der intelligenten Vernetzung von Verkehrsmitteln. Durch die Bereitstellung eines Systems, das alle Angebote miteinander verknüpft, wird intermodales Reisen schon sehr bald möglich sein“, betont Andreas Knie, Bereichsleiter Intermodale Angebote und Geschäftsentwicklung der DB Rent GmbH.
Horst Leonberger, Leiter des Konzerngeschäftsfelds „Vernetztes Fahrzeug“ der Deutschen Telekom, ergänzt: „Die Deutsche Telekom verbindet die Welt des Mobilfunks mit dem Auto und der Bahn. Das unterstützt den Kunden bei seiner individuellen Reiseplanung und ermöglicht es dem Flottenbetreiber, neue Mobilitätsangebote zu schaffen.“ Hierbei greift die Deutsche Telekom auf ihr weit reichendes Know-how bei Telematiksystemen zurück. Hierzu gehören die Integration von Fahrzeugen in das Internet und deren Einbindung in die Unternehmensprozesse von Autoherstellern, Flottenbetreibern und Mobilitätsdienstleistern.

Datentransfer über Auto

Einen ersten Piloten eines dreifach vernetzten Elektro-Fahrzeugs haben Bahn und Telekom Deutschland bereits Anfang des Monats in Friedrichshafen am Bodensee gestartet. Demonstriert wird hier, wie sich Auto, Bahn und Energiesysteme sinnvoll miteinander vernetzen lassen. Über eine spezielle Handy-App können Fahrzeuge spontan angemietet werden. Das Auto überträgt Daten wie Reichweite und Ladestand per Mobilfunk auf das Smartphone des Mieters. Ein intelligenter Zähler in der Ladesäule erfasst die Ladeenergie und schafft Voraussetzungen dafür, dass beispielsweise regenerative Energie getankt wird.

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red/cc, Economy Ausgabe 999999, 29.06.2012

IPv6-Launch Day: T-Systems rüstet sich für IPv6

IPv6-Launch Day: T-Systems rüstet sich für IPv6Bilderbox.com

4,3 Mrd. IP-Adressen (IPv4) neigen sich weltweit ihrem Ende zu. T-Systems startet seine Aktivitäten zum IPv6-Launch Day am 6. Juni 2012. „Dual Stack“-Betrieb stellt doppelte Erreichbarkeit sicher.

Weltweit neigen sich die herkömmlichen IP-Adressen (IPv4) dem Ende zu. Die Nachfolgetechnologie IPv6 löst dieses Problem, erfordert aber ein Umdenken in vielen Bereichen der IT und Telekommunikation. Anders als vielfach angenommen handelt es sich dabei nicht um ein reines Netzwerk-Thema. Vor dem praktischen Einsatz müssen alle Aspekte des IT-Betriebes (Virtualisierungsumgebung, Datenbanken, Betriebssysteme, Middleware, Applikationen, Monitoring, etc.) betrachtet werden. Als ICT-Provider beschäftigt sich T-Systems in Österreich schon länger mit dem neuen Protokoll IPv6 und den Auswirkungen auf eine bestehende IT-Infrastruktur. T-Systems hat daher anlässlich des IPv6-Days ein Projekt aufgesetzt, mit der die IPv6-Tauglichkeit eines IT-Betriebs in realistischen Szenarien getestet werden kann.

600 Mrd. IP-Adressen
Im Internet soll IPv6 in Zukunft die momentan noch überwiegend genutzte Version 4 des Internet Protokolls ablösen. Technisch gesehen ist die IPv4- Adresse eine 32-stellige Binärzahl, es sind also maximal ca. 4,3 Mrd. verschiedene Adressen darstellbar. Durch die rasante Entwicklung des Internets werden heute bei weitem mehr Adressen benötigt, als derzeit IPv4-Adressen zur Verfügung stehen. Um dieses Problem zu lösen, wurde IPv6, eine 128-stellige Binärzahl, entwickelt. Damit könnten jedem Quadratzentimeter der Erdoberfläche mehr als 600 Mrd. IP-Adressen zugeordnet werden.

Schon vor einigen Jahren hat die Deutsche Telekom damit begonnen ihre Netze auf den Einsatz von IPv6 vorzubereiten. Erste Produkte für Geschäftskunden unterstützen bereits IPv6. Daneben kann natürlich auch weiterhin IPv4 eingesetzt werden. Nutzer jedoch, die beispielsweise von einem asiatischen Service-Provider nur noch IPv6 angeboten bekommen, haben nicht die Möglichkeit, Webseiten im (noch) herkömmlichen IPv4-Internet zu erreichen. Herausforderung für Unternehmen ist es, sowohl unter einer IPv4 als auch einer IPv6-Adresse erreichbar zu sein.

Dual Stack-Szenario

Ein mögliches Szenario dafür ist, die betroffenen Systeme (z.B. Webserver, Mailing-Infrastruktur) so anzupassen, dass sie sowohl unter IPv4 als auch unter IPv6 erreichbar sind – ein sogenanntes ‚Dual Stack‘-Szenario. In einem aktuellen Projekt von T-Systems wird eine technische Infrastruktur mit Systemen, die sowohl unter IPv4 als auch unter IPv6 erreichbar sind (‚Dual Stack‘-Betrieb), erstellt. Im Zuge dessen wird die IPv6-Tauglichkeit der relevanten Produkte in realistischen Szenarien getestet.
Auch wenn in Europa noch IPv4-Adressen vergeben werden, ist IPv6 längst keine Zukunftsmusik mehr. 2011 wurden die letzten verfügbaren IPv4-Adressblöcke an die regionalen Verwaltungen (für Europa: RIPE) vergeben. Für den asiatischen Raum stehen 2012 bereits keine neuen IPv4-Adressen mehr zur Verfügung. (red/cc)

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red/cc, Economy Ausgabe 999999, 29.06.2012

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