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22. Juli 2024

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Der Traum vom Skifahren

Der Traum vom Skifahren

Ein Großteil der Seilbahnbetreiber fädelt preislich immer öfter ein.

Alle Jahre wieder ärgert zum Start der Wintersaison die heimische Skisportfamilie ein Umstand ganz besonders: gestiegene Liftkartenpreise. Im Internet posten die Pistenfreaks zu den gewohnten „Skifahren wird teurer“-Meldungen ihre Meinungen („Ab ins benachbarte Ausland – das Billigskiparadies Tschechien“) und Lösungsvorschläge („Einfach Tourengehen oder Snowkiten“). Manch einer sucht nach Alternativen: „Sind für Skifahrer, die sich ihren Schnee selbst mitbringen, Ermäßigungen geplant?“ Glaubt man aktuellen Umfragen, dann haben die permanenten Preisanstiege bei knapp 60 Prozent der Befragten das Ziel erreicht. Ihr Urteil: Ich kann mir diesen Sport nicht leisten! „Unverhältnismäßig gestiegene Energie- und Treibstoffpreise“, „wachsende Personalkosten“ oder „hohe Kosten bei den Beschneiungsanlagen“ – mit diesen Argumenten begegnen Seilbahnbetreiber häufig dem Wehklagen ihrer Klientel. Die 260 Unternehmen der österreichischen Seilbahnwirtschaft haben für heuer Investitionen in der Höhe von 523 Mio. Euro budgetiert. Die möchten schließlich auch verdient werden.

Ehrenwerte Unternehmer
Auf der schneelosen Großstadtasphaltpiste bleiben deshalb Familien mit ihren Kindern zurück. Die fi nanzielle Belastung eines Skiurlaubs scheint zu groß. Zusehends verzichten sie auf das sportive Vergnügen in der weißen Pracht. Der Zukunft des Wintertourismus wird somit kontinuierlich die breite Basis entzogen. Dass es auch anders geht, zeigen einige kleinere Wintersportregionen, die preislich auf dem Vorjahresniveau geblieben sind oder äußerst moderat den Weg nach oben beschritten. Zu ihnen zählen beispielsweise auch die Bergbahnen Fieberbrunn (www.bbf.at) in den Kitzbüheler Alpen. Elf Bahnen und Lifte mit 35 Pistenkilometern stehen unweit der berühmten „Streif“ den Skifahrern zur Verfügung. Um das Angebot dieser Bergwelt zu steigern, investierten auch sie 7,5 Mio. Euro in eine neue Achter-Gondelbahn. Vorher haben die Verantwortlichen noch ihre Hausaufgaben gemacht. Sie brachten in diesem Jahr eine betriebswirtschaftliche Software für Bergbahnbetreiber zum Einsatz – dieses Produkt stammt übrigens von einem Salzburger Unternehmen (www.rs-soft.com). Für die Bergbahnen Fieberbrunn ging es darum, zuerst auf der Ausgabenseite Kostenpotenziale aufzuspüren, ehe die Kunden zum Geldbörserl greifen müssen. Kein Zufall, dass sich dieses feine Skigebiet trotz aller Investitionen in einer imaginären, österreichweiten Preis-Skala im untersten Segment bewegt. Da ist der Stockerlplatz in diesem Winter schon fast sicher. - Ausgewählte Berichte und Kommentare aus den Schwerpunkt-Ausgaben bereits erschienener economy Printausgaben.

Economy Ausgabe 999999, 09.02.2012

Beschleunigte Kommunikation

Beschleunigte KommunikationT-Systems

Expertenkommentar Christian Angerer, T-Systems.

Zusammenarbeit über Organisationsgrenzen hinweg ist heute für alle Unternehmen und Institutionen ein zentrales Thema. Kommunikation ist zu einem Kernprozess geworden, der entscheidend zum Erfolg beiträgt. Aber was heißt das eigentlich? Mit Mobiltelefon, Festnetz, E-Mail etc. sind wir heute ohnehin jederzeit und beinahe überall erreichbar. Allerdings sind die Kanäle nur selten gebündelt, was meistens mehr Zeitaufwand für alle Beteiligten bedeutet. Werden die Kanäle zusammengefasst und verfügbar gemacht, sprechen wir von Unified Communication & Collaboration (UCC).
 Der entscheidende Vorteil von UCC ist, dass die Kommunikation vereinfacht und beschleunigt wird. Das funktioniert, indem mehrere Kommunikationsmöglichkeiten parallel zur Verfügung stehen. Ist der Angerufene besetzt oder nicht erreichbar, entscheidet der Anrufer, ob er eine Sprachmitteilung, eine Instant Message, eine e-Mail oder vielleicht sogar eine Videobotschaft sendet. Jeder misslungene Telefonanruf kostet Zeit, die man sparen kann, indem der Gesprächspartner jederzeit kontaktiert werden kann, auch wenn dieser zeitversetzt antwortet.
 
Größere Organisationen realisieren die Vorteile einer solchen Bündelung natürlich schneller: Sie sind meist national breiter und verteilter oder gleich international aufgestellt. Aber auch für mittelständische Unternehmen eignet sich eine Zusammenführung von Kommunikationskanälen á la UCC. Denn vor jeder Einführung werden Ablauf- und Arbeitsprozesse analysiert, die schließlich gezielt über die Technologie verbessert werden können.
Effizienz ist dabei ein Stichwort, Schnelligkeit und damit niedrigere Kosten ein anderes. Und wenn Sie einen Schritt weitergehen, integrieren Sie Ihre Kommunikationsabläufe mit UCC entlang der Wertschöpfungskette mit Kunden und Partnern und schaffen sich durch ein engeres Zusammenrücken einen Wettbewerbsvorteil.

Zur Person:
Christian Angerer,45, ist Sales Manager Telecommunications Services bei T-Systems Österreich

Christian Angerer, Economy Ausgabe 999999, 03.02.2012

Sozial-Programm

Sozial-Programm

Collaboration optimiert Business-Kommunimation.

Im Zuge des Web 2.0-Hypes hat der Vernetzungs-Faktor die Privatzone verlassen. Firmen wie Organisationen forcieren jetzt ihre technologischen Sozial-Programme, Arbeitsplätze avancieren zur globalen Community-Zone. Die Caritas der Erzdiözese Wien verwendet eine Social Software von IBM als Tool für bessere Zusammenarbeit.
Jene Instiutution will damit Mitarbeiter und freiwillige Kräfte nicht nur mit Wissen oder Erfahrungen versorgen. Bei
Ernstfällen wie dem Erdbeben im italienischen Aquila 2009 werden hier die richtigen Personen möglichst schnell für das Einsatzgebiet koordiniert. Eine weitere Funktion bilden optimierte Kontakte zwischen Personal und Helfern.

„Zusammenarbeit über die Grenzen des Unternehmens wird immer wichtiger“, weiß Karin Maurer von der IBM Software Group Österreich. „Die Einbindung von mobilen Geräten, sozialen Netzwerken und Online-Inhalten ist aus dem Arbeitsprozess nicht mehr wegzudenken. Das liefert die Voraussetzung, um konkurrenzfähig zu bleiben.“
Den Effekt soll auch Unified Communications unterstützen, die Bündelung aller Kanäle von Telefon bis Instant Messaging unter einer einheitlichen Umgebung. Mit Plattformen wie jener von A1 können Unternehmen etwa via Desktop-Sharing oder bessere Erreichbarkeit der Belegschaft durch Präsenzinfos ihre Produktivität steigern.

Monetäre Effekte sind gleichfalls möglich: Konferenzen via Web oder Video senken die Reisekosten erheblich, wenn häufige Aufwendungen für Flüge oder Hotels entfallen. Monitoring, Archivierungsfunktionen oder nötige Security zählen ebenso zum Leistungsumfang solcher Objekte.
„Wichtige Meetings lassen sich rascher einberufen, Entscheidungswege werden verkürzt“, sagt Alexander Sperl, A1 Vorstand Marketing, Vertrieb und Services. „Globale Unternehmen können mit solchen Lösungen präziser auf die Dynamik und Veränderungen von Märkten reagieren. Kommunikation wird zum Wettbewerbsvorteil“.

Links

Christian Prenger, Economy Ausgabe 999999, 03.02.2012

Der Wiener Zentralfriedhof lebt

Der Wiener Zentralfriedhof lebt

Der Wiener Zentralfriedhof ist ein Ort der Begegnungen.

Die knapp 2,4 Hektar große Anlage im Süden Wiens mit ihren über drei Mio. Toten hat täglich geöffnet. Und Tag für Tag tummeln sich zwischen all den Verstorbenen, den Opfern der Weltkriege, rund um die Präsidentengruft und die Ehrengräber mehrere tausend Besucher. Etwa die Hälfte von ihnen betritt diese letzte Ruhestätte vorerst gar nicht, sondern fährt mit dem Auto vor. Wie auch jene Mittfünfzigerin, die es sich mit ihren Zeitungen im parkähnlichen Areal gemütlich gemacht hat und mehr Anteil am Zeitgeschehen nimmt als an der Vergangenheit. „Der Hans Moser liegt auf der Dreier-Station“, meint eine graumelierte 70-Jährige wissend. Wer nicht gerade an einer der Führungen teilnimmt, wird die opulenten Ehrengräber mit all den Skulpturen auch so finden. Die Klickgeräusche der Fotoapparate weisen den Weg oder eine gesummte Melodie, etwa von zwei Damen, die sich gerade vor dem Grab von Johann Strauß (1825–1899) ablichten lassen. Dabei gäbe es auf dem Wiener Zentralfriedhof der „einfachen Leute“ noch mehr zu entdecken: Der Grabstein der Familie Modern entspricht nicht wirklich dem klingenden Familiennamen. Neben „Mama“ liegt „Tante Käthe“. Und ob der junge Radolovic tatsächlich sein Auto mit ins Grab genommen hat, steht so auch nicht fest. Zumindest sind die beiden gemeinsam auf dem Grabstein nebeneinander abgebildet.

Ein Fuß unter der Erde
„Ich besuche meinen Fuß, der irgendwo da hinten liegt“, erzählt der einbeinige Frühpensionist Hans (48) schmunzelnd. „Eigentlich bin ich ja schon mit einem Fuß unter der Erde.“ Seine Geschichte muss eher dem Reich der Mythen zugezählt werden, denn im Anatomie- Sektor wird man vieles finden, nur halt keine begrabenen Gliedmaßen von noch lebenden Personen. Wie der Krückengeher sind viele alleine unterwegs. Mit Gartenerde und frischen Blumen bepackt begeben sie sich zum „Garteln“ – kein so abwegiger Gedanke, zumal die Grabsteine die Dimension kleiner Gartenhäuser erreichen. Nur manchmal versammeln sich ganze Familienstämme am frischen Totenbett. Aber die werden wiederum nicht unserem Kulturkreis zugezählt. Trotzdem wirken diese Bereiche teils weniger gepfl egt, teils verwahrlost. So finden sich mit Efeu verwachsene Grabesstätten oder umgekippte Grabsteine an mehreren Stellen. Da soll es nicht weiter verwundern, dass Franz Riedl die Goldschlagstraße 60 dem Zentralfriedhof vorzog. Da hatte er es wenigstens schön warm im Bettchen und ruhte im Frieden. Auch um ihn kümmerte sich niemand. Zur Erinnerung: Dieser Mann lag rund fünf Jahre unbemerkt tot in seiner Wiener Wohnung, bis er Anfang Oktober dieses Jahres mumifi ziert gefunden wurde. Dieser Ort war wohl eher kein Treffpunkt der Lebenden.

Economy Ausgabe 999999, 03.02.2012

Business-Modell für die vorletzte Ehre

Business-Modell für die vorletzte Ehre

Kirschrosa Lippen an toten Menschen in
offenen Särgen sind keine Frage von Bestattungsmarketing,
sondern von Menschenwürde.
Thanopraktiker sagen das und machen
Leichname so für Begräbnisse zurecht.
Der Abschied, der einen letzten Blick auf
den Verstorbenen erlaubt, gilt als therapeutisch
wertvoll, ein erstes Stück Trauerabbau,
weil der Tod, wenn man ihn anschaut
und er nicht zu abstoßend zurückschaut,
besser begriffen werden kann.
Daher werden in Frisiersalonwaschküchen
Wangen gerötet, Haare gewaschen und Wellen gelegt, und
kleine Operationen füllen Gesichter wieder aus, wenn der
Krebs sie einmal dünngehungert hat.
Wenn sich Tod und Business jedoch treffen, etwa Särge in
Schaufenstern stehen, sind die Lebenden verstört. Betriebswirtschaftlich
modern Gedachtes wie das Angebot des deutschen
Unternehmens Volksbestattung, das seinen Kunden
25 Euro Rabatt gewährt, wenn diese eine Beisetzung online
bestellen, ruft Gewöhnungsbedarf hervor. Indes trifft sich
der International Order of the Golden Rule diese Woche
in Indiana, um dem Bestatter von heute einen Sack neuer
Dienstleistungsanregungen an die Hand zu geben. Für die
Kunden ausrichtung will man künftig Anleihe bei Disney und
Ritz-Carlton nehmen, um die letzte Ehre noch unvergesslicher
zu gestalten. Dem Marketing hingegen entgangen ist bisher
die Begleitung in Richtung Tod. Hospize, derer es hierzulande
lächerlich wenige gibt, versuchen gutzumachen, was Krankenhäuser
genervt aus der Hand geben. Den Tod hereinzuholen
ins Leben scheitert erfolgreich, weil weiterhin nur weggesperrt
gestorben wird. Gesichert wird damit vor allem eines:
eine steigende Angst vor dem allerletzten Stück Leben. - Ausgewählte Berichte und Kommentare aus den Schwerpunkt-Ausgaben bereits erschienener economy Printausgaben.

Economy Ausgabe 999999, 03.02.2012

Prädikat: ungeeignet

Prädikat: ungeeignetBilderbox.com

Traditionelle Zahlverfahren sind vielfach nicht für den Internethandel geeignet.

Wer technologische Trends verschläft, muss mit einem bösen Erwachen rechnen. Davon zeugen ganze Branchen wie Musikindustrie, Buchhandel oder Reisebüros. Sie alle hat der Siegeszug des Internets vollständig umgekrempelt. Nun muss auch die Kreditwirtschaft reagieren.
Mit der zunehmenden Bedeutung des Internethandels bieten immer mehr branchenfremde Unternehmen – wie Mobilfunker oder Internetkonzerne – Zahlungsdienstleistungen an. Sie stoßen in eine Marktlücke vor, denn die meisten traditionellen Zahlverfahren sind für den Onlinehandel nicht geeignet. Damit der Händler rasch und risikofrei liefern kann, muss die Bezahlung möglichst zeitnah zur Bestellung erfolgen – idealerweise in einem einzigen, durchgehenden Prozess. Und dazu wird der Handel immer internationaler, also muss auch unkompliziertes Bezahlen über Ländergrenzen hinweg möglich sein.

Sicherheit für Händler und Kunden
„Die Banken müssen ihren Kunden entsprechende Zahlverfahren zur Verfügung stellen, die das Geld im Bankenkreislauf belassen“, sagt Christian Renk, SOFORT AG. Der deutsche Anbieter ermöglicht mit sofortüberweisung, Interneteinkäufe bequem und sicher mit dem Onlinebanking der Hausbank zu bezahlen. Der Kunde entscheidet sich beim Online-Einkauf für sofortbanking als Zahlungsmöglichkeit, und loggt sich über die Software von sofortbanking direkt in sein Online-Banking ein. Abschließend gibt er die Überweisung mit seiner TAN frei, ohne sich irgendwo registrieren zu müssen. Der Händler erhält seinerseits umgehend eine Bestätigung über die Einstellung der Überweisung.

So wird der Warenverkehr über das Internet beschleunigt. Das System funktioniert mit 99 Prozent aller Online-Banking-Konten in sechs europäischen Ländern: Deutschland, Österreich, Schweiz, Großbritannien, Belgien und den Niederlanden – Tendenz steigend.

Christian Stemmberger, Economy Ausgabe 999999, 27.01.2012

Nutzen von Prozess-Management

Nutzen von Prozess-ManagementSonorys OnDemand

Expertenkommentar Jörg Meier, Sonorys OnDemand.

Um sich im Wildwuchs der Software-unterstützten Prozessmanagement-Werkzeuge verschiedenster Anbieter und Themen wie Enterprise Resource Planning, Balanced Scorecard etc. zu Recht zu finden, braucht es fundiertes Fachwissen. Dabei sollte sich jeder Unternehmer zuerst die Frage stellen: Was bedeutet Prozess-Management und welchen Nutzen bringen diese Software-Werkzeuge?
Prozess-Management beschäftigt sich mit Identifikation, Gestaltung, Dokumentation, Implementierung, Steuerung und Verbesserung von Geschäftsprozessen. Für die Praxis heißt das, dass die Geschäftsprozesse den betrieblichen Erfolg sicherstellen. Folgend bedeutet dies, dass ein effizientes Management dieser Geschäftsprozesse nicht nur die Abläufe beschleunigt, sondern alle Ressourcen berücksichtigt, damit der Geschäftserfolg und entsprechendes Kundenservice sichergestellt wird.

Professioneller Umgang mit den Unternehmensprozessen gehört zum Kernbereich der betriebswirtschaftlichen Führung. Die Entscheidung liegt lediglich im Standardisierungsgrad der Abläufe. Je einfacher und standardisierter, desto geringer der Aufwand. Ob kleines oder großes Unternehmen: jeder steht vor der Herausforderung für die Zukunft gerüstet zu sein.
Daher sollten Unternehmen ihre Betriebsprozesse auf eine standardisierte Plattform bringen. Der Vorteil einer EDV-unterstützten Verwaltung liegt in jener Standardisierung. Einmal festgehalten sind sie dokumentiert, wiederhol- und auswertbar. Beispiele sind Vertriebssteuerung, Projektmanagement, Finanz und Logistik.

Zur Person:
Jörg Meier,44, ist Geschäftsführer von Sonorys OnDemand, einem SAP Business ByDesign-Partner.

Jörg Meier, Economy Ausgabe 999999, 27.01.2012

Schwesternstation statt Rezeption

Schwesternstation statt Rezeption

Reisen bildet. Das weiß ich spätestens seit
meiner letzten Geschäftsreise. Kurz zur
Erklärung: Als vor ein paar Jahren meine
Kollegen und ich ein Unternehmensprojekt
in einer Agentur für Live-Marketing
starteten, stand uns die Welt offen. Österreich
kannten wir wie unsere Westentasche.
Das Dilemma begann, als der Entschluss
gefasst wurde, Kunden auch international
zu betreuen. Seither sucht unser „Mädchen
für alles“ liebevoll via Internet Auslandsunterkünfte
aus. Die Einschränkung? Eine
Budget-Obergrenze. Schließlich absolvieren wir eine
Geschäftsreise und keinen Urlaub. Welchen Luxus benötigt
man schon für wenige Stunden der Übernachtung?
Zugegeben, bei Buchungen wenige Tage vor Beginn internationaler
Messen kann es schon vorkommen, dass im Umkreis
von hundert Kilometern kein freies Zimmer aufzutreiben ist.
Da darf man sich über mühsame Anreisen nicht aufregen, das
Mitleid hält sich in Grenzen. Aber meine Kollegen wohnten
auch schon in Quartieren, die sich als Stundenhotels entpuppten.
Oder in Absteigen, auf deren Gängen Hammelfl eisch auf
offenem Feuer gebraten wurde. Das stand so nicht in der
Hotelbeschreibung und war auch bildlich nicht dokumentiert.
Mir gönnte man zuletzt ein Kurhotel mit Relax-Zone, hauseigenem
Pool, Kaminbar und Weinkeller. Tolle Fotos, nette
Beschreibung. Doch die Unterkunft stellte sich vor Ort als
Reha-Klinik für alte, schwer gehbehinderte Menschen heraus.
Schwesternstation statt Rezeption. Im Zimmer gab es weder
Internet-Anschluss noch Fernseher oder gar Erfrischungen.
Gemeinsam mit dem studentischen Nachtportier suchte ich
minutenlang meine „Kranken“-Stube. Reisen bildet. Und das
Internet lügt in Wort und Bild. So viel steht fest. - Ausgewählte Berichte und Kommentare aus den Schwerpunkt-Ausgaben bereits erschienener economy Printausgaben.

Economy Ausgabe 999999, 27.01.2012

Flugbegleiterin am Höhenruder

Flugbegleiterin am Höhenruder

Wenn man wieder einmal überlebt hat,
riecht die Luft würziger, und ein paar
Stunden lang glüht alles rundherum in Technicolor.
Berge, die vorher schon da waren,
lehnen sich dann aufreizend ins Blickfeld.
Dabei schienen die Szenen aus Katastrophenfl
ug soundso zum Greifen nah: sich zum
letzten Mal küssende Paare und ein Kopilot,
der trotz Fadenkreuz am Hinterkopf seinem
letzten Check-up nachgeht und gleich
danach aus dem Cockpit-Fenster gesaugt
wird. Wer mit Flugangst fl iegt, kennt das:
Beim Start schafft es freudige Hibbeligkeit an die Oberfl äche,
allerdings nur bis die Motoren aufröhren und der Gurt enger
gezurrt wird. Danach geht es um Leben und Tod, weshalb
sich im Hals ein Frosch befi ndet und im Auge leichter Wasserstand.
Nebenan gähnt sich einer in seine Zeitung. Weil sich
die Triebwerksgeräusche im Gegenwind verändern, werden
Finger ans Ohr und Zähne aufeinandergepresst. So soll der
Absturz verhindert werden. Eine kurze Phase leichtsinniger
Entspannung würde den Blechvogel bestimmt vom Himmel
in den nächsten Badesee donnern lassen. Wofür sonst sind
Schwimmwesten an Bord? Auf Reisefl ughöhe bekommt der
Kopf eine Endlosschleife zugewiesen, es wird aufgestanden
und aufs Klo marschiert. Das macht aus der fl iegenden Schuhschachtel
eine Art Wohnzimmer. Bis zum Sinkfl ug tritt so vorläufi
ger Normalbetrieb in Kraft, es sei denn Hochprozentiges
wird nicht serviert oder Luftlöcher, Jet-Winde und verbrannt
riechende Bordküchen kommen in die Quere. Die Erinnerung
an Filme der Katastrophenfl ugreihe sorgt schließlich doch für
Entspannung. Eine Flugbegleiterin schafft es da doch immer,
die fenster- und tragfl ächenlose oder mit bewusstlosen Verbrechern
gefüllte Maschine sicher zu landen. - Ausgewählte Berichte und Kommentare aus den Schwerpunkt-Ausgaben bereits erschienener economy Printausgaben.

Economy Ausgabe 999999, 27.01.2012

Problem-Erkennung

Problem-ErkennungBilderbox.com

Intelligente Netzte als Betriebs-Basis.

Es ist ein Wettlauf für Konditionsstarke. Angreifer aus dem Netz agieren immer raffinierter, IT-Profis kontern mit immer komplexerer Blockade-Elektronik. In der Wirtschaftkammer Österreich musste deren interner Dienstleister WKO Inhouse GmbH reagieren: Das Sicherheitssystem hatte den Zenith überschritten, eine neue Lösung war gefragt.
Nicht zuletzt für die Portale der Kammer, die umfassenden Schutz gegen Datenlecks, Compliance-Probleme oder Imageschäden benötigen. Kapsch BusinessCom lieferte hierfür innovative Technologie: Eine Plattform, die als Threat Prevention System, Internetrouter sowie Firewall eingesetzt wird und alle Aktionen zeitgleich durchführt.
Viele Security-Disziplinen sind in einer Architektur vereint, der gesamten Datenstrom lässt sich in einem einzigen Scanvorgang prüfen. Sabine Bogg, Teamleiterin Systemdienste Kommunikation in der WKO: „Durch jene neue Lösung können wir nun eventuelle Schwachstellen im System erkennen, bevor diese zum Problem werden.“

Wenn es um intelligente Networks geht, sehen auch viele Entscheider die Dinge durch eine Wolke. Der Trend lautet Cloud Computing: Durch immer breitere Verfügbarkeit starker Datennetze boomt das Beziehen von Diensten aus der Wolke des Internets – langsam auch bei den KMUs.
Mit einem Service von A1 werden etwa E-Mail, Kalender, Kontakte oder Aufgaben zentral gespeichert. Dabei bleibt das gewohnte Bedienungsumfeld erhalten, nur die Server wandern in jene Cloud. Der Zugriff erfolgt von beliebigen Geräten. Neben Notebooks sind Smartphones und Tablets geeignet, was unter anderem den Außendienst unterstützt.
„Gerade kleine Betriebe mit wenigen Mitarbeitern haben meist nicht das Know-How, um komplexe Services einzurichten. Oft bleiben ebenfalls Securityaspekte unberücksichtigt“, erläutert Alexander Sperl, A1 Vorstand. Mit der richtigen Elektronik schweben Chefs dann sicher in den Wolken.

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Christian Prenger, Economy Ausgabe 999999, 20.01.2012

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