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06. Mai 2024

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Kometengleich

Kometengleich© piqs.de/wonderferret

Sieben neue Comet-Kompetenzzentren starten 2017 mit Bundes- und Landesförderungen, Niederösterreich gleich mit zwei Technopol-Standorten in Tulln und Wiener Neustadt dabei.

Im Rahmen des Programms Comet werden sieben neue K1-Kompetenzzentren mit 60 Millionen Euro durch die öffentliche Hand gefördert. Die Forschungsschwerpunkte reichen von Medizintechnik bis zur Sicherung der Futter- und Lebensmittelherstellung. Startschuss für die neuen K1-Zentren ist 2017. 40 Millionen Euro der Förderungen stammen vom Bund, 20 Millionen Euro von den Ländern. Dazu kommt Unterstützung von Firmen und wissenschaftlichen Partnern.
Gefördert wird unter anderem das Austrian Competence Center for Feed and Food Quality, Safety & Innovation (FFoQSI) mit Standort am Technopol Tulln. Gemeinsam mit sechs Partnern aus der Wissenschaft und 34 aus der Wirtschaft wird zu Sicherheit, Qualität und Authentizität von Lebensmitteln geforscht.

Minimal invasiv
Ebenfalls als neues K1-Zentrum genehmigt wurde das Austrian Center für Medical Innovation and Technology (ACMIT) im Technopol Wiener Neustadt. Gearbeitet wird an Medizintechnik für minimal invasive Operationen. Weiters wurden das auf Kunststoff spezialisierte K1-Center in Polymer Engineering and Science mit Sitz in der Steiermark und das Austrian Center for Digital Production mit Standort Wien genehmigt.
Mit der aktuellen Entscheidung gibt es bundesweit fünf K2-Zentren, 17 K1-Zentren und 18 K-Projekte. Die drei Programmlinien unterscheiden sich bezüglich Anspruchsniveau, Höhe der öffentlichen Förderung sowie Laufzeit. An K1-Zentren müssen mindestens ein wissenschaftlicher Partner und mindestens fünf Unternehmenspartner beteiligt sein. Die Laufzeit beträgt acht Jahre.

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Apa-Science/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 29.09.2016

Relevanz, Veränderung oder Elfenbeinturm

Relevanz, Veränderung oder Elfenbeinturm© piqs.de/kevin dooley

Die Rolle der Wissenschaft und ihr Verhältnis zur Gesellschaft wird intensiver diskutiert.

Für eine Erneuerung der Werte der Aufklärung hat Wissenschaftsminister Reinhold Mitterlehner zuletzt beim Forum Alpbach plädiert. Zu klären gelte es, „ob die Hochschulen Orte seien, wo relevante Fragen diskutiert werden, Veränderungen angetrieben würden oder Elfenbeintürme“, so Mitterlehner. Gleichzeitig müsse die Gratwanderung zwischen Zweckorientierung und Freiheit der Wissenschaft bewältigt werden.
Der Wissenschaftsminister verwies auf die Geschichte: „Vor 300 Jahren waren die Universitäten keine Treiber der Aufklärung. Relevante Fragen wurden nicht gestellt, weil man an althergebrachten Fächern festgehalten hat. Die wirklich wichtigen neuen Fragen wurden in den Kaffeehäusern, Salons und den neugegründeten Akademien gestellt.“ Voltaire habe letztere sogar gewarnt, Universitätsmitglieder aufzunehmen.
Die Beziehung zwischen Wissenschaft und Gesellschaft wurde in der Vergangenheit von einigen Turbulenzen erschüttert. Als Beispiele nannte Alan Leshner, ehemaliger Chef der US-Wissenschaftsvereinigung AAAS (American Association for the Advancement of Science, Fälschungsskandale, Tierversuche, Interessenskonflikte und nicht reproduzierbare Studien. „Auch wenn sie selten vorkommen, nimmt jeder dieser Fälle der Wissenschaft nach und nach etwas von ihrem Glanz.“

Vertrauensmangel
Spannungen in der Beziehung zwischen Wissenschaft und Gesellschaft entstehen nach Ansicht Leshners durch einen Mangel an Verständnis und Vertrauen, sowie bei Konflikten mit Grundwerten der Gesellschaft – etwa bei der embryonalen Stammzellforschung. In solchen Konflikten verliere die Wissenschaft. Denn nur die Wissenschafter müssten sich den Zwängen und Erkenntnissen der Wissenschaft unterwerfen, der Rest der Gesellschaft könne diese ignorieren.
Als Rezept dagegen empfiehlt Leshner: „Es geht darum, die Gesellschaft zu beeindrucken, die Wissenschafter müssen ihre Begeisterung für ihr Tun teilen.“ Besonders müsse man sich dabei um die wissenschafts-skeptischen Teile der Gesellschaft kümmern.
Eine mögliche Strategie dafür sieht Leshner in der Einbindung der Bevölkerung: „Statt Monolog – Dialog.“ Das Problem dabei sei, dass "Wissenschafter keine guten Zuhörer sind". Es sei aber wichtig, auf die Bedenken der Menschen zu hören, diese seien genauso wichtig wie jene der Wissenschafter.

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Apa-Science/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 29.09.2016

Relief for micro-companies

Relief for micro-companies© Bilderbox.com

An entrepreneur from Reisenberg goes to provides small companies as a mobile assistant.

Andrea Metzker from Reisenberg in Lower Austria has reacted to the increasing number of sole traders and very small companies. She offers her services as a mobile office assistant. In this way, she relieves the respective companies from office work, so that they can concentrate on their core business.
This service is very well received. “Very small businesses often cannot afford their own office staff,” explains Metzker. “However, the administrative work must be dealt with and thus challenges many. I support here, and I either visit the company or carry out the work from my office.” Furthermore, she can cover personnel shortages and work peaks in larger companies.

Comprehensive
The service of the sole proprietor comprises the entire office spectrum. Her offer ranges from post processing, correspondence, filing, invoicing, reminders and preparation of documents for the accountant to the organisation of business trips. Metzker additionally organises a filing system and trains existing staff.
The customers are located within a radius of up to one hour driving time in Vienna as well as the districts of the Vienna area, Baden and Bruck an der Leitha. An hour of mobile assistance is available starting at 40 Euro.

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NOe-Wirtschaftspressedienst/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 29.09.2016

Zu großzügig

Zu großzügig© piqs.de/dami06

Die Schäden bei Hacker-Angriffen multiplizieren sich mit zu weitreichenden Zugriffsrechten von Mitarbeitern.

In den vergangenen zwei Jahren waren drei von vier Organisationen in den USA und Europa von Datenverlust oder -diebstahl betroffen – ein drastischer Anstieg im Vergleich zu 2014. Ein entsprechende Umfrage wurde vom Ponemon Institute durchgeführt und von Varonis Systems, einem Anbieter von Softwarelösungen zum Datenschutz, gesponsert.
Die Hauptursache sind laut der Studie Angriffe auf Konten von Insidern. Die Situation verschärft sich, da Mitarbeiter und Dritte oft über weit großzügigere Zugriffsrechte verfügen als notwendig. Ein weiterer Grund ist, dass zahlreiche Organisationen Zugriffe und Aktivitäten in ihren E-Mail- und Dateisystemen, wo sich die meisten vertraulichen und sensiblen Daten befinden, nach wie vor nicht überwachen.

Lösegeld
Laut IT-Experten ist die Gefahr, dass Insider-Konten gehackt werden, bei fahrlässigem Verhalten von Mitarbeitern mehr als doppelt so hoch wie bei anderen Risikofaktoren wie externen Angreifern, böswillig agierenden Mitarbeitern oder Lieferanten.
Ransomware bereitet 78 Prozent der IT-Experten große Sorgen. Dabei handelt es sich um eine Schadsoftware, die den Zugriff auf Dateien blockiert, bis eine bestimmte Geldsumme gezahlt wird. 15 Prozent der befragten Organisationen sind bereits Opfer von Ransomware geworden. Nur knapp die Hälfte davon hat den Angriff innerhalb der ersten 24 Stunden bemerkt.
Unter den Befragten waren 1.371 Endanwender und 1.656 IT-Sicherheitsexperten aus Unternehmen mit einigen Dutzend bis zu mehreren Zehntausend Mitarbeitern aus unterschiedlichen Branchen wie Finanzdienstleistungen, öffentlicher Sektor oder dem Gesundheitswesen.

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red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 29.09.2016

Spielend Programmieren

Spielend Programmieren© Thurnhofer

Ehrenamtliche Mentoren unterstützen Kinder und Jugendliche beim schreiben von Apps.

CoderDojo Linz ist der Club für Kinder und Jugendliche, die Technik cool finden und gern mal selbst eine App schreiben möchten. Für die gab es im Rahmen der Ars Electronica das u19 – CREATE YOUR WORLD Festival. Außerdem können Jugendliche CoderDojo jeden Freitag im Wissensturm kennenlernen.

Der Wissensturm ist gleich gegenüber der Linzer Post City. Hier helfen Mentoren dabei Projekte mit Scratch, HTML, CSS, JavaScript, Python, AntMe, Minecraft & Co zu entwickeln. Das geht ganze Jahr, auch während der Ferienzeit.

Kostenlos
Bislang unterstützen rund zwanzig ehrenamtliche Mentoren CoderDojo Linz. Für Kinder und Jugendliche ist die Teilnahme grundsätzlich kostenlos. Man meldet sich einfach zum jeweiligen Termin auf der CoderDojo-Webseite an, kommt vorbei und programmiert mit. Damit noch mehr Kinder angesprochen werden können, sucht der Verein Coding Club Linz weitere Sponsoren. Geld- und Sachspenden sind ebenso willkommen wie der persönliche Einsatz von Mentoren.

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red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 29.09.2016

Offener Kulturwandel

Offener Kulturwandel© piqs.de/hokloe

Österreich will sich an die Spitze der Open Innovation-Bewegung setzen.

Eine Strategie für Open Innovation (OI), also die Öffnung des Innovationssystems auf vielen Ebenen, hat Staatssekretär Harald Mahrer (ÖVP) zuletzt bei den Alpbacher Technologiegesprächen vorgelegt. Dazu zählt etwa ein Forschungszentrum für Open Innovation.
„Österreich sei das erste europäische Land, das eine solche Strategie hat“, so Mahrer. Die Strategie solle langfristig einen Kulturwandel in der Wissenschaft, Wirtschaft und der breiten Bevölkerung ermöglichen. Unter den beschlossenen Maßnahmen finden sich die Errichtung von „offenen Innovations- und Experimentierräumen“, die Verankerung von Open Innovation-Elementen in Kindergärten und Schulen sowie in der Aus- und Weiterbildung von Pädagogen oder auch die Verankerung von Open Data- und Open Access-Prinzipien in der Forschung. Ferner sollen unter anderem auch Vertragsmuster für Open Innovation-Prozesse erarbeitet werden, die Fragen des geistigen Eigentums und Verwertungsrechte beinhalten.

Forschungszentrum
Ein zentraler Punkt ist der Aufbau von Forschungskompetenz. Dafür eröffnet die Ludwig Boltzmann Gesellschaft (LBG) am 11. Oktober ein Open Innovation in Science Research and Competence Center. Ziel des Zentrums, das mit acht Mitarbeitern und einem Budget von zwei Millionen Euro startet, ist die Entwicklung neuer Methoden zur gezielten Öffnung des wissenschaftlichen Erkenntnisprozesses.
Die Bundesregierung wurde im Juli vergangenen Jahres vom Nationalrat mit der Erarbeitung der Strategie beauftragt. In die Strategie seien ausschließlich Vorschläge aus der Community geflossen. Rund 400 Personen seien bei Workshops in die Erstellung eingebunden gewesen, per Internet habe es Tausende Rückmeldungen und Bewertungen zu den Strategieinhalten gegeben.

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Apa-Science/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 28.09.2016

Fluch und Segen

Fluch und Segen© piqs.de/pedro szekely

Große Wasserreservoirs waren ein Eckpfeiler der Maya-Kultur. Sie könnten aber auch den Grundstein zu ihrem Niedergang gelegt haben.

Im neunten Jahrhundert, als die klassische Periode der Maya zu Ende ging, ist etwas Dramatisches passiert. Was genau, ist bis heute umstritten. Innerhalb kurzer Zeit erlebte die blühende Hochkultur einen Einbruch, die Bevölkerungszahl ging stark zurück; monumentale Steinbauten, wie man sie vorher auf Yucatán errichtet hatte, wurden danach nicht mehr gebaut.
Eine mögliche Erklärung liefern nun Modellrechnungen der TU Wien. Gerade die Bewässerungstechnik, die den Maya in Dürrezeiten oft wichtige Dienste geleistet hat, könnte die Gesellschaft verwundbar gegenüber großen Katastrophen gemacht haben. Daraus können wir auch für unsere eigene Zeit wichtige Schlüsse ziehen: Wenn man mit technischen Maßnahmen bloß oberflächliche Symptome einer Ressourcenknappheit bekämpft, wird die Gesellschaft verwundbar.

Sozio-Hydrologie
„Das Wasser beeinflusst die Gesellschaft und die Gesellschaft beeinflusst das Wasser“, sagt Linda Kuil, Dissertantin im FWF-Doktoratskolleg Wasserwirtschaftliche Systeme an der TU Wien. „Der Vorrat an Wasser bestimmt, wie viel Nahrung zur Verfügung steht und beeinflusst somit das Bevölkerungswachstum. Umgekehrt wird bei einer Bevölkerungszunahme auch in den natürlichen Wasserkreislauf eingegriffen – etwa durch den Bau von Wasserreservoirs.“
Weil Wasser und Gesellschaft einander unmittelbar beeinflussen, genügt es nicht, beides getrennt voneinander zu beschreiben. Daher versucht man an der TU Wien heute, die Wechselwirkungen zwischen Soziologie und Hydrologie in mathematische Modelle zu fassen. So entstand das Forschungsgebiet der Sozio-Hydrologie.
Wie sich zeigt, können Wasserreservoirs tatsächlich helfen, kleinere Dürreperioden gut zu überstehen. Während die Maya-Bevölkerung in der Simulationsrechnung ohne Reservoirs nach einer Dürre zurückgeht, kann sie mit geeigneten Wasservorräten immer noch weiterwachsen. Doch genau das macht die Population verwundbarer: Das Verhalten bleibt gleich, der Wasserbedarf pro Kopf wird nicht gesenkt, aber die Bevölkerung wächst weiter. Kommt es dann abermals zu einer Dürre, kann das zu schlimmen Konsequenzen führen – mit einem Populationseinbruch, der dramatischer ist, als er ohne Wasserreservoirs gewesen wäre.

Bewusster Umgang
Ob das tatsächlich der Grund für den Niedergang der Maya-Kultur war, wird sich wohl nie eindeutig klären lassen. Auch Kriege oder Epidemien könnten eine Rolle gespielt haben.
„Wenn man es mit knappen Ressourcen zu tun hat, dann sind die scheinbar einfachsten Lösungen nicht immer die besten“, meint Kuil. „Man muss das Verhalten ändern, man muss die Abhängigkeit der Gesellschaft von dieser Ressource überdenken und den Verbrauch reduzieren – sonst kann es trotz kluger technischer Lösungen passieren, dass die Gesellschaft nicht sicherer sondern im Gegenteil immer katastrophenanfälliger wird.“

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red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 28.09.2016

Suspicious employees and the perspective of the Youth

Suspicious employees and the perspective of the Youth© Bilderbox.com

More than half of all employees neither trusts the company nor the superiors. Young people expect equality in pay and promotion from their future employer, so a new study.

(Vienna; english/german) More than half of the global workforce lacks any great confidence in its own company or the direct superior. A study of the examination and consultation organisation EY reached this result. Only 46 percent say that they trust their employer. Suspicion also prevails towards superiors and even the own colleagues: Globally, only 49 percent trust their boss and their colleagues.
"The altogether low trust in companies and superiors should make us think. It is precisely the younger generation that does not hesitate in this case to look for a new job," explains Elfriede Baumann, Human Resources representative at EY Austria. "Trust of employees is not free. Employees want to be treated fairly and justly. People who demand performance must also create an environment in which people like to perform.”

The justifications
Employees globally give as the main reasons for lack of confidence in their companies especially a generally unfair payment (53 percent) and lack of equal opportunities in pay and promotion (48 percent). Forty-six percent see a leadership deficiency as the cause. The reaction of employees with low confidence is correspondingly: Forty-two percent think of changing jobs, 30 percent making "work to rule”, 28 percent admit to being less committed and productive.
A quarter of employees speak negatively about their own company. Vice versa, a clear image with reasons for trust into the employer results: The observance of promises is recognised as a trust-building factor by 67 percent of employees, followed by job security (65 percent). Fair payment only follows at third place with 63 percent.

Alarming prospects
34 percent of employees do not believe that hard work and the achievement of goals will bring about a salary rise or a promotion. One fifth of employees does not believe that their employer appreciates the concept of diversity. Also not conducive to the well-being of employees: 28 percent of workers worldwide expect disadvantages if they do not work overtime. Even in their own account, the majority does not expect any additional performance recognition: More than a third of employees does not expect a salary increase or bonus this year.

Youth want perspectives
Young people expect equality in pay and promotion from their future employer, as well as the opportunity to learn and to develop themselves further. Two thirds of all participants in a study by the auditing and consulting organisation EY expressed this wish. With 64 percent of the 3,200 young people aged 16 to 18, an adequate income and compensation for additional services are highly rated, followed by job security at 62 percent and flexibility at 52 percent.
Obviously, young people more often see these parameters fulfilled by larger companies: Forty-eight percent want to work in a company that has at least 2,000 employees.

Respect
When it comes to confidence in a leader, personal respect toward them is in first place with or 71 percent of young people. 65 percent expect that their superiors behave ethically and 64 percent think that equal opportunity should be given in pay and promotion.
"Precisely the generation coming to the labour market in the near future makes it clear that mutual respect, appreciation for the work and ethically correct behaviour also make another attitude necessary. The young generation wants to be taken seriously from the start," says Elfriede Baumann, personnel responsible partner at EY Austria.
The desire for open and transparent communication (62 percent), as well as the ability to make wise business decisions (61 percent), complete the picture of a generation demanding respect from executives.

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Misstrauische Angestellte

Über die Hälfte der Beschäftigten vertraut weder Firma noch Vorgesetzten. Die Jugend erwartet sich vom zukünftigen Arbeitgeber Chancengleichheit bei Bezahlung und Beförderung, so eine aktuelle internationale Studie.

Über die Hälfte der Beschäftigten weltweit setzt kein großes Vertrauen in die eigene Firma oder den direkten Vorgesetzten. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Prüfungs- und Beratungsorganisation EY. Nur 46 Prozent geben an, ihrem Arbeitgeber zu vertrauen. Auch gegenüber Vorgesetzten und sogar den eigenen Kollegen überwiegt das Misstrauen: Weltweit schenken nur je 49 Prozent ihrem Chef und ihren Arbeitskollegen Vertrauen.
„Das insgesamt geringe Vertrauen in Unternehmen und Vorgesetzte sollte zu denken geben. Denn gerade die junge Generation zögert in diesem Fall nicht, sich nach einem neuen Job umzuschauen“, erklärt Elfriede Baumann, personalverantwortliche Partnerin bei EY Österreich. „Vertrauen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gibt es nicht umsonst. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wollen fair und gerecht behandelt werden. Wer Leistung einfordert, muss auch ein Umfeld schaffen, in dem Menschen gerne Leistung erbringen.“

Die Begründungen
Als Hauptgründe für das fehlende Vertrauen in ihr Unternehmen geben Mitarbeiter weltweit vor allem eine generell unfaire Bezahlung (53 Prozent) sowie fehlende Chancengleichheit bei Bezahlung und Beförderung (48 Prozent) an. 46 Prozent sehen ein Leadership-Defizit als Ursache.
Die Reaktion der Mitarbeiter mit geringem Vertrauen fällt entsprechend aus: 42 Prozent denken an einen Jobwechsel, 30 Prozent machen „Dienst nach Vorschrift”. 28 Prozent geben zu, weniger engagiert und produktiv zu sein. Ein Viertel der Beschäftigten spricht negativ über das eigene Unternehmen.
Umgekehrt ergibt sich ein eindeutiges Bild bei den Gründen für Vertrauen in den Arbeitgeber: Das Einhalten von Versprechungen wird von 67 Prozent der Beschäftigten als vertrauensbildender Faktor anerkannt, gefolgt von der Arbeitsplatzsicherheit (65 Prozent). Die gerechte Bezahlung folgt mit 63 Prozent erst auf dem dritten Platz.

Bedenkliche Aussichten
34 Prozent der Beschäftigten glauben nicht, dass ihnen hartes Arbeiten und das Erreichen der gesteckten Ziele eine Gehaltserhöhung oder Beförderung einbringen. Ein Fünftel der Beschäftigten glaubt nicht, dass ihr Arbeitgeber das Konzept der Vielfalt schätzt. Ebenfalls nicht gerade förderlich für das Wohlbefinden der Mitarbeiter: 28 Prozent der Arbeitnehmer weltweit erwarten Nachteile für sich, wenn sie keine Überstunden machen.
Auch auf dem eigenen Konto erwartet eine Mehrheit keine zusätzliche Leistungsanerkennung: Mehr als ein Drittel der Beschäftigten rechnet in diesem Jahr mit keiner Gehaltserhöhung beziehungsweise keinem Bonus.

Jugend will Perspektiven
Jugendliche erwarten sich von ihrem zukünftigen Arbeitgeber Chancengleichheit bei Bezahlung und Beförderung sowie die Möglichkeit zu lernen und sich weiterzuentwickeln. Diesen Wunsch äußerten zwei Drittel aller Teilnehmer einer Studie der Prüfungs- und Beratungsorganisation EY. Bei 64 Prozent der 3.200 Jugendlichen im Alter von 16 bis 18 Jahren stehen aber auch die angemessene Bezahlung und Abgeltung von Zusatzleistungen hoch im Kurs, gefolgt von Arbeitsplatzsicherheit mit 62 Prozent und Flexibilität mit 52 Prozent.
Offenbar sehen die Jugendlichen diese Rahmenbedingungen am ehesten bei größeren Unternehmen erfüllt: 48 Prozent wollen in einem Unternehmen arbeiten, das mindestens 2.000 Mitarbeiter hat.

Respekt
Wenn es um das Vertrauen in eine Führungskraft geht, so steht der persönliche Respekt ihnen gegenüber für 71 Prozent der Jugendlichen an erster Stelle. 65 Prozent erwarten, dass sich ihre Vorgesetzten ethisch korrekt verhalten und 64 Prozent, dass bei Bezahlung und Beförderung Chancengleichheit gelebt wird.
„Gerade die demnächst auf den Arbeitsmarkt kommende Generation macht deutlich, dass wechselseitiger Respekt, Wertschätzung für die Arbeit und ethisch korrektes Verhalten auch eine andere Einstellung notwendig machen. Die junge Generation will von Anfang an ernst genommen werden“, sagt Elfriede Baumann, personalverantwortliche Partnerin bei EY Österreich.
Der Wunsch nach einer offenen und transparenten Kommunikation (62 Prozent) sowie nach der Fähigkeit, kluge Unternehmensentscheidungen zu treffen (61 Prozent), runden das Bild einer hinsichtlich Führungskräften anspruchsvollen Generation ab.

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economy-red/stem/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 28.09.2016

Kaufkräftige Schmuckstücke

Kaufkräftige Schmuckstücke© www.infineon.com

Der weltweit erste NFC-Bezahlring nutzt einen Sicherheitschip von Infineon.

Mit dem weltweit ersten NFC-Bezahlring kann jeder sein Geld dezent am Körper tragen – zum Beispiel am Strand oder beim Joggen. Der Ring nutzt einen kontaktlosen Sicherheits-Chip der Infineon Technologies AG. Das kleine wasserfeste Gadget funktioniert wie eine kontaktlose Bezahlkarte: Zum Zahlen hält der Nutzer den Ring am Finger einfach an ein EMV-fähiges Lesegerät.
„Der Sicherheits-Chip von Infineon ist die einzige Lösung am Markt, mit der wir einen NFC-Bezahlring realisieren konnten, der dem EMV-Standard entspricht“, sagte Shelly Silverstein, Chief Operating Officer von NFCRing Inc. „Unsere Kunden haben nun ein attraktives Mode-Accessoire zur Hand, mit dem sie sicher und bequem bezahlen können.“

Bequem
Fast jede zweite 2015 weltweit ausgegebene Bezahlkarte mit Chip nutzt bereits Sicherheits-Lösungen von Infineon. „Mit unserer Chiptechnologie funktioniert das Bezahlen mit Smart Wearables wie mit der bewährten Bank- oder Kreditkarte, nur deutlich bequemer“, sagt Stefan Rohringer, Leiter des Entwicklungszentrums Graz.
EMV ist ein weltweit anerkannter Standard, der die Abwicklung internationaler Zahlungen vereinfacht und harmonisiert. Sechs Unternehmen verantworten die entsprechenden Spezifikationen und Testverfahren: American Express, Discover, JCB, MasterCard, UnionPay und Visa.
Technische Herausforderungen sind nicht nur die kleine Fläche und Form des Rings, dazu kamen noch das Fehlen einer Batterie und die kontaktlose Datenübertragung ohne Abnehmen des Rings. Der Chip kommuniziert über eine winzige passive Antenne mit dem Zahlungsterminal, initiiert den gesicherten Zahlungsvorgang und nutzt dabei Verschlüsselungsverfahren. Der NFC-Bezahlring ist weltweit für rund 50 Euro erhältlich.

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red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 28.09.2016

Small niche

Small niche© piqs.de/cbs

Even small businesses need promotional material, but in correspondingly small quantities.

(St. Pölten/english/german) Small businesses do not need tons of ballpoint pens. "What shall a small company do with lots of promotional material, simply because small quantities are rarely offered? This niche market must also be operated with a quality variety," Monika Fücsek explains the business philosophy of her promotional material distribution.
The range of MANDA promotional material in Trautmannsdorf an der Leitha consists of approximately 20,000 items, which is constantly being expanded. She purchases most of the promotional articles such as ballpoint pens, T-shirts or cotton bags from suppliers in Europe. "I am also looking for unconventional solutions, so that I can provide the desired small amounts," she says.

Single point of contact
The entrepreneur is particularly proud of the high quality screen printing, which is currently available starting at ten pieces with T-shirts, polo shirts and jackets. "In this manner, even small businesses can equip their team with matching shirts and are not forced to stock large quantities," states Fücsek.
Furthermore, she is the single point of contact for complete solutions with her one-stop-shop, which converts from order via processing to logistics. The NÖ Landesjagdverband, the Österreichische Frauenlauf and the Musikhaus Klangfarbe in the Vienna gasometer are among her customers, where tokens in the form of a gasometer were, for example, requested.

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Kleine Nische

Auch Kleinunternehmen brauchen Werbematerial, das aber entsprechend in kleinen Mengen.

Kleine Betriebe brauchen nicht Tonnen von Kugelschreibern. „Was soll ein kleiner Betrieb mit Unmengen von Werbematerial anfangen, nur weil Kleinmengen kaum angeboten werden? Dieser Nischenmarkt muss ebenfalls mit einem Qualitätssortiment bedient werden“, erklärt Monika Fücsek die Geschäftsphilosophie ihres Werbemittelvertriebs.
Das Sortiment der MANDA Werbemittel in Trautmannsdorf an der Leitha besteht aus etwa 20.000 Artikeln, das laufend erweitert wird. Den Großteil der Werbeartikel wie etwa Kugelschreiber, T-Shirts oder Baumwolltaschen bezieht sie von Lieferanten aus Europa. „Ich suche auch unkonventionelle Lösungen, damit ich die gewünschten Kleinmengen bieten kann“, sagt sie.

Alleiniger Ansprechpartner
Besonders stolz ist die Unternehmerin auf den hochwertigen Siebdruck, der bei T-Shirts, Polos und Jacken bereits ab zehn Stück möglich ist. „So können auch Kleinbetriebe ihre Mannschaft mit passenden Shirts ausstatten und sind nicht gezwungen, größere Mengen auf Lager halten“, stellt Fücsek fest.
Darüber hinaus ist sie mit ihrem One-Stop-Shop der alleinige Ansprechpartner für Komplettlösungen, der von Bestellung über Veredelung bis hin zur Logistik umsetzt. Zu den Kunden zählt der NÖ Landesjagdverband, der Österreichische Frauenlauf und das Musikhaus Klangfarbe im Wiener Gasometer, wo man etwa Jetons in Form eines Gasometers wollte.

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NOe-Wirtschaftspressedienst/red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 28.09.2016

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