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19. Mai 2024

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Europas Stärke ist die Produktionstechnik

Europas Stärke ist die Produktionstechnik© piqs.de/zeppelin

Ende September treffen sich die führenden Experten auf dem Gebiet der Werkzeugmaschinen in die Wiener Hofburg.

Beim Wiener Produktionstechnik Kongress in die Hofburg treffen sich Industrie und Wissenschaft. Prof. Friedrich Bleicher, Institutsvorstand des Instituts für Fertigungstechnik (IFT) der TU Wien, sieht Europas wirtschaftliche Zukunft „im Maschinenbau verbunden mit der produktionstechnischen Kompetenz, da sind wir Weltspitze.“ Diese führende Position kann man nur behaupten, wenn man weiterhin Mut zu Innovationen zeigt. Welche Innovationen das sein werden, wird am 28. und 29. September 2016 in Wien diskutiert.
Einen wesentlichen Wettbewerbsvorteil bringt die Digitalisierung der Produktion. „Man kann heute ein ganzes Auto und dessen Fertigungsschritte vollständig am Computer entwickeln“, sagt Bleicher. „So können sich modern ausgerichtete Unternehmen teure Experimente ersparen.“

Positive Zukunft
Schlagworte sind Bleicher allerdings zu wenig: „Innovation um der Innovation willen bringt niemandem etwas“, meint er. „Entscheidend ist: Rechnet sich die Innovation? Wenn ich den Kollegen aus der Industrie nicht erklären kann, welchen Vorteil sie durch eine neue Idee haben, warum sie dadurch Geld sparen oder die Effizienz steigern können, dann lässt man es besser bleiben.“
Insgesamt sieht Bleicher die Zukunft von Europas Maschinenbau- und Produktionsindustrie positiv: „Die größten Softwareunternehmen kommen heute zumeist aus den USA, die meiste Mikroelektronik wird wohl in Ostasien hergestellt, aber im Maschinenbau ist Europa immer noch vorne.“
Akzeptieren müsse man allerdings, dass sich die Industrie und die von ihr bereitgestellten Arbeitsplätze ändern werden, meint Bleicher: „Leute die den ganzen Tag an einem Gerät stehen und auf einen Knopf drücken, wird es in Zukunft nicht mehr geben – solche Tätigkeiten werden automatisiert.“

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red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 27.09.2016

Weibliche Gründer

Weibliche Gründer© piqs.de/andrey

Startups aus dem Bezirk Amstetten behaupten sich am Markt, viele davon sind Frauen.

Nach den 714 Neugründungen des Jahres 2015 weist die Gründerstatistik der Wirtschaftskammer Amstetten im ersten Halbjahr bereits wieder 300 Startups aus. „Man kann hier durchaus von einem Trend sprechen“, erklärt der Leiter der Bezirksstelle Andreas Geierlehner. Im Jahr 2013 seien es 615 und im Jahr 2014 610 gewesen. Die meisten Startups gibt es im Gewerbe und Handwerk sowie in der Sparte Information und Consulting. Die Lebensdauer dieser Unternehmensneugründungen fällt beachtlich gut aus. Nach drei Jahren sind von zehn Gründungen noch immer acht am Markt, nach sieben Jahren sieben von zehn.
„Erfolgreich ist ein Gründer dann, wenn er die dreijährige Gründungsphase geschafft hat und im vierten Jahr das Geschäftsjahr mit Gewinn abschließen kann. Selbstverständlich ist ein Gründer auch erfolgreich, wenn er selber mit dem Unternehmensverlauf zufrieden ist und den Schritt in die Selbständigkeit nicht bereut hat“, sagt Geierlehner.

60 Prozent weiblich
Auffällig ist, dass die Gründer im Bezirk Amstetten überwiegend weiblich sind. Der Frauenanteil der Kammermitglieder im Bezirk liegt bei knapp 60 Prozent. „Das ist ein Trend, der schon vor Jahren begonnen hat und vor allem auf den Gründungen im Bereich Dienstleistung beruht.“
Die Motive für eine Startup-Gründung sind laut Geierlehner vielfältig. Der Hauptgrund liege immer noch darin, sein Leben selbst in die Hand zu nehmen. Viele Gründer hätten eine gute unternehmerische Idee, die sie selber umsetzen wollen. „Viele sehen einen Vorteil darin, das Leben und die Tagesarbeitszeit selber einteilen zu können. Die Behauptung, dass die Gründer durch drohende Arbeitslosigkeit oder längere Arbeitslosigkeit in die Selbständigkeit gezwungen werden, entspricht nicht den Tatsachen“, so Geierlehner.

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NOe-Wirtschaftspressedienst/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 27.09.2016

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Die Presse 2016

Special
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Kassen für Tschechien

Kassen für Tschechien© Bilderbox.com

Mostviertler planen mit einem günstigen Registrierkassensystem den Sprung nach Tschechien.

Klein- und Mittelunternehmer, die von der Registrierkassenpflicht betroffen sind, suchen nach günstigen, aber gesetzeskonformen Lösungen. Die mRaP GmbH in Wieselburg bietet mit helloCash eine Registrierkasse für alle Branchen an. Das Programm dazu ist kostenlos.

Ausdehnung
Online bestellbar ist zahlreiches Zubehör, etwa Bondrucker, Kassenladen und Barcodescanner. HelloCash wird laut eigenen Angaben bereits von über 12.000 Kunden regelmäßig genutzt sowie von weiteren 5.000, die nur wenige Rechnungen ausstellen.
Nun soll das Geschäft ins benachbarte Ausland ausgedehnt werden. „Wir bereiten die Expansion nach Tschechien vor, wo wir noch heuer starten wollen und anschließend sollen weitere Länder folgen“, so Mitbegründerin Anna Zalesak.

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NOe-Wirtschaftspressedienst/red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 26.09.2016

So leicht wie Beton

So leicht wie Beton© www.baustoffservice.at

Ein Oberwaltersdorfer Unternehmer bietet schwimmfähigen Beton an.

Burkhard Schuller hat mit seinem Baustoffbetrieb Neuland betreten und sich auf Leichtbeton in Fertigmischungen spezialisiert. Schuller, der die Firma als Einpersonenunternehmer betreibt, ist laut eigenen Angaben der einzige, der in Österreich schwimmfähigen Leichtbeton anbieten kann.
„Ich habe mich bewusst für Nischenprodukte für Endkunden entschieden, um am Markt konkurrenzfähig zu sein. Je nach Kundenbedarf kann ich innovativ tätig sein und immer neue Mischungen für die unterschiedlichsten Anwendungen entwickeln“, sagt Schuller, der bereits mehrere Patente angemeldet hat.

Bastelbeton
Leichtbetone wiegen pro Kubikmeter weniger als eine Tonne. Die Produkte aus Oberwaltersdorf wiegen je Kubikmeter 700 Kilogramm und können daher auch schwimmen. Verwendet wird Leichtbeton für Schwimmstege, Bänke, Möbel, Blumenvasen und auch zum Basteln.
Produziert werden die Fertigmischungen in einem Partnerbetrieb in Oberösterreich.
Das Rohmaterial bezieht Schuller aus Italien und Deutschland. 2015 konnte das Unternehmen einen Umsatz von 60.000 Euro erzielen. 90 Prozent des Leichtbetons werden nach Dänemark, Deutschland, Schweiz und Italien ausgeführt. Schuller plant den Export in den gesamten europäischen Raum sowie in die arabischen Länder auszuweiten.

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NOe-Wirtschaftspressedienst/red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 26.09.2016

Low failure rate

Low failure rate© Bilderbox.com

Start-ups advised by business incubators have good chances for success.

(St. Pölten; english/german) The RIZ (Regional Innovation Centres) accompanies founders in their business decisions with full coverage throughout Lower Austria. The six RIZ business incubators are part of the service.
In addition to individual counselling, an extensive seminar and event offer from business plan through funding to promotions is available to the founders and start-ups. "Since the opening of the business incubator centre in Amstetten in 2000, 98 companies have taken advantage of the opportunity to rent space in RIZ," says RIZ site manager Markus Lurger. In addition, the team of RIZ Amstetten has carried out support work for many company foundations.
"The average length of stay in the Amstetten RIZ is approximately 3.5 years," so Lurger. "The companies that have moved out of RIZ due to expansion reasons, are predominantly still in business. Some of them are very successful, such as the companies Ultimate Europe Transportation or the e-installation-technology company Zeillinger."

Intensive preparation
The failure rate is low, as success it achieved from successful business developments through intensive preparation from counselling, seminars and coaching. "A well-designed business plan is like a guide to action and allows a target-actual comparison on a daily basis. This allows our customers to create a solid business development", explains Lurger.
27 companies are currently located in RIZ Amstetten. In total, around 90 people work at this location. The industry ranges from architects to dental laboratory. In addition to office space, production and workshop space can also be rented. This possibility is currently used among others by a LED development company, a mechatronics specialist and an orthopaedic technology company.

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Niedrige Ausfallsquote

Von Gründerzentren beratene Jungunternehmen haben gute Erfolgsaussichten.

Flächendeckend in ganz Niederösterreich begleitet sechs RIZ (Regionale-Innovations-Zentren) Gründer bei ihren unternehmerischen Entscheidungen.

Neben individueller Beratung gibt es für die Gründer und Jungunternehmer ein umfangreiches Seminar- und Veranstaltungsangebot von Businessplan über Finanzierung bis zu Förderungen. „Seit der Eröffnung des Gründerzentrums in Amstetten im Jahr 2000 haben 98 Unternehmen die Möglichkeit genützt, sich im RIZ einzumieten“, sagt RIZ-Standortleiter Markus Lurger.
„Die durchschnittliche Verweildauer hier beträgt rund 3,5 Jahre“, so Lurger weiter. „Jene Unternehmen, die aus Expansionsgründen aus dem RIZ ausgezogen sind, führen ihren Betrieb überwiegend noch heute weiter. Einige davon sehr erfolgreich, wie etwa die Unternehmen Ultimate Europe Transportation oder das e-Installationstechnik-Unternehmen Zeillinger.“

Gut durchdacht
Die Ausfallquote sei niedrig, durch intensive Vorbereitung über Beratung, Seminare und Coachings gelingt es, erfolgreiche Unternehmensentwicklungen mitzugestalten. „Ein gut durchdachter Businessplan ist wie ein Handlungsleitfaden und ermöglicht tagaktuell einen Soll-Ist-Vergleich“, erklärt Lurger.
Aktuell sind 27 Unternehmen im RIZ Amstetten ansässig. In Summe arbeiten rund 90 Personen an diesem Standort. Der Branchenmix reicht dabei vom Architekturbüro bis zum Zahntechniklabor. Neben Büroflächen können auch Produktions- und Werkstattflächen angemietet werden können. Diese Möglichkeit nützen derzeit unter anderem ein LED-Entwicklungsunternehmen, ein Mechatronik-Spezialist und ein Orthopädietechnikunternehmen.

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NOe-Wirtschaftspressedienst/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 26.09.2016

Next Call for 10 Million Euro

Next Call for 10 Million Euro© Bilderbox.com

AT:net funds innovative IT companies in Austria. The second call for proposals is starting.

(Vienna; english/german) Support is available to IT companies as part of the AT:net funding programme with up to 200,000 euros. This funding is provided to help support the launch of a product or service onto the market.
Now the Office of the Federal Chancellor is sending out the call through the Austrian Research Promotion Agency (FFG). A total of 15 million euros are available in the programme, with only ten million being awarded now.

Next call in the autumn
As part of the first call for proposals, 31 projects received funding, out of a total of 50 proposals submitted. The total funding amount was 3.6 million euros. “We hope that we can now support many more start-up projects to have a successful future in the second call”, declares State Secretary Muna Duzdar, who also announced yet another call for proposals this year.
The current portion reflects a theme of open-source technology. Submissions can be made to the FFG through 4th October 2016.

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Next Call für 10 Millionen Euro

Mit AT:net werden innovative IT-Unternehmen in Österreich gefördert. Jetzt startete die zweite Ausschreibung.

Mit bis zu 200.000 Euro werden IT-Unternehmen im Rahmen des Förderprogramms AT:net unterstützt. Die Förderung wird als Unterstützung bei der Einführung eines Produkts oder einer Dienstleistung am Markt bereitgestellt. Das Bundeskanzleramt ruft nun über die Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) zum zweiten Mal zum Call auf. Insgesamt stehen in dem Programm 15 Millionen Euro zur Verfügung, allein zehn Millionen werden aktuell vergeben.

Weitere Ausschreibung im Herbst
Im Rahmen der ersten Ausschreibung haben von insgesamt 50 eingereichten Projekten 31 Projekte eine Förderung erhalten. Die Gesamtfördersumme belief sich auf 3,6 Millionen Euro. „Wir hoffen, dass wir nun im zweiten Call viele weitere Projekte bei ihrem Start in eine erfolgreiche Zukunft unterstützen können“, erklärt Staatssekretärin Muna Duzdar, die zudem weitere Ausschreibungen im heurigen Jahr ankündigte. Die aktuelle Tranche steht thematisch im Zeichen des Einsatzes von Open-Source-Technologie. Einreichungen können bis zum 4. Oktober 2016 bei der FFG vorgenommen werden.

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APA-Science/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 26.09.2016

Dringender Handlungsbedarf

Dringender Handlungsbedarf© piqs.de/thomas guignard

Das chemische Gewerbe kämpft gegen Preisdumping an.

Das chemische Gewerbe leidet unter dem Preisdumping von in Österreich arbeitenden Fremdfirmen aus Ungarn, Tschechien, Polen und der Slowakei. Innungsmeister Franz Josef Astleithner: „Diese Betriebe sind zwar verpflichtet, die österreichischen Kollektivvertragslöhne zu zahlen, aber selbst wenn sie sich daran halten, machen ihre Lohnnebenkosten nur rund ein Drittel des Aufwandes der österreichischen Unternehmen aus.“ Vielen heimischen Betrieben gehe es mittlerweile um die Existenz.
„Mit entsprechenden Rahmenbedingungen und strengeren Kontrollen wäre das Problem in den Griff zu bekommen“, so der Innungsmeister. Laut seinen Schätzungen arbeiten derzeit fast 300.000 Arbeitnehmer für Fremdfirmen in Österreich, die hier keine Steuern und Abgaben entrichten. „Diese Unternehmen müssen zur Wettbewerbsgleichstellung steuerlich genauso erfasst werden wie heimische Betriebe“, so Astleithner.

Missstände ortet Franz Josef Astleithner auch bei den Hausbetreuern. „Es gibt da Firmen, die Arbeitsaufträge annehmen, die sie laut ihrem Hausbetreuergewerbeschein sowie aufgrund ihres Ausbildungsstandards gar nicht ausführen dürften. Darunter fallen Tätigkeiten, wie Reinigungen im öffentlichen Bereich und gemeinsam mit Bauend-, Fassaden- oder Denkmalreinigungen zu Preisen weit unter 14 Euro je Stunde.“ Astleithner sieht „dringenden Handlungsbedarf bei der Politik“ und fordert ein Gegensteuern.

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NOe-Wirtschaftspressedienst/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 23.09.2016

Die neue Aufklärung

Die neue Aufklärung© piqs.de/bjoern j w schulz

EU und Menschenrechte standen Im Fokus des heurigen Forum Alpbach.

Die Zukunft der EU, Menschenrechtsfragen und das Thema Digitalisierung waren die Schwerpunkte des heurigen Europäischen Forums Alpbach mit dem Generalthema „Neue Aufklärung“. Diskutiert wurden beispielsweise die künftige Außen- und Sicherheitspolitik der Europäischen Union und das Thema Menschenrechte stand sowohl bei den Politischen Gesprächen als auch bei den Rechtsgesprächen im Zentrum.

Innovation und Demokratie
Breiten Raum erhielt im 71. Jahr des Forums die Digitalisierung, Forums-Präsident Franz Fischler nannte „die Frage der Innovationen im Zusammenhang mit Demokratie.“ Zudem ging es heuer auch um die Umsetzung der von der UNO beschlossenen Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals/SDGs). Laut den Veranstaltern nahmen in Summe mehr als 700 Referenten und Moderatoren am Alpbacher Forum teil, ebenso wie rund 700 Stipendiaten.

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APA-Science/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 23.09.2016

Sichtbare High-Tech

Sichtbare High-Tech© piqs.de/alex barth

Das Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (bmvit) fördert künftig verstärkt im Bereich Elektronik und Mikro-Elektronik.

Dazu wird die 80 Millionen Euro schwere Förderinitiative silicon austria auf die Beine gestellt. Herzstück der Initiative ist ein mit 50 Millionen Euro dotiertes Forschungszentrum, das 2017 seine Arbeit aufnehmen wird, so Infrastrukturminister Leichtfried.

Das Forschungszentrum wird neben der öffentlichen Hand auch durch beteiligte Unternehmen finanziert. Eine Zusammenarbeit mit heimischen Universitäten und internationalen Forschungseinrichtungen ist ebenfalls geplant. Ergänzt wird das Zentrum durch vier Stiftungsprofessuren, die im Bereich Elektronik und Mikro-Elektronik forschen werden, und eine Pilotfabrik. Das erklärte Ziel ist, so Minister Leichtfried, Österreich „deutlich sichtbar als High-Tech-Standort“ zu positionieren.

Forscherraum
Um ausreichend Nachwuchs gewinnen zu können, werden auch sogenannte FAB-LABS und MAKER-SPACES eingerichtet. FAB-LABS werden an technischen Universitäten entstehen und interessierten Studierenden moderne Forschungsinfrastruktur bieten. MAKER-SPACES sind das niederschwellige Gegenstück und richten sich vor allem an Schüler.
In Österreich sind über 180 Unternehmen im Bereich Elektronik und Mikro-Elektronik tätig. Sie beschäftigen 63.000 Menschen und erwirtschaften 80 Milliarden Euro Umsatz pro Jahr.

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red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 23.09.2016

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